DE3423500A1

DE3423500A1 - Synergistisches mehrkomponentenpraeparat zur bekaempfung der pilzkrankheiten von getreide

Info

Publication number: DE3423500A1
Application number: DE3423500A
Authority: DE
Inventors: Ferenc Dr. Bihari; Péter Dr. BOHUS; Zsolt Dombay; Attila Budapest Ferenczi; Erzsébet Grega; Péter Dr. Budapest Inczédy; Marianna Kertész; István Dr. Gödöllö Magyari; József Dr. Miskolc Nagy; Csaba Sajóbábony Pavliscsák; László Tasi; András Dr. Miskolc Tóth; Oszkár Dr. Debrecen Tóth; Judit Miskolc Vitányi; László Wohl
Original assignee: Budapesti Vegyimuevek Rt
Current assignee: Budapesti Vegyimuevek Rt
Priority date: 1983-06-30
Filing date: 1984-06-26
Publication date: 1985-01-10
Also published as: GB2143735B; CS507084A2; GR81956B; HU188916B; BG40958A3; NL8402088A; DK319584D0; BR8403258A; FR2547985A1; DD226756A5; ATA211084A; SU1299483A3; IT1178998B; US4621080A; GB8416628D0; IT8467674A1; CA1241274A; BE900030A; HUT34666A; PT78807A

Description

Die Erfindung betrifft ein synergistisches Mehrkomponentenpräparat zur Bekämpfung der Pilzkrankheiten von Getreide, insbesondere zur erfolgreichen Bekämpfung von Brandpilzen, Mehltau und Fusariumarten. Das erfindungsgemäße Präparat enthält als Wirkstoffe den Benzimidazol-2-yl-carbaminsäuremethylester und den Zink- sowie den Mangankomplex des (8-Oxychinolinat)-(dimethyldithiocarbamat)s im Gewichtsverhältnis zwischen 1:3 und 2:1, wobei der Zink- und der Mangankomplex von (8-0xychinolinat)-(dimethyldithiocarbamat) im Gewichtsverhältnis 1:1 vorliegen.

Il

Es ist bekannt, daß das Ahrengetreide (zum Beispiel Weizen,Gerste) von zahlreichen pathogenen Pilzen befallen werden kann.

EPO COPY

Die Keimlinge werden von zum Teil im Boden befindliehen, zum Teil über das Saatgut infizierenden Brandpilzen, zum Beispiel dem Steinbrand (Tilletia foetida) oder dem Gerstenbrand (Ustilago nuda) sowie von Fusariumarten (Fusarium spp.) befallen. Die Mehltauarten (zum Beispiel Erysiphe graminis) schädigen die Pflanzen in

Il

mehreren Infektionsstufen, und nachdem die Ähren erschienen sind, werden sie von Ahrenfusarien, zum Beispiel Fusarium graminearum beziehungsweise von Rostpilzen (zum Beispiel Puccinia glumarum) angegriffen.

Gegen die Krankheiten im Keimalter wird das Saatgut gebeizt. Spätere Schädigungen werden durch Besprühen -'"^ des Bestandes mit unterschiedlichen Fungiziden bekämpft.

Zum Saatgutbeizen des Getreides sind bis jetzt in erster Linie quecksilberhaltige Präparate verbreitet, deren Anwendung verschiedene Nachteile hat« So ist die gesundheitsschädigende Wirkung des Quecksilbers (eines sich zudem noch akkumulierenden Giftes) gut bekannt', und ferner schützt das Quecksilber nicht vor der inneren Infektion des Korns.

In der Fachliteratur [Proc. Br. Insectic. , Fungic. Conf· 7th /1973/, pp 127, 301] wurde zuerst von H.Hampel und F. Löcher über die Wirkung des Benzimidazol-2-yl- s~\ carbaminsäuremethylesters (BCM, internationale Bezeichnung: Karbendazim) auf phytopathogene Pilze berichtet, und auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes erschien die Verbindung in Form des durch das US-Patent Nr. 3 657 443 geschützten Fungizids, das als Sprühmittel gegen Pilze ausgebracht wird.

Die protektive fungizide Wirkung des Kupferkomplexes von 8-Oxychinolin wurde zuerst von Powell [Phytopathology 36_ ρ.573 /1946/J beschrieben.

