DE347817C - Verfahren zur Darstellung von leicht loeslichen Celluloseestern - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von leicht loeslichen Celluloseestern

Info

Publication number
DE347817C
DE347817C DE1912347817D DE347817DD DE347817C DE 347817 C DE347817 C DE 347817C DE 1912347817 D DE1912347817 D DE 1912347817D DE 347817D D DE347817D D DE 347817DD DE 347817 C DE347817 C DE 347817C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alcohol
preparation
easily soluble
cellulose esters
soluble cellulose
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1912347817D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knoll & Co
Original Assignee
Knoll & Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Knoll & Co filed Critical Knoll & Co
Application granted granted Critical
Publication of DE347817C publication Critical patent/DE347817C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/22Post-esterification treatments, including purification

Description

  • Verfahren zur Darstellung von leicht löslichen Celluloseestern. In dem Patent 305348, Zusatz zum Patent 2975o4, sowie in dem weiteren Zusatzpatent 34,6672 sind-Verfahren beschrieben, nach denen aceton- und essigesterlösliche Acetylcellulösen dadurch gewonnen werden, daß man .die fertigen Acetylierungsgemische oder Lösungen der zuvor daraus abgeschiedenen Ester bei Gegenwart geringer Mengen Wasser und nach Beseitigung der hydrolytisch wirkenden anorganischen Katalysatoren so lange auf höhere Temperatur .erhitzt, bis eine ausgefällte Probe die gewünschte Löslichkeit in Aceton oder Essigester aufweist. Es -wurde nun weiter gefunden, daß sich dieses Verfahren auch zur Herstellung weiterer Löslichkeitsformen, so z. B. in Chloroform und Chloroformalkoholgemischen löslicher Cell.uloseester verwenden läßt. Dieses beruht darauf, daß durch Beseitigung der hydrolytisch wirkenden anorganischen Katalysatoren es ermöglicht wird, die Temperaturen hoch zu steigern und beliebig lange hoch zu halten, ohne daß eine Schädigung des 'Materials,. verursacht durch hydrolytische Aufspaltung des Cellulosemoleküls, zu befürchten wäre. Dies ist aber von sehr erheblicher praktischer Bedeutung. Denn nur aus solchen hydrolytisch nicht gesgaltenen Acetylcellulosen lassen sich Körper., wie Filme, Fäden, Blöcke, vors guter "Elästizität, Festigkeit und 7äh:gkeit herstellen.
  • ,Solche Acetatlösungen stellen bekanntlich bei Zimmertemperatur dicke Flüssigkeiten -dar, welche eine derartige Viskosität besitzen, daß sie durch Leitungen praktisch nicht transportierbar sind, indem schon bei Rohrleitungen von nur 3 bis 4 m Länge ein Druck von mehreren Atmosphären notwendig ist, um die Reaktionsmasse mit mäßiger Geschwindigkeit vorwärts zu bewegen. Man kann also diese Flüssigkeiten praktisch nicht pumpen, sondern ist gezwungen, sie in Kübeln zu transportieren. Welche Belästigung ein derartiger Transport einer freies Essigsäureanhydrid und Eisessig enthaltenden Masse für die betreffenden Arbeiter zur Folge hat, ist ohne weiteres klar, ganz abgesehen davon, daß er eine höchst unbequeme und kostspielige Arbeitsweise darstellt: Ein weiterer Übelstand ist, daß sich iderartig viskose Lösungen nicht filtrieren lassen. Dies ist aber praktisch ebenfalls von großer Bedeutung. Denn, wenn man z. B. aus dem Acetat plastische Massen für Kämme, Schmucksachen usw. herstellen will, so ist es unbedingt nötig, die primären Lösungen zu filtrieren, da kein Rohmaterial rein genug ist, um nach der Verarbetung ohne weiteres klare Blöcke zu liefern.
  • Schließlich macht :auch die Vermischung der viskosen Lösungen mit Wasser große Schwierigkeiten; die Bildung mächtiger Klumpen ist fast .unvermeidlich, und es ist schwierig, das Material völlig auszuwaschen und von jedem Säurerest zu befreien.
  • Alle diese Schwierigkeiten fallen bei dem vorliegenden Verfahren und auch denjenigen des Hauptpatents und seiner sonstigen Zusatzpatente völlig hin. Denn die bei diesen Verfahren erhaltenen Reaktionsmassen sind bei den Temperaturen ihrer Herstellung nicht nur dünnflüssig, sondern auch ausreichend beständig und lassen sich demgemäß in warmem Zustande mit Leichtigkeit pumpen, filtrieren und mit Wasser ausfällen. Dadurch wird nicht nur eine außerordentliche Ersparnis an Arbeitskraft und Arbeitszeit erzielt, sondern auch eine bedeutende Verbesserung der Qualität des Celluloseesters. Auch dieser Fortschritt ist durch die dünnflüssige Beschaffenheit der Reaktionsmasse bedingt, indem sich diese sehr leicht durchmischen läßt, wodurch .ein gleichmäßiges und gleichzeitig verhältnismäßig langsames Ausfällen, das leicht überwacht werden kann, gewährleistet wird. Eine hydrolytische Spaltung des Moleküls tritt überhaupt nicht ein, und man kann die Löslichkeit bis zur äußersten Grenze treiben, ohne eine Verschlechterung der Qualität hefürchten zu müssen.
  • Bei der technischen Ausübung des Verfahrens verfährt man in analoger Weise, wie bei der Herstellung von essigesterlöslichen Estern gemäß dem Zusatzpatent 3466722; nur wird ,der Vorgang unterbrochen, sobald eine aufgearbeitete Probe in Alkohol oder aber in ,einem Chloroformalkoholgemisch klar löslich ist.
  • Beispiele. r. Alkohollösliches. Acetat aus Essigsäurelös.ung.
  • Eine Acetylierungsmasse, wie man sie z. B. gemäß der Patentschrift 159524 durch vorsichtige Einwirkung von 8oo Teilen Essigsäureanhydrid, 6oo Teilen Eisessig und 5 Teilen Schwefelsäure auf Zoo Teile Baumwolle erhält, wird mit der zur Überführung in goprozentige .Essigsäure erforderliche Menge 5oprozantiger Essigsäure, etwa 285 Teile, nebst to Teilen Natriumacetat versetzt und hierauf die Mischung auf loo bis 11o° erhitzt, bis eine Probe in Chloroformalkohol oder Alkoholwassergemischen klar löslich geworden ist. Dies tritt nach etwa 2o- bis 25stündigem Erhitzen auf loo bis 11o° ein.
  • 2. Alkohollösliches Acetat aus Tetrachloräthanlösung. loo Teile in Alkohol und Aceton unlösliches Celluloseacetat werden mit goo Teilen Tetrachloräthan in Lösung gebracht, alsdann wird ein Gemisch von 8o Teilen Alkohol und 12 Teilen Wasser hinzugesetzt und die Mischung auf eine Temperatur von: ilo bis z2o° erhitzt. Nach etwa 2o- bis 25stündigem Erhitzen ist die Löslichkeit in verdünntem Alkohol erreicht.

