-
Rechenschieber Es ist allgemein üblich, nicht nur bei technischen
Berechnungen, sondern auch bei Aufstellung von Kostenanschlägen, Kalkulationen für
die Preisermittlung, Aufstellung von Akkordlohnlisten, Leistungsberechnungen usw.,
zur Ausführung von Multiplikationen, Divisionen und Verhältnisrechnungen den Rechenschieber
zu benutzen. Daneben und zwischendurch sind nun vielfach Additionen und Subtraktionen
auszuführen.
-
Es wird als störend und unbequem empfunden, daß Additionen und Subtraktionen
nicht ebenfalls auf dem Rechenschieber ausgeführt werden können. - Man kann zwar
derartige Additionen und Subtraktionen auf einer besonderen Rechenvorrichtung vornehmen,
dann muß aber der Rechnende jedesmal seinen Rechenschieber weglegen und die andere
Rechenvorrichtung handhaben.
-
Die Erfindung bezweckt, diesem Mangel abzuhelfen und Rechenschieber
und Rechenvorrichtung so miteinander zu kombinieren, daß sie ein einziges Instrument
bilden, damit der Rechnende sofort von einer Rechenart auf die andere übergehen
kann. Um dieses Problem zu lösen, müssen folgende Bedingungen erfüllt werden: Die
Rechenvorrichtung zur Ausführung der Addition oder Subtraktion muß einen Bestandteil
des Rechenschiebers bilden. Sie muß also möglichst schmal und flach gehalten sein.
Sie darf den Rechenvorgang ußd die Handhabung des Rechenschiebers nicht behindern.
Es muß auch die Möglichkeit bestehen, größere und kleinere Zahlen beliebig zu addieren
oder zu subtrahieren. Die Schutzhülse muß, ohne erhebliche Formänderung oder Vergrößerung
beide Einrichtungen aufnehmen können. Es muß die Möglichkeit bestehen, die Rechenvorrichtung
vom Rechenschieber abzutrennen und schnell wieder anzubringen für den Fall, daß
Reparaturen o. dgl. vorzunehmen sind. Es soll die Rechenvorrichtung so _ angebracht
sein, daß sie anschaulich und leicht zu handhaben ist und zur Einstellung auch der
notwendige Rechenstift am Rechenschieber untergebracht werden kann.
-
Diese Aufgaben löst die Erfindung in der Weise, daß auf der Rückseite
des Rechenschiebers eine bekannte Rechenvorrichtung mit einstellbaren Zahlenschiebern
von annähernd gleicher Breite befestigt ist.
-
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht
und zeigen Fig. i in schaubildlicher Darstellung die Rückseite eines Rechenschiebers
mit der Rechenvorrichtung zum Addieren und Subtrahieren, Fig. a eine zweite Ausführungsform
in schaubildlicher Darstellung, bei der die Rechenvorrichtung in einer seitlichen
Aussparung des Rechenschiebers untergebracht ist.
-
Fig.3 bis 6 veranschaulichen eine bevorzugte Lösung,
Fig.3
die Rechenvorrichtung in Arbeitslage aufgeklappt, Fig. 4 eine Draufsicht auf die
Rückseitgj des Rechenschiebers in der Ruhelage Rechenvorrichtung.
-
Fig.5 veranschaulicht in Einzeldarstellung:: eine Draufsicht auf die
Drehhülse mit ihrer Tragplatte, Fig.6 einen Querschnitt durch die Drehhülse nach
Linie VI-VI der Fig. 5.
