DE2736892C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein fungizides Mittel
das sich für die Behandlung von Pilzinfektionen
von Kulturpflanzen, insbesondere Getreide- und Kürbisarten,
eignet, sowie dessen Verwendung zur Behandlung von Pilzinfektionen
bei diesen Kulturpflanzen.
Jährlich werden viele Pflanzen von wirtschaftlicher und dekorativer
Bedeutung durch verschiedene Pilzarten beschädigt bzw.
zerstört. Wegen der damit verbundenen finanziellen Verluste
wurden große Anstrengungen gemacht, um Verfahren und Substanzen
zur Bekämpfung dieser schädlichen Pilze zu finden.
In der DE-AS 17 70 288 und der US-A 38 87 708 wird die Verwendung von verschiedenen
a,α-disubstituierten-5-Pyrimidinmethanen und -methanolen,
wie z. B. α-(2-Chlorphenyl)-α-(4-chlorphenyl)-5-pyrimidinmethanol
und α-(2-Chlorphenyl)-α-(4-fluorphenyl)-5-pyrimidinmethanol,
als Pflanzenfungizide beschrieben. In den US-A 32 90 353
und 33 31 735 und bei W. Perkow, Wirksubstanzen der Pflanzenschutz- und
Schädlingsbekämpfungsmittel, 1. Erg. Lfg., Mai 1974, wird angegeben, daß
auch 2,4,5,6-Tetrachlor-1,3-dicyanobenzol, auch unter der Bezeichnung
Tetrachlorisophthalonitril und Chlorthalonitril bekannt, ein wirksames
Pflanzenfungizid darstellt.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung fungizider Mittel zur Behandlung
von Pilzinfektionen bei Kulturpflanzen, mit denen ein verbesserter
Effekt im Hinblick auf die bekannten Wirksubstanzen erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch das den Gegenstand der Erfindung bildende
fungizide Mittel gelöst, enthaltend ein Pyrimidinmethanol der allgemeinen
Formel
worin X Chlor oder Fluor bedeutet, und das dadurch gekennzeichnet ist,
daß es in Kombination damit 2,4,5,6-Tetrachlor-1,3-dicyanobenzol in einem
Gewichtsverhältnis von 400 : 1 bis 1 : 1,6 sowie gegebenenfalls einen nicht-
phytotoxischen inerten Träger enthält.
Das 2,4,5,6-Tetrachlor-1,3-dicyanobenzol (nachfolgend abgekürzt mit
"DCB") kann nach dem in der US-A 32 90 353 oder 33 31 735 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden und die Pyrimidinmethanole der
Formel I können nach dem in der GB-A 12 18 632 beschriebenen Verfahren
hergestellt werden.
Es hat sich gezeigt, daß die Wirksubstanzen in dem erfindungsgemäßen
Mittel synergistisch wirken. Die erfindungsgemäße Kombination ist daher
überraschend wirkam bei der Bekämpfung oder Kontrolle von Pilzinfektionen, wie
Mehltau und Septoria bei Kulturpflanzen, insbesondere Getreide-
und Kürbisarten. Die Kombination ist insbesondere wirksam gegenüber
den folgenden Pflanzenpathogenen: Erysiphe graminus, Septoria
nodorum, Puccinia recondita, Fusarium nivale, Puccinia glumarum
und Pseudoperonospora cubensis.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Mittels zur Behandlung
von Pilzinfektionen von Kulturpflanzen, insbesondere zur
Behandlung einer durch Puccinia recondita hervorgerufenen Pilzinfektion
bei Getreide, wobei man das fungizide Mittel der Kulturpflanze
nach dem Aufgehen, jedoch vor der Ernte verabreicht.
Die Häufigkeit und Dauer der Behandlung hängt von der Schwere der
tatsächlichen oder erwarteten Pilzinfektion ab. Das Mittel
wird auf die zu
behandelnde Kulturpflanze aufgebracht. Die erfindungsgemäßen
Mittel werden bevorzugt nach dem Aufgehen der Kulturpflanzen,
jedoch vor der Ernte aufgebracht.
Das erfindungsgemäße Mittel wird vorzugsweise in derartigen Mengen eingesetzt,
daß der Pyrimidinmethanol-Wirkbestandteil in einer Menge von
5 bis 100, insbesondere von 20 bis 100 g pro Hektar aufgebracht,
während das DCB vorzugsweise in einer Menge von 60 bis 2000,
insbesondere von 500 bis 2000 g pro Hektar aufgebracht wird.
Das Gewichtsverhältnis von Pyrimidinmethanol zu DCB
liegt daher innerhalb des Bereiches von 1 : 400 bis 1,6 : 1. Es
wurde gefunden, daß bei der Behandlung von Pilzinfektionen,
wie Puccinia recondita, bei Getreide ein besonders vorteilhaftes
Gewichtsverhältnis von Pyrimidinmethanol zu DCB innerhalb
des Bereiches von 1 : 10 bis 1,6 : 1 liegt. Für die Behandlung von
Pilzinfektionen, wie Pseudoperonospora cubensis bei Kürbisarten
hat sich ein Gewichtsverhältnis von Pyrimidinmethanol zu DCB innerhalb
des Bereiches von 1 : 400 bis 1 : 20 als besonders vorteilhaft
erwiesen.
Die erfindungsgemäße neue Kombination wird vorteilhaft in Form
eines fungiziden Mittels verwendet, das DCB und ein Pyrimidinmethanol
der oben angegebenen Formel I in Kombination bzw. in
Assoziation mit einem dafür geeigneten nicht-phytotoxischen
inerten Träger enthält.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen fungiziden Mittels werden DCB und ein
Pyrimidinmethanol der oben angegebenen Formel I mit einem nicht-
phytotoxischen inerten Träger kombiniert.
Es wurde gefunden, daß die Kombination aus DCB und einem der Pyrimidinmethanole
der oben angegebenen Formel I eine synergistische
Wirkung hat in bezug auf die Bekämpfung bzw. Kontrolle des Weizenblattrostpilzes,
der durch Puccinia recondita hervorgerufen wird,
und von flaumigem Mehltau (Schimmel), der durch Pseudoperonospora
cubensis hervorgerufen wird.
Um zu bestimmen, ob der durch eine Kombination aus einem Pyrimidinmethanol
der oben angegebenen Formel I und DCB hervorgerufene
fungizide Effekt synergistisch ist im Vergleich zu dem Prozentsatz
der Bekämpfung bzw. Kontrolle des Pilzes, der beim Aufbringen
der beiden Substanzen allein erzielt wird, wird die von
S. R. Colby in "Weeds", 15, 20 bis 22 (1967), entwickelte Formel
angewendet. Wie dem Fachmanne auf diesem Gebiet bekannt, wird dann
von dem Auftreten eines Synergismus zwischen den beiden aktiven
Komponenten in ihrer Wirkung auf die Pilze gesprochen, wenn der
bei Anwendung der Colby-Gleichung erhaltene Wert kleiner ist
als der Prozentsatz der Kontrolle (Bekämpfung), der erzielt
wird durch Aufbringen der Kombination, in diesem Falle von DCB
und einem Pyrimidinmethanol der oben angegebenen Formel I.
Die erfindungsgemäßen fungiziden Mittel (Zubereitungen) enthalten
vorzugsweise 5 bis 90 Gew.-% aktive Bestandteile (Wirkstoffe)
und sie liegen in der Regel in Form eines benetzbaren Pulvers
oder Staubes oder in Form einer wässrigen Suspension vor. Benetzbare
Pulver oder Stäube bestehen aus einem innigen Gemisch
der aktiven Komponenten (Wirkstoffe), einem oder mehreren inerten
Trägern und geeigneten oberflächenaktiven Mitteln. Der inerte
Träger kann aus Attapulgit-Tonen, Montmorillonit-Tonen, Diatomeenerden,
Kaolinen, Glimmern, Talken und gereinigten Silikaten
ausgewählt werden. Wirksame oberflächenaktive Mittel sind zu
finden unter den sulfonierten Ligninen, den Naphthalinsulfonaten
und kondensierten Naphthalinsulfonaten, den Alkylsuccinaten, den
Alkylbenzolsulfonaten, den Alkylsulfaten und nicht-ionischen
oberflächenaktiven Mitteln, wie Äthylenoxid-Addukten von Phenol.
Beispiele für benetzbare Pulver, die in den Rahmen der vorliegenden
Erfindung fallen, sind solche der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung:
Benetzbare Pulver
Pyrimidinmethanol0,25 bis 10 Gew.-%
DCB25 bis 80 Gew.-%
oberflächenaktive(s) Mittel0 bis 10 Gew.-%
Dispergiermittel0 bis 10 Gew.-%
Mittel gegen Zusammenbacken0 bis 10 Gew.-%
inerte Sustanzen ad100 Gew.-%
Wässrige Suspensionen enthalten die aktiven Komponenten (Wirkstoffe)
suspendiert in Wasser zusammen mit irgendwelchen gewünschten
oberflächenaktiven Mitteln, Eindickungsmitteln, Antigefriermitteln
oder Konservierungsmitteln. Geeignete oberflächenaktive
Mittel können aus solchen ausgewählt werden, wie
sie weiter oben in Verbindung mit benetzbaren Pulver angegeben
sind. Eindickungsmittel werden, wenn sie verwendet werden,
normalerweise aus geeigneten Cellulosematerialien und Naturharzen
ausgewählt, während Glykole im allgemeinen verwendet
werden, wenn ein Antigefriermittel erforderlich ist. Konservierungsmittel
können aus einem breiten Bereich von Materialien
ausgewählt werden, beispielsweise aus den verschiedenen antibakteriellen
Paraben-Substanzen, Phenol, o-Chlorcresol, Phenylquecksilber
(II)nitrat und Formaldehyd.
Beispiele für wässrige Suspensionen, die in den Rahmen der Erfindung
fallen, sind solche der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung:
Wässrige Suspensionen (fließfähig)
Primidinmethanol0,2 bis 8 Gew.-%
DCB20 bis 60 Gew.-%
oberflächenaktive(s) Mittel0 bis 15 Gew.-%
Eindickungsmittel0 bis 3 Gew.-%
Antigefriermittel0 bis 20 Gew.-%
Konservierungsmittel0 bis 1 Gew.-%
Antischaummittel0 bis 0,5 Gew.-%
Wasser ad100 Gew.-%
In den folgenden Beispielen steht
die Abkürzung CCPM für die Verbindung α-(2-Chlorphenyl)-a-(4-
chlorphenyl)-5-pyrimidinmethanol und die Abkürzung CFPM steht
für die Verbindung α-(2-Chlorphenyl)-α-(4-fluorphenyl)-5-pyrimidinmethanol.
Die folgenden Beispiele 1 und 2 erläutern
bevorzugte Ausführungsformen eines benetzbaren Pulvers gemäß
der Erfindung während die Beispiele 3 und 4 bevorzuge Ausführungsformen
von wäßrigen Suspensionen betreffen.
CFPM 2 Gew.-%
DCB60 Gew.-%
äthoxyliertes Nonylphenol 4 Gew.-%
Natriumligninsulfonat 3 Gew.-%
Siliciumdioxid 6 Gew.-%
Kaolin25 Gew.-%
Die aktiven Bestandteile CFPM und DCB werden gemahlen und dann
mit den anderen Bestandteilen in einer konventionellen Mischvorrichtung
gemischt. Die Mischung wird dann in einer Strahlmühle
bis auf eine Teilchengröße innerhalb des Bereiches von
1 bis 10 Mikron gemahlen und schließlich wird die Mischung
erneut gemahlen und vor dem Verpacken von Luft befreit.
Auf entsprechende Weise wird das folgende Konzentrat hergestellt:
CCPM 2,5 Gew.-%
DCB50 Gew.-%
Natriumalkylsuccinat 3 Gew.-%
Natriumligninsulfonat 3 Gew.-%
Talk41,5 Gew.-%
CFPM 2 Gew.-%
DCB 50 Gew.-%
Natriumnaphthalinsulfonat 3 Gew.-%
Gummiarabikum 1 Gew.-%
Propylenglykol 10 Gew.-%
o-Chlorcresol 0,3 Gew.-%
Wasser ad100 Gew.-%
Die beiden aktiven Bestandteile werden nach Herabsetzung
ihrer Teilchengröße, falls erforderlich, auf konventionelle
Weise in Wasser dispergiert, welches das oberflächenaktive
System, ein Konservierungsmittel und einen Teil des Eindickungsmittels
enthält. Die Teilchengröße der beiden Komponenten
wird durch flüssiges Mahlen weiter herabgesetzt, der Rest
des Eindickungsmittels wird zugegeben, hydratisieren gelassen
und das Produkt wird mit Wasser auf das gewünschte Volumen
verdünnt.
In entsprechender Weise wird die folgende wäßrige Suspension
hergestellt:
CCPM 1 Gew.-%
DCB 50 Gew.-%
äthoxyliertes Nonylphenol 2,0 Gew.-%
Xanthangummi 0,2 Gew.-%
Emulsionssilicon 0,1 Gew.-%
Wasser ad100 Gew.-%
Der synergistische Effekt, der beim Kombinieren von DCB mit
den Pyrimidinmethanolen der oben angegebenen Formel I erhalten
wird, geht aus den folgenden Versuchen hervor:
Die Wirksamkeit von Kombinationen von DCB und α-(2-Chlorphenyl)-
α-(4-chlorphenyl)-5-pyrimidinmethanol (CCPM)
in bezug auf die Kontrolle (Bekämpfung) des
Weizenblattrostpilzes (Puccinia recondita) wurde in einem Gewächshaus
bestimmt unter Verwendung von CCPM-Konzentrationen von
10, 20 oder 40 ppm in Kombination mit 25, 50 oder 150 ppm DCB.
CCPM wurde auch allein in Konzentrationen von 10, 20 oder
40 ppm bewertet und DCB wurde auch allein in Konzentrationen von
25, 50 und 100 ppm des aktiven Bestandteils bewertet.
Das CCPM wurde formuliert als emulgierbares 120 g/Liter-
Konzentrat (1 EC) und das DCB wurde formuliert als
75%iges benetzbares Pulver (75 WP). Die Behandlungslösungen
wurden hergestellt durch Verdünnen des CCPM 1 EC oder des
DCB-75 WP mit Leitungswasser bis auf die erforderlichen Konzentrationen.
Weizenpflanzen der Sorte Monon wurden in Kunststofftöpfen
gezüchtet, die pro Topf etwa 50 Weizenpflanzen enthielten.
Jede Behandlung wurde durch Aufsprühen auf die Pflanzen in
zwei Kunststofftöpfen durchgeführt, als die Pflanzen sieben
Tage alt waren, wobei das Aufsprühen so lange fortgesetzt
wurde, bis ein Herunterlaufen auftrat. Nach dem Trocknen wurde
die Pflanze mit Spuren des Weizen-Rostpilzes inokuliert und
die Töpfe und Pflanzen wurden etwa 40 Stunden lang in eine
feuchte Kammer gestellt und dann in ein Gewächshaus überführt,
um die Erkrankung sich entwickeln zu lassen.
Zwei Wochen nachdem die Pflanzen in das Gewächshaus gestellt
worden waren, wurden sie visuell geprüft, um den Prozentsatz
des Krankheitsbefalls zu bestimmen, und der dabei erhaltene
Wert wurde in den Prozentsatz der Krankheitsbekämpfung
umgerechnet. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle I zusammengefaßt.
Nach dem in dem Versuch 1 beschriebenen Verfahren wurde die
Wirksamkeit von Kombinationen von α-(2-Chlorphenyl)-a-(4-
fluorphenyl)-5-pyrimidinmethanol (CFPM)
und DCB in bezug auf die Kontrolle (Bekämpfung)
von Puccinia recondita in dem Gewächshaus bestimmt, wobei
Konzentrationen an CFPM von 10, 20 oder 40 ppm in Kombination
mit 25, 50 oder 100 ppm DCB verwendet wurden.
Das CFPM wurde auch allein bei Konzentrationen von 10,
20 oder 40 ppm aktiven Bestandteil bewertet und das DCB wurde
auch allein bei Konzentrationen von 25, 50 oder 100 ppm aktivem
Bestandteil bewertet.
Die Formulierungen der Testverbindungen, allein und in Kombination,
wurden auf die gleiche Weise wie in dem Versuch 1
hergestellt unter Verwendung von Leitungswasser als Verdünnungsmittel,
wobei die CFPM enthaltenden Formulierungen aus einem
emulgierbaren Konzentrat hergestellt wurden, das 67,4 g/Liter
CFPM (0,75 EC) enthielt.
Die Test- Weizenpflanzen der Sorte Monon wurden auf die gleiche
Weise wie in dem Versuch 1 beschrieben vorbereitet und mit
den Testchemikalien behandelt und dann wurden sie mit
Sporen des Weizenrostpilzes inokuliert, wie in dem Versuch
1 angegeben. Die Kontrollproben bestanden aus Pflanzen, die
nur mit dem Lösungsmittel behandelt wurden.
Zwei Wochen nachdem die Pflanzen in das Gewächshaus gestellt
worden waren, wurden sie visuell untersucht, um den Prozentsatz
des Krankheitsbefalls zu bestimmen und diese Zahl wurde
in den Prozentsatz der Krankheitsbekämpfung umgerechnet. Die
dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II
zusammengefaßt.
Die Wirksamkeit von Kombinationen von DCB und CCPM
in bezug
auf die Kontrolle (Bekämpfung) des Weizenhalm-Rostpilzes (P.
graminis tritica) wurde in einem Gewächshaus bestimmt unter Verwendung
von CCPM-Konzentrationen von 5, 10 oder 20 ppm
in Kombination mit 10, 20 oder 40 ppm DCB. CCPM wurde auch
allein in Konzentrationen von 5, 10 und 20 ppm bewertet und
DCB wurde ebenfalls auch allein in Konzentrationen von 10, 20 und
40 ppm bewertet.
Das CCPM wurde formuliert als emulgierbares 120 g/l
Konzentrat (1 EC) und das DCB wurde formuliert als 75%iges benetzbares
Pulver (75 WP). Die Behandlungslösungen wurden hergestellt
durch Verdünnen des CCPM-1 EC oder des DCB-75 WP
mit Leitungswasser bis auf die erforderlichen Konzentrationen.
Weizenpflanzen der Sorte Monon wurden in Kunststofftöpfen gezüchtet,
die pro Topf etwa 50 Weizenpflanzen enthielten. Jede
Behandlung wurde durch Aussprühen auf die Pflanzen in zwei
Kunststofftöpfen durchgeführt, als die Pflanzen 7 Tage alt
waren, wobei das Aufsprühen so lange fortgesetzt wurde, bis
ein Herunterlaufen auftrat. Nach dem Trocknen wurden die
Pflanzen mit einer Sporensuspension des Weizenhalm-Rostpilzes
inokuliert. Die Töpfe mit den Pflanzen wurden etwa 48 h
lang in eine feuchte Kammer gestellt und dann in ein Gewächshaus
überführt, um die Erkrankung sich entwickeln zu lassen.
10 Tage nachdem die Pflanzen in das Gewächshaus gestellt worden
waren, wurden sie visuell untersucht, um den Prozentsatz
des Krankheitsbefalls zu bestimmen, und der dabei erhaltene
Wert wurde in den Prozentsatz der Krankheitsbekämpfung umgerechnet.
Die dabei erzielten Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle III zusammengefaßt.
Nach dem im Versuch 3 beschriebenen Verfahren wurde die
Wirksamkeit von Wirkstoffkombinationen aus CFPM
und
DCB in bezug auf die Kontrolle (Bekämpfung) des Weizenhalm-
Rostpilzes (P. graminis tritica) in dem Gewächshaus bestimmt,
wobei CFPM-Konzentrationen von 5, 10 oder 20 ppm
in Kombination mit 40 ppm DCB verwendet wurden. Das CFPM
wurde auch als alleiniger Wirkstoff in Konzentrationen
von 5, 10 und 20 ppm bewertet und das DCB wurde ebenfalls
als alleiniger Wirkstoff in einer Konzentration von 40 ppm
bewertet.
Die Formelierungen der Testverbindungen, allein und in Kombination,
wurden auf die gleiche Weise wie im Versuch 3
beschrieben hergestellt unter Verwendung von Leitungswasser
als Verdünnungsmittel.
Die Test-Weizenpflanzen der Sorte Monon wurden auf die
gleiche Weise wie im Versuch 3 beschrieben vorbereitet und
mit den Testchemikalien behandelt und dann mit Sporen des
Weizenhalm-Rostpilzes inokuliert, wie im Versuch 3 beschrieben.
Die Kontrollproben bestanden aus Pflanzen, auf
die weder die Testverbindungen noch ein Lösungsmittel aufgebracht
worden war. Die Pflanzen wurden etwa 48 h lang in
eine feuchte Kammer gestellt und dann in das Gewächshaus
überführt, um die Erkrankung sich entwickeln zu lassen.
10 Tage nachdem die Pflanzen in das Gewächshaus gestellt
worden waren, wurden sie visuell untersucht, um den Prozentsatz
des Krankheitsbefalls zu bestimmen und diese Zahl
wurde in den Prozentsatz der Krankheitsbekämpfung umgerechnet.
Die dabei erzielten Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle IV zusammengefaßt.
Die Wirksamkeit von Wirkstoffkombinationen aus CCPM und
DCB zur Kontrolle bzw. Bekämpfung des flaumigen Mehltaupilzes
(Pseudoperonospora cubensis) bei Kürbissen (courgettes) wurde
bestimmt unter Verwendung von CCPM-Konzentrationen
von 2,64, 6,6 oder 13,21 ppm in Kombination mit 264, 528 oder
1056 ppm DCB. Das CCPM wurde auch als alleiniger Wirkstoff
bei 2,64, 6,6 und 13,21 ppm bewertet und das DCB wurde
ebenfalls auch als alleiniger Wirkstoff bei 264, 528 und
1056 ppm bewertet.
Das CCPM wurde formuliert als emulgierbares 120 g/l-
Konzentrat
(1 EC) und das DCB wurde formuliert
als 72%ige wäßrige Suspension (72 AS). Die Behandlungslösungen
wurden hergestellt durch Verdünnen des CCPM-1 EC
oder des DCB-72 AS mit Leitungswasser bis auf die erforderlichen
Konzentrationen.
Busch-Sommerkürbispflanzen der Sorte Yellow
St. Neck wurden aus Samenkörnern in sandigem Erdboden auf
einem ebenen Ackerboden gezüchtet. Jede Behandlung wurde
durchgeführt durch Aufsprühen auf das Pflanzenlaub zu dem
Zeitpunkt, als die Pflanzen ein Monat alt und 15,24 cm
hoch waren. Die Behandlungslösungen wurden in einer
Rate von 935 l/Hektar aufgesprüht. Die Pflanzen waren
zum Zeitpunkt des Auftragens zu weniger als 1% an flaumigem
Mehltaupilz erkrankt.
27 Tage nach dem Aufsprühen wurden die Pflanzen visuell
untersucht, um den Prozentsatz des Krankheitsbefalls zu bestimmen
und dieser Wert wurde in den Prozentsatz der Krankheitsbekämpfung
umgerechnet. Die dabei erzielten Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle V zusammengefaßt.
Es wurden weitere Versuche durchgeführt in bezug auf die
Wirksamkeit von Wirkstoffkombinationen aus CCPM und
DCB in bezug auf die Kontrolle bzw. Bekämpfung des flaumigen
Mehltaupilzes bei Kürbissen nach dem im Vesuch 3 beschriebenen
Verfahren, wobei diesmal jedoch die Pflanzen
38 Tage nach dem Besprüchen visuell untersucht wurden. Die
erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI
zusammengefaßt.
Aus den vorstehend wiedergegebenen Ergebnissen von Versuchen
geht hervor, daß die erfindungsgemäß verwendete Wirkstoffkombination
sowohl im unteren Bereich (Tabelle III und IV) als
auch im oberen Bereich (Tabelle V und VI) des beanspruchten
Gewichtsverhältnisses von Pyrimidinmethanol zu DCB eindeutig
einen synergistischen Effekt in bezug auf die Bekämpfung
von Pilzerkrankungen bei Pflanzen ergaben, der
auch für den Fachmann auf diesem Gebiet nicht vorhersehbar
war und in der Praxis erheblich ins Gewicht fällt.
Claims (2)
1. Fungizides Mittel enthaltend ein Pyrimidinethanol der allgemeinen Formel
worin X Chlor oder Fluor bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
daß es in Kombination damit 2,4,5,6-Tetrachlor-1,3-dicyanobenzol in
einem Gewichtsverhältnis von 400 : 1 bis 1 : 1,6 sowie gegebenenfalls einen
nicht-phytotoxischen inerten Träger enthält.
2. Verwendung des fungiziden Mittels nach Anspruch 1 zur Behandlung bei Kulturpflanzen, insbesondere zur Behandlung einer durch
Puccinia recondita hervorgerufenen Pilzinfektion bei Getreide, wobei man
das fungizide Mittel der Kulturpflanze nach dem Aufgehen, jedoch vor der
Ernte verabreicht.
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