In der ungarischen Patentschrift Nr. 171 736 ist die außerordentlich vorteilhafte fungizide Wirkung der

EPO COPY

mit gemischten Liganden gebildeten Metallkomplexe von (8-Oxychinolat)-(dimethyldithiocarbamat) beschrieben. Diese Komplexe sind - insbesondere dann, wenn das Zentralatom Zink, Mangan, Kupfer, Magnesium, Eisen, Kadmium usw. ist - immer aktiver als die 8-Oxychinolinat beziehungsweise Dimethyldithiocarbamat enthaltenden Komplexe mit gleichen Liganden. In der Patentschrift ist auch die besonders günstige Wirkung von 1 Gew.-Teil Zinkkomplex und 1 Gew.-Teil Mangankomplex enthaltenden Gemischen erwähnt.

Aus der polnischen Patentschrift Nr. 104 686 ist bekannt, daß l:l-Gemische aus dem Kupferkomplex von (8-Oxychinolinat)-(dimethyldithiocarbamat) und Karbendazim gegen Rhizoctonia solani, Phome betae und Helminthosporium gramineum eine synergistische Wirkung zeigen«

Aus eigenen Versuchen zur Entwicklung des erfindungsgemäßen Präparates geht hervor, daß der komplexe Schutz gegen die das Getreide befallenden schädlichen Pilze in hochwirksamer Weise verbessert werden, wenn man zum Saatgutbeizen und zur Behandlung des Bestandes eine fungizide Kombination verwendet, die (i) Karbendazim (BCM, Benzimidazol-2-yl-carbamin-

säuremethylester) und

(il) den Zink-(8-oxychinolinat)-(dimethyldithio-

carbamat^-kOmplex und den Mangan-(8-oxychino-

linat)-( dirnethylaithiccarbanat)-Komplex vorzugsweise im Gewichtsverhältnis zwischen 1:3 und 2:1 enthalten/ und-das Gewichtsverhältnis zwischen Zinlckciiplex und Mangankornplex vorzugsweise 1:1 beträgt. In manchen Fällen ist der Bereich von 1:3 bis 1:1 (1:11) bevorzugt.

Die erfindungsgemäße synergistische Komposition ist bevorzugt in Form wäßriger Suspensionen anwendbar, deren Konzentration davon abhängend gewählt wird, ob sie zum Saatgutbeizen oder zur Sprühbehandlung des Bestandes angewendet wird.

Die erfindungsgemäßen Präparate werden an Hand der

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folgenden Beispiele näher erläutert, sind jedoch nicht auf die Beispiele beschränkt.

Beispiel 1

Zum Beizen von Saatgut wird eine ein filmbildendes Polymer enthaltende Suspension mit einer Wirkstoffgesamtkonzentration von 300 g/100 ml hergestellt. Die Gewi'chtsverhältnisse der einzelnen Komponenten sind in der Tabelle I angegeben. Die angesetzte Suspension wird in einer Perlmühle des Typs Dyno KD 5 naßvermahlen, bis die TeillOchengröße der Feststoffe unter 4 Mikron liegt.

Tabelle I

Komponente Einwaage, g

Karbendazim 75 100 150 200 225

(8-Oxychinolinat)-(dimethyldithiocarbamat) Zn-K_omplex 125,5 100 75 50 37,5

(8-Oxychinolinat)-(dimethy1-dithiocarbamat) Mn-Komplex

11

Athylenglycol Ultrazine NA 20 Hoe S 1494 Pluriol PE 10500 * Morwith DM 21 Rhodamin 2BU Flü

Die eingewogenen Substanzen werden miteinander vermischt, dann mit ionenfreiem W_asser auf 1000 ml aufgefüllt und in dieser Form der Naßmahlung unterworfen. Mit dem erhaltenen Präparat kann Saatgut naß gebeizt werden.

Beispiel 2

Das hier beschriebene Präparat ist vorzugsweise zum

■I

Besprühen des Bestandes nach dem Ahrenschieben geeignet. Die in der Tabelle II angegebenen Mengen der Komponenten werden eingewogen, miteinander vermischt und dann in einer Perlmühle Dyno KD 5 naß auf eine Teilchengröße unter 5 Mikron gemahlen. Der Gesamtwirkstoffgehalt des fertigen

125,5	100	75	50	37	.5
90	90	90	90	90
50	50	50	50	50
12	15	15	15	17	,5
18	15	15	15	12	.5
200	200	200	200	200
5	5	5	5	5

EPO COPY ft

Präparates beträgt 4Ö0 g/1000 ml.

Tabelle II 3A235G0

Komponente

Karbendazim

(8-0xychinolinat)-(dimethyldithiocarbamat)-Zn-Komplex (8-0xychinolinat)-(dimethyldithiocarbamat)-Mn~Komplex Athylenglycol
Tensiofix XN6

B 7425

GG 21

Rhodopol 23
Ultrasil VN 3

	Einwaage, g	200	266,8	300
100	133,4	100	66,6	50
150	133,3	100	66,6	50
150	133,3	80	80	80
80	80	30	30	30
30	30	10	5	5
15	15	20	25	25
15	15	0,1	0,1	0,1
0.	1 0,1	0,1	0,1	0,2
0.	1 0,1

15 Die Gemische werden vor dem Naßmahlen mit ionenfreiem Wasser auf 1000 ml aufgefüllt.

Beispiel 3

Zum Beizen von Saatgut werden benetzbare Pulver mit 90 Gew.-% Wirkstoffgehalt hergestellt. Die Zusammensetzungen 20 sind in der Tabelle III enthalten. Die Komponenten werden miteinander vermischt und dann in einer Tellermühle des Typs Alpine 100 LV auf eine Teilchengröße von 4 Mikron naß gemahlen·

Tabelle

Komponente

III

Einwaage, g

Karbendazim

l:l-Gemisch aus Zn-Komplex und Mn-Komplex von (8-0xychinolaO-(dimethyldithiocarbamat)

Netzer IS
Borresperse 3A
Zeolex 444

22,5 36

45

60

67,	5	54	5	45	.5	30	,5
1,	5	1.	5	1	.5	1	,5
3,	5	3,		3		3
5		5	5	5

EPO COPY

Beispiel 4

Sowohl zum Saatgutbeizen wie auch zur Behandlung des Pflanzenbestandes sind die Zusammensetzungen gemäß der T_abelle IV geeignet. Die Präparate haben Wirkstoff-5 gehalte von 5, 10, 15 beziehungsweise 20 Gew.-%. Homogenisieren und Mahlen werden auf die im Beispiel 3 angegebene Weise vorgenommen.

Tabelle

V

	Komponente	3	Einwaage, g	5	5	5	15
10	Karbendazim	-	1,		t
	(8-Oxychinazolinet)-(di
	me thyldithiocarbamat)-	2		,5	5	10	5
	Zn- Os -Mn-Komplex 1:1	15	3,		10	15	IO
	Zeolex 444	72	15		72	62	62
15	Kieselerde	1.5	72	.5	2	2	2
	Netzer IS	2,5	1	,5	3	3	3
	Dispergiermittel 1494	4	2		3	3	3
	SuIfitlaugenpulver	4

Die in den Beispielen 1-4 verwendeten Trivialnamen be-20 treffen die folgenden Produkte

Handelsname

Hersteller

chemischer Charakter

Ultrazine NA
Hoe S 1494

Pluriol PE 10500
Morwith DM 21

Rhodamin 2BU Flü
Tensiofix XN6

Borregaard Hoechst

BASF Hoechst

BASF Tensia

Tensiofix B 7424 Tensia

Tensiofix CG 21

Rhodopol 23

Ligninsulfonat-Na

Kresol und Formaldehyd-Kondensat, Na-sulfonsaures SaI

Il

Athylenoxyd + ^opvlenc«yi%xi\y^^f

Vinylacetät-VinylVersatat-Copolymer

Xanthen farbstoff

NonylphenolpolyglycolMthfr u. phosphatiert© Verb.

Nonylphenolpolyglycoläther und Fettalkoholpolyglycoläther bzw. phosphatierte Derivate

c, ic\Ln,.jcdφ ; _/χ: b«-^-i4 j;._r>H.:: - ₍ ^_>äfC:

und^XMonyIphenoläthylenoxyopropylenoxyd-Kondensat

Rhone-Poulenc Polysaccharid

Tens ia

BAD ORIGINAL Handelsname Hersteller chemischer Charakter

Ultrasil VN 3 Degussa künstliches Aluminium-

hydrosilikat

Netzer IS Hoechst Na-SaIz aliphatischer SuI-

5 - fonsäuren

Borresperse 3A Borregaard Ligninsulfonat-Na Dispergiermittel Hoechst Kresol-Formaldehyd-Kondensat

Beispiel 5

Beizen von Winterweizen gegen Fusarium und Steinbrand Zu den Versuchen wurde Weizensaatgut der Sorte NS Rona verwendet, das stark (49,8-50,5 %±g) mit Fusarium spp. verseucht war. Dieses Saatgut wurde mit auf sein Gewicht bezogen 0,2 % Steinbrandsporen infiziert. Dann wurde d_as Saatgut mit pro Liter 300 g Wirkstoff enthaltendem Beizmittel gebeizt. Pro Tonne Saatgut wurden 2 Liter Beizmittel verwendet· Die als Referenz benutzten Beizmittel, die nur Karbendazim beziehungsweise nur (s-Oxychinolinat)-(dimethyldithiocarbamat)-Zn- und -Mn-Komplex enthalten, wurden ähnlich wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Ferner wurde zum Vergleich auch das bekannte Mittel Dithane-M-45 eingesetzt, das weitverbreitet bekannt und verwendet wird und als Wirkstoff 80 % Mancoseb enthält. Schließlich wurde ein Teil des infizierten Saatgutes überhaupt nicht behandelt, sondern diente als Kontrolle.

Ein Teil des behandelten und des unbehandelten Saatgutes wurden im Labor untersucht. Dazu wurden 2x100 Körner auf selektivem Nährboden nach Papavizas 8 T_age lang bei 20 C inkubiert« Die Verseuchung mit Fusarium spp. wurde durch Zählen der entstandenen Pilzkolonien bestimmt und

³⁰ in Prozent ausgedrückt.

Der verbliebene Teil des Saatgutes wurde am 17. November auf vorbereitete Parzellen von 2 m Fläche ausgesät, wobei in jede Reihe 150 Körner gesät wurden. Am 27. März wurden die aufgelaufenen Pflanzen gezählt« Der Steinbrandbefall wurde am 2. OuIi, nach Eintritt der

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völligen Reife, durch Auszählen der Ähren bestimmt.

Die Ergebnisse der nach der Methode der zufälligen Blöcke in drei Wiederholungen vorgenommenen Versuche sind in der Tabelle V zusammengefaßt· Die Ergebnisse zeigen gut, daß die im Verhältnis von 1:3 bis 2:1 bereiteten Kombinationen eine synergistische Wirkung aufweisen und die Infektion mit Fusarium spp· unter 2 %, die Infektion mit Steinbrand auf O % senken.

Beispiel 6

~ ti

Schutz von Winterweizen gegen Mehltau und Ährenfusariose durch Besprühen der Pflanzen.

Zu den auf Parzellen von 5 ha Fläche als Freilandversuch vorgenommenen Experimenten wurde ebenfalls Weizensaatgut der Sorte NS-Rona 2 verwendet. Das Saatgut wurde am 25. Oktober in den entsprechend vorbereiteten Boden gesät.

Die gut aufgelaufenen Pflanzen, von denen im Winter keine ausgefroren waren, wurden in der im Weizenanbau allgemein üblichen Technologie mit einem Unkrautvernichtungsmittel (mit MCPA ak Wirkstoff) vom Flugzeug aus besprüht. Mit dem Zweck, die beginnende Schädigung durch Mehltau zurückzudrängen, wurde der Weizen gegen Ende des Verzweigungsstadiums (am 5· Mai) mit. einem schwefelhaltigen Mittel (Sulfur 900 FW) gesprüht,

Im folgenden wurden die ausgewählten Parzellen (ebenfalls mit dem Flugzeug AN-2) zweimal behandelt,

■ ■

einmal bei Beendigung des Ahrenschiebens (am 26· Mai) und zum zweiten Mal am 10. 3uni· Sämtliche getesteten Substanzen wurden als 400 FW formuliert verwendet (Herstellung s. Beispiel 2. Zum Ausbringen diente Wasser in einer Aufwandmenge von 50 l/ha, die Wirkstoffmenge betrug 0,25 - 1,0 kg/ha.

Die Wirksamkeit gegen Mehltau wurde am 28. Juni geprüft. Dazu wurden von jeder Parzelle durch zufällige

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	¹	{ Tabelle V	Wirk- stoff- ver- hältnis	I.	aus 150 Kör nern auf gelaufen	Ah gesund	r en/Parzelle brandig
Behandlung		Dosis g/t		Befall mit Fusarium 5G(Labor)	96,6	984,6	0,3
Karbendazim	mit Steinbrand infizierte Kontrolle	600		34,0	105,3	1111,5	0,8
(8-Oxychinolinet)-(dimethyldi- thiocarbamat)-Zn-Komplex	nicht infizierte Kontrolle	600		29,0	109,0	1154,4	0,5
(8-0xychinolinat)-(dimethyldi- thiocarbamat)-Mn-Komplex	Dithane M-45	600	1:3	24,5	116,2	1183,6	0,6i\ '.
Zinkkomplex + Mangankomplex	. ■ ·.	150+450	1:1	19,0	118,8	1196,5	0,4. . .
Zinkkomplex + Mangankomplex		300+300	3:1	15,5	112,3	1155,6	0,5".
Zinkkomplex + Mangankomplex	450+150	1:3	21,2	138	1403.2	« « * » c t I ι o ,Ji[T:
erfindungsgemäß Karbendazim + Zn-Komplex + Mangan-Komplex	150+225+225	1:2	O	140,2	1452,4	0 O ·
	200+200+200	1:1	O	129,8	1310,2
(	300+150+150	2:1	0,5	129,2	1302,5
400+100+100	3:1	1,5	117,6	1196 ,.6	I 0
450+ 75+ 75		.9,0	84,7	859,7	92,7
		50,5	92,0	959,6	9,4
		49,8	100,0	972,3	6,1
600		48,3			OJ NJ OJ
					öS

r rrr

!gerechnet. zu de™ folgende Boniturskala benutzt wurde :

5 0 = keine Anzeichen von Befall 1=5% oder weniger

2 = Befall 6-10 %

3 = Befall 11-25 %

4 = Befall 26-50 % ₁₀ 5 = Befall 51-75 %

6 * BefäU 76~\0P %.

vön gesunder zu erkrankter Blattfläche beziehungsweise den durchschnittlichen Mycelbefall der Blattfläche von vier Blattetagen« Aus den gefundenen Werten kann der Befallsindex (Fi) wie folgt errechnet werden:

worin a. für die einzelnen Skalawerte, f. für die Häufigkeit des jeweiligen Skalawertes und η für die Anzahl der untersuchten Pflanzen steht. Die Me3ergebnisse sind in der Tabelle VI zusammengestellt·

Die Versuchsergebnisse zeigen, daß Karbenda2im und die Metallkomplexe mit den gemischten Liganden in den Mischungsverhältnissen von 1:3 bis 1:1 bereits bei Aufwandmengen von nur 1 kg/ha ausreichenden Schut2 gegen Mehltau bieten und. d^ flmvWxi \m*\ hälfe deV genannten öewichtsverhältnisse synergistisch ist. Die Tabelle zeigt außerdem. daP. mit der erfindüngsgemäßen Kombination ein besseres Ergebnis erreicht werden kann als mir dem bekannten und weitverbreitet eingesetzten Mittel Dithane M 45.

BAD ORIGJNAL

Behandlung

Karbendazim

Zink-Komplex
Mangan-Komplex

Gemische aus

Zn- und Mn-K_omplex

erfindungsgemäß

Karbendazim, Zn- und
Mn-Komplex

unbehandelt
Dithane M 45

Wirkstoffverhältnis

Tabelle-VI .

Dosis- Infizierte Pflanzer pro Stoslawert kg/hg> (Stück;)

12 3

1:3
1:1
3:1

0,25

0,5O

1, OO 16

1,0

2,0

1,0

2,0

0,25+0,75 0,50+0,50 0,75+0,25 -_e 64
284
272

260 116 112

72

1:3 0,25+0,38+0,37 72 296

1:2 0,33+0,34+0,33 76 292

1:1 0,50+0,25+0,25 68 276

2:1 0,67+0,16+0,16 - 332

3|1 0,75+0,12+0,12 - 324

16 32 56 68 74

76

320 72 88 76

48 274

88

16

200 200 284 232

132

56

LBQ

152 84 72 92

100 112

160

1,0

10 183 115

92

Fi

2,	03
1.	29
1,	24
_8 A₁	38
±4 4	25
.^b 4	24
4	,04 j_t<
4	,28 '.>'·
2	,96 _t..!
20 4	• ie ':::

O	,94 ·:.,:
O	,89 ,.;:
O	,97
1	,17
1	.19
-40 5	,60
1	,72 CO

ro co ι cn_^

Zur Untersuchung des Befalls durch Ahrenfusariose

Il

wurden am 22« Guni von jeder Parzelle 50DAhren bonitiert. Am 16. Juli wurde mit der Kombine geerntet. Von jeder Parzelle wurden 500 Körner auf Befall durch Fusarium spp. untersucht. Dazu wurden die Körner auf Papavizes-Nährboden bei 20 C 8 Tage lang inkubiert und dann unter dem Mikroskop untersucht. Zur Untersuchung des Gesamtbefalls wurden unsterilisierte Körner verwendet. Um festzustellen, in wieviel Körner die Infektion eingedrungen war, wurden die Körner 10 Minuten lang in 1 %iger Neomagnollösung eingeweicht, dann mit sterilem Wasser gewaschen und dadurch an der Oberfläche sterilisiert. Die Ergebnisse sind in der Tabelle VII zusammengestellt.

Es ist gut ersichtlich, daß das Gemisch aus Karbendazim und den Metallkomplexen im Verhältnis von 1:3 bis 1:2 bei einer Aufwandmenge von 1 kg/ha eine synergistische Wirkung zeigt und gegen eine Infektion der Ähren sowie äußere und innere Infektion der Körner ausgezeichneten Schutz bietet. Der Vergleich mit dem allgemein bekannten und verbreitet eingesetzten Dithane M 45 zeigt, daß das erfindungsgemäße Mittel eine bessere Wirkung hat und deshalb einen Fortschritt darstellt.

Beispiel 7

Frühlingsgerste wurde gegen Mehltau, Helminthosporium und Brand auf die im Beispiel 6 beschriebene Weise durch Besprühen der Pflanzen behandelt. Zum Besprühen wurden die Mittel gemäß Beispiel 4 sowie die bekannten Mittel Agr'ocit (50 % Benomil) und Dithane M 45 (80 % Manceseb) im Mischungsverhältnis 1:1 eingesetzt. Der Befallsindex wurde auf die im Beispiel 6 beschriebene Weise ausgerechnet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle VIII zusammengefaßt.

EPO COPY

"AL:

Tabelle VII^/ ^

Behandlung Dosis kg/ha

Wirkstoffverhältnis

Fusariumbefall Ähren Korn insg.

innen

O.?5

0,50 1,0 Zink-Komplex Ι,ο

2.0 Mangan-Komplexl.o

2,0

Gemisch aus
Zn- w» Mn-Komplex 0,25+0,75 0.50+0,50

0,75+0,25

erfindungsgemäß:
Karberidazim
+Zn-Komplex
+Mn-Komplex

0.25+0,38+0,37 0.33+0,34+0.33 0,50+0,25+0,25 0,67+0,16+0,17 0.75:0,125:0,125

unbehandelte Kontrolle Dithane M-45 1.0

8.5

6,5
6,5

15 45

Ti, 45
11.95

5,25 11,05

6.5 10,52

5,5

6,4

5.5

9.24

11,68
10,53

13 ,58

• · r . Ί ·'. I

13,58

10,16

9,34

9,54

8,33

10,06

9,31

5,5 10,78 9,96 5,25 10,25 9,50 5,5 11,05 9,84

1:3	0,5	5,50	4,40
1:2	0.65	5.84	4.58
1:1	2,50	7.36	6,25
2:1	2,75	7,73	6,43
3:1	3,25	7,90	6,67
	11.50	38,78	31,25
	6.3	16,25	13.82

EPOCOPY Uk

Behandlung

Karbendazim
Zn-K_omplex
Mn-Komplex

Gemisch aus
Zn- und Mn-K_omplex

erf jLndungsgemäiie ΚοπΓρο-sition

Tabelle VIII

unbehandelte
Kontrolle

Dosis kg/ha

2,0 2,0 2,0

2,0 2,0 2,0 2,0

Wirkstoffverhältnis Befallsindex

Mehl- Helmin- Brand' tau thosp.·

1:3 1:1 3:1

1:2

3:1

1:1

1,5:1

Agrocit+Dithane M45 1+1

Die Tabelle

aus
mischten Liganden für den 1,98
4,12
4,00

4,06
3,14
3.96

0,95
1,20
1,00
1,04

5,80
2,06

Wintergerste wurde qeoen p„_e · St_{elnbrand auf die} ,Γ 3 ΓΓΓ den Mitteln g_emaß Beispiel ₃ IT

; _n

0,33 0,60 0,56

0,57 0,48 0,52

0,00
0,00
0,00
0,00

0,70
0,36

3,30 4,08 3,97

4,53 4,21 4,68

1,84 2,05 1,98 2,00

5,30 2,60

Ζ"

«bene Weise «, ._urd.

BAD ORIGINAL.

Behandlung

Dosis

g/t

Tabelle IX

Karbendazim

1800

Wirkstoff- verhält nis

Befall irr % Fusa- Asper- P@-nicilrium gilus

35,3 21,4

aus Körnern aufgelaufen

96,8

/-Jiren/Parzelle /,esund brandig

983,7, 0,5

(e-Oxychinolat)-(dimethyl-dithiocarbamat)-Zn-Komplex 1800

27,1 17,3

15,2

103,4

1087,4 0,7

C8-0xychinolat)-(dimethyl-dithiocarbamat)-Mn-Komplex

Gemisch aus Zn- und Mn-Komplex

erfindungsgemäße Kombination: Karbendazim + Komplexgemisch

unbehandelte Kontrolle

Quinolate V-4X

m
■o
ο

ο
ο

1800	1:3	23	,2	12	,9	IO	-3	108	,1
450+1350	1:1	18	,7	9	,3	θ	,1	118,	,7
900+900	2:1	fl3	,0	7	,5	6	,5	120,	3
1200+600	1:3	17	,4	8	,2	8	,7	116,	5
450+675+675	1:1,5	0		0		0		145,	2
720+540+540	1:1	0	,98	0		0		143,	1
900+450+450	2:1	1	,02	0	,4	0		138,	0
1200+300+300		1	,43	0	,84	0		'■ 123,	8
	50	,3	40	,5	32,	,4	86,	0

2000 8,0 14,4

6,0

94,0

1125,3 0;4,,·

1192	.7	0_{7··_:
1305	,8	0,5·'.
1181	,9
1496	,0	ι ι (
1494	,2	< ι < 0 ....
J.491	.3	ο"^:'
1300	,4	0
873	,8	10,8
975		2,5
		CO -F- ro co · cn v ο Λ CD ι

Die gemessenen Werte zeigen gut, daß die erfindungsgemäßen Kombinationen im Bereich der Gewichtsverhältnisse 1:3 bis 2:1 eine synergistische Wirkung aufweisen und den Befall durch Fusarium spp. und Aspergilus unter 2 % drücken, den Befall durch Penicillium und Steinbrand völlig abwehren. Die fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Kombination ist wesentlich besser als die des für den gleichen Zweck weitverbreitet eingesetzten Präparates Quinolate V-4X.

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Claims

V.FÜNER EBBINGHAUS FINCK

PATENTANWÄLTE EUROPEAN PATENT ATTORNEYS

MARIAHILFPLATZ 2 & 3, MÜNCHEN ΘΟ ^- * POSTADRESSE: POSTFACH 95 OI 6O₁ D-8OOO MÖNCHEN 95

^SZAKMAGYARORSZAGI VEGYIMÜVEK 26. Juni 1984

BUDAPESTI VEGYIMÜVEK DEAA-32009.2

SYNERGISTISCHES MEHRKOMPONENTENPRÄPARAT ZUR BEKÄMPFUNG DER PILZKRANKHEITEN VON GETREIDE

. ' Patentansprüche

1J Synergistisches Meh^-komponentenpräparat zur Bekämpfung r er Pilzkrankheiten von Getreide, dadurch gekenn- * zeichnet , daß es als Wirkstoff Benzimidazol-2-yl-carbaminsäuremethylester, (8-Oxychinolinat)-(dimethy1-dithiocarbamat)-Zn-Komplex und (8-Oxychinolinat)-(dimethyldithiocarbamat) -Mn-Komplex enthält.
2. Mehrkomponentenpräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es den Benzimidazol-2-ylcarbaminsäuremethylester und die Metallkomplexe von 8-Oxychinolinat und Dimethyldithiocarbamat im Gewichtsverhältnis von 1:3 bis 2:1, insbesondere 1:3 bis 1:1, enthält.
3. Mehrkomponentenpräparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß es den (8-Oxychinolinat) -(dimethyldithiocarbamat) -Zn-Komplex und den (8-Oxychinolinat) -(dimethyldithiocarbamat) -Mn-Komplex im Ge-

5 Wichtsverhältnis 1:1 enthält.

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