AT107289B - Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus Celluloseestern etc. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus Celluloseestern etc.

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AT107289B
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Ernst Dr Berl
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  Verfahren zur Herstellung Ton Gebilden aus Celluloseestern etc. 



   Die Erfindung bezweckt die   Überführung   von Celluloseestern oder von   Mischungen   solcher mit Alkylcellulosen in gewünschte feste Formen wie Fäden, Bänder, Filme usw. 



   Man hat bereits vorgeschlagen, reine Alkyleellulosen in Alkohol zu lösen und die Lösungen unmittelbar anschliessend in fixierende Salzlösungen zu verspinnen. Bei diesem Verfahren erhält man leicht weisse, pulverige, des inneren Zusammenhalts entbehrende   Füllungen.   wobei gleichzeitig ein Strecken des Fadens nicht   ermöglicht   werden kann. 



   Im Gegensatz zu diesem Verfahren kommen nach der Anmeldung nicht reine Alkylcellulosen. sondern Zelluloseester oder Gemische solcher Ester mit Celluloseäthern zur Verwendung. 



   Die Stoffe werden in einem gemeinsamen Lösungsmittel gelöst und die entstandenen Lösungen durch stufenweise Behandlung in mehreren   aufeinanderfolgenden Fällbädern   fixiert, von denen die zuerst angewendeten Lösungsmittel in verdünnter Form, die später angewendeten   Salzlösungen in   konzentrierter Form, zweckmässig mit immer geringerem Gehalt an Lösungsmitteln, enthalten. 



   Man kann z. B. derart arbeiten, dass man nach Lösen der Stoffe in gemeinsamen Lösungsmitteln den Fällungsprozess einleitet durch Eintretenlassen des geformten Gebildes in ein erstes Bad, welches das oder die Lösungsmittel in verdünnterem Zustand enthält. Hiedurch tritt eine für die Formbeständigkeit des gewünschten Gebildes hinlängliche Verfestigung ein. Um nun dem erzeugten Gebilde die für die Weiterverarbeitung notwendigen Festigkeitseigenschaften zu geben, wird dieses in ein weiteres Bad, welches konzentrierte Salzlösung enthält, eintreten gelassen. 



   Man kann nun sowohl zu dem ersten Bad, welches die verdünnten Lösungsmittel enthält, schon Bestandteile von der Art des zweiten Bades, also z. B. eine gewisse Menge Fixiersalz hinzugeben, oder auch umgekehrt, dem zweiten Bad Bestandteile von der Art des ersten Bades hinzufügen. Hiedurch wird erreicht, dass die von den Quellungen aufgenommene Menge des Lösungsmittels stufenweise verringert und aus den Gebilden vor endgültiger Fixierung wieder entfernt wird. 



   Als im Sinne der Erfindung unvollkommen wirkende Lösungsmittel kommen z. B. Gemische von Alkohol und Äther, ferner von Azeton und Wasser usw. in Betracht, während zur Koagulation und Verfestigung der entstandenen Gebilde mehr oder minder konzentrierte Salzlösungen, z. B. Lösungen von Nitraten, wie Kalziumnitrat oder Ammonnitrat, ferner von Ammonsulfat oder andere Salzlösungen Verwendung finden können. 



   Die Geschwindigkeit der Fällung kann ausser durch den bereits erwähnten stärkeren oder geringeren Zusatz von Quellmitteln zur Fällflüssigkeit, z. B. auch durch Änderung der Temperatur erheblich variiert werden. Man ist demnach in der Lage, mit Hilfe der Erfindung die Quellungen nach dem   Streck-   spinnverfahren zu verarbeiten, z. B. in der Art, dass man die Quellungen unter Anwendung des Gegenstromprinzips und verschiedener Temperaturen der Fällflüssigkeiten im Verlauf der Berührung des Gebildes mit den Fällflüssigkeiten verarbeitet. 