-
Der Rechenschieber a ist in an sich bekannter Weise ausgeführt und
auf der Stirnseite, wie üblich, mit Läufer und Zunge ausgerüstet. Auf der Rückseite
des Rechenschiebers wird eine bekannte Rechenvorrichtung r, welche mit einstellbaren
Zahlenschiebern arbeitet, befestigt. Diese sehr flache Rechenvorrichtung kann in
eine Aussparung b (Fig. i) versenkt befestigt sein und durch Klemmfedern oder eine
ähnliche Vorrichtung gehalten werden. Die bekannte Rechenmaschine besitzt Schlitze,
durch welche die Additions- und Subtraktionszahlenschieber mit Hilfe eines Einstellstiftes
zueinander eingestellt werden können, während das Ergebnis der Rechnung an Schaufenstern
abgelesen wird. Die Stirnseite der Rechenvorrichtung mit den Einstellschlitzen und
Schaufenstern wird im Ausführungsbeispiel in Fig. i an der Außenseite liegend angeordnet,
so daß beim einfachen Umwenden des Rechenschiebers sofort die Addition und Subtraktion
durchgeführt werden kann.
-
Um indessen beim Rechnen nicht jedesmal den Rechenschieber drehen
zu müssen und unmittelbar von der einen Rechenart auf die andere übergehen zu können,
ohne beispielsweise die Einstellungen im Rechenschieber aus dem Auge zu verlieren,
wird die Rechenvorrichtung zweckmäßig rechtwinklig zum Rechenschieber angeordnet,
wie es im Ausführungsbeispiel nach Fig. z und 3 gezeigt ist. Man kann die Rechenvorrichtung
einfach in einen Schlitz c des Schiebergehäuseseinsetzen oder einen Halter an einer
Kantenfläche d des Schiebergehäuses befestigen.
-
Da aber diese Kante vielfach als Maßstab oder für andere Zwecke verwendet
wird und die primitive Befestigungsweise nach Fig. z eine Verstärkung des Gehäuses
erfordert, wird die Rechenvorrichtung r, wie in Fig. 3 bis 6 gezeigt, innerhalb
einer Drehhülse f verschiebbar und einstellbar auf der Rückseite des Rechenschiebers
angebracht. Hierzu wird auf der Rückseite eine Platte g -befestigt. .Auf dieser
Platte g ist mittels Drehzapfen h die eigentliche Drehhülse i federnd gelagert.
Die Rechenvorrichtung wird zwischen Führungen f2 und f3 der Drehhülse i eingesetzt
und kann in Achsenrichtung des Rechenschiebers (Fig. q.) oder in eine senkrechte
Stellung zur Längsrichtung des Rechenschiebers (Fig.3) gedreht werden.
-
Die Sperrung der Drehhülse f wird z. B. der Weise ausgeführt, daß.
aus der Befesti-.-.;ü,:iingsplatte g eine Anzahl Vorsprünge gi nach @pben herausgedrückt
werden, die in gleichen "Abständen vom Drehpunkt und voneinander angeordnet sind
wie die aus der Drehhülse in Übereinstimmung damit herausgestanzten Löcher. Die
Vorsprüngegi springen beim Drehen der Hülse in die Löcher und halten die Hülse in
der jeweiligen Lage.
-
Da die Drehhülse mit ihrer Tragplatte ohne Schwierigkeit auf der Rückseite
jedes Rechenschiebers leicht zu befestigen ist, können fast alle üblichen Rechenschieber
mit dieser Einrichtung versehen und damit zum Anbringen einer Rechenvorrichtung
eingerichtet werden.
-
Aus Fig.3 ist erkennbar, daß man die Rechenvorrichtung a ohne Schwierigkeit
aus der Führung /2, J-3 herausziehen und umgekehrt einsetzen kann. Es lassen sich
somit auch zweiseitige Rechenvorrichtungen mit Zahlenschiebern befestigen.
-
Zur Unterbringung des Einstellstiftes wird vorzugsweise ein Führungskanal
in dem Gehäuse des Schiebers a in Längsrichtung angegeordnet und hierzu beispielsweise
das Gehäuse an einer Seite ausgebohrt, damit der Einstellstift von der Seite eingebohrt
werden kann. Gewünschtenfalls kann er durch eine Klemmfeder o. dgl. festgehalten
werden.