DE3414531C2 - - Google Patents
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- DE3414531C2 DE3414531C2 DE3414531A DE3414531A DE3414531C2 DE 3414531 C2 DE3414531 C2 DE 3414531C2 DE 3414531 A DE3414531 A DE 3414531A DE 3414531 A DE3414531 A DE 3414531A DE 3414531 C2 DE3414531 C2 DE 3414531C2
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L55/00—Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
- F16L55/16—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders
- F16L55/162—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe
- F16L55/165—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a pipe or flexible liner being inserted in the damaged section
- F16L55/1656—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a pipe or flexible liner being inserted in the damaged section materials for flexible liners
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Description
Die Erfindung betrifft Auskleidungsmaterial für Rohrleitun
gen, insbesondere Gasrohre oder Wasserrohre für die öffent
liche Wasserversorgung. Insbesondere betrifft die Erfindung
schlauchförmiges Auskleidungsmaterial zum Auskleiden von
Rohrleitungen, die verschiedene Abschnitte mit unterschiedli
chen Innendurchmessern und/oder mehrere komplizierte Krümmun
gen und abgebogene Abschnitte in einem einzigen Rohrleitungs
system aufweisen.
Bei sehr alten oder beschädigten Rohrleitungen für Gas oder
Wasser kann dieses in gefährlicher Weise herauslecken. Eine
Beschädigung von unterirdisch verlegten Rohrleitungen durch
äußere Kräfte oder hohes Alter bewirkt den außerordentlich ge
fährlichen Ausbruch von Gas oder Wasser. Insbesondere das
Reißen von unterirdischen Rohrleitungen durch Überalterung
tritt plötzlich auf und ist nicht vorhersehbar. Die einzig
wirksame Gegenmaßnahme besteht bisher darin, die unterirdi
schen Rohrleitungen vor der Überalterung über mehrere 10 oder
mehrere 100 m herauszugraben und durch neue zu ersetzen. Dies
erfordert jedoch einen erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand
sowie hohe Kosten beim Austausch der Rohrleitungen neben den
Schwierigkeiten beim Austausch der Rohre selbst. Ferner muß
die öffentliche Wasser- oder Gasversorgung für einen längeren
Zeitraum unterbrochen werden, bis die Arbeiten zum Ersetzen
des Rohrs beendet worden sind. Befinden sich die überalterten
Rohre unter öffentlichen Straßen, so führt dies zu erheblichen
Beeinträchtigungen, da der Verkehr auf der betreffenden Straße
während der Arbeiten an den Rohren eingeschränkt werden muß.
Dieser Austausch von unterirdischen Rohrleitungen ist jedoch
praktisch unwirksam, wenn die Rohrleitungen gegen äußere
Kräfte, wie Erdbeben, schwere Verkehrsbelastungen oder Stras
senreparaturarbeiten, verstärkt werden sollen. Um Rohrlei
tungen gegen derartige äußere Kräfte zu verstärken, kann
das einzelne Rohr mit einem Auskleidungsmaterial vor dem
Einbau der Rohrleitungen verstärkt werden. Diese Maßnahme
kann jedoch nicht angewendet werden auf Rohrleitungen, die
sich bereits im unterirdisch eingebauten Zustand befinden.
Ein einfaches Verfahren zum Auskleiden von unterirdischen
Rohren ist bekannt, bei dem ein flexibler Kunststoffschlauch
in die unterirdischen Rohre eingeführt und mit deren Innen
fläche verklebt wird; dieses Verfahren diente zum Reparie
ren und Verstärken beschädigter Rohre, damit diese mechani
schen Stößen durch äußere Krafteinwirkung widerstehen
können. Bei diesem Verfahren ist jedoch das Einführen des
flexiblen Schlauchs in das unterirdische Rohr außerordent
lich schwierig, so daß es in den Fällen praktisch nicht ein
setzbar ist, wo die Rohrleitungen lang und/oder gekrümmt
sind. Weiterentwicklungen dieses einfachen Verfahrens bestan
den darin, einen flexiblen Schlauch in Rohre in der Weise
einzuführen, daß der Schlauch durch ein unter Druck stehen
des Mittel (Flüssigkeit oder Gas) gewendet und auf die
Innenfläche der Rohre mit Hilfe eines Klebers aufgeklebt
wurde (vgl. die US-PSen 27 94 758, 31 32 062 und 34 94 813
sowie die GB-PS 10 69 623). Obwohl diese Verfahren eine Ver
besserung beim Einführen des flexiblen Auskleidungsschlauch
in die Rohre brachten, sind sie dennoch noch nicht zufrieden
stellend. Diese bekannten Verfahren erfordern das vorherige
Aufbringen eines Klebers auf die Innenfläche des Rohrs oder
des Schlauchs vor dem Einführen des Schlauchs in das Rohr.