   Es ist bekannt, die Fixierung von aus Viskoselösung hergestellten Gebilden in einer Art von stufenweiser Behandlung dadurch zu bewirken, dass man sie nach dem Austritt aus den Spinndüsen zunächst durch ein sehwachwirkendes Bad   hindurchführt,   welches das Fällungsmittel, z. B. Schwefelsäure, in sehr verdünnter Form enthält und alsdann durch eine konzentriertere, die   Nachhärtung   bewirkende Lösung des gleichen Fällmittels. Nach dem vorliegenden Verfahren werden dagegen für die Behandlung 

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 der aus Lösungen von Celluloseestern oder Gemischen von solchen mit   Alkylcellulose   hergestellten Gebilde Bäder verwendet, welche Lösungsmittel und Lösungsmittel in Verbindung mit Fällungsmitteln in passend abgestuften Konzentrationen enthalten.

   Die auf diese Weise hergestellten Fäden übertreffen in bezug auf Feinheit und Festigkeit die nach dem obigen Verfahren bisher erzielbaren Produkte in ausserordentlich hohem Masse. 



   Beispiele :
1. Eine Lösung von Nitrozellulose in Alkoholäther wird durch feine Düsen unmittelbar in eine etwa 60% Methyl-oder Äthylalkohol enthaltende Wasser-Alkoholmischung eintreten gelassen. Nach dem Passieren dieses ersten Fällbades tritt der Faden in eine Lösung von Kochsalz oder Natriumazetat oder Kalziumnitrat. Der erzeugte Faden ist glasklar durchsichtig   und von ausserordentlich   günstigen mechanischen Eigenschaften, was seine Festigkeit und Dehnung betrifft. 



     2 : Eine Mischung   von Azetylcellulose und Cellulosenitrat wird durch eine   schlitzförmige   Öffnung in ein Lösungsgemisch, bestehend aus Azeton und Tetrachlorkohlenstoff einfliessen gelassen. Nach dem Passieren dieses Gemisches tritt das Gespinst in eine konzentrierte   Lösung   von Ammonnitrat als zweites Fällbad ein. Das koagulierte Gebilde weist grosse Festigkeit auf und kann mit erheblicher Geschwindigkeit aus der Fällflüssigkeit herausgezogen werden. 



   3. Eine verdünnte Lösung von   Methylzellulose-und   Azetylzellulose in Methyl-Äthyl-Keton wird erst in eine Azeton-Wassermischung und hierauf in eine Mischung von Kalzium-oder Ammonnitrat, welche Methyl-Äthyl-Keton enthält, und hierauf in die reine ketonfreie Salzlösung eintreten gelassen. 



   Der im ersten Fällbad gebildete, noch plastische Faden ist steckbar und kann zu überaus feinen Fäden ausgezogen werden, welche ihre vollständige Koagulation durch die von Lösungsmitteln freie Lösung von Nitrat erfahren. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus Celluloseestern oder Gemischen verschiedener 
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 oder gemischten Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass zur weiteren Behandlung der aus solchen Lösungen zunächst erhaltenen Gebilde Fällbäder verwendet werden, die neben Salzlösungen, wie Lösungen von leicht löslichen Nitraten, z. B. Kalziumnitrat, Ammoniumnitrat, Ammonsulfat, Kochsalz, Formiaten, Azetaten, Oxalaten usw., noch   Lösungs-oder Quellmittelill   einer der   gewünschten     Fä ! Iungsgesehwindig-   keit entsprechend gewählten Menge enthalten.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfestigung der Gebilde stufen- weise durch Behandlung'in mehreren aufeinanderfolgenden Bädern erfolgt, welche abnehmenden Gehalt an Losungs-oder Quellmitteln bei steigendem Gehalt an Salzlösungen besitzen.
AT107289D 1924-03-17 1925-02-27 Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus Celluloseestern etc. AT107289B (de)

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