DE3419878C1 - Tragplatte insbesondere Transportwagen- od. Palettentragplatte mit Spannvorrichtung - Google Patents
Tragplatte insbesondere Transportwagen- od. Palettentragplatte mit SpannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tragplatte, insbesondere Transportwagen oder Palettentragplatten, mit Spannvorrichtung
gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
Spannvorrichtungen der genannten Art sind nach der US-PS 24 36 941 bekannt. Der weitere diesbezüglich
einschlägige Stand der Technik wird bspw. durch folgende Druckschriften repräsentiert: DE-GM 78 06 055,
GB-PS 7 78 865 und US-PS 34 80 271. Solche Spannvorrichtungen werden bspw. an Werkstücksauflageplatten
od. dgl. an- oder aufgesetzt befestigt, wobei der Spannhebel in Schließstellung das betreffende Werkstück
(bspw. Karosserie oder Karosserieteil) gegen die Auflageplatte drückt und festgespannt hält. Dies bedeutet,
daß die Auflageplatte rings um die Kontur des betreffenden Werkstückes mit Spannvorrichtungen besetzt
ist. Durch moderne Fertigungsmethoden, insbesondere in der Autoindustrie, ist die Forderung entstanden, die
im Zuge einer Fertigungsstraße hintereinander angeordneten, aber auch beliebig im Bedarfsfall herausnehmbaren
Transportwagen mit Spannvorrichtungen auszustatten, die mit möglichst geringer Raumbeanspruchung
am Werkstück ansetzbar sind und die bei Nichtbedarf völlig in bzw. unter der eigentlichen Aufstellfläche
des Transportwagens zum Verschwinden gebracht werden können. Abgesehen davon ist eine solche
Forderung bspw. auch für Ladeflächen von Interesse, die bspw. genormte Container aufnehmen sollen, da
man bei Erfüllung dieser Forderung den betreffenden Gegenstand, von Spannvorrichtungen unbehindert, in
bezug auf die Ladefläche auf- und abschieben kann.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, unter
Voraussetzung des Vorhandenseins möglichst kleiner Durchgriffsöffnungen in der Auflagefläche eine Tragplatte
mit Spannvorrichtung zu schaffen, bei der mit möglichst geringem Aufwand und möglichst geringer
Raumbeanspruchung der Spannhebel aus der Auflagefläche zum Auftauchen, in Spannstellung vom Werkstück
geschwenkt und mit Übertotpunktverriegelung unter Spannung gebracht und umgekehrt wieder entspannt
bzw. entriegelt, abgeschwenkt und versenkt werden kann.
Diese Aufgabe ist durch eine Tragplatte mit Spannvorrichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung
durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte, bevorzugte
und praktische Ausführungs- und Weiterbildungslormen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung sind die gestellten Forderungen denkbar einfach erfüllt, und es ergeben
sich folgende Vorteile:
Die Spannkräfte vergleichbarer »normaler« Spannvorrichtungen sind ohne weiteres erreichbar. Zum Vollzug
des speziellen Bewegungsablaufes des Spannhebels ist nur ein relativ kurzer Hub von der Antriebsseite her
erforderlich, was noch näher erläutert wird. Es ergibt sich eine schmale Baubreite, und die Durchgriffsöffnung
an der Tragplatte für den Spannhebel braucht nur Abmessungen, die in der Breite nur geringfügig größer sein
müssen als die Dicke des Spannhebels und die in der Länge nur etwa dem Dreifachen seiner Breite zu entsprechen
haben, da der Spannhebel, dessen eigentlicher Spannteil hakenartig ausgebildet ist, nur eine enge, bogenartige
Bewegung ausführt. Bei Anordnung mehrerer Spannvorrichtungen an der Tragplatte können die in
einer Linie nebeneinander angeordneten Spannvorrichtungen von nur einem zentralen Antriebselement aus
angetrieben werden, wobei lediglich für eine entsprechende Verbindung bzw. Kopplung der Vorrichtungsteile
gesorgt werden muß, in die die Antriebsbewegung
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einzuleiten ist. Selbstverständlich kann der Bewegungs- und Spannantricb außer der bevorzugten automatischen
Betätigung pneumatischer oder hydraulischer Art auch von Hand erfolgen.
Die erfindungsgemäße Tragplatte wird nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Es zeigt schematisch
F i g. 1 einen Tragplattenabschnitt mit Spannvorrichtung in versenkter Stellung;
F i g. 2 den Tragplattenabschnitt gemäß F i g. 1 mit Spannvorrichtung in einer Zwischenstellung beim Ausfahren;
F i g. 3 den Tragplattenabschnitt mit Spannvorrichtung in Spannstellung und
F i g. 4 eine Seitenansicht des Tragplattenabschnittes mit Spannvorrichtung.
Wie aus F i g. 1 —3 erkennbar, besteht die Spannvorrichtung der Tragplatte 13 aus einem Gelenkviereck,
gebildet aus den Schwingen 2,3, dem Spannhebel 1 und aus einer festen Verbindung (Trägerplatte 13'), an der
die stationären Gelenke 9,10 der Schwingen 2,3 angeordnet
sind. Das Antriebsglied 6 ist aus einem Kniehebel 6' gebildet, dessen stationäres Gelenk 15 ebenfalls an
der Trägerplatte 13' sitzt. Der Spannhebel 1 überragt mit seinem als Haken 1" ausgebildeten Spannteil 1' das
Gelenk 4 der Schwinge 3.
Der am Gelenk 11 eingeleitete Bewegungsantrieb führt zu einer Bewegung der Teile 6', 2,3,1 im Sinne der
eingezeichneten Pfeile, wobei bspw. die Punkte A, B des Hakens 1" die strichpunktierter!, sehr schmalen Kurven
durchfahren (F i g. 2). Die Stellungen gemäß F i g. 2, 3 bedürfen keiner Einzelerläuterung und dienen nur zur
Verdeutlichung einer Zwischenstellung und der Spannstellung, bei der der Kniehebel 6' sich in etwas durchgedrückter
Übertotpunktsteilung befindet. Die Auftauchbewegung des als Haken 1" ausgebildeten Spannhebels
1 vollzieht sich also in einem sehr schmalen Bereich, so daß die Durchgriffsöffnung 14 in der Auflageplatte 13,
unter der senkrecht die Trägerplatte 13' in geeigneter Weise befestigt ist, entsprechend klein gehalten werden
kann.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb durch einen am Gelenk 16 der Trägerplatte 13'
angelenkten Pneumatikzylinder 17. Im Stellweg des Kniehebels 6' ist ein Übertotpunktanschlag 7 ebenfalls
an der Trägerplatte 13' befestigt, der dafür sorgt, daß sich das Hakenende 8' bei weiterem Druck der Kolbenstange
nicht wieder vom zu spannenden Gegenstand leicht abhebt und die Gelenkglieder des Kniehebels so
nicht nach oben durchgedrückt werden können. Die Möglichkeit der Erreichung einer Übertotpunktstellung
auch bei dieser Vorrichtung ist insofern wesentlich, als die Spannstellung unabhängig vom An- oder Nichtanliegen
des Druckes im Zylinder erhalten bleiben muß.
Wie ohne weiteres vorstellbar und wie erwähnt, kann bei Anordnung einer ganzen Reihe von Spannvorrichtungen
an der Tragplatte 13, die gemäß F i g. 4 nur eine geringe Baubreite haben, senkrecht zur Darstellungsebene eine entsprechend geführte Koppelungsstange
angeordnet werden, die mit einer am Ende gabelartig ausgebildeten Kolbenstange erfaßt wird und wobei die
Bereiche an den Gelenken 11 als Rollen ausgebildet sind, gegen die die Koppelungsstange drückt. Eine feste
Verbindung der Kolbenstange mit dem Kniegelenk 11, wie dargestellt, ist nämlich — dies gilt auch für eine
Einzelanordnung der Vorrichtung mit eigenem Antrieb — nicht zwingend erforderlich, da der Kniehebel 6' bei
zurückgefahrener Kolbenstange des Zylinders 17 ohne weiteres mit anderen geeigneten Mitteln aus der in
Fig.3, 4 gezeigten Übertotpunktstellung herausgedrückt
werden kann. Dafür könnte natürlich auch ein weiterer Stellzylinder vorgesehen werden, gekoppelt
mit einem zu verstellenden Keil, der auf das Kniegelenk 11 wirkt. Derartige nur in Wirkverbindung bringbare
Antriebselemente sind insbesondere für die erwähnten Transportwagen in der Autoindustrie von Interesse, da
diese Wagen einzeln aus Fertigungsstraßen im Bedarfsfall und den darauf befindlichen festgespannten Werkstücken
auskoppelbar sein müssen.
Da die Spannvorrichtung der Tragplatte 13 äußerst kurzhubig zu bewegen ist (die Darstellungen haben den
Maßstab von etwa 1:1), ist es auch absolut problemlos, für einen Handantrieb zu sorgen, der bspw. mit einer
geeignet bemessenen Kurve das Kniegelenk 11 nach oben drückt. Die Kurzhubigkeit der Spannvorrichtung,
die dadurch auch wenig raumbeanspruchend in beengten Räumen untergebracht werden kann, kommt dadurch
zustande, daß der Spannhebel 1 aus einer gewissermaßen liegenden Stellung mit einer engen Bogenbewegung
aufgerichtet und am Ende dieser Aufrichtbewegung wieder geringfügig nach unten gezogen und in
Spannstellung gebracht wird. Der Betätigungszylinder 17 muß dabei keineswegs der Spannvorrichtung, wie
dargestellt, senkrecht zugeordnet werden, sondern dieser kann unter Zwischenschaltung eines geeigneten Bewegungsumsetzers
(Kurvenführungsstück od. dgl.) am Kopf der Kolbenstange auch ohne weiteres horizontal
angeordnet werden.
Die Bezeichnung »Tragplatte« ist natürlich so zu verstehen, daß es sich auch um eine Anlegeplatte handeln
kann, an die der festzuspannende Gegenstand seitlich angesetzt und dann, wie beschrieben, festgespannt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (9)
1. Tragplatte, insbesondere Transportwagen- oder Palettentragplatte, mit Spannvorrichtung für auf der
Platte festspannbare Gegenstände, wobei die Spannvorrichtung einen Spannhebel als Verbindungsglied
zweier Schwingen aufweist und mit diesen ein Gelenkviereck bildet, mit seinem Spannteil
das Gelenk der einen Schwinge überragt und am Gelenkviereck ein Verstellantriebsglied angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (13) mit einer im Stellweg des Spannhebels
(1) angeordneten Durchgriffsöffnung (14) versehen ist, daß die Spannvorrichtung unter der Tragplatte (13)
angeordnet ist, daß das Spannteil (Γ) des Spannhebels (1) in Form eines Hakens (1") ausgebildet ist und
daß die Gelenke (4, 5; 9, 10) des Gelenkvierecks derart angeordnet und die Schwingen (2, 3) derart
bemessen sind, daß der Spannhebel (1) in Spannstellung die Durchgriffsöffnung (14) durchgreifend
(Fig.2) mit seiner Längsachse (8) quer zu deren
Verlauf bei Rückzugsstellung (F i g. 1) des Spannhebels (1) unter der Tragplatte (13) steht.
2. Tragplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (6) des Gelenkvierecks
in Form eines Kniehebelantriebes (6') ausgebildet ist.
3. Tragplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Kniehebelantriebes (6')
ein Übertotpunktanschlag (7) angeordnet ist.
4. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Rückzugsstellung
(F i g. 1) des Spannhebels (1) dessen Längsachse (8) in bezug auf die Horizontale einen Winkel von 0° bis
etwa 10° und in Spannstellung (F i g. 3) einen Winkel
von etwa 85° bis 90° einschließt.
5. Tragplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Kniegelenk (11)
des Kniehebelantriebes (6') das Ende (12) eines Antriebselementes, wie Kolbenstange eines Pneumatik-,
Hydraulikzylinders od. dgl., mit dem Kniegelenk
(11) in Wirkverbindung stehend, angeordnet ist.
6. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären Gelenke
(9,10; 15,16) der Spannvorrichtung an mindestens einer, an der mit der Durchgriffsöffnung (14)
versehenen Tragplatte (13) befestigten Spannvorrichtungstragplatte (13') angeordnet sind.
7. Tragplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kniehebelgelenk
(11) ein Rückstellantrieb zugeordnet ist.
8. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das spannseitige Ende
des Hakens (1") mit einer einstellbaren Druckschraube (18) versehen ist.
9. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung mehrerer
Spannvorrichtungen in einer Geraden unter der Tragplatte (13) diese mit einem gemeinsamen, auf
ein Verbindungselement, wie Stellstange od. dgl., wirkenden Antriebselement versehen sind.
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