So haben diese bekannten Verfahren mehrere Nachteile:
Die Menge und die Verteilung des Klebers kann nicht kontrol
liert werden, so daß der Kleber häufig ungleichmäßig auf die
Innenfläche des Rohrs aufgetragen wird; wenn ferner das Rohr
geneigt ist, wirkt der Andruck des Klebemittels lediglich
auf das vordere Ende oder den Wendepunkt des Schlauchs, der
beim Wenden des Schlauchs innerhalb des Rohrs sich vorwärts
bewegt, so daß der zum Wenden des Schlauchs erforderliche
Druck schwankt und die aufgetragene Klebstoffmenge sich
ändert.
Um diese bekannten Verfahren zu verbessern, sind in den
US-PSen 43 68 091 und 43 34 943 neue Verfahren zum Ausklei
den von Rohren vorgeschlagen worden, die zu sehr guten Er
gebnissen beim Auskleiden von Rohrleitungen, insbesondere
unterirdischen Rohrleitungen mit flexiblen, verstärkenden
Schläuchen geführt haben. Bei diesen bekannten Verfahren wird
ein schlauchförmiges Auskleidungsmaterial in die Rohrleitun
gen eingeführt,das dabei gewendet wird und wobei gleichzei
tig ein Bindemittel auf die Innenfläche des Auskleidungs
materials gleichmäßig aufgetragen wird; das Auskleidungsma
terial wird auf die Innenfläche der Rohrleitungen mit dem
dazwischen liegenden Klebstoff aufgeklebt, und zwar unter
Einwirkung eines unter Druck stehenden Fluids (Flüssigkeit
oder Gas). Bei dem Verfahren gemäß dem zuletzt erwähnten
Patent besteht eine weitere Verbesserung darin, ein seilar
tiges, langgestrecktes Element vorher durch das schlauchför
mige Auskleidungsmaterial über dessen gesamte Länge einzu
führen, bevor ein Klebstoff gleichmäßig auf die Innenflä
che des Auskleidungsmaterials aufgetragen wird; wenn dann
das Auskleidungsmaterial in eine Rohrleitung von dessen
einem Ende her eingeführt wird und sich innerhalb der Rohr
leitung vorwärts bewegt, während das Auskleidungsmaterial ge
wendet und gleichzeitig der Klebstoff auf die Innenfläche der
Rohrleitung unter Fluiddruck aufgebracht wird, wird das Seil
mit konstanter Geschwindigkeit vom anderen Ende der Rohrlei
tung her angezogen. Dadurch kann der hohe Fluiddruck, der
sonst zum Wenden und Vorwärtsbewegen des Auskleidungsmaterials
und zum Festlegen der Wendegeschwindigkeit erforderlich ist,
reduziert werden, so daß ein lokal ungleichmäßiger Auftrag
des Auskleidungsmaterials, insbesondere in den gebogenen Ab
schnitten der Rohrleitung vermieden wird. Das aus der
US-PS 43 34 943 bekannte Verfahren wird daher bislang als
das vorteilhafteste Verfahren zum Auskleiden von Gasrohrlei
tungen oder Wasserleitungen mit vielen Krümmungen und Innen
durchmessern von etwa 100 mm oder mehr angesehen.