Claims (1)

  1. PATRNT-ANSPRLTCH: Weitere Ausbildung des durch -das Patent 305348, Zusatz zum Patent 297504, geschützten- Verfahrens zur Darstellung von leicht löslichen Acetylcellulosen, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserhaltige Lösungen der umzuwandelnden Celluloseester auf höhere Temperatur und so lange erhitzt, bis eine Probe in Alkohol oder aber Chloroformalkohol klar löslich ist.
DE1912347817D 1912-09-06 1912-09-06 Verfahren zur Darstellung von leicht loeslichen Celluloseestern Expired DE347817C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE347817T 1912-09-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE347817C true DE347817C (de) 1922-01-26

Family

ID=6256645

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1912347817D Expired DE347817C (de) 1912-09-06 1912-09-06 Verfahren zur Darstellung von leicht loeslichen Celluloseestern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE347817C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4223471C2 (de) Stärkezwischenprodukt, Verfahren zu dessen Herstellung sowie Verfahren zu dessen Weiterverarbeitung
DE347817C (de) Verfahren zur Darstellung von leicht loeslichen Celluloseestern
DE578212C (de) Verfahren zum Stabilisieren von Estern von Polysachariden, insbesondere von primaerenCelluloseacetaten
DE720109C (de) Verfahren zur Herstellung einer hochkonzentrierten Loesung eines stabilen Hochviskosen, teilweise verseiften Celluloseacetats
DE624210C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, insbesondere von Faeden aus Celluloseacetaten
DE529191C (de) Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure-Fettsaeure-Mischestern der Cellulose oder ihrer Umwandlungsprodukte
DE528147C (de) Verfahren zur Darstellung von Celluloseaethernitraten
DE661882C (de) Verfahren zur Herstellung hochveresterter stabiler Acetylnitrocellulose
DE635280C (de) Verfahren zur Herstellung leicht loeslicher Acetylcellulose mit einer im Vergleich zur Viscositaet in Ameisensaeure besonders hohen Viscositaet in Aceton
AT125236B (de) Verfahren zur Darstellung von Cellulosemischestern.
DE842939C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern
DE663154C (de) Verfahren zur Herstellung hochbestaendiger Cellulosefettsaeureester
DE586228C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Acetylierungsprodukten unvollstaendig nitrierter Nitrocellulosen
DE710626C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Salzen von Celluloseaethercarbonsaeuren
DE122145C (de)
DE736309C (de) Verfahren zur Herstellung von methylalkoholloeslicher Nitrocellulose zur Filmherstellung
DE852084C (de) Verfahren zur Herstellung von sekundaeren Celluloseestern
DE600867C (de) Verfahren zum Faellen von organischen Celluloseestern aus der Reaktionsmischung
DE550119C (de) Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure-Fettsaeure-Mischestern der Cellulose oder ihrer Umwandlungsprodukte
DE582068C (de) Verfahren zur Herstellung gemischter Celluloseester
DE587952C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern aus Cellulose und Cellulosestoffen
DE560037C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern
AT107289B (de) Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus Celluloseestern etc.
DE511208C (de) Verfahren zur Darstellung von gemischtsaeurigen Celluloseestern oder von Celluloseaetherestern
DE252706C (de)