DE346891C - Vorrichtung zum Stellen einer Strassenbahnweiche waehrend der Fahrt - Google Patents

Vorrichtung zum Stellen einer Strassenbahnweiche waehrend der Fahrt

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DE346891C
DE346891C DE1920346891D DE346891DD DE346891C DE 346891 C DE346891 C DE 346891C DE 1920346891 D DE1920346891 D DE 1920346891D DE 346891D D DE346891D D DE 346891DD DE 346891 C DE346891 C DE 346891C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L11/00Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
    • B61L11/08Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine ältere, bereits bekannte Vorrichtung, mittels welcher eine Straßenbahnweiche vom Führerstand aus durch das Gewicht des . Wagens beim Passieren einer in einem Gleisausschnitt gelagerten Brücke umgelegt werden kann. Der Gegenstand vorliegender Erfindung unterscheidet sich aber von der älteren be-, kannten Ausführung dadurch, daß durch An-Ordnung einer eigenartigen Auslösevorrichtung dem Straßenbahnführer die Willkür des Umlegens der Weiche gegeben ist, wobei ferner die Druckwirkung der Brücke in ein-' fächer Weise auf die Weiche übertragen wird.
In Abb. ι und 2 ist das erforderliche Leitungsschema dargestellt. An die Hauptleitung, welche den Strom dem Straßenbahnmotor zuführt, ist eine Leitung L1 (Abb. 2) vor den Motor parallel geschaltet angeschlossen. Diese führt zu einem am Führerbock angebrachten Schalter α (Abb. 2), wird hier unterbrochen und führt in L2 weiter zu einem am Hauptstromabnahmebügel, seitlich und von demselben isoliert, angebrachten Horn b (Abb. 2). Etwa 6 bis 8 m vor der Weiche ist ein kurzer, vielleicht 1 m langer Hilfsdraht c (Abb. 1 und' 2), seitlich und' etwas unter dem Hauptstromleitungsdraht von demselben isoliert, befestigt. Der Hilfsdraht c (Abb. 1 und 2) steht durch die weiterführende Leitung L2 (Abb, 2) mit einer Erregerspule d (Abb. 2, 3, 4, 6 und 7) in Verbindung. Das andere Ende der Spule d ist mit den ,Schienen verbunden. Streift nun das Horn h (Abb. 2) während der Fahrt den Hüfsdraht c (Abb. 1 und 2), so ist der Stromkreis zwischen Hauptstromleitungsdraht und Schienen nur durch den Schalter α (Abb. 2) unterbrochen. Wird durch denselben der Stromkreis geschlossen, so wird die Spule d 4« (Abb. 2, 3, 4, 6 und 7) elektromagnetisch erregt werden.
Zwischen der von der Hauptzuleitung abzweigenden Leitung L1 und dem Knopf a (Abb. 2) ist ein Widerstand e (Abb. 2) zwischengeschaltet, um den hochgespannten Strom zu einer für die Erregerspule zulässigen Spannung zu transformieren. Hierbei wird vorausgesetzt, daß das Stromleitungsschema bereits durch eine ältere Erfindung _5° bekannt ist, jedoch stellt die Kürze des Hilfsdrahtes c (Abb. 1) in vorliegender Erfindung sowie die Verwendung eines Homes b (Abb. 2) statt einer Rolle eine wesentliche Verbesserung dar. Außerdem wird die An-Ordnung der Rolle in der bekannten Patentschrift in gleicher Höhe mit der Hauptstromabnahmerolle Schwierigkeiten beim Kreuzen von zwei Leitungssträngen hinter einer Weiche verursachen, d. h. die Hilfsrolle wird bei einer solchen Abzweigung der Hauptleitung an der einen Phase hängenbleiben bzw. Kurzschluß erzeugen. In vorliegender Erfindung sind diese Mängel behoben.
Die Abb. 3 bis 7 zeigen die eigentliche Vorrichtung. In am Schienenfuß anmontierten Böcken f und g (Abb. 3, 4, 6 und 7) sind zwei Wellen h und i drehbar gelagert. Die Welle h trägt ein Eingriffsegment k, die Welle i Eingriffsegment I, welche beide einander zügekehrt liegen. An dem Bockg ist ferner ein Hebel m (Abb. 3, 4, 5, 6 und 7) angebracht,