Andererseits werden verschiedene Arten von schlauchförmigen
Materialien als Auskleidung für Rohre oder Rohrleitungen ein
gesetzt. Z.B. ein schlauchförmiges Auskleidungsmaterial mit
Dreischicht-Sandwichaufbau mit einem innersten schlauchförmi
gen Schichtsubstrat mit aufgelegtem, gewebten oder vlies
förmigem Fasermaterial, das mit einem hitzehärtbaren Kunst
harz imprägniert ist (hitzehärtbares FRP-Auskleidungsmaterial)
und mit einer entfernbaren Außenschicht (vgl. die
JP-PS 51-40 595 (1976)). Ein derartiges, laminiertes, schlauch
förmiges Auskleidungsmaterial kann jedoch nicht bei den vor
erwähnten vorteilhaften Auskleidungsverfahren eingesetzt wer
den, wo das schlauchförmige Material zum Auskleiden von Rohr
leitungen gewendet wird. Ferner kann dieses laminierte Aus
kleidungsmaterial nicht auf die Innenfläche von Rohrleitungen
in Krümmungen oder Bögen aufgetragen werden, ohne daß sich
dabei Falten bilden. Verschiedene Arten von schlauchförmigen
Auskleidungsmaterialien mit einer Faservliesschicht und mit
einer undurchlässigen Folienschicht werden in den
GB-PSen 15 69 675, 13 40 068, 13 57 355 und 14 49 455, den
US-PSen 40 09 063 und 40 64 211 sowie in den JP-PSen 58-39 646,
55-43 890 und 58-33 098 beschrieben. Das in der GB-PS 15 69 675
beschriebene schlauchförmige Laminat weist einen Filz aus
synthetischen Fasern, wie Polyesterfasern, sowie eine gasun
durchlässige Schicht aus einem Kunstharz, wie Polyurethan,
auf. Dieses Patent gibt jedoch keinen Hinweis, wie das
schlauchförmige Laminat auf die Innenfläche von Rohrleitungen
insbesondere in gekrümmten Abschnitten aufgebracht werden
kann, ohne daß das Auskleidungsmaterial in den gekrümmten
Rohrleitungsabschnitten Falten bildet. Die anderen vorstehend
zitierten, bekannten Verfahren betreffen die Auskleidung von
Rohrleitungen mit einem ähnlichen schlauchförmigen Laminat,
wie gekrempelten Filz oder Matten aus synthetischen Fasern,
die mit einem Kunstharz beschichtet sind. Die bekannten Aus
kleidungsverfahren gemäß diesen zitierten Schutzrechten sind
dem Verfahren gemäß der US-PS 43 34 943 unterlegen, insbeson
dere, da diese Verfahren keine Rücksicht darauf nehmen, daß
in den Krümmungen oder Bögen von Rohrleitungen Falten und
Zwischenräume vermieden werden müssen. Ein schlauchförmiges
Auskleidungsmaterial aus einem Gewebe und einer undurchlässi
gen Schicht aus Kunstharz ist ebenfalls in der
JP-OS 56-8 229 beschrieben. Dieses bekannte schlauchförmige
Auskleidungsmaterial besteht aus einem gestrickten oder geweb
ten Textilmantel in Schlauchform (mit einem Kettfaden aus
einem mehrfasrigen Polyester-Garn und einem Schußfaden aus
einem gezwirnten Polyamidgarn), der mit flexiblem Natur
oder Synthetik-Kautschuk überzogen ist und bei Einwirkung
eines Druckmittels zum Wenden in Querrichtung expandierbar
ist. Daher kann sich dieses Auskleidungsmaterial bei lokalen
Änderungen des Innendurchmessers der Rohrleitung anpassen
und in einem bestimmten Umfang die Ausbildung von Falten des
Auskleidungsmaterials und von Zwischenräumen zwischen der
Innenfläche der Rohrleitung und des Auskleidungsmaterials in
einem Rohrleitungsbogen verringern. Dieser Effekt ist jedoch
dann noch unzureichend, wenn die Rohrleitung eine große An
zahl von Krümmern oder gebogenen Abschnitten aufweist.
Die bisher bekannten schlauchförmigen Auskleidungsmaterialien
dienen ausschließlich zum Verstärken von Rohrleitungen für Gas
oder Wasser in öffentlichen Versorgungsnetzen mit relativ
großen Innendurchmessern der Rohre (etwa 200 mm oder mehr).
Andererseits haben Versorgungsleitungen und Hausrohrleitungen,
die von den relativ großen Rohrleitungen zur Versorgung der
einzelnen Verbraucher abzweigen, einen Innendurchmesser von
etwa 27 mm (bei 25 mm nominalem Innendurchmesser) in einem
geraden Rohrleitungsabschnitt. Der Innendurchmesser dieser
Versorgungsleitungen schwankt lokal oder in gekrümmten Ab
schnitten von etwa 22 mm bis etwa 34 mm (etwa 12 mm Unter
schied). In diesem Fall erreicht der Innendurchmesserunter
schied von etwa 12 mm etwa 50% des nominalen Innendurchmes
sers der Versorgungsleitungen. Bei größeren Rohren beträgt
der Innendurchmesserunterschied von etwa 12 mm lediglich eini
ge Prozent des mittleren Innendurchmessers und ist meist ver
nachlässigbar. Bei einer derartig starken Schwankung des Innen
durchmessers ist die Auskleidung von Versorgungsleitungen mit
üblichem schlauchförmigem Auskleidungsmaterial außerordent
lich schwierig, selbst bei Anwendung des Verfahrens gemäß
dem US-PS 43 34 943, das bislang als günstigstes Verfahren an
gesehen wird.
Zum Schutz der Abnehmer und Betriebe gegen gefährliche Gasaus
brüche bei unerwarteter Beschädigung der Versorgungsleitungen
ist es daher notwendig, auch Rohre mit relativ geringem Innen
durchmesser mit Auskleidungsmaterial zu verstärken. Bislang
gibt es jedoch keinerlei schlauchförmiges Auskleidungsmaterial,
das ausreichