DE252706C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B3/00—Preparation of cellulose esters of organic acids
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- C08B3/24—Hydrolysis or ripening
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 252706■-KLASSE XIo. GRUPPE
Verfahren zur Herstellung hydratisierter Celluloseester.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung . neuer Cellulosederivate. Das
Verfahren besteht in der teilweisen oder vollständigen Hydratisierung von Celluloseestern.
Hierbei können wertvolle Produkte nur hergestellt werden, wenn Celluloseester verwendet
werden, die aus nicht hydratisierter Cellulose gewonnen wurden.
Das bei vorliegendem Verfahren erhaltene
iö Produkt ist hydratisierter Celluloseester und
nicht acyliertes Cellulosehydrat. Der Erfinder hat festgestellt, daß bei verschieden' weitgehender
teilweiser oder unvollständiger Hydration eines Celluloseester verschiedene
Produkte gebildet werden können, welche sich in ihren Eigenschaften voneinander unterscheiden,
besonders mit Rücksicht auf ihr Abhalten zu den' Lösungsmitteln; diese Produkte
sind daher für verschiedene Handelszwecke verwendbar.
. -In dem folgenden Beispiel wird zur Herstellung
des Celluloseester Essigsäureanhydrid verwendet, man skann aber auch Anhydride
von anderen monöbasischen Fettsäuren benutzen, ebenso . kann die Schwefelsäure,
durch andere kondensierende Mittel ersetzt werden.
I. Herstellung des Acetats.
. Zu 100 g trockener Cellulose wird eine
Mischung, bestehend aus 240 g Essigsäureanhydrid, 400 g Eisessig und 10 bis 20 g 95protige
Schwefelsäure hinzugefügt. Nachdem diese Bestandteile gründlich gemischt worden sind, läßt man sie etwa acht Stunden stehen,
und zwar bei einer geringeren Temperatur als ioo° C, zweckmäßig bei 60 bis 700. Bei der
stattfindenden Reaktion entsteht. Tetracetat, möglicherweise auch teilweise Cellulose-Triacetat.
(Das Verhältnis von Triacetat ist schwierig sicher zu bestimmen.)
45*
(2. Auflage, ausgegeben am 26. November 1917.!
II. Teilweise oder unvollständige Hydratisierung
des Acetats.
des Acetats.
Anstatt das Acetat aus der gemäß I. erhältlichen Reaktionsmasse unmittelbar durch
Eingießen in Wasser auszufällen, wird zunächst eine unvollständige Hydratisierung bewirkt.
Wenn eine kleine Menge Wasser in die Acetatlösung eingeführt wird, findet ein
lokales Niederschlagen des Acetats statt, was für die nachstehend beschriebenen Zwecke
des Verfahrens vermieden werden soll. Es wird daher Eisessig zur Verteilung oder Verdünnung
für das zur teilweisen Hydratisierung erfoderliche Wasser angewendet; obgleich
die kleine Menge Schwefelsäure, welche in der gemäß I. erhältlichen Lösung von
Celluloseacetat vorhanden ist, für den vorliegenden Zweck ausreichen kann, so ist doch
festgestellt worden, daß die Hydratisierung erleichtert und beschleunigt wird, wenn eine
geringe Menge Schwefelsäure dem Acetat gleichzeitig mit dem Wasser und dem verdünnenden
Eisessig zugeführt wird. Es wird daher zuerst eine Mischung von Eisessig, Wasser und Schwefelsäure in folgendem Verhältnis
hergestellt: ..
90 Teile Wasser, 10 Teile Schwefelsäure
(99 Prozent oder stärker) und 100 Teile Eisessig.
Dann werden in die Acetatlösung, welche aus der vorerwähnten Behandlung von 100 g
trockener Cellulose entstand, 40 bis 45 g von der erwähnten Mischung aus Eisessig, Wasser
und Schwefelsaure zugefügt. Die Flüssigkeit wird gründlich gemischt durch Umrühren und
ungefähr 12 Stunden bei einer Temperatur von ungefähr 50° C stehengelassen. Dann
wird mit einem Überschuß von Wasser niedergeschlagen, d. h. indem die Cellulosederivatlö.sung
in Wasser eingegossen wird. Man winnt so eine feinpulvrige Masse, für welche durch Versuche folgende Eigenschaften festgestellt
worden sind. Sie ist löslich in reinem Aceton, plastisch in Chloroform und löslich
in Acetylentetrachlorid. . Sie ist unlöslich in Alkohol oder Wasser. Sie bildet aus ihren
Lösungen Films, welche wasserdicht, zähe,
.15 transparent, biegsam und äußerst zart sind. Eine weitere Eigentümlichkeit dieses Produktes
ist die, daß es in einem mit 5 Prozent Wasser versetzten Aceton (d. h. 5' Prozent
Wasser zu 95 Prozent chemisch reinem Aceton) löslich ist; die sich hieraus ergebenden
Films sind jedoch, obgleich sie biegsam, zähe, dünn und wasserdicht sind, nicht durchscheinend,
sondern weiß und opalisierend. Die Films,' welche aus reinen Acetonlösungen
des oben beschriebenen Produktes und auch aus den in Chloroform plastisch gemachten
Produkten erhalten wurden, sind in jeder Hinsicht wasserfest, d.h. sie sind nicht nur
unlöslich in Wasser, sondern bleiben sogar oberflächlich unbeeinflußt durch Feuchtigkeit
und sogar durch Eintauchen in Wasser. Die Bezeichnung »wasserfest« ist für die ganze
Masse dieser Produkte treffender als der Ausdruck »unlöslich in Wasser«. Im Handel
kann das Aceton ungefähr in einer Reinheit von 99,5 Prozent erhalten werden, ein etwas
weniger reines Aceton reicht jedoch aus. Je reiner das Aceton ist, desto klarer und besser
sind die Films.
In dem vorstehend beschriebenen Verfahren
werden etwa 40 g Wasser bei der Behandlung des aus 100 g trockener Cellulose
erhaltenen Acetats angewendet. Wird weniger Wasser (in der Mischung von Eisessig
und Schwefelsäure), also weniger als 40 g angewendet, dann nimmt die Löslichkeit in reinem
Aceton allmählich ab. Wenn die Wassermenge bis auf 35 g vermindert x\vird, dann
erhält man einen Niederschlag, welcher mehr und mehr löslich in Chloroform wird; je
mehr das zugesetzte Wasser vermindert wird, desto geringer wird die Löslichkeit in
reinem Aceton. Produkte, die unter Anwendung größerer ■ Wassermengen, z.B. 38 oder
39 §') hergestellt werden, sind in Chloroform
plastisch. Das unter Anwendung von etwa 35 oder 36 g hergestellte Produkt ist löslich
sowohl in reinem Aceton als auch in Chloroform ; Films aus diesen Lösungen sind biegsam
und wasserfest. Wenn man die Menge des zugesetzten Wassers weiter herabsetzt, dann nimmt die Löslichkeit in reinem Aceton
allmählich ab, indem das Produkt von der Löslichkeit bis zur Plastizität übergeht und
dann in einen Zustand, in welchem Aceton keine nennenswerte Wirkung mehr ausübt,
während die Löslichkeit in Chloroform im wesentlichen die gleiche bleibt. Das' Verhalten
dieser Produkte bezüglich der Löslichkeit in Chloroform nähert sich demjenigen des
Produkts, welches durch Fällen des nicht hydratisieren Acetats gewonnen wird.
Es ist durch Versuche festgestellt worden, daß ein Zusatz von 45 g Wasser zu einer
Acetatlösung, welche aus 100 g trockener Cellulose hergestellt, ist, dicht die für praktische
Zwecke brauchbare Grenze erreicht. Wenn jedoch die ursprüngliche Acetylierung
der Cellulose weiter getrieben worden ist, wie z. B. bis zu dem Pentaceta't, dann werden
größere Mengen von Wasser für die teilweise Hydration benötigt, um Produkte, von derselben
brauchbaren Eigenschaft zu erhalten, als durch das oben genannte Ausführungsbeispiel. Es ist auch daran zu erinnern, daß,
wenn- die in dem obigen Beispiel genannte Mischung bei einer niedrigeren Temperatur
als 500 gehalten wird oder kürzere Zeit als 12 'Stunden stehen gelassen wird, wobei die
Temperatur von 500 C. aufrecht erhalten ist, 9°
das gewünschte Produkt für die Bildung des Films oder für plastische Zwecke erhalten
werden kann, s'elbst wenn eine größere Menge Wasser, als oben erwähnt, zu der Mischung
hinzugefügt wird. Dieses Verfahren ist je- 9^
doch unsicher und bedenklich, weil mit einem Überschuß an Wasser für die teilweise Hydratisierung
es nicht leicht ist, die genauen Bedingungen hinsichtlich der Temperatur und
Zeit zu bestimmen, welche zu dem richtigen Ergebnis führen.
Hinsichtlich des Verhaltens des netten Produktes zu seinen charakteristischen Lösungsmitteln
soll der Ausdruck »löslich« dahin verstanden werden, daß * er die verschiedenen
Stufen der Löslichkeit einschließt, welche sich ■ der Löslichkeitsform nähern, die mit »plastisch«
bezeichnet wurde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung hydratisierter Celluloseester, dadurch gekennzeichnet, daß man die in bekannter Weise aus . nicht hydratisierter Cellulose gewonnenen Celluloseester einbasischer Fettsäuren so lange mit hydrolitisch wirkenden Mitteln behandelt, bis eine Probe des Produkts in Aceton löslich ist.
Publications (1)
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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