DE345262C - Steuerungsvorrichtung fuer elektrisch angetriebene Fahrzeuge - Google Patents
Steuerungsvorrichtung fuer elektrisch angetriebene FahrzeugeInfo
- Publication number
- DE345262C DE345262C DE1920345262D DE345262DD DE345262C DE 345262 C DE345262 C DE 345262C DE 1920345262 D DE1920345262 D DE 1920345262D DE 345262D D DE345262D D DE 345262DD DE 345262 C DE345262 C DE 345262C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brake
- lever
- handle
- control device
- switch
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/74—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Elements And Transmission Devices (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Schaltvorrichtungen= für elektrisch betriebene Fahrzeuge,
insbesondere Triebwagen von Straßenbahnen mit Fahrschalter und Luftbremse, bei denen
der Wagenführer sowohl den Fahrschalter und die Bremse bedient, als auch die Wagentüren
öffnet und schließt, damit die Fahrgäste ein- und aussteigen können, das Fahrgeld sammelt,
Umsteigekarten ausgibt und alle sonstige Tätigkeit ausübt, welche in der Regel von zwei
Personen, dem Wagenführer und einem Schaffner, ausgeführt wird. Weiter bezweckt die
Erfindung die Erhöhung der Sicherheit für die Fahrgäste, indem bei einem Unfall oder
bei Vernachlässigung des Dienstes seitens des Bedienungsmannes der Wagen selbsttätig mit
angestellten Bremsen zum Stillstand kommt. Wenngleich die Erfindung an einem durch
einen Mann bedienten Triebwagen beschrieben ist, ist sie nicht etwa auf dieses Beispiel beschränkt,
sie kann auch für Hoch- und Untergrundbahnwagen oder ein anderes Eisenbahnsystem
Anwendung finden.
Der Gegenstand der Erfindung besteht därin, daß der den Steuerschalter und die
Bremse überwachende gemeinsame Hebel zugleich als Manövrierhebel der Bremse eingerichtet,
als Fußhebel ausgebildet und so angeordnet ist, daß. er beim Niedertreten den
Fahrstrom einschaltet und die Bremse lüftet und beim Loslassen in die Ausschalt- und
Bremsstellung zurückfedert.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform.
Abb. ι ist eine Ansicht der Vorderwand eines elektrischen Triebwagens von der Innenseite
gesehen mit der Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung.
Abb. 2 ist eine Ansicht von oben auf den Bremsschalter.
Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie IH-III in Abb. 2 in der Pfeilrichtung gesehen.
Abb. 4 ist eine teilweise abgebrochene Vorderansicht, während Abb. 5 eine Seitenansicht
des Fahrschalters ist.
Abb. 6 ist eine Ansicht einer Ausführungsform des Fußhebels, während
Abb. 7 eine Ansicht entsprechend Abb. 2 von einer abgeänderten Ausführungsform ist.
In der Zeichnung bezeichnet 1 die Vorderwand
eines Wagens, an welcher der Fahrschalter 2 angebracht ist. Die Bremsvorrichtung
ist eine Luftbremse, deren Bewegung durch Leitungen 3 und Bremsventil 4 gesteuert
wird, das seinerseits durch einen abnehmbaren Handgriff 5 verstellt wird. Das Bremsventil 4 kann irgendeine geeignete Normalausführung
haben, und eine solche ist in Abb. 2 und 3 beispielsweise dargestellt. Danach besteht das Bremsventil aus einer Spindel
6, die in einer feststehenden Hülse 7 angeordnet ist, welche einen Schlitz 8 hat, um
den Handgriff 5 eizustecken. Dieser hat einen Ansatz 9, der sich frei innerhalb der feststehenden
Hülse 7 dreht.
Die Spindel 6 des Ventils ist mit einem Vierkant versehen, über welches der Handgriff
5 mit einer entsprechend vierkantigen Aushöhlung paßt, so daß die Spindel durch den Handgriff gedreht werden kann. Wie ersichtlich,
kann der Handgriff· 5 nur dann auf die Spindel 6 aufgesteckt werden, wenn sich
diese in einer neutralen Stellung gegenüber dem Schlitz 8 der feststehenden Hülse 7 befindet.
Ist der Handgriff 5 auf die Spindel 6 aufgesteckt, so dreht sich der Handgriffansatz 9
bei der Verstellung des Bremsventils in der einen oder anderen Richtung innerhalb der
feststehenden Hülse 7, ohne daß der Handgriff abgezogen werden kann.
Lose um die Hülse 7 dreht sich ein Ring 10 mit Gabelarmen 11, welche um den Handgriff
5 fassen, durch den die Ventilspindel gedreht
Wird. Mit dem Ring 10 ist an dem einen Ende eine Stange 12 drehbar verbunden,
deren anderes Ende drehbar an dem einen Arm eines Winkelhebels 13 befestigt ist, der
an dem Rahmen des Wagens 1 gelagert ist. j Der untere Arm 14 des Winkelhebels ist drehbar
an einer aufwärts ragenden Stange 15 befestigt, deren unteres Ende mit dem einen
Ende eines wagerechten Hebels 16 beweglich verbunden ist. Dieser Hebel ist zwischen
seinen Enden drehbar an einer Stütze 17 gelagert (Abb. 5), die an dem Boden des Wa- j
gens befestigt ist. Der Hebel 16 ist mit "j Stiften i8 versehen, die beiderseits herausragen, !
um mit einem abnehmbaren Fußhebel 19 in \ Eingriff zu kommen. An der Stange 15 ist |
ein Arm 20 (Abb. 4) befestigt, der bei der | Aufwärtsbewegung der Stange 15 gegen -einen
Hebel 21 trifft, der bei 22 drehbar ist, um i einen Gleitstift 23 zu heben, der eine Kontaktbrücke
24 trägt, um mit den Klemmen 25 und 26 an einem Gehäuse 27 Kontakte für den Fahrstrom herzustellen. Hieraus ist j
ersichtlich, daß, wenn der Fußhebel 19 nieder- ' gedrückt wird, die Stange 12 nach rechts be- [
wegt und gleichzeitig Strom zwischen den Kontakten 25 und 26 geschlossen wird. Die
Kontakte 25 und 26 sind mit dem Fahrschalter in Reihe geschaltet, so daß, wenn die
Verbindung zwischen 25 und 26 unterbrochen ist, der Motor stromlos ist. Die Kontakte
25 und 26 werden in der Regel offengehalten, wozu irgendein geeignetes Mittel dienen
kann, beispielsweise nach der Darstellung eine J Feder 30, die mit ihrem einen Ende an der j
Stange 15 und mit ihrem anderen Ende an dem Wagen ϊ befestigt ist. In dieser Sfel- |
lung ist die Bremse angestellt und gleichzei- ' tig der Strom des Motors infolge offener I
Kontakte 25 und 26 unterbrochen. '
Wird der Fußhebel 19 niedergedrückt und ! die Stange 15 angehoben, so werden die Kon- ;
takte 25 und 26 geschlossen; gleichzeitig fee-M
i Wirkt die Bewegung des Winkelhebels 13, der Stange 12 und des drehbaren Ringes 10,
der den Handgriff 5 umfaßt, eme Bewegung dieses Handgriffes, so daß die Bremse gelöst
wird. Wenn aus irgendeinem Grunde der Druck vom Fußhebel 19 fortbleibt, zieht die
Feder 30 die Stange 15 und den Anschlagarm ■ 20 in die Ursprungsstellung zurück, so daß
\ der Gleitstift 23 durch sein Gewicht abwärts fällt und den Strom nach dem Motor unterbricht.
Gleichzeitig dreht die Stange 12 die Ventilspindel 6, so daß selbsttätig Druckluft
zugelassen wird und die Bremsen angezogen werden. '
Bei dieser Schaltvorrichtung kann der Wagenführer den Handgriff 32 am Führerstand
auf seine Voll-Fahrtstellung einstellen
und dann nur mit einem Fuß den Wagen steuern. Drückt er den Fußhebel 19 nieder,
so werden die Bremsen gelöst und der Motorschalter bekommt Strom, wodurch der Wagen auf irgendeine bekannte Weise aus
der Stillstandslage sanft angeht und allmählich auf die gewünschte Höchstgeschwindigkeit
kommt. Läßt der Druck auf den Fußhebel nach, so wird der Motorstrom abgeschnitten
und die Bremsen legen sich allmählich an, bis der Wagen zum Stillstand
kommt oder aber bis der Fußhebel 19 ganz freigegeben wird, in welchem Falle das Bremsventil
in seine VbE-Bremsstellung kommt, die die Notbremsstellung sein kann. Hieraus ist
ersichtlich, daß, wenn dem Wagenführer ein Unfall zustößt, oder wenn er nicht aufpaßt,
während der Wagen in Bewegung ist, durch das Loslassen des Fußhebels 1-9 der Strom
selbsttätig abgeschnitten und die Bremsen selbsttätig mit voller Kraft angstellt werden.
Der Bremshandgriff 5 und der Fußhebel ig
sind leicht abnehmbar, so daß die ganze Ausrüstung des Führers aus zwei kleinen und
leichten Stücken besteht, die von dein einen Führerstand nach dem andern Mnübergebracht
werden können. Gegebenenfalls kann auch der Handgriff 32 des Fahrschalters abnehmbar
sein. Es ist indessen zu beachten, daß zur Entfernung des Bremsschälterhandgriffes
5 das Ventil zunächst in seine neutrale Stellung gebracht werden müß, beispielsweise
durch Niederdrücken des Fußhebels ig,- wodurch das Bremsventil in seine neutrale
Stellung gelangt Und der Ansatz 9 des Handgriffes 5 durch den Schlitz 8 hindurchgehen
kann. Wenn nach Abnahme des Handgriffes 5 der Druck auf den Fußhebel 19 aufhört, so
bleibt, obgleich der Ring 10 in seine Normalstellung gelangt, das Bremsventil 4 doch in
seiner neutralen Stellung, da nach der Entfernung des Handgriffes 5 eine Drehtag des
Ringes 10 keine Drehung tier Ventilspindel 6 bewirkt.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß mit einer Schaltvorrichtung nach der Erfindung
der Wagen vollständig durch den Fuß des Führers im Führerstande gesteuert werden
kann, so daß er beide Hände frei hat, um das Fahrgeld in Empfang zu nehmen, Umsteigekarten
auszugeben, das Öffnen und Schließen der Türen zu überwachen, wo dies erforderlich ist, und überhaupt alle ihm zuic
gewiesenen Verrichtungen, die sonst dem Schaffner obliegen, auszuüben. Es ist indessen
klar, daß gegebenenfalls auch statt des Fußhebels der Handgriff 5 benutzt werden
kann, um die gleichen Wirkungen zu erzielen. Bei der abgeänderten Ausführungsform nach
Abb. 7 ist die Feder 30 fortgelassen' und dafür
ein Zylinder 40 vorgesehen, der an einem Ende offen und am anderen Ende geschlossen
ist. An diesem Ende steht er durch eine ao Leitung 41 mit einer Druckluftquelle in Verbindung.
Im Zylinder 40 läuft ein Kolben 42, dessen Stange 43 durch das offene Ende geht
und mittels einer Stange 44 gelenkig mit der Stange 12 des Ringes 10 verbunden ist. Hieras
aus ist ersichtlich, daß, wenn der Fußhebel ig niedergedrückt wird und die Stange 12
nach rechts gedreht wird, der Kolben 42 gegen den ständigen Druck des Druckluftbehälters
wirkt und dieser bei Nachlassen des Druckes auf den Fußhebel den Kolben 42 nach links schiebt und so die Teile in die
Regelstellung zurückbringt, wo der Motorstrom unterbrochen und die Bremse angestellt
ist.
Die Erfindung ist naturgemäß nicht auf die beschriebenen und dargestellten Einzelheiten,
insbesondere Stromverbindungen und die gegenseitige Anordnung der mechanischen
Teile, beschränkt; es sind im Rahmen der Erfindung die verschiedensten Abänderungen
möglich.
Claims (2)
1.. Steuerungsvorrichtung für elektrisch angetriebene Fahrzeuge, bei denen Steuer-.
schalter und Bremse durch, einen gemeinsamen Hebel überwacht werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hebel & zugleich . als Manövrierhebel der Bremse eingerichtet,
als Fußhebel ausgebildet und so angeordnet ist, daß er beim Niedertreten den Fahrstrom einschaltet und die Bremse
lüftet und beim Loslassen in die Ausschalt- und Bremsstellung zurükfedert.
2. Ausführungsform der Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der auf die Spindel (6) des Bremsventils (4) aufsteckbare Handgriff (5) von einem lose am Bremsventil
angeordneten Ring (ro) gefaßt wird, der mit dem Fußhebel (16) durch eine den
Fahrstrom bei (24) schaltende Stange (15) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US345262XA | 1919-02-18 | 1919-02-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE345262C true DE345262C (de) | 1921-12-08 |
Family
ID=21876962
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920345262D Expired DE345262C (de) | 1919-02-18 | 1920-02-22 | Steuerungsvorrichtung fuer elektrisch angetriebene Fahrzeuge |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1332403A (de) |
DE (1) | DE345262C (de) |
-
0
- US US1332403D patent/US1332403A/en not_active Expired - Lifetime
-
1920
- 1920-02-22 DE DE1920345262D patent/DE345262C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1332403A (en) | 1920-03-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE345262C (de) | Steuerungsvorrichtung fuer elektrisch angetriebene Fahrzeuge | |
DE851602C (de) | Elektrische Bremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE2646634A1 (de) | Schalteinrichtung in kraftfahrzeugen mit einem elektromotorisch bewegten fahrzeugteil | |
DE569905C (de) | Steuerung fuer Oberleitungsomnibusse | |
DE542704C (de) | Vorrichtung zur selbsttaetigen Verhinderung des Festkeilens und Gleitens von Fahrzeugraedern bei der Bremsung | |
DE602843C (de) | Vorrichtung zur staendigen selbsttaetigen UEberwachung eines Eisenbahngleises | |
DE534733C (de) | Elektrische Kupplung fuer Bahnfahrzeuge mit durchgehender elektrischer Bremsung | |
DE579574C (de) | Sicherheitseinrichtung fuer elektrische Bahnfahrzeuge | |
DE475131C (de) | Vorrichtung zur Verhuetung von Ungluecksfaellen bei Strassenbahnen | |
DE100901C (de) | ||
DE966606C (de) | Sicherheitseinrichtung fuer Zusatz-Motorbremsen von Motorfahrzeugen | |
DE264151C (de) | ||
DE411852C (de) | Vorrichtung zum Wenden von vierraedrigen Fahrzeugen mit einem Hilfsrad | |
DE568653C (de) | Selbsttaetige Klinkwerksteuerung fuer Schaltwalzen lenkbarer, elektrischer Fahrzeuge, insbesondere Oberleitungsomnibusse | |
DE283249C (de) | ||
DE2935531C2 (de) | Autobahnanlage mit lenkbaren Spielfahrzeugen | |
DE603813C (de) | Elektrische Zugsicherungseinrichtung | |
DE138945C (de) | ||
DE153392C (de) | ||
DE734387C (de) | Einrichtung zum Einschalten der elektrischen Schienenbremsen elektrisch betriebener Fahrzeuge | |
DE209754C (de) | ||
DE89616C (de) | ||
DE730523C (de) | Einrichtung zur wahlweisen Schaltung fuer die Bremsung durch den Motor oder zusaetzlich durch die Schienenbremse bei elektrisch betriebenen Schienenfahrzeugen | |
DE464489C (de) | Sicherheitsvorrichtung fuer elektrisch betriebene Gleisfahrzeuge mit Totmannschalter | |
DE331610C (de) | Anordnung von luft-elektrischen Bremsen an Doppelenderwagen |