DE203642C - - Google Patents

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DE203642C
DE203642C DENDAT203642D DE203642DA DE203642C DE 203642 C DE203642 C DE 203642C DE NDAT203642 D DENDAT203642 D DE NDAT203642D DE 203642D A DE203642D A DE 203642DA DE 203642 C DE203642 C DE 203642C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/02Catalysts used for the esterification

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  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

u αΡαϊ&ιιl'cwnis,
er
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 203642 KLASSE 12 o. GRUPPE
KNOLL & CO. in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Verfahren zur Darstellung von Celluloseestern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1906 ab.
Gemäß den Patentschriften 180666 und 180667 erhält man mit Hilfe geeigneter Kontaktsubstanzen Acidylderivate der Cellulose, Hydrocellulose und Oxycellulose, welche monatelang viskos bleiben und direkt — unter Umgehung des früher stets erforderlichen Umlösungsprozesses — zu Fäden, Films und Cellu-
Ä loidmassen verarbeitet werden können.
Es hat sich gezeigt, daß man solche Lösungen, welche die angegebenen Vorteile zeigen, auch erhalten kann, wenn man halogenierte Fettsäuren als Kontaktsubstanzen' zur Darstellung der Acidylderivate der Cellulose benutzt. Die mit diesen Produkten darstellbaren Fäden, Films und Celluloidmassen zeigen bei Anwendung bestimmter Mengen halogenierter Fettsäure besonders hohe Elastizität. Die Elastizität ist so groß, daß sich nach dem Eindunsten der Lösungen der zurückbleibenden Masse durch Pressen direkt Form geben läßt, was bei anders bereiteten Acidylderivaten der Cellulose und deren Lösungen in solchem .Maße bisher nicht erreicht werden konnte.
Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert:
.- ι Teil Cellulose wird mit 5 Teilen Essig-/ säureanhydrid, 4 Teilen Eisessig und 0,2 bis 0,3 Teilen Monochloressigsäure 200 bis 300 Stunden auf etwa 70° erhitzt. Nach dieser Zeit hat sich Celluloseacetat gebildet und dickflüssig gelöst.
ι Teil Cellulose wird mit 5 Teilen Essigsäureanhydrid, 2 Teilen Eisessig und 2 Teilen Trichloressigsäure etwa go Stunden auf ungefähr 700 erhitzt. Es bildet sich eine außerordentlich viskose, sehr gleichmäßige Lösung.
ι Teil Cellulose wird mit 5 Teilen Propionsäureanhydrid] 2 Teilen Eisessig und I1Z2 Teilen Trichloressigsäure etwa 85 Stunden auf 8o°' erhitzt. Es bildet sich eine sehr viskose, gleichmäßige Lösung von Propionylcellulose.
Die Acetylierung der Cellulose mit ■Essigsäureanhydrid in Gegenwart von Halogenfettsäuren ist bereits Gegenstand des Patents 198482.
Während aber bei dem Verfahren des Patents 198482 auf ι Teil Cellulose 22 3 und mehr Teile Halogenfettsäure zur Anwendung gelangen, werden nach dem vorliegenden Verfahren auf ι Teil Cellulose 2 Teile Halogenfettsäure und weniger zur Anwendung gebracht. Es hat sich nun gezeigt, daß die Plastizität der mittels Halogenfettsäuren hergestellten und nach dem Eindunsten im Vakuum zurückbleibenden Gemenge von Halogenfettsäure und Acetylcellulose zunächst mit der Menge der angewandten Halogenfettsäure zunimmt; geht man aber über die bei vorliegendem Verfahren angewandten Mengen von Halogenfettsäure hinaus, so findet eine Wiederabnahme der Plastizität der Rückstände statt infolge" zu großer Anhäufung der Halogenfettsäuren, wie aus den Versuchen der nachfolgenden Tabelle hervorgeht:
Verhältnis I Erhitzungsdauer bei ioo° Beschaffenheit der Films
Lide. von Cellulose in Stunden 24
Nr. zu 2
Trichloressigsäure 2,5 "" bei 6o° Sehr fest und elastisch.
I. ι : o,5 3 200 Sehr fest und elastisch.
2. I 4 120 Sehr fes.t und elastisch.
I 5 85 Sehr fest, etwas spröde.
r 70 Ziemlich fest, etwas spröde.
5- I 50 Nicht von der Unterlage zu trennen;
6. I 40 trübe Massen, die nach wenigen Tagen
I- I 24 an der Luft vollständig zerfallen.
8. I i8
Bei diesen Versuchen wurde in einer Mischung von 5' Teilen Essigsäureanhydrid und 7,5 Teilen Eisessig in jedem Falle die in der Tabelle aufgeführte Menge reiner Trichloressigsäure aufgelöst und die Lösung nach dem Eintragen von ι Teil Watte auf 6o° erwärmt. Von den nach den angegebenen Zeiten erhaltenen Lösungen wurden Proben im Vakuum eingedunstet. Das Eindunsten geht bei Lösungen mit geringem Gehalt an Halogenfett-, säuren ziemlich schnell vor sich, während ein größerer Gehalt davon das vollständige Erstarren sehr verzögert. Die Beschaffenheit der so entstehenden Films ist bei den Versuchen 1 bis 4 wesentlich besser als bei den Versuchen 5 bis 8.
. Ähnliche Unterschiede zeigen sich, wenn die Trichloressigsäure bei den Versuchen durch, andere Halogenfettsäuren, z. B. Mono- oder Dichloressigsäure, Trichlorbuttersäure, ersetzt wird. ~ .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von haltbaren Estern aus Cellulose, Hydrocellulose oder Oxycellulose und organischen Säureanhydriden in Gegenwart von Halogenfettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß auf ι Teil Cellulose, Hydrocellulose oder Oxycellulose 2 Teile oder weniger. Halogenfettsäure verwendet werden.
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