welcher an seinem einen Ende zwei Schnappriegel η und ο und einen Bolzen t trägt. An seinem anderen Ende ist der Hebel» von einem Index p (Abb. 3, 4, 6 und 7) in seiner Lage gehalten. Der Index p ist in einem Bock q (Abb. 3, 4, 6 und 7), welcher auch an dem Schienenfuß anmontiert ist, geführt. In demselben Bock liegt die Erregerspule d (Abb. 3, 4, 6 und 7). Wird dieselbe durch Schließung des Stromkreises, wie oben beschrieben, erregt, so wird der Index p, welcher zu dem Zweck mit weichem Eisen versehen ist, angezogen und gibt dem Hebel m den Weg nach unten frei, wohin derselbe durch eine Feder r (Abb. 3, 6 und 7) gezogen wird. Dadurch wird der anderseits gelagerte Bolzen i nach oben bewegt und drückt eine in einem Gleisausschnitt lagernde Brücke.? (Abb. ι und 3 bis 7) in die Höhe. Gleichso zeitig wird der Schnappriegl 0, wie Abb. 6 zeigt, durch eine Feder zum Eingriff in das Segment gezogen. Passiert nun die Straßenbahn die hochgezogene Brücke J (Abb. 6), so wird dieselbe den Bolzen t und dieser .durch den Schnappriegel 0 das Segment gewaltsam nach unten drücken, die Welle h drehen und die Weiche mittels Kurbelstück n, Verbindungsstück ν und Kniehebel w (Abb. 4, 5 und 6) umlegen.
■ Gleichzeitig wird das Segment k (Abb. 3 und 4), da die Wellen h und i durch einen Steg χ und Kurbelstück y (Abb. 4, 5 und 6) miteinander verbunden sind, nach oben bewegt. Die Segmente k und I sind derart mit kleinen Nocken A1 und I1 versehen, daß dieselben beim Abwärtsbewegen mit entsprechend angeordneten Nasen M1 und O1 der Schnappriegel η und 0 zusammenstoßen und dieselben im letzten Wege des Niederbewegens aus dem Eingriff herausdrücken, so daß das sich jeweils nach oben bewegende Segment (k, Abb. 3) vom Eingriff des Schnappriegels (n, Abb. 3) ferngehalten wird und somit ein freies Auf- und Niederbewegen der Segmente gegeben ist, was z. B. eintreten muß, wenn die Straßenbahn in entgegengesetzter Richtung passiert. In diesem Falle wird die Straßenbahn die Weiche selbst umlegen, d. h. den Index ζ überwinden und die Segmente k, I nach oben bzw. nach unten bewegen ohne Einwirkung auf die Brücke ί (Abb. 3 bis 7). Die Schnappriegel können erst dann in Tätigkeit treten, wenn die Brücke hochgezogen ist. Die letzte Bewegung beim Umlegen der Weiche bzw. das Andrücken der Weiche an die Wangen •der Schienen wird durch einen Index 2 (Abb. 4) hervorgerufen.
Da die Stellung der Segmente k, I (Abb. 3,
4, 6 und 7) zwangsweise mit der Lage der
(h> Weichen verbunden ist, d. h. das Segment k (Abb. 3) wird sich unten, das Segment I (Abb. 3, 6 und 7) oben befinden, wenn die Weiche rechts anliegt, und umgekehrt, das Segment k wird sich oben, das Segment I unten befinden, wenn die Weiche links anliegt, so wird beim Hochziehen der Brücke ί (Abb. 3 bis 7) nur immer der zugehörige Schnappriegel in das sich jeweils oben befindliche Segment Eingriff erlangen.
In der durch eine ältere Erfindung bekann- 7« ten Vorrichtung werden ebenfalls in einem Gleisausschnitt gelagerte Brücken durch Ma- , gnetwirkung angezogen, hier sind jedoch diese Magnete am Straßenbahnwagen selbst angebracht, es muß somit zu jedem einzelnen Wa- ! gen ein Satz Magnete gehören, wo ferner durch das jedesmalige Anziehen der Brücken durch die Magneten beim Passieren ersterer eine Ausschaltung des Funktionsvorganges ! nicht gegeben ist. Der Vorteil im Gegen-] stände der Erfindung liegt darin, daß nur eine Brücke gebraucht wird und zu jeder Weiche nur eine Erregerspule nötig ist, welche, in einem verschlossenen Kasten in der Erde gelagert, keiner Beschädigung von außen zu- 8S gänglich ist. Ferner braucht die Erregerspule nur einen Riegel anzuziehen, da die eigentliche Brücke erst nach Auslösen desselben durch Federwirkung hochgezogen, wodurch die Betriebssicherheit wesentlich erhöht wird, wobei diese Auslösung -dem Straßenbahnführer 'durch oben beschriebenes Stromleitungsschema an Hand gegeben ist. Ferner wird bei der bekannten Vorrichtung die Druckwirkung der Brücke auf die Weichen in derart komplizierter Weise durch Riegel und Kniehebel, welche ebenfalls 'beiderseits unter jedem Gleis angebracht sind, übertragen, daß der Gegenstand der Erfindung in der Anordnung von nur zwei Segmenten und zwei Schnappriegelii einen unbedingten Vorteil und durch wesentlich vereinfachte Anordnung ebenfalls Betriebssicherheit bietet.
Hier zur Anwendung gelangende, bereits bekannte Einzelheiten, z. B. das Anziehen des Index p (Abb. 3, 4, 6 und 7) durch die elektromagnetische Anziehungskraft der Spule d (Abb. 2, 3, 4, 6 und 7), sowie das Stromleitungsschema· an sich sollen nicht als neu, auch nicht für sich als schutzfähig angesehen werden. Der Schutz soll sich vielmehr auf die Gesamtheit des vereinfachten Funktionsvorganges beziehen.

Claims (2)

  1. P ATENT- Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum Stellen einer Straßenbahnweiche während der Fahrt, wobei durch besondere Anordnung von Stellsegmenten die Druckwirkung einer bekannten Brücke (s) in geeigneter Weise auf die Weiche übertragen wird, dadurch
    gekennzeichnet, daß Stellsegmente (k, Z) mit Nocken· (A1, Z1) versehen sind, derart, daß sie bei Totlage der Brücke (s) Schnappriegel (n, o), welche durch einen in der Gleisschiene geführten Bolzen (t) der Wirkungsweise der Brücke (s) ausgesetzt sind, vom Eingriff fernhalten — wodurch ein freies Auf- und Niederbewegen der Stellsegmente (k, Z), somit ein freies Umlegen der Weiche gegeben ist — und erst nach Hochziehen der Brücke (s) einen Eingriff der Riegel (n, o) in das jeweils oben' befindliche Segment (k, Z) zulassen, wobei eine die Segmente mit der Weiche zwangsweise verbindende Wellen- (h, i) und Hebel- (x, %, V1 w) Übertragung verwandt werden soll.
  2. 2. Elektromagnetische Auslösevorrichtung, mittels welcher erreicht wird, daß durch Verwendung eines bekannten Stromleitungsschemas die Brücke nach Anspruch 1 nach Willkür des Straßenbahnführers ausgelöst und die Merkmale nach Anspruch 1 in Tätigkeit treten können, wobei der treibende Strom des Straßenbahnmotors in bekannter Weise zum Funktionsvorgang verwandt werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß mittels am Führerbock angebrachten Schalters (α) — bei Berühren eines am Stromabnahmebügel isoliert angebrachten Homes (V) mit einem etwa 6 bis 8 m vor der Weiche und etwas unter dem Hauptstromleitungsdraht liegenden Hilfsdraht (c) — der Stromkreis einer Erregerspule (d) geschlossen und vermöge der elektromagnetischen Anziehungskraft derselben ein Hebel (m), welcher anderseits die Schnappriegel (n, 0) und den Bolzen (i) nach Anspruch ι trägt, ausgelöst, * wodurch der Brücke (s) infolge Federwirkung (r) der Weg nach oben freigegeben wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1920346891D 1920-10-01 1920-10-01 Vorrichtung zum Stellen einer Strassenbahnweiche waehrend der Fahrt Expired DE346891C (de)

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