DE3415035A1 - Verfahren zur stereospezifischen herstellung von diltiazemhydrochlorid - Google Patents
Verfahren zur stereospezifischen herstellung von diltiazemhydrochloridInfo
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Description
Diltiazem-hydrochlorid, ein Benzothiazepinderivat der nachstehend
angegebenen Formel (1), ist ein wertvoller Arzneistoff , der als Vasodilator insbesondere zur Behandlung von
anginosem . Schmerz bei Belastungsangina und Zuständen nach
Myokardinfarkt gegeben wird.
10
10
(D
^^N_-^ H
15
CH2CH2NC J -HCl
Diltiazem-hydrochlorid ist eines der vier theoretisch möglichen
optischen Isomeren. Die Verbindung hat zwei Asymmetriezentren in ihrem Molekül, wie sich aus der Formel (i)
ergibt. Das Diltiazem-hydrochlorid hat die (2S,3S) Konfiguration an den Asymmetriezentren. Bei der nichtstereospezifischen
Synthese kann das gewünschte (2S,3S)-Isomer in einer
Ausbeute von höchstens 25$ der Theorie erhalten werden.
Nach dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Diltiazem wurde die Konfiguration entsprechend der 2- und 3-Stellung
von Diltiazem auf der Stufe der Zwischenprodukte in der cis-Stellung fixiert. Diese Zwischenprodukte sind jedoch
Eazemate und müssen mit Cinchonidin in die optischen Isomeren gespalten werden; vgl. JP-OS 4-9-36221. Die Spaltung
nach dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Diltiazem vermindert die Ausbeute auf 50$ oder weniger.
L J
Sharpless et al., J.Am.Chem.Soc, Bd. 102, (1980), 5974-5976, beschreiben die asymmetrische Epoxidation von Allylalkoholen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur stereospezifischen Herstellung von Diltiazem-hydrochlorid
der Formel (1) zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch ein zehn Stufen umfassendes Verfahren gelöst. Die Erfindung betrifft
auch zwei neue Zwischenprodukte, die bei diesem Verfahren anfallen.
10
auch zwei neue Zwischenprodukte, die bei diesem Verfahren anfallen.
10
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Diltiazem-hydrochlorid der Formel (1)
SH
CH2CH2N^ J - HCl
20
20
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Cinnamylalkohol der
Formel (2)
Formel (2)
H-
in der R«* einen Acylrest bedeutet, asymmetrisch epoxidiert
unter Bildung eines optisch-aktiven Epoxyalkohols (1. Stufe) mit der absoluten Konfiguration der Formel (3)
H
HOH C
■O (3)
L J
in der R^ die vorstehend angegebene Bedeutung hat. Der Epoxyalkohol
(3) wird zur entsprechenden Carbonsäure oxidiert, diese wird zu einem Carbonsäureester (2. Stufe) der allgemeinen
Formel
R2OOC-'"
in der R^ die vorstehend angegebene Bedeutung hat und R^ ein
niederer Alkylrest ist, verestert. Die Verbindung (4) wird unter Chlorwasserstoff-Anlagerung zu einem Chlorhydrin (3.
Stufe) mit der absoluten Konfiguration der Formel (5)
(5)
in der R^ und Rp die vorstehend angegebene Bed'eutung haben,
umgesetzt. Die Verbindung der Formel (5) wird mit o-Nitro-
thiophenol zu einem Thioäther £4. Stufe) der Formel (6)
NO,
NO,
(6)
R2OOC
in der R^, und Ro die vorstehend angegebene Bedeutung haben,
umgesetzt. Die Hydroxylgruppe der Verbindung (6) wird geschützt. Man erhält das geschützte Deriva.t (5. Stufe) der Formel (7)
(7)
R2OOC
341503
in der R^ -und Rg die vorstehend angegebene Bedeutung haben,
und R^ eine Alkoxymethyl-, Tetrahydrofuranyl-, Tetrahydropyranyl
oder Benzylgruppe ist» Sodann wird die Verbindung (7) entacyliert und hierauf methyliert (6. Stufe),
Es wird die Verbindung der Formel (8) NO,
OCH.
(8)
in der Rp ^31^- ^z ^ie vorstehend angegebene Bedeutung haben,
erhalten. Die Verbindung (8) wird in einer 7« Stufe zu einem Aminophenylthioderivat der allgemeinen Formel (9)
(9)
in der Rq und R^ die vorstehend angegebene Bedeutung haben,
reduziert. Sodann wird die Verbindung (9) zu einem Benzothiazepinderivat
(8. Stufe) der allgemeinen Formel (10)
(10)
in der R^ die vorstehend angegebene Bedeutung hat, cyclisiert.
Hierauf wird die Verbindung (10) mit einem 2-(Dimethylamino)-äthylhalogenid in einer 9. Stufe zu dem N-Dimethylaminoäthylderivat
der Formel (11)
(H)
in der R-, die vorstehend angegebene Bedeutung hat, umgesetzt.
Anschließend wird die Verbindung (11) in Gegenwart eines sauren Katalysators unter wasserfreien Bedingungen
acetyliert und gegebenenfalls durch Umsetzung mit Chlorwasserstoff (10. Stufe) in das Hydrochlorid überführt.
Die Acylgruppe R,, bedeutet einen C2_g-Acylrest, der sich
von Fettsäuren ableitet, oder einen Acylrest mit einem aromatischen Ring. Spezielle Beispiele sind die Acetyl-, Propionyl-,
Butyryl-, Valeryl-, Hexanoyl- und Benzoylgruppen.
Der niedere Alkylrest Ro bedeutet einen C^_g-Alkylrest.
Spezielle Beispiele sind die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-,
Butyl-, sec.-Butyl-, Pentyl- und Hexylgruppen.Der Alkoxymethylrest R^ ist ein C^ ,--Alkyl-substituierter-alkoxymethylrest.
Spezielle Beispiele sind die Methoxymethyl-, Äthoxymethyl-, Propoxymethyl-, Butoxymethyl-, Pentyloxymethyl-
und Hexyloxymethylgruppen.Jede Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachstehend eingehend erläutert.
1. Stufe:
In der 1. Stufe werden die eingesetzten trans-Cinnamylalkohole
(2) stereospezifisch zu den optisch-aktiven Epoxyalkoholen (3) epoxidiert, d.h. es werden (2S,3S.)-2,3-J3poxy-3-(A-acyloxyphenyl)-propanole
erhalten. Diese Umsetzung wird durch asymmetrische Epoxidation der Doppelbindung erreicht,
wobei L-(+)-Weinsäurediäthylester als asymmetrisches Induktionsmittel
verwendet wird; vgl. Sharpless et al., a.a.O.
Die Epoxidation wird durch Behandlung mit einem Peroxid,
wie tert.-Butylperoxid oder Cumolhydroperoxid in Gegenwart
L -I
aes asymmetrischen Induktionsmittels und Titantetraisopropoxids
Ti(OiPr)^ erreicht. Als Reaktionslösungsmittel werden halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid und Tetrachlorkohlenstoff,
verwendet. Die Umsetzung wird bei Temperatüren von -10 bis -j50oC während eines Zeitraumes von mehreren
Stunden bis zu mehreren 10 Stunden durchgeführt. Bei dieser
Reaktion können optisch-aktive Zwischenprodukte (3) mit der
Konfiguration entsprechend den AsymmetrieKentren von Diltiazem
in guter Ausbeute erhalten werden. Deshalb ist keine Spaltung oder asymmetrische Induktion auf irgendeiner Stufe
der nachfolgenden Reaktionen erforderlich. Sofern der Substituent an der Phenylgruppe ein Alkoxyrest, z.B. eine Methoxygruppe,
anstelle einer Acyloxygruppe (OR^) ist, verläuft die Epoxidation nicht glatt.
Die erfindungsgemäß eingesetzte Ausgangsverbindung (2) läßt sich leicht folgendermaßen herstellen: 4-Hydroxyzimtaldehyd
oder Zimtsäure (vgl. I.A. Pearl & S.F. Darling, J.Org.Chem.,
Bd. 22 (1957) ί 1226) wird zu einem ^--Acyloxyzimtaldehyd bzw. der
entsprechendenZimtsäure acyliert. Sodann wird die Pormylgruppe oder die Carboxylgruppe reduziert.
2. Stufe:
25
25
In dieser Stufe wird die Hydroxymethylgruppe (-CB^OH) des
Epoxyalkohols(3) zur Carboxylgruppe oxidiert, die sodann zum Carbonsäureester (4·) verestert wird. Die Oxidation kann in
üblicher Weise zur Oxidation primärer Alkohole durchgeführt werden. Vorzugsweise erfolgt erfindungsgemäß die Oxidation
mit Rutheniumtetraoxid oder analogen Reagenzien im Hinblick auf andere reaktionsfähige funktioneile Gruppen, wie die
Epoxy- und Acylgruppe. Beispielsweise wird die Reaktion in einem Zv/eiphasensystem aus Wasser und Tetrachlorkohlenstoff
durchgeführt, wobei Natrium- oder Kaliumrr.etaperjodate oder
-perchlorate (NaJO^, NaClO^, KJO^, KClO^) als Sauerstoffquelle
in Gegenwart einer katalytischen Menge einer
L- J
Rutheniumverbindung, wie Rutheniumdioxid, Rutheniumtetraoxid
oder Rutheniumtrioxid, verwendet werden. Zusätzlich wird eine ausreichende Menge Acetonitril verwendet,. um die Rutheniumverbindung
aktiv zu halten. Die Umsetzung wird vorzugsweise in schwach saurem oder neutralem pH-Bereich, vorzugsweise
beim pH 6-6,5, durchgeführt. Während der Umsetzung wird eine geeignete Menge Natriumhydrogencarbonat oder Salzsäure zugegeben,
um den pH-Wert einzustellen. Die Reaktion wird während eines Zeitraumesvon etwa 12 Stunden bis etwa 5 Tagen
durchgeführt.
Die Carbonsäuren (Ro = H) der Formel. (4·) werden sodann in
üblicher Weise verestert. Die Veresterung kann beispielsweise mit Diazoalkanen, wie Diazomethan oder Diazoäthan, oder
Dialkylsulfaten, wie Dimethylsulfat oder Diäthylsulfat,
durchgeführt werden.
3. Stufe:
In dieser Stufe werden die erhaltenen Carbonsäureester (4·) mit Chlorwasserstoff behandelt. Es werden die Chlorhydrine
(5) erhalten, d.h. die 2(S)-Hydroxy-3(R)-(4--acyloxyphenyl)-3-chlorpropionsäureester.
Bei dieser Umsetzung lagert sich Chlorwasserstoff an die Epoxygruppe an unter öffnung des
Epoxyrings zum Chlorhydrin (5)· Die Anlagerung von Chlorwasserstoff
wird vorzugsweise in einem polaren Lösungsmittel, wie Acetonitril, unter Verwendung von Pyridin-hydrochlorid
durchgeführt. Es werden die Chlorhydrine der gewünschten
Konfiguration erhalten. Die Chlorhydrine (5) sind von einer geringen Menge von (2S,3S)-Isomeren als Nebenprodukt
begleitet. Die Chlorhydrine können in die nächste Stufe nach Reinigung oder unmittelbar als Rohprodukt eingesetzt
4. Stufe:
Die Chlorhydrine (5) werden mit o-Nitrothiophenol zu den
2( S)-Hydr oxy-3 ( S ) - ( 4-acyloxyphenyl)-3-( 2-nitr ophenylthio )-
propionsäuren (6) umgesetzt. Diese Substitutionsreaktion des
Chloratoms in der 3-Stellung der Chlorhydrine (5) mit dem Thiophenol liefert hauptsächlich 3(S)-Isomere unter Inversion
der Konfiguration in der 3-Stellung. Die Reaktion wird
gewöhnlich bei Raumtemperatur in Gegenwart einer Base, wie Triethylamin, Pyridin, Dimethylanilin, Natriumcarbonat oder
Kaliumcarbonat, in einem polaren Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol, Acetonitril, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid,
durchgeführt. Die Umsetzung ist gewöhnlich innerhalb eines Zeitraums von 1-5 Tagen beendet. Die Reaktionszeit kann durch
Erhitzen abgekürzt werden. Die erhaltenen Verbindungen (6) haben die gleiche (2S,3S)-Konfiguration wie Diltiazem an den
beiden Asymmetriezentren.
5. Stufe:
Die Verbindungen (6) werden an der Hydroxylgruppe durch eine Schutzgruppe geschützt, die einen Äther bildet. Es werden
die geschützten Derivate (7) erhalten. Die verwendeten Schutzgruppen des Äthertyps sind beispielsweise die Alkoxymethyl-,
Tetrahydrofuranyl-, Tetrahydropyranyl- und Benzylgruppen.Die
Umsetzung wird nach üblichen Methoden zur Einführung von Schutzgruppen durchgeführt, beispielsweise mit Methoxymethylchlorid/Pyridin,
Methylal/Phosphorpentoxid/Chloroform, Tetrahydrofuran/Sulfurylchlorid,
Dihydropyran/Toluolsulfonsäure/ Dichlormethan, Benzylchlorid oder -bromid/Silberoxid/Dimethylformamid.
6. Stufe:
Aus den Verbindungen der Formel (7) wird der Acylrest R^ abgespalten.
Es werden die freien Phenole erhalten, die sodann zu den Methoxyderivaten (8) methyliert werden. Eine übliche
alkalische Hydrolyse der Ester wird gewöhnlich nicht verwendet . zur Abspaltung des Acylrestes Rx, im Hinblick auf den Einfluß
auf die andere Carbonsäureestergruppe-COC^. Erfin-
dungsgemäß wird eine Austauschreaktion mit Benzylamin bevorzugt.
Hierbei wird eine überschüssige Menge Benzylamin zu
3 A15 035 π
den Verbindungen (7) in einem Äther, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran,
Dioxan, Äthylenglykoldimethyläther oder Äthylenglykoldiäthyläther,
zugegeben, und das Gemisch wird 1-10 Stunden bei Raumtemperatur gehalten.
Die anschließende Methylierung der freien. Phenole kann nach üblichen Methoden durchgeführt werden, z.B. mit Dimethylsulfat
oder Diazomethan.
7. Stufe:
Die Methoxyderivate (8) werden an der Nitrogruppe zu den
entsprechenden Aminophenylthioderivaten (9) reduziert. Die Reduktion kann nach üblichen Methoden zur Reduktion von Nitroverbindungen
zu den entsprechenden Aminoverbindungen durchgeführt werden, beispielsweise Hydrierung in Gegenwart eines
Katalysators, wie Platin, Palladium oder Nickel, Reduktion mit Metallen, wie Eisen, Zinn oder Titan, oder als Reduktionsmittel
wirkenden Metallsalzen, wie Eisen(II)-chlorid, Eisen(II)-sulfat, Zinn(II)-chlorid, Zinn(II)-oxid oder Titantrichlorid,
in Gegenwart schwacher Säuren oder schwacher Basen. Unter den in den Beispielen beschriebenen Reaktionsbedingungen wird
die Umsetzung durch Rückflußkochen in Gegenwart von Eisen(II)-sulfat-heptahydrat/Ammoniumhydroxid
oder Triäthylamin-LÖsung durchgeführt. Es werden in. hoher. Ausbeute die entsprechenden
Aminophenylthioderivate erhalten.
8. Stufe:
In dieser Stufe werden die Aminophenylthioderivate (8) zu den freien Carbonsäuren hydrolysiert, die sodann zu den
Benzothiazepinderivaten (10) cyclisiert werden.
Der Alkylrest R2 kann durch übliche alkalische Hydrolyse
abgespalten werden. Erfindungsgemäß wird die Hydrolyse vorzugsweise in einem Zweiphasen-System ' aus
einem Lösungsmittel, wie Aceton, Tetrahydrofuran, Dioxan oder einem Äthylenglykoläther, und gesättigter wäßriger
L J
Kochsalzlösung in Gegenwart einer Base im Überschuß, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, bei Raumtemperatur und unter
Rühren während mehrerer Stunden (1-30 Stunden) durchgeführt.
Die anschließende Cyclisierung wird vorzugsweise nach üblichen Methoden zur Bildung von Säureamiden durchgeführt,
also unter Verwendung von Säurehalogeniden, wie dem Chlorid oder Bromid, gemischten Säureanhydriden mit einem Ameisensäureester
oder nach der Carbodiimid-Methode mit Dicyclohexylcarbodiimid als wasserabspalt enden Mittel. Beispielsweise
kann die Umsetzung mit einem Halogenameisensäureäthylester, wie Chlorameisensäureäthylester, in Gegenwart einer organischen
Base, wie Triäthylamin oder Pyridin, in Tetrahydrofuran nach der gemischten Säureanhydrid-Methode oder mit Dicyclohexylcarbodiimid
und 1-Hydroxybenzotriazol in Tetrahydrofuran
durchgeführt werden. Bei beiden Reaktionen werden Äther als Lösungsmittel verwendet, wie Diäthyläther, Dioxan oder
Äthylenglykoldimethyläther oder -diäthyläther, oder aromatische Lösungsmittel, wie Benzol oder Xylol, oder Tetrahydrofuran.
Zur Erzielung möglichst hoher Ausbeuten und unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit wird die Cyclisation
vorzugsweise mit Chlorameisensäureäthylester und Triäthylamin in Tetrahydrofuran bei 0 bis 4-00C während 5 Minuten bis
2 Stunden durchgeführt. Vorzugsweise wird die Umsetzung unter
Rühren bei Raumtemperatur während 1 Stunde durchgeführt.
Alternativ kann die Cyclisation auch durch Rückflußkochen
in einem Lösungsmittel, wie Xylol oder Tetrahydrofuran, erfolgen.
9. Stufe:
Die erhaltenen Benzothiazepin-Derivate (10) werden der N-Alkylierung
mit einem 2-(Dimethylamino)-äthylhalogenid unterworfen. Die Umsetzung kann nach üblichen Alkylierungs-Methoden
erfolgen. Beispielsweise v/erden die Verbindungen
(10) in die entsprechenden Alkalimetallsalze überführt und
anschließend N-alkyliert. Speziell werden die Verbindungen (10)
mit einer starken Base, wie Lithiumhydrid, Natriumhydrid,
Kaliumhydrid, Natriumamid oder Butyllithium, gelöst in einem
Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder
Hexamethylphosphamid, zu den entsprechenden Alkalimetallsalzen
umgesetzt. Sodann v/erden diese mit einem 2-(Dimethyl~ amino)-äthylhalogenid, z.B.fÖhlorid oder Bromid, umgesetzt.
Bei dieser Umsetzung wird die Ausbeute erheblich erhöht, wenn eine entsprechende Menge Kieselgel zugegen ist. Die
Umsetzung wird bei'Temperaturen von 30 bis 100 G, vorzugsweise
4-5 bis 75°C, während eines Zeitraums von 5 bis 30 Stunden
durchgeführt.
Alternativ können die Verbindungen (10) mit 2-(Dimethylamino)-äthylchlorid-hydrochlorid
in Gegenwart von Kaliumcarbonat in Äthylacetat und in Gegenwart einer geringen Menge Wasser
(etwa 3$) umgesetzt werden. Die Produkte (11) werden in
ausgezeichneter Ausbeute erhalten.
10. Stufe:
Die Verbindungen (11) werden in Gegenwart eines sauren Katalysators
unter wasserfreien Bedingungen acetyliert. Es wird Diltiazem erhalten. Die Acetylierung wird durch eine Austauschreaktion
erreicht, bei der die Äthers chut ζ gruppe R-, durch eine Acetylgruppe ersetzt wird. Die Umsetzung wird mit
mindestens äquimolaren Mengen Acetylierungsmittel, z.B.
einem Acetylhalogenid, wie Acetylchlorid, in Gegenwart einer
Lewis-Säure, wie Aluminiumchlorid, Titantetrachlorid, Zinnchlorid oder Antimonchlorid, insbesondere in Gegenwart von
Titantetrachlorid, in einem Lösungsmittel, wie einem halo— genierten Kohlenwasserstoff, wie Methylenchlorid oder Chloroform,
unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt. Nach beendeter Acetyl-Austauschreaktion in Gegenwart der Lewis-Säure
können die Produkte gegebenenfalls mit Chlorwasserstoff behandelt werden. Es wird das Diltiazem-hydrochlorid
(1) erhalten.
L . j
Wie vorstehend erwähnt, erfordert das erfindungsgemäße Verfahren keine Spaltung der optischen Antipoden auf irgendeiner
Stufe. Deshalb läßt sich Diltiazem-hydrochlorid in höherer Ausbeute und geringeren Kosten als nach den bekannten
Verfahren herstellen.
Im erfindungsgemäßen Verfahren sind die Verbindungen der Formel
(3) und (4·) neu. Sie lassen sich durch die folgende Formel wiedergeben:
10
10
IL bedeutet eine Acylgruppe und Q eine Hydroxymethyl-,
Carboxyl- oder Alkoxycarbonylgruppe.
Die Verbindungen der Formel (6) sind ebenfalls neu. Sie sind wertvolle Zwischenprodukte zur stereospezifischen Herstellung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Typische Beispiele für die Verbindungen (3), (4·) und (6) der
Erfindung werden nachstehend genannt.
Verbindungen (3) und
(2S,3S)-2,3-Epoxy-3-(4~acetoxyphenyl)-propanol,
(2S,3S)-2,3-Epoxy-3-(4~propionyloxyphenyl)-propanol,
(2S,3S)-2,3-Epoxy-3-(4-butyryloxyphenyl)-propanol, (2S,3S)-2,3-Epoxy-3-(4~ benzoyloxyphenyl)-propanol,
(2S,3S)-2,3-Epoxy-3-/5-(4-nitrobenz oyloxy)-phenyl7-propanol,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(zi— ac etoxyphenyl)-propionsäure,
(2R, 3S)-2,3-Epoxy-3-(zl—propionyloxyphenyl) -propionsäure,
(2R, 3S)-2,3-Epoxy-3-(ii~butyryloxyphenyl)-propionsäure,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(z!~l>enzoyloxyphenyl)-propionsäure,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-/i-(z}~nitrobenzoyloxy)-phenyl7-propionsäure,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(^-acetoxyphenyl)-propionsäuremethylester,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(^-piOpionyloxyphenyl)-propionsäuremethylester,
(2R,33)-2,3-Epoxy-3-(4-butyryloxyphenyl)-propionsäuremethylester,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(1i~benzoyloxyphenyl)-propionsäuremethylester,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-/5-(4-nitrobenzoyloxy)-phenyl7-propion-'
säuremethylester, (2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(4—acetoxyphenyl)-propionsäureäthylester,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(^~pPopionyloxyphenyl)-propionsäureäthyl~
ester, ( 2R, 3S) -2,3-Epoxy-3- ( 4-butyryloxyphenyl) -pr opionsäureäthylester,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(^~benzoyloxyphenyl)propionsäureäthylester,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-/5~(zi~ nitrobenzoyloxy)-phenyl7-propionsäureäthylester,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(4-acetoxyphenyl)-propionsäurepropylester,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(4-propionyloxyphenyl)-propionsäurepropylester,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(zl~butyryloxyphenyl)-propionsäurepropylester,
(2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(^~benzoyloxyphenyl)~propionsäurepropylester,
( 2R, 3S ) -2,3 -Ep oxy-3 -/Jl- ( 4-nit r ob enz oyl oxy ) -phenyl7-propi onsäurepropylester,
Verbindung (6):
2 ( S )-Hydr oxy-3 ( S ) - ( 4-f ormyloxyphenyl)-3-( 2-nit r ophenylthio )-propionsäure,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4-acetoxyphenyl)-3-(2-nitroph.enylthio)-propionsäure,
2(S)-Hydroxy-3(S)~(4-propionyloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäure,
2(S)-Hydrox7-3(S)-(z^-■b■utyryloxyphenyl)-3-(2-Ilitrophenylthio)-propionsäure,
2 ( S ) -Hydr oxy-3 ( S ) - ( l\~b enz oyl oxyphenyl) -3- ( 2-ni t r ophenylthi ο ) propionsäure,
2(S)-Hydroxy-3(S)-/5-(4-nitrobenzoyloxy)-phenyl7-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäure,
2(S)-Hydroxy-3(S)-/5-(4-nitrobenzoyloxy)-phenyl7-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäure,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4-formyloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester,
2(S) -Hydroxy-3(S)-( 4~ac etoxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthiο)-propionsäuremethylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4—propionyloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4—butyryloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4~ benzoyloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4~ benzoyloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-/Ά—(4-nitrobenz oyloxy)-phenyl7-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester,
2(S) -Hydr oxy-3(S)-(4-formyloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthi ο)-propionsäureäthylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4-ac etoxyphenyl)-3-(2-nitrophenyl)-propionsäureäthylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4-propionyloxyphenyl)-3-(2-.nitrophenylthio)-propionsäureäthylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4-butyryloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäureäthylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4-butyryloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäureäthylester,
2(S)-Eydroxy-3(S)-(4~benzoyloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäureäthylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-/4-(4-nitrobenzoyloxy)-phenyl7-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäureäthylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(^~formyloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäurepropylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4-acetoxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäurepropylester,
2(S) -Hydr oxy-3 (S)- (4-pr opionyl oxyphenyl )-3-'(2-nitr ophenylthio)-propionsäurepropylester,
2(S) -Hydr oxy-3 (S)- (4-pr opionyl oxyphenyl )-3-'(2-nitr ophenylthio)-propionsäurepropylester,
L J
Γ -:δ0-- *»■ : ·..' : 34 Ί 503 5-1
propionsäurepropylester,
2(S)-Hydroxy-3(S)-(4-benzoyloxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäurepropylester,
2(S)~Hydroxy-3(S)-/4"-(4~nitrobenzoyloxy)-phenyl7-3~(2-nitrophenyltliio)-propionsäurepropyleBter.
Die folgenden Abschnitte "Herstellung" und "Beispiel" erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
10
Herstellung:
A) 4-Acetoxy-trans-zimtsäure
Eine Lösung von 100 g (0,61 Mol) 4-Hydroxy-trans-zimtsäure
in 500 ml Pyridin wird mit 115 ^l Essigsäureanhydrid versetzt
und 1 Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach Zugabe von 10,8 ml Wasser wird das Gemisch v/eitere 10 Minuten stehengelassen
und danach unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in 1,5 Liter Eiswasser eingegossen, das
150 ml konzentrierte Salzsäure enthält. Es scheidet sich
eine kristalline Verbindung aus, die abfiltriert und mit Wasser gewaschen wird. Die Fällung wird in 1,2 Liter 90prozentigem
Äthanol gelöst und die Lösung 15 Minuten unter Rückfluß gekocht, um das Anhydrid der entstandenen 4-Acetoxytrans-zimtsäure
zu zersetzen. Nach Zugabe von Aktivkohle wird das Gemisch noch heiß filtriert und das Filtrat mit
Eis abgekühlt. Die ausgefällten Kristalle werden abfiltriert und mit 90prozentigem Äthanol gewaschen. Es werden
117,5 g der Titelverbindung vom F. 212 bis 213,5°C erhalten.
Ausbeute 93,3 % d.Th.
b) 4-Acetoxy-trans-cinnamylalkohol (I):
Eine 100C kalte Lösung von 10 g (48,5 mMol) 4-Acetoxy-transzimtsäure
in 72 ml wasserfreiem Dioxan wird mit 7,44 ml
(53,35 mMol) Triäthylamin versetzt. Sodann wird das Gemisch innerhalb 15 Minuten unter Rühren mit einer Lösung von
5,o8 ml (53,35 mMol) Chlorameisensäureäthylester in 10 ml
wasserfreiem Dioxan versetzt. Das erhaltene Gemisch wird weitere
30 Minuten bei 10 bis 12°C gerührt und sodann filtriert. Das Filtrat wird in eine Suspension von 2,295 g (60,624 mMol)
pulverisiertem liatriumborhydrid in 100 ml wasserfreiem Dioxan
und 1,22 ml wasserfreiem Dimethylformamid eingetropft und das Gemisch 1 Stunde bei 8°C gerührt. Nach Zugabe von 7 ml Aceton
wird das Gemisch weitere 30 Minuten gerührt und sodann mit
3,4-7 nil Essigsäure versetzt. Hierauf wird das Gemisch unter
vermindertem Druck auf etwa 100 g eingedampft und mit Benzol und V/asser extrahiert. Die organische Phase wird nacheinander
mit kalter lOprozentiger wäßriger Natriumcarbonatlösung und
Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Es wird 4—Acetoxy-transcinnamylalkohol
(I) erhalten. Die Verbindung wird aus Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert. Es werden 6,673 g farblose
Prismen vom 3?. 73,5 bis 75°C erhalten. Die Mutterlauge
v/ird unter vermindertem Druck eingedampft und 1,622 g des Rückstandes werden in Masser und Hexan gelöst. Die wäßrige
Phase wird mit Benzol extrahiert, der Benzolextrakt zv/eimal mit kalter lOprozentiger wäßriger Natriumcarbonatlösung
und V/asser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Es wird 4—Acetoxytrans-cinnamylalkohol
(I) erhalten. Die Verbindung wird aus Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert. Es werden 536 mg
farblose Prismen vom F. 73 bis 74-,5°C erhalten. Die Gesamtausbeute
beträgt 7,209 g (77,3$ d.Th.). Ein Teil des Produkts
wird aus einem Gemisch von Diäthyläther und Hexan umkristallisiert.
Es werden Prismen mit einem Schmelzpunkt von 75 bis 76°C erhalten.
1) (2S,3S)-2,3-Epoxy-3-(4~acetoxyphenyl)-propanQl (II)
Eine eiskalte Lösung von 384· mg (2 mMol) 4—Acetoxy-transcinnamylalkohol
(I) in 18 ml wasserfreiem Methylenchlorid wird unter Stickstoff als Schutzgas mit 1,2 ml einer 3,32n
Lösung von Cumolhydroperoxid in Methylenchlorid versetzt
und unter Eiskühlung gerührt. Ferner werden 0,666 ml einer
O,4-O2n Lösung von Titantetraisopropylat in" Methylenchlorid
mit 0,98 ml einer 0,4Ό7η Lösung von L-(+)-V/einsäurediäthylester
in Methylenchlorid unter Stickstoff vermischt. Das Gemisch wird 1 Stunde stehengelassen und danach in drei Anteilen
innerhalb jeweils 10 Minuten zu der ersten Lösung gegeben. Nach 4-5 Minuten wird das Gemisch in eine gesättigte
wäßrige Lösung von Natriumfluorid (2,5 g) innerhalb 15 Minuten
unter kräftigem Eühren bei Raumtemperatur gegeben. Nach Zusatz von 16 g Natriumchlorid wird das Gemisch weitere
15 Minuten gerührt. Das ausgefällte gelatinöse Material wird mittels einer Filtrierhilfe abfiltriert und mit Methylenchlorid
gewaschen. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Es werden 1,24· g eines öligen Rückstandes erhalten, der in Tetrachlorkohlenstoff gelöst und filtriert wird. Das FiI-trat
wird unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand in 5 ml Benzol gelöst. Die Benzollösung wird an Kieselgel
(Lobor B, Merck) ehromatographiert und mit einem 1:1
Gemisch von Äthylacetat und Hexan eluiert. Es werden Fraktionen von jeweils 11 ml aufgefangen. Fraktionen, die bei
der DünnschichtChromatographie einen einzigen Fleck zeigen,
v/erden aufgefangen und unter vermindertem Druck eingedampft. Es werden 309 mg (74-,3$ d.Th.) der Titelverbindung (II) in
kristalliner Form erhalten. F. 59 bis 610C; /a/^ _23,7±0,6°
(c = 1,017, Chloroform).
Das Produkt wird aus Diäthyläther umkristallisiert. Es werden farblose Nadeln vom F. 59,5 bis 60,5°C erhalten;
/c*7p4'5 -23,5±1,2° (c = 0,514-, Chloroform).
C11H12°4-' ber': G 63>45 H 5'81
gef.: C 63,35 H 5,68
gef.: C 63,35 H 5,68
IR-Spektrum: \? max (Nujöl): 324-0, 1755, 1608, 1594-, I510 em""1.
NMR-Spektrum (CDCl3 : CD5OD =9:1 ppm): 7,3 (d, J = 9 Hz, 2H),
7,05 (d, J = 9 Hz, 2H), 3,95 (q, J = 3 Hz, J = 13,5 Hz, 1H),
L J
3,88 (d, J = 3 Hz, 1H), 3,72 (q, J = 4,5 Hz, J = 13*5 Hz, 1H),
3,18 (m, 1H), 2,27 (s,
2) (2R,3ß)-2,3-Epoxy-3-(4-acetoxyphenyl)-propionsäure (III) und
(2R,3S)-2,3~Εροχ7-3-(4-acetoxyphenyl)-propionsäuremethylester
(IV)
Eine Lösung von 20,112 g (94,03 mMol) Natriummetaperjodid
(Natriummetaperjodat) in 273 nil Wasser wird unter Rühren in
kleinen Anteilen mit 5,321 g (63,34 mMol) Natriumhydrogencarbonat
versetzt. Dabei scheidet sich ein weißes Salz aus. Das Reaktionsgemisch wird unter Rühren mit 182 ml Acetonitril
und 182 ml Tetrachlorkohlenstoff versetzt. Danach v/erden 91 mg (0,684 mMol) Rutheniumdioxid und 6,528 g (31»35
mMol) (2S,3S)-2,3-Epoxy-3-(4-acetoxyphenyl)-propanol (II) bei 2 bis 3°C zugegeben. Das Gemisch wird mit weiteren
13,41 g (62,7 mMol) Natriummetaperjodat und 169 mg Rutheniumdioxid
versetzt, mit Natriumhydrogencarbonat oder 1,2n Salzsäure auf einen pH-Wert von 6 bis 6,5 eingestellt und
20 Stunden stehengelassen. 43 Stunden nach Beginn der Reaktion werden 19,5 ml Isopropanol zugegeben, und das Gemisch
wird 20 Minuten gerührt. Die entstandene !Fällung wird abfiltriert
und mit Wasser sowie Chloroform gewaschen. Das FiI-trat
und die Waschlösungen werden vereinigt. Die wäßrige Phase wird mit Chloroform extrahiert. Danach wird die wäßrige
Phase durch anteilsweise Zugabe von 17»0 g (0,135 mMol) Oxalsäure auf einen pH-Wert von 1 eingestellt und dreimal
mit jeweils 120 ml Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt wird mit kalter wäßriger Kochsalzlösung gewaschen
und über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Zugabe von 4,4 ml Triäthylamin wird die Lösung unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene ölige Rückstand (12,05 g) wird mit einem Gemisch aus 10,44 g (124,27 mMol) pulverisiertem Natriumhydrogencarbonat
in 64 ml Dimethylformamid versetzt, 1 Stunde gerührt, sodann mit 5,5 ml (58,1 mMol) Dimethylsulfat
versetzt und 2 Stunden stehengelassen. Danach wird
L J
das Reaktionsgemisch in 640 ml Eiswasser gegossen, mit
Impfkristallen versetzt und gerührt. Die erhaltene kristalline Fällung wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das
Filtrat wird mit Äthylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet
und unter vermindertem Druck eingedampft. Die Kristalle werden vereinigt und der Rückstand aus einem Gemisch
von Diäthyläther und Hexan umkristallisiert. Es werden 4,509 g (2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(4~r acetoxyphenyl)-propionsäure- ■
methylester (IV) in farblosen Nadeln vom F. 67,5 bis 680C
erhalten; {cfj ^ -138,4*1,6° (c = 1,130, Chloroform).
Ein Teil der Verbindung wird nochmals aus dem gleichen Lösungsmittelsystem
umkristallisiert. Die reine Probe schmilzt bei 67 bis 680C; /«7 S5'5 -140,7*1,8° (c = 1,008, Chloroform).
C12H12°5; ber-: c 61,01 H 5,12
gef.: C 60,74 H 5,18.
gef.: C 60,74 H 5,18.
IR-Spektrum:\;max (Nujol): 17,60, 1730, 1610, 1599 cm"1.
NMR-Spektrum (CDCl3, ppm): 7,35 (d, J = 9 Hz, 2H), 7,08 (d,
J = 9 Hz, 2H), 4,10 (d, J = 2 Hz, 1H), 3,83 (s, 3H), 3,48 (d,
J = 2 Hz, 1H), 2,30 (s,
Die bei der Umkristallisation erhaltene Mutterlauge wird
nochmals aufgearbeitet. Es werden weitere 410 mg der Titelverbindung
(IV) vom F. 66 bis 67,5°C erhalten.
Die Mutterlaugen (1,228 g) werden der Flüssigkeitschromatographie
an zwei Säulen von Lobor B mit einem 30:1-Gemisch von Benzol und Aceton als Eluierungsmittel unterworfen. Die
Hauptfraktionen werden aufgefangen und aus einem Gemisch
von Diäthyläther und Hexan umkristallisiert. Es werden 709 mg
der Titelverbindung (IV) vom F. 67,5 bis 680C erhalten;
/öc7 ^5 _^3^i5+ 1>6o (c _ 1^04, Chloroform). Die Gesamtausbeute
an der Titelverbindung (IV) beträgt 5,628 g (75,9$ d.Th.)
L j
3) 2(S)~Hydroxy-3(R)-(4-acetox;yphenyl)~3-chlorpropionsäuremethylester
(V)
Eine Lösung von 1,550 g (13,4 mMol) Fyridin-hydrochlorid und
1,056 g (4,47 mMol) (2R,3S)-2,3-Epoxy-3-(4-acetoxyphenyl)-propionsauremethylester
(IV) in 19»5 ml Acetonitril wird 6
Stunden unter Stickstoff als Schutzgas bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach werden 0,604 ml einer 2,1n Lösung von
Chlorwasserstoff in Acetonitril zugegeben. Das Gemisch wird 3 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach werden in
einem Abstand von 2 Stunden 1,1 ml, dann 0,425 ml und schließlich nochmals 0,425 ml einer 2,1n Lösung von Chlorwasserstoff
in Acetonitril zugegeben.
Nach 2 Stunden wird das Reaktionsgemisch in Eiswasser gegossen und mit Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt
wird nacheinander mit verdünnter Salzsäure, Eiswasser, Natriumbicarbonatlösung und Eiswasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Es werden 1,267 g eines Gemisches der Chloride (V)
und (V) in kristalliner Form erhalten. Das Gemisch wird ohne weitere Reinigung in die nächste Stufe eingesetzt.
4) 2(S)-Hydroxy-3(S)-(4-acetoxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester
(VI)
Eine Lösung von 1,267 g (4,47 mMol) des Gemisches der Chloride (V) und (V), 1,040 g (6,7 mMol, 1,5 Äquivalente)
o-Nitrothiophenol und 0,623 ml (4,47 mMol, 1 Äquivalent)
Triäthylamin in 2,21 ml Acetonitril wird bei Raumtemperatur 3 Tage unter Argon als Schutzgas stehengelassen. Danach wird
das Gemisch in 50 ml Eiswasser gegossen und mit Chloroform
extrahiert. Der Chloroformextrakt wird mit kalter verdünnter Salzsäure, Wasser, wäßriger Natriumbicarbonatlösung und
nochmals Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene
gelbe Rückstand (2,40 g) wird mit 15 ml Äthanol behandelt.
Restliches unlösliches Material wird abfiltriert. Das Filtrat
wird unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in 6 ml Äthanol gelöst und mit Impfkristallen versetzt.
Die entstandene kristalline Fällung wird abfiltriert. Es werden 1,079 g (55,2$ d.Th.) der Titelverbindung in gelben
Prismen erhalten, die ein Molekül Äthanol enthalten. F. bis 76°C; /J&J ^2'5 +82,3±1,2°(c = 1,010, Chloroform).
Die Mutterlauge wird auf die vorstehend beschriebene Weise
aufgearbeitet. Es werden weitere 66 mg (3,4$ d.Th.) der Titelverbindung
vom F. 72,5 bis 75°C erhalten. Die erhaltene Mutterlauge (649 mg) wird der Flüssigkeitschromatographie
an zwei Säulen von Lobor B mit einem 15:1 Gemisch aus Benzol
und Aceton als Elutionsmittel unterworfen. Die Hauptfraktionen werden aufgefangen und unter vermindertem Druck
eingedampft. Der Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. Es werden 42 mg (2,1$ d.Th.) der Titelverbindung
in gelben Prismen vom F. 75 bis 760C erhalten;
/JdJ jjp'5 +82,9-^1,1° (c = 1,071, Chloroform). Das Produkt
wird aus Äthanol umkristallisiert. Es werden gelbe Nadeln vom F. 76°C erhalten; /JxJ2Q +84,3±1,3° (c = 0,945, Chloroform).
CTT Tvr f~\ ο c% TT ΓΥΓΧ ■
1 8 1 V Π m ^p-"-cUß- 5
1 8 1 V Π m ^p-"-cUß- 5
ber.: C 54,91 H 5,30 N 3,20 S 7,33
gef.: C 54,63 H 5,02 N 3,35 S 7,10
IR-Spektrum ·\? max (Nujol): 3470, 3240, 1754, 1739, 1719,
1590, 1565, 1512, 1502 cm*"1.
NMR-Spektrum (CD5COCD5 : CD5OD, 4:0,5, ppm): 8,1 - 7,0 (8H),
5,03 (d, J = 4- Hz, 1H), 4,63 (d, J = 4 Hz, 1H), 3,63 (s, 3H),
2,23 (s, 3H), 1,13 (t, J = 7 Hz, 3H). 30
Fraktionen, die den Fraktionen der Titelverbindung (VI) folgen, ergeben 146 mg (8,3$ d.Th.) 2(S)-Hydroxy-3(R)-(4-acetoxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester
(VI') als Nebenprodukt. Die Gesamtausbeute an Verbindung (VI) beträgt 1,187 g.
341503
5) 2(S)-Methoxymeth.oxy-3(S)-(4-acetox,yphenyl)-3-(2-nitro-
phenylthio)-propionsauremethylester (VII)
1,044· g (2,39 mMol) 2(S)-Hydroxy-3(S)-(4-acetoxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester
(VI) das 1 Mol Äthanol als Solvat enthält, werden in 12 ml wasserfreiem
Chloroform gelöst. Das Chloroform wird.unter vermindertem Druck abdestilliert. Der erhaltene Rückstand wird unter vermindertem
Druck getrocknet. Dieses Verfahren wird noch einmal wiederholt. Der schließlich erhaltene Rückstand wird in
einem Gemisch aus 7 ml wasserfreiem Chloroform und 2,29 ml
(26,24 mMol) Methylal gelöst. Das Gemisch wird in eine Suspension von 1,288 g (9,07 mMol) Phosphorpentoxid in 5 ml
wasserfreiem Chloroform unter Rühren eingetragen und 2 1/2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird der Überstand
in kalte wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung gegossen. Das Gemisch wird mit Chloroform extrahiert. Der Chloro—
formextrakt wird mit Eiswasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene kristalline Rückstand wird aus Methanol umkristallisiert. Es werden 967 mg (93$ d.Th.) der Titelverbindung
in gelben Nadeln vom F. 115 bis 116,5°C erhalten;
j^ +48,5*0,9° (c = 0,985, Chloroform). Ein Teil der
Verbindung wird nochmals aus Methanol umkristallisiert. Die reine Probe schmilzt bei 117 bis 118,5°C; {onj^ + 49,9*0,9°
(c = 1,018, Chloroform).
C20H21NOgS; ber.: C 55,17 H 4,86 N 3,21 S 7,36
gef.: C 55,02 H 4,86 N 3,27 S 7,28
IR-Spektrum λ>
max (Nujol): 1740, 1592, 1567, 1512, 1502 cm"1
NMR-Spektrum (CDCl5, ppm): 8,1 - 7,0 (8H), 4,88 (d, J = 6 Hz,
1H), 4,75 (d, J = 7 Hz, 1H), 4,58 (d, J = 7 Hz, 1H), 4,51 (d,
J = 6 Hz, 1H), 3,60 (s, 3H), 3,13 (s, 3H), 2,27 (s, 3H).
6-a) 2(S)-Methoxymethoxy-3(S)-(4-hydroxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester
(VIII)
Eine Lösung von 7,020 g (16,12 mMol) 2(S)-Methoxymethoxy-J(S)-(A~acetoxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester
(VII) in 120 ml Tetrahydrofuran wird mit 5,30 ml
(48,62 mMol) Benzylamin versetzt. Das Gemisch wird 2 Tage bei 300C stehengelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch
in verdünnte Salzsäure gegossen und mit Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt wird gründlich mit Wasser gewaschen,
über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Es werden 9,173 g (100$ d.Th.) der Titelverbindung
erhalten, die ein Molekül Benzylacetamid als Solvat enthält. Die Verbindung stellt ein gelbes Öl dar;
,/ot/ p5 +22,4±0,6° (c = 0,978, Chloroform).
15
Ein Anteil (1,62 g) des Öls wird der Flüssigkeitschromatografie
an einer Säule von Lobor B mit einem 5:1 Gemisch aus
Benzol und Aceton als Eluierungsmittel unterworfen. Die Hauptfraktion
wird aufgefangen. Es werden 1,085 g der Titelverbindung erhalten; fqj ^ +32,7° (c = 1,077, Chloroform).
Diese Verbindung enthält kein Benzylacetamid.
6-b) 2(S)-Methoxymethoxy-3(S)-(4-methoxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester
(IX) Eine Lösung von 1,861 g (3,36 mMol) 2(S)-Methoxymethoxy-3(S)-(4-hydroxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthiο)-propionsäuremethylester
(VII),der ein Molekül Benzylacetamid enthält, in 20 .ml
Methanol wird mit einer Lösung von Diazomethan in Diäthyläther versetzt. Nach 14 1/2 Stunden wird das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abdestilliert. Der erhaltene ölige Rückstand wird mit 16 ml Wasser versetzt. Das Gemisch wird
unter Erwärmen mit einem Glasstab angerieben, sodann im Eis abgekühlt und der Überstand dekantiert. Dieses Verfahren
wird zweimal wiederholt. Der erhaltene Rückstand wird in 23 ml Äthanol gelöst und nach Zugabe von 10 ml Wasser mit
Impfkristallen versetzt. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur
L J
stehengelassen. Während der Kristallisation werden weitere 23,1 ml Wasser zugegeben, um die Kristallisation zu vervollständigen.
Es werden 1,287 g (94$ d.Th.) der Titelverbindung in gelben Nadeln vom P. 57 bis 60 C erhalten. Die Verbindung
wird aus wäßrigem Äthanol umkristallisiert. Es werden 1,24-0 g (90,6$ d.Th.) gelbe Nadeln oder Stäbchen vom P. 64-,5 bis 660C
erhalten; /~cl7^ + 36,9io,8°(c= 1,0, Chloroform).
C19H21NO7S; ber.: C 56,01 H 5,20 N 3,4-4- S 7,87
gef.: C 55,87 H 5,17 N 3,64- S 7,99-IR-Spektrum-O
max (Nujol): 1754-, I712, 1609, 1592, 1565,
1510 cm"1.
NMR-Spektrum (CDCl3, ppm): 8,1 - 6,7 (8H), 4-,82 (d, J = 6,5 Hz,
1H), 4-,73 (d, J = 7 Hz, 1H), 4-,6O (d, J = 7 Hz, 1H), 4-,4-7 (d,
J = 6,5 Hz, 1H), 3,77 (s, 3H), 3,58 (s, 3H), 3,18 (s, 3H).
7) 2(S)-Methoxymethoxy-3(S)-(4~methoxyphenyl)-3-(2-aminophenylthio)-propionsäuremethylester
(X)
Ein Gemisch von 18,8 ml (18,8 mMol) 1n Ammoniaklösung und 5,219 g (18,8 mMol, 9,2 Äquivalente) Eisen(ll)-sulfat-heptahydrat
in 19,6 ml V/asser wird mit einer Lösung von 831 mg
(2,04- mMol) 2(S)-Methoxymethoxy-3(S)-(4--methoxyphenyl)-3-(2-nitrophenylthio)-propionsäuremethylester
(IX) in 34-,2 ml Methanol versetzt und unter Rückfluß erhitzt. Danach v/ird
in Abständen von jeweils ^ Minuten konzentrierte wäßrige
Ammoniaklösung zugegeben, um das Gemisch im alkalischen Bereich zu halten. Das Gesamtvolumen von wäßriger Ammoniaklösung
beträgt 5,4- ml. Nach 2 Stunden und 20 Minuten wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, mit 25 ml
Äthylacetat versetzt und das lösliche Material abfiltriert. 30
Das Piltrat wird mit Äthylacetat extrahiert, der Äthylacetatextrakt
mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet
und unter vermindertem Druck eingedampft.Es werden
74-9 mg (97,3$ d.Th.) der Titelverbindung in kristalliner
Porm erhalten; ίρΟψ"1^ +293-3,4·° (c = 0,990, Chloroform).
Das Produkt wird aus wäßrigem Äthanol umkristallisiert.
L j
Die reine Verbindung schmilzt bei 74,5 bis 75 C; 1&J7t\
+304±3,4° (c = 1,000, Chloroform).
C1OH23WOcS; ber.: C 60,46 H 6,14 N 3,71 S 8,50
gef.: C 60,34 H 6,06 N 3,65 S 8,42 IR-Spektrum "0 max (Nujol): 3460, 3370, 3360, 1735, 1605,
1515 cm"1.
NMR-Spektrum (CDCl5, ppm): 7,3 - 6,3 (8H), 4,75 (d, J = 7 Hz,
1H), 4,60 (d, J = 7 Hz, 1H), 4,38 (s, 2H), 3,75 (s, 3H),
3,52 (s, 3H), 3,23 (s,3H).
8-a) 2(S)-Methoxymethoxy-3(S)-(4-methox3^henyl)-3-(2-aminophenylthiο)-propionsäure
(XI)
Eine Lösung von 749 mg (1,98 mMol) 2(S)-Methoxymethoxy-3(S)-(
4-methoxyphenyl)-3-(2-aminophenylthi ο)-propi ons äuremethylester
(X) in 14,4 ml Tetrahydrofuran wird mit 6,03 ml (7,9 mMol) 1,3*i Natronlauge versetzt. Das zweiphasige Reaktionsgemisch
wird bei Raumtemperatur gerührt. Nach 19 1/2 Stunden wird das Reaktionsgemisch langsam unter Rühren und
unter Eiskühlung mit 81 ml (8,1 mMol) 0,1n Salzsäure versetzt. Die entstandene Fällung wird abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Es werden 651 mg (91,4$ d.Th.)
der Titelverbindung vom P. 155 "bis 1580C erhalten;
/Zx7p5 +392,3^,5° (c = 0,574, Äthanol). Das Produkt wird
aus wäßrigem Äthanol nochmals umkristallisiert. Es werden farblose Nadeln vom Έ. 160,5 bis 1620C erhalten;
J^ +408,7^8,9° (c = 0,507, Äthanol).
C18H21NO5S; ber.: C 59,49 H 5,82 N 3,85 S 8,82
gef.: C 59,30 H 5,81 N 3,86 S 8,63 IR-Spektrum "0 max (Nujol): 3^58, 3370, 3360, 1732, 1602,
1516 cm"1.
NMR-Spektrum (CDCl5 : CD5OD = 4,5:1, ppm): 7,3 - 6,3 (8H),
4,75 (d, J = 7 Hz, 1H), 4,58 (d, J = 7 Hz, 1H), 4,43 (s, 2H),
3,73 (s, 3H), 3,20 (s, 3H),
8-b) (2S,3S)-Dihydro-3-methoxymethoxy--2-(4-methoxyphenyl)-1,5-benzothiazepin-4(5H)-on
(XII)
Eine Lösung von 50 mg (0,138 mMol) 2(S)-Methoxymethoxy-3(S)-(4-methoxyphenyl)-3-(2-aminophenylthio)-propionsäure
(XI) in 1,73 ml eines Gemisches aus 97 mg Triethylamin verdünnt auf
10 ml mit Tetrahydrofuran wird mit 1,58 ml eines Gemisches aus 114 mg Chlorameisensäureäthylester verdünnt auf 10 ml
mit Tetrahydrofuran versetzt. Nach 1 Stunde wird Chloroform zugegeben, das Gemisch in eiskalte Salzsäure gegossen und mit
Chloroform extrahiert. Die Chloroformphase wird nacheinander mit Wasser, wäßriger Natriumbicarbonatlösung und V/asser ge-
wasserfreienj
waschen, über/Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem
Druck eingedampft. Der Rückstand (49 mg) wird gründlich mit Hexan verrieben und der Überstand dekantiert. Es
hinterbleiben 45 mg (94,7$ d.Th.) der Titelverbindung vom
E1. 121,5 bis 124°C; fÖC/ψ +69,3^2,3° (c = 0,466, Äthanol).
Das Produkt wird nochmals aus Äthanol umkristallisiert. Es werden farblose Nadeln vom F. 125 bis 125,5°C erhalten;
d +72,8±1,1o (c = 1,012, Äthanol).
C18H19NO4S; ber.: C 62,59 H 5,54 N 4,06 S 9,28
gef.: C 62,49 H 5,40 N 4,08 S 9,25-IR-Spektrum
O max (Nu^öl): 3260,1705,1608, 1582, 1589,
I5IO cm"1
NMR-Spektrum (CDCl3, ppm): 7,8 - 6,6 (8H), 5,12 (d, J =
7 Hz, 1H), 4,57 (d, J = 7 Hz, 1H), 4,48 (s, 2H), 3,72 (s,3H), 3,22 (s, 3H).
9) (2S,3S)-Dihydro-5-/2-(dimethylamine)-äthyl7-3-methoxymethoxy~2-(4-methoxyphenyl)-1,5-benzothiazepin-4(5H)-on
(XIII)
Ein Gemisch aus 700 mg (2,03 mMol) der Verbindung (XII) und 350 mg Kieselgel (Wakogel C-200) für chromatographische
Zwecke, das 10 Stunden bei 5O0C unter vermindertem Druck
getrocknet worden war, wird mit 7 ml wasserfreiem Dimethylsulfoxid
und 124 mg (2,84 mMol, 1,4 Äquivalente) einer 55prozentigen Suspension von Natriumhydrid in Mineralöl
versetzt. Das Geraisch wird 30 Minuten unter Argon als Schutzgas
gerührt. Sodann wird das Reaktionsgemisch mit einer Lösung von 0,315 ml (1,4 Äquivalente) 2-(Dimethylamine)-äthyl~
chlorid in 0,425 ml wasserfreiem Diäthyläther versetzt. Das erhaltene Gemisch wird konstant bei 30°G gerührt. Nach 5 1/2
Stunden wird das Reaktionsgemisch mit 10 ml Benzol verdünnt, das Kieselgel abfiltriert und mit 15 ml Benzol gewaschen.
Die Benzolphase wird dreimal mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der ölige Rückstand (938 mg) wird in 20 ml 90prozentigem
Methanol gelöst. Die Lösung wird zweimal mit 20 ml η-Hexan gewaschen. Die Hexanlösungen werden zweimal mit jeweils
20 ml 90prozentigem Methanol extrahiert. Die Methanolextrakte werden unter vermindertem Druck eingedampft. Der
Rückstand wird mit VJasser versetzt und das Gemisch mit Chloroform
extrahiert. Der Chloroformextrakt wird über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Es werden 789 mg (93,5$ d.Th..) der Tit el verbindung
als farbloses Öl erhalten; /Oe.7p2'5 +116,9-1,6° (c = 0,986,
Chloroform).
IR-Spektrum V max (CHCl5): 1674, 1611, 1585, 1512 cm"1.
NMR-Spektrum (CDCl3, ppm): 7,8 - 6,8 (8H), 4,97 (d, J =
7,5 Hz, 1H), 4,47 (s, 2H), 4,37 (d, J = 7,5 Hz, 1H), 3,80 (s, 3H), 3,22 (s, 3H), 2,27 (s, 6H).
10) 5-^2-(Dimethylamine)~äthyl7-2,3~dihydro-3(S)-hydroxy-2(S)-(4-methoxyphenyl)-1,5-benzothiazepin-4(5H)-onacetat-hydrochlorid
(Diltiazem-hydrochlorid) Eine Lösung von 144 mg (0,346 mMol) der VerbindungOCIII)
in 6,05 ml wasserfreiem Methylenchlorid wird unter Stickstoff als Schutzgas tropfenweise mit einem Gemisch aus
1,54 ml (0,38 mMol) einer 0,248n Lösung von Titantetrachlorid in Methylenchlorid sowie 1,07 ml (1,04 mMol) einer
O,973n Lösung von Acetylchlorid in Methylenchlorid innerhalb von 10 Minuten unter Rühren versetzt. Nach weiteren
3 Stunden und 40 Minuten wird das Reaktionsgemisch in
L ■ J
Eiswasser gegossen, das Natriumhydrogencarbonat enthält. Das unlösliche Material wird mittels Diatomeenerde abfiltriert
und mit Chloroform gewaschen. Die Filtrate und Waschlösungen werden vereinigt und mit Chloroform extrahiert. Die organi-
wasserfreiem
sehe Phase wird zweimal mit Wasser gewaschen, über/Magnesiumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Es werden 132 mg eines kristallinen Rückstandes erhalten,
der mit 9 ml Diäthyläther versetzt wird. Das unlösliche Material
wird entfernt. Die Ätherlösung wird mit Aktivkohle entfärbt und unter vermindertem Druck eingedampft. Es werden
123,5 mg eines farblosen kristallinen Rückstandes erhalten.
Dieser Rückstand wird in 14 ml Diisopropyläther gelöst und mit 0,69 ml einer 0,473n Lösung von ChIorwasserstoff in
Methanol versetzt. Die entstandene kristalline Fällung wird abfiltriert und mit Diisopropyläther gewaschen. Es v/erden
130,6 mg (83,7$ d.Th.) der Titelverbindung in farblosen feinen
Radeln vom F. 207 bis 210,5°C erhalten; f&J^ +98,0±1,4-°
(c = 0,970, Methanol). Das Produkt wird nochmals aus einem Gemisch von Äthanol und Isopropanol umkristallisiert. Es
!herden 114 mg (73,1$ d.Th.) farblose feine Nadeln vom
F. 207,5 Ms 2120C erhalten; /Öc7 ^ +98,31I A° (c = 1,002,
Methanol). Das Produkt ist identisch mit einer authentischen Probe von Diltiazem-hydrochlorid, das nach bekannten Verfahren
hergestellt worden ist.
U J
Claims (3)
1. Verfahren zur stereospezifischen Herstellung von Diltiazemhydrochlorid
der formel
.OCH,
OC OCH-
CHCHj( 3 . HCl
(D'
dadurch gekennzeichnet, daß man Cinnamylalkohol der allgemeinen Formel (2)
HOH2C
(2)
in der R^, einen Acylrest bedeutet, unter Bildung eines
optisch-aktiven Epoxyalkohols mit der absoluten Konfiguration der Formel (3)
HOH
OR
(3)
in der ]L· die vorstehend angegebene Bedeutung hat, asymmetrisch
epoxidiert, den erhaltenen Epoxyalkohol zur entsprechenden Carbonsäure oxidiert, sie zu einem Carbonsäureester
der allgemeinen Formel
R2OOC
in der R,. die vorstehend angegebene Bedeutung hat und
#2 ein niederer Alkylrest ist, verestert, die erhaltene
Verbindung unter Anlagerung von Chlorwasserstoff in ein Chlorhydrin der absoluten Konfiguration der allgemeinen
Formel (5)
(5)
in der Rx, und R2 die vorstehend angegebene Bedeutung
haben, überführt, die erhaltene Verbindung mit
haben, überführt, die erhaltene Verbindung mit
o-Nitrothiophenol zu einem Thioäther der allgemeinen
!Formel (6)
NO,
»OH
(6)
in der R^ und R~ die vorstehend angegebene Bedeutung haben,
umsetzt, die Hydroxylgruppe der erhaltenen Verbindung zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen
Formel (7)
(7)
in der Ry, und R^ die vorstehend angegebene Bedeutung haben
und R3, eine Alkoxymethyl-, Tetrahydrofuranyl-, Tetrahydropyranyl-
oder Benzylgruppe ist, schützt, diese Verbindung entacyliert und sodann durch Methylierung in
ein Methoxyderivat der allgemeinen Formel (8)
/V-OCH,
(8)
in der R^ und R5, die vorstehend angegebene Bedeutung haben,
überführt, diese Verbindung in ein Aminophenylthioderivat der allgemeinen Formel (9)
NH
R 0OC
(9)
in der Ro "U·1^ R-z ^ie vorstehend angegebene Bedeutung haben,
überführt, diese Verbindung zu einem Benzothiazepinderivat
der Formel (10)
(10)
in der R5, die vorstehend angegebene Bedeutung hat, cyclisiert,
diese Verbindung mit einem 2-(Dimethylamino)-äthylhalogenid
zu einem N-Dimethylaminoäthylderivat der allgemeinen
Formel (11)
OCH,
(H)
in der R, die vorstehend angegebene Bedeutung hat, umsetzt
und anschließend diese Verbindung in Gegenwart eines sauren Katalysators unter wasserfreien Bedingungen
acetyliert und gegebenenfalls durch Behandlung mit Chlorwasserstoff in das Hydrochlorid überführt.
2. Verbindung der allgemeinen Formel
Qv"·-*=—H
OR,
10 15 20 25 30 35
in der R^, eine Acylgruppe und Q eine Hydroxymethyl-t
Carboxyl- oder Alkoxycarbonylgruppe ist, und deren Salze,
3. Verbindung der allgemeinen Formel
R2OOC
in der E^ eine Acylgruppe und Rp ein Wasserstoffatom
oder einen niederen Alkylrest bedeutet, und deren Salze.
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