DE3443432A1 - Verfahren und vorrichtung zur verkettung von strumpfbearbeitungsmaschinen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur verkettung von strumpfbearbeitungsmaschinenInfo
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Description
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Beschreibung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verkettung einer Vorgängermaschine mit einer
Folgemaschine zur Herstellung flexibler Schläuche, insbesondere zur Verkettung von Strumpfbearbeitungsmaschinen.
Strümpfe, die, allgemeiner betrachtet, einseitig geschlossene flexible Schläuche sind, werden heute
weitgehend maschinell hergestellt. Zur Herstellung finden eine Vielzahl verschiedener Maschinen Verwendung, die
jeweils von Hand mit den zunächst als Halbprodukt vorliegenden Strümpfen, insbesondere Socken und
Kniestrümpfen, beschickt werden und aus denen dann ebenfalls von Hand die weiter verarbeiteten Halbprodukte
wieder entnommen werden.
Zwischen den einzelnen BearbeitungsStationen müssen
häufig noch weitere Manipulationen, wie z. B. Wenden der Strümpfe, vorgenommen werden. Diese Arbeiten sind
körperlich anstrengend und sehr monoton.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Verkettung von
Strumpfbearbeitungsmaschinen zur Verfügung zu stellen,
die geignet ist, derartig monotone Arbeitsplätze zu ersetzen und darüberhinaus die Leistung der
Bearbeitungsmaschinen zur Herstellung von Strümpfen zu steigern.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Verketten durch Entnehmen und Übergeben des Sockens oder Kniestrumpfes
aus der Vorgängermaschine an die Folgemaschine maschinell erfolgt. Die maschinelle Entnahme und Übergabe der
Strümpfe von einer Maschine auf die nächste, entlastet den Menschen von der monotonen Arbeit der Maschinenbeschickung.
Den Fähigkeiten entsprechend kann er an anspruchsvolleren Arbeitsplätzen eingesetzt werden.
Ermüdungsbedingte Leistungsabfälle werden vermieden. Die Kapazität der maschinellen Ausrüstung wird vorteilhaft
erhöht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Entnehmen, insbesondere durch Ziehen von den
Nadeln der Vorgängermaschine, und/oder öffnen, insbesondere pneumatischem öffnen, und/oder Spreizen,
insbesondere mechanischem Spreizen, und/oder Aufstecken des Sockens oder Kniestrumpfes auf eine Übergabeform
maschinell erfolgt. Vorteilhaft entlastet das maschinelle Ziehen des Sockens oder Kniestrumpfes von den Nadeln der
Vorgängermaschine den Menschen von der monotonen Arbeit des Entnehmens. Das öffnen erfolgt schonend durch Saugen
am Umfang der StrumpfÖffnung, so daß das Innere zugänglich wird. Die Öffnung kann anschließend weiter
gespreizt werden, um den Strumpf ohne Störungen einhängen zu können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Übergeben des Sockens oder Kniestrumpfes von einer Übergabeform auf eine Annahmeform der Folgemaschine
maschinell erfolgt. Die maschinelle Übergabe ist eine weitere Maßnahme zur Entlastung des Menschen von
monotoner Arbeit. Außerdem erfolgt die Übergabe dadurch schneller, so daß auch die Kapazität der Fertigungsstraße
vorteilhaft erhöht wird. Das zwischen den Bearbeitungsmaschinen gelagerte Halbmaterial kann
verringert werden. Im Halbmaterial gebundenes Umlaufvermögen kann anderweitig Verwendung finden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Auftreiben und/oder Wenden und/oder Aufziehen des
Sockens oder Kniestrumpfes erfolgt. Die Übergabe selbst wird vorteilhaft zur Durchführung weiterer Manipulationen
am Socken oder Kniestrumpf benutzt. Arbeitsgänge wie Auftreiben, Wenden und Aufziehen auf Formen brauchen
ebenfalls nicht mehr von Hand erfolgen, sondern werden zeit- und damit kostengünstig während der Übergabe
ausgeführt. Durch das Auftreiben auf die übergabeform verliert der Socken oder Kniestrumpf seine schlecht zu
handhabende Länge und unbestimmte Form und wird zu einem maschinell handhabbaren Gebilde. Einseitig bereits
geschlossene Strümpfe können bei der Übergabe vorteilhaft gleichzeitig gewendet werden, wenn sie zuvor auf die
Übergabeform getrieben wurden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß beim Auftreiben auf die übergabeform ein Strecken des
eingehängten Sockens oder Kniestrumpfes, vorzugsweise pneumatisch durch Saugwirkung, erfolgt. Ein Strecken des
Sockens oder Kniestrumpfes während des Auftreibens vermindert wesentlich die Gefahr, daß der Socken oder
Kniestrumpf ζ. B. schräg aufgetrieben wird, oder es aus anderen Gründen zu Betriebsstörungen kommt. Das
gleichzeitige Strecken erlaubt eine zügige, drallfreie und sichere Arbeitsweise. Ein pneumatisches Strecken läßt
sich besonders schonend verwirklichen. Wird die dazu notwendige Luftströmung durch Saugwirkung erzielt, so hat
dies den Vorteil, daß eine derartige Strömung für die unmittelbare Umgebung die gringste Belästigung durch
Staub oder Zugluft ergibt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Auftreiben des Sockens oder Kniestrumpfes
maschinell, insbesondere durch angetriebene Rollen, die auf die Übergabeform gedrückt werden, erfolgt,
überraschend einfach lassen sich die Strümpfe durch eine bewegte Fläche auf die Form treiben. Am geeignetsten läßt
sich dieses Prinzip durch zwei rotatorisch angetriebene Reibrollen, die an die Übergabeform gedrückt werden,
verwirklichen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Übergabe, das Wenden und Aufziehen des Sockens
oder Kniestrumpfes auf die Annahmeform gleichzeitig durch Führen der Übergabeform über die Länge der Annahmeform
erfolgt. Ein einseitig geschlossener Socken oder Kniestrumpf läßt sich bei der Übergabe vorteilhaft
gleichzeitig wenden, indem er mit der geschlossenen Seite zuerst auf die Annahmeform geführt und dann der Länge
nach aufgezogen wird. Durch diesen Arbeitsgang, der gleichzeitig mit der Übergabe erfolgt, wird die
Produktivität gehoben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Bewegung der Übergabeform über eine geschlossene
Raumkurve erfolgt. Dadurch entfällt vorteilhaft eine Umkehr der Bewegungsrichtung der Übergabeform. Bestimmten
Positionen der Raumkurve können einzelne Verfahrensschritte zugeordnet werden, so daß an den
zugeordneten Positionen gleichzeitig mehrere Schritte ablaufen können, ohne sich gegenseitig zu behindern. Die
einzelnen Arbeitsschritte lassen sich somit in noch schnellerer zeitlicher Abfolge durchführen. Auch dies
stellt eine weitere Maßnahme zur Effizienzsteigerung des Verfahrens dar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Bewegung der Übergabeform auf einem Teil der
Raumkurve, insbesondere der Achse der Annahmeform folgend, geführt erfolgt, vorzugsweise mechanisch oder
hydraulisch. Durch die Führung ist es möglich auf einem Teil der Räumkurve die Bewegung der Ubergabeform
willkürlich zu beeinflussen. Eine Anpassung der Annahmeform an die Bewegung der Übergabeform entfällt in
dieser Hinsicht. Die Formen behalten beim Wenden und/oder überziehen des Sockens oder Kniestrumpfes ihre relative
Lage zueinander bei. Betriebsstörungen durch Lageabweichungen werden vermieden. Die Führung läßt sich sowohl
mechanisch als auch hydraulisch verwirklichen, wobei die Bahndaten auch als digitale von einer Steuerung
zuverarbeitende Größen vorliegen können. Insbesondere freiprogrammierbare Steuerungen bieten den Comfort,
leicht die Bahn der übergabeform an eine geänderte Annahmeform anpassen zu können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verfahrensschritte getaktet, insbesondere in
einem Dreiertakt, Vierertakt oder einem Vielfachen davon, ablaufen. Auf diese Weise läßt sich der Verfahrensrhythmus an den Arbeitstakt der verketteten Maschinen
anpassen. Betriebsstörungen durch nichtsynchrone Arbeitsfolgen werden vermieden. Besonders einfach läßt
sich ein Dreiertakt gestalten, der sich in Einhängen, Aufziehen und Übergeben mit gleichzeitigem Wenden
aufteilt. Die einzelnen Takte lassen sich dann parallel abwickeln, so daß sich die Leistung des Verfahrens
insgesamt vervielfachen läßt.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung geeignet, die mindestens eine Entnahme- und/oder
Übervorrichtung mit einer Obergabeform aufweist. Bereits mit diesen überraschend wenigen Funktionseinheiten läßt
sich das erfindungsgemäße Verfahren verwirklichen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Entnahmevorrichtung ein Greifelement,
insbesondere in Form einer Zange, aufweist, vorzugsweise zum Ziehen des Sockens oder Kniestrumpfes von den Nadeln
einer Nähautomaten- oder Spitzenschließmaschine. Ein kraftbetätigter Greifer, wie er durch eine Zange zu
verwirklichen ist, reicht bereits aus, um den Socken oder Kniestrumpf von den Nadeln der Vorgängermaschine
abzuziehen. Derartige Funktionseinheiten sind preisgünstig auf dem Markt erhältlich und betriebssicher.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Entnahmevorrichtung eine Positionserkennung
aufweist, insbesondere in Form einer Lichtschranke, zum gesteuerten Positionieren des Sockens oder Kniestrumpfes.
Der Greifer bewegt den Socken oder Kniestrumpf mit seinem offenen Ende in eine Lichtschranke, deren Signal zur
Unterbrechung der Greiferbewegung benutzt wird. Vorteilhaft können so auch unterschiedliche Strumpflängen
gehandhabt werden, ohne daß neue Einstelloperationen an der Vorrichtung notwendig werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Entnahmevorrichtung einen Strumpföffner, insbesondere in Form von Saugelementen, aufweist, die
vorzugsweise in einem festen räumlichen Abstand zur Positionserkennung angeordnet sind. Saugnapfartige
StrumpfÖffner erlauben es, besonders schonend das
Strumpfende so weit zu öffnen, daß weitere mechanische
Teile, wie z. B. Stifte, in den Socken oder Kniestrumpf einfahren können. Durch die feste Lage zur
Positionserkennung, bleiben die einzelnen Bewegungen vorteilhaft unabhängig von der jeweiligen Socken- oder
Kniestrumpflänge.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sie Spreizer, insbesondere in Form von Stiften,
aufweist, die den geöffneten Socken oder Kniestrumpf mechanisch spreizen. Stifte, die in das zuvor bevorzugt
pneumatisch geöffnete Ende des Sockens oder Kniestrumpfes einfahren, spreizen schonend den Socken oder Kniestrumpf
soweit, daß ohne Probleme die übergabform der Übergabevorrichtung in den Socken oder Kniestrumpf
einfahren kann. Auch diese Maßnahme dient der Steigerung der Produktivität der Maschine ohne gleichzeitig
Betriebssicherheit einzubüßen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Übergabeform als geteilter, insbesondere
zweigeteilter, Körper mit einem Hintergriff ausgebildet ist, wobei die Teile auf Abstand voneinander angeordnet
sind, die insbesondere als zwei auf Abstand nebeneinander angeordnete Drahtbügel in birnenform ausgebildet sind.
Der Hintergriff ermöglicht einen sicheren Halt des Sockens oder Kniestrumpfes auf der übergabeform. Er
vermag den Socken oder Kniestrumpf auch gegen die Schwerkraft sicher zu halten, ohne das Aufstecken oder
spätere Übergeben zu behindern. Es reichen zwei in birnenform gebogene Drahtbügel aus, die zudem noch
vorteilhaft einfach herstellbar sind, um als funktionsfähige Übergabeform zu dienen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Annahmeform der Folgemaschine zwischen die
beiden Hälften der Übergabeform passend ausgebildet ist, insbesondere in den Umrissen eines Beines ausgebildet
ist. Je nachdem von welcher Seite die übergabeform über
die Annahmeform bewegt wird, findet eine Übergabe des Sockens oder Kniestrumpfes mit oder ohne Wenden statt.
Die Annahmeform bewegt sich dabei in der Teilungsebene der übergabeform. Problemlos gleitet dabei der Socken
oder Kniestrumpf bei der Übergabe über die glatt ausgeführte Oberfläche der Formen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ubergabeforiti eine, vorzugsweise pneumatisch oder
hydraulisch oder federnd längenverstellbare, Verbindungsstange zu einem Antrieb, insbesondere zu der
Achse eines Dreh- oder Schwenkantriebes, aufweist. Die längenverstellbare Stange ermöglicht mit ihrem Antrieb
die Relativbewegung von Übergabeform und Annahmeform auf einer beliebigen Kurve auszuführen. Jede manuelle
Tätigkeit entfällt. Ein rotatorischer Antrieb läßt sich dazu am kostengünstigsten verwenden, obwohl auch ein
translatorischer Antrieb grundsätzlich möglich ist. Die Verbindungsstange vermag federnd dem Verlauf einer
mechanischen Führungsbahn folgen. Eine teure elektronische Bahnführung ist nicht notwendig. Mit einem
Zylinder läßt sich die Länge, ggf. auch zusätzlich, leicht von einer Steuerung verändern. Diese Maßnahme
ermöglicht eine Anpassung an sehr unterschiedliche Maschinen. Eine hydraulisch längenverstellbare Stange ist
ein besonders vorteilhaftes Stellglied in Verbindung mit einer freiprogrammierbaren Steuerung. Die Vorrichtung
kann in dieser Ausbildung schnell auf neue Produkte umgerüstet werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verbindungsstange federnd ausgebildet ist und die
Übergabeform mit einem Führungselement verbunden ist. Das Führungselement greift dabei in eine Führung ein, die an
die Annahmeform angepaßt ist. Sind Änderungen des Produktes selten, so läßt sich die Bewegungsbahn der
übergabeform durch eine derartige Anordnung am wirtschaftlichsten festlegen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Übergabe- und Annahmeform geteilt, insbesondere
mit veränderbaren Abstand der Teile, ausgebildet ist. Vorteilhaft können nicht nur zwei Stationen verkettet
werden, sondern beliebig viele, indem die Annahmeform wiederum zur Übergabeform für die daran anschließende
Station wird. Zur Annahme eines Sockens oder Kniestrumpfes kann der Abstand der Formteile soweit
verkleinert werden, daß die Form zwischen die Teile der anderen Form mit entsprechend vergrößertem Abstand paßt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Annahmeform auf der Bewegungsbahn und in der
Teilungsebene der Übergabeform angeordnet ist. In Verbindung damit, daß das Führungselement mindestens auf
einem Teil der Bewegungsbahn in eine Führung greifend angeordnet ist, trifft die Übergabeform zwangsläufig auf
die Annahmeform und übergibt ohne manuelles Zutun schnell und sicher den Socken oder Kniestrumpf an die
Folgemaschine. Dabei können vorteilhaft noch weitere Manipulationen ausgeführt werden, wie Aufziehen und
Wenden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sie eine Auftreibstation mit zwei, insbesondere
federnde, sich synchron in entgegengesetzte Richtung drehende Rollen aufweist, die den Socken oder Kniestrumpf
auf die Übergabeform fördern. Erfindungsgemäß läßt sich das Auftreiben des Sockens oder Kniestrumpfes auf die
Übergabeform besonders zeitsparend durch zwei Rollen bewerkstelligen. Die Rollen fördern den Socken oder
Kniestrumpf auf die Form. Unerheblich dabei ist, ob die übergabeform mit dem eingehängten Socken oder Kniestrumpf
gegen die Rollen gedrückt wird oder die Rollen auf die Form.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Auftreibstation in einer Luftströmung angeordnet
ist, insbesondere im Ansaugbereich eines Saugzuges, die den Socken oder Kniestrumpf beim Auftreiben streckt und
drallfrei auftreiben läßt. Das Auftreiben verläuft wesentlich sicherer, wenn der Socken oder Kniestrumpf
seiner Länge nach gestreckt wird. Überraschender Weise läßt sich dies durch eine Luftströmung erreichen. Der
Socken oder Kniestrumpf kann der Länge nach in die Öffnung eines Saugzuges eintreten und auf diese Weise
schnell aber wirkungsvoll gestreckt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sie zur Verkettung von Strumpfbearbeitungsmaschine^
insbesondere zwischen einer Spitzenschließ- und einer Formmaschine, verwendet wird. Die Merkmale der
erfindungsgemäßen Vorrichtung werden beim Verketten einer Spitzenschließ- mit einer Formmaschine zur
Strumpfherstellung besonders vorteilhaft genutzt. Nach dem Schließen des Sockens oder Kniestrumpfes und vor dem
Formen ist ein Wenden des Sockens oder Kniestrumpfes erforderlich. Dies läßt sich vorteilhaft gleichzeitig mit
der Übergabe durch die erfindungsgemäße Vorrichtung durchführen.
Die Erfindung wird in Zeichnungen beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten den Zeichnungen zu
entnehmen sind.
Die Zeichnungen zeigen im einzelnen:
Fig. 1-5 schematische Schnitte zu
verschiedenen Zeitpunkten des Entnehmens,
Fig. 6-9 schematische Schnitte in der
Teilungsebene der Übergabeform zu verschiedenen Zeitpunkten des Übergebens,
Fig. 10 schematisch die Vorrichtung und
Fig. 11 einen Schnitt durch die Übergabe-
und Annahmeform.
Die Figuren 1 bis 5 sind nicht nur geeignet, die unterschiedlichen Funktionselemente der Entnahmevorrichtung
schematisch zu zeigen, sondern dienen auch der Veranschaulichung der Verfahrensschritte von der
Entnahme des Sockens oder Kniestrumpfes aus der Vorgängermaschine bis zum Einhängen des Sockens oder
Kniestrumpfes auf die Übergabevorrichtung, die erfindungsgemäß zusammen mit der Entnahmevorrichtung als
Einheit die Verkettungsvorrichtung bildet.
In Figur 1 bedeutet 19 einen Socken oder Kniestrumpf, der
noch in den Nadeln einer Spitzenschließmaschine 21 hängt. Die beiden Hälften des Greifers 22 der
Entnahmevorrichtung schließen sich durch eine Bewegung in Pfeilrichtung 23 und ziehen den Socken oder Kniestrumpf
anschließend von den Nadeln der Vorgängermaschine.
In Figur 2 wird eine Lage des Sockens oder Kniestrumpfes
dargestellt, nachdem der Greifer 22 den Socken oder Kniestrumpf 19 entsprechend Richtung 24 bewegt hat. Das
geöffnete Ende des Sockens oder Kniestrumpfes befindet sich in Höhe der Lichtschranke 25, die der Positionserkennung dient und die Bewegung des Greifers 24
unterbricht, sobald sich der Socken oder Kniestrumpf in der richtigen Lage zu den Saugelementen 27 befindet. Die
Saugelemente 26 öffnen durch die in Richtung 27 wirkende Luftströmung den Socken oder Kniestrumpf so weit, daß die
stiftförmigen mechanischen Spreizer aus Richtung 29 in
die Strumpföffnung einfahren können.
Figur 3 zeigt eine Situation nachdem der Socken oder Kniestrumpf 19 durch eine Bewegung der Spreizer in
Richtung 30 noch weiter geöffnet ist. Die Spreizer sind vorzugsweise als vier Stifte ausgebildet. Sie stehen
ausreichend weit auseinander, so daß die übergabeform 1 aus der Richtung 31 in die öffnung einfahren kann.
Figur 4 stellt die Situation dar, zu der die Übergabeform 1 sich gerade zwischen den Spreizern 28
befindet.
In Figur 5 hat sich die Übergabeform 1 weiter in Richtung 32 bewegt. Die Spreizer 28 sind in der Position wie in
Fig. 4 verblieben. Der Socken oder Kniestrumpf 19 befindet sich nunmehr auf der Übergabeform und hängt
seitlich frei der Schwerkraft folgend herunter, nachdem der Greifer 22 der Entnahmevorrichtung sich durch eine
Bewegung seiner Hälften in Richtung 33 geöffnet hat.
Die Figuren 6 bis 9 zeigen den Socken oder Kniestrumpf in verschiedenen Zuständen entsprechend ihrer zeitlichen
Abfolge während der anschließenden Übergabe.
In Figur 6 bedeutet 3 eine Hälfte der übergabeform und
den Socken oder Kniestrumpf, der mit seinem Ende auf der Ubergabeform eingehängt ist.
In Figur 7"ist der Socken oder Kniestrumpf 19 in Richtung
20 gestreckt. Dies kann entweder durch Schwerkraft oder durch andere Mittel, wie z. B. durch eine Luftströmung
erfolgen. In dieser Lage sind beidseitig der Übergabeform die Auftreibrollen 8 und 9 angedrückt.
In Figur 8 ist der Socken oder Kniestrumpf 19 in einem
Moment dargestellt, nachdem er von den Auftreibrollen 8 und 9 vollständig auf die Übergabeform getrieben worden
ist.
In Figur 9 taucht schließlich die Annahmeform 2 in den auf der übergabeform bereitgestellten Socken oder
Kniestrumpf 19 ein. Beim Eintauchen aus der gezeichneten
Richtung wird der Socken oder Kniestrumpf nicht nur auf die Annahmeform 2 aufgezogen sondern auch gleichzeitig
gewendet. Taucht jedoch die Annahmeform aus der anderen Richtung ein, so erfolgt kein gleichzeitiges Wenden.
In Figur 10, die schematisch die Vorrichtung zeigt,
bedeutet 1 die nach Art einer Birne gebogene Übergabeform mit dem Hintergriff 5 . Sie ist fest mit der
längenverstellbaren Stange 6 verbunden. Diese Anordnung ist insgesamt dreifach vorhanden, wobei sie jeweils um
den Winkel 14 versetzt ist. Zur besseren Übersichtlichkeit ist auf die Darstellung eines Sockens
oder Kniestrumpfes verzichtet worden.
Mittels eines nicht gezeichneten prehantriebes, können
alle übergabeformen gleichzeitig um ein Winkel von 120 Grad verschwenkt werden.
In Stellung 16 wird der Socken oder Kniestrumpf
eingehängt.
In Stellung 17 liegt die Übergabeform 1 im Bereich einer Luftsrömung 10. Außerdem sind in dieser Stellung die
beiden Auftreibrollen 8 und 9 der Auftreibstation 7 an die Übergabeform gedrückt.
Im Bereich zwischen Position 17 und 18 ist die Führung 12
und die Annahmeform 2 angeordnet. Mit 15 ist der Moment gekennzeichnet, in dem die Formen die Lage des in Figur 6
dargestellten Schnittes eingenommen haben. Im dritten Winkelbereich des Vollkreises, zwischen den Positionen 18
und 16, sind keine weiteren Funktionsteile angeordnet.
In Figur 11 bezeichnet 1 die Übergabeform und 2 die
Annahmeform. Die Übergabeform 1 weist die beiden Hälften 3 und 4 auf. Der in der Form eines Beinprofils gebogene
Draht der Annahmeform 2 paßt zwischen die auf Abstand A zueinander angeordneten Teile 3 und 4 der übergabeform 1.
Das Verfahren der Übergabe stellt sich, veranschaulicht durch Figur 10, wie folgt dar:
In der mit 16 bezeichneten Position der Verbindungsstange
6 wird der Socken oder Kniestrumpf von oben mit seinem offenen Ende von der Entnahmevorrichtung über die
birnenförmig gebogenen Drähte der Übergabeform gehängt. Der nicht gezeichnete, da nicht erfindungswesentliche
Drehantrieb, bewegt darauf die Übergabeform 1 mit dem daran hängenden Socken oder Kniestrumpf um den Winkel
weiter in die Auftreibposition 17. Hier wird der Socken oder Kniestrumpf von der Luftströmung 10 erfaßt und
dadurch gestreckt. In dieser Lage schwenkt die Auftreibstation 7 mit den Auftreibrollen 8 und 9 gegen
die Übergabeform und treibt den Socken oder Kniestrumpf vollständig auf die übergabeform 1.
Nach Wegschwenken der Auftreibrollen 8 und 9 wird der Verbindungsstab 6 wieder um den Winkel 14 geschwenkt.
Dabei greift das Führungselement 11 in die Führung 12
ein, so daß die Übergabeform sich entlang der Achse der Annahmeform 2 bewegt. Der zuvor aufgetriebene Socken
oder Kniestrumpf wird bei dieser Bewegung selbsttätig über die Annahmeform 2 gezogen, die sich während der
Bewegung im Abstand zwischen den beiden Teilen der Übergabeform 1 befindet. Figur 11 zeigt die Lage der
beiden Formen während des Aufziehens. Gleichzeitig erfolgt ein Wenden des Sockens oder Kniestrumpfes.
Mit 18 ist eine weitere Rastposition bei einem
angenommenen Dreiertakt der Verbindungsstange 6 bezeichnet. Ohne sich gegenseitig zu behindern, können
dadurch insgesamt drei Verbindungsstangen 6 mit den zugehörigen Übergabeformen 1 synchron in einer
geschlossenen Raumkurve bewegt werden. Sobald ein Socken oder Kniestrumpf an eine Annahmeform übergeben wurde,
wird eine neue leere Annahmeform bereitgestellt. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen sind auch andere
Formenzahlen zu verwirklichen. Vorteilhaft wird auch die Anzahl Takte einer geänderten Anzahl übergabeformen
angepaßt.
Claims (26)
1. Verfahren zur Verkettung einer Vorgängermaschine mit
einer Folgemaschine zur Herstellung flexibler Schläuche, insbesondere zur Verkettung von Strumpfbearbeitungsmaschienen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verketten durch Entnehmen
und Übergeben des Sockens oder Kniestrumpfes aus der Vorgängermaschine an die Folgemaschine maschinell
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß das Entnehmen durch
Ziehen, insbesondere durch Ziehen von den Nadeln der Vorgangermaschine, und/oder öffnen, insbesondere
pneumatischem öffnen, und/oder Spreizen, insbesondere mechanischem Spreizen, und/oder
Aufstecken des Sockens oder Kniestrumpfes auf eine Ubergabeform maschinell erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,dadurch
gekennzeichnet , daß das Übergeben des Sockens oder Kniestrumpfes von einer Übergabeform
auf eine Annahmeform der Folgemaschine maschinell erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennz ei chnet, daß ein Auftreiben und/oder Wenden und/oder Aufziehen des Sockens oder
Kniestrumpfes erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet , daß beim Auftreiben auf die Übergabeform ein Strecken
des aufgesteckten Sockens oder Kniestrumpfes, vorzugsweise pneumatisch durch Saugwirkung, erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Auftreiben des Sockens oder Kniestrumpfes maschinell, insbesondere durch angetriebene Rollen,
die auf die Obergabeform gedrückt werden, erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabe, das Wenden und Aufziehen des Sockens oder
Kniestrumpfes auf die Annahmeform gleichzeitig durch Führen der Übergabeform über die Länge der
Annahmeform erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegung der Übergabeform über eine geschlossene Raumkurve erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegung der Übergabeform auf einem Teil der Raumkurve, insbesondere der Achse der Annahmeform
folgend, geführt erfolgt, vorzugsweise mechanisch oder hydraulisch.
10. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensschritte getaktet, insbesondere in einem Dreiertakt, Vierertakt oder einem Vielfachen
davon, ablaufen.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche -, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mindestens eine Entnahme- und/oder Übergabevorrichtung mit einer Übergabeform (1)
aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet
, daß die Entnahmevorrichtung ein Greifelement (22), insbesondere in Form einer Zange, aufweist,
vorzugsweise zum Ziehen des Sockens oder Kniestrumpfes (19) von den Nadeln einer
Nähautomaten- oder Spitzenschließmaschine (21).
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder ^,dadurch
gekennzeichnet, daß die Entnahmevorrichtung eine Positionserkennung (25)
aufweist, insbesondere in Form einer Lichtschranke, zum gesteuerten Positionieren des Sockens oder
Kniestrumpfes (19).
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12 oder ^,dadurch
gekennzeichnet, daß die Entnahmevorrichtung einen StrumpfÖffner (26),
insbesondere in Form von Saugelementen, aufweist, der vorzugsweise in einem festen räumlichen Abstand
zur Positionserkennung (25) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12, 13 oder ^,dadurch gekennzeichnet, daß sie
Spreizer (28), insbesondere in Form von Stiften, aufweist, die den geöffneten Socken oder Kniestrumpf
(19) mechanisch spreizen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12, 13, 14, 15 oder
16,dadurch gekennzeichnet, daß die übergabeform (1) als geteilter, insbesondere
zweigeteilter, Körper mit einem Hintergriff (5) ausgebildet ist, wobei die Teile auf Abstand (A)
voneinander angeordnet sind, die insbesondere als zwei auf Abstand nebeneinander angeordnete
Drahtbügel (3,4) in birnenform ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12, 13, 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Annahmeform (2) der Folgemaschine zwischen die beiden Hälften der Übergabeform (1) passend
ausgebildet ist, insbesondere in den Umrissen eines Beines ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12, 13, 14, 15, 16
oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergabeform (1) eine, vorzugsweise pneumatisch oder hydraulisch oder federnd
längenverstellbare, Verbindungsstange (6) zu einem Antrieb, insbesondere zu der Achse eines Dreh- oder
Schwenkantriebes, aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12, 13, 14, 15, 16,
oder 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsstange (6) federnd ausgebildet ist und die Übergabeform (1) mit einem
Führungselement (11) verbunden ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12, 13f 14, 15, 16,
17, 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet , daß die Übergabe- (1) und Annahmeform (2) geteilt, insbesondere mit
veränderbaren Abstand (A) der Teile, ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12, 13, 14, 15,16,
17, 18, 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet
, daß die Annahmeform (2) auf der Bewegungungsbahn und in der Teilungsebene der Übergabeform (2) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 oder 21,dadurch gekennzeichnet
, daß das Führungselement (11) mindestens auf einem Teil der Bewegungsbahn in eine
Führung (12) greifend angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12, 13, 14, 15, 16,
17, 18, 19, 20, 21 oder 22, dadurch
gekennzeichnet , daß die Führung (12) dem Achsenverlauf der Annahmeform (2) entsprechend
ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22 oder 23, dadurch
gekennzeichnet , daß sie eine Auftreibstation (7) mit zwei, insbesondere federnde,
sich synchron in entgegengesetzte Richtung drehende Rollen (7,8) aufweist, die den Socken oder
Kniestrumpf auf die Übergabeform (1) fördern.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 24, dadurch
gekennzeichnet , daß die Auftreibstation (7) in einer Luftströmung (10)
angeordnet ist, insbesondere im Ansaugbereich eines Saugzuges, die den Socken oder Kniestrumpf beim
Auftreiben streckt und drallfrei auftreiben läßt.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 25, dadurch
gekennzeichnet , daß sie zur Verkettung von Strumpfbearbeitungsmaschinen, insbesondere
zwischen einer Spitzenschließ- und einer Formmaschine, verwendet wird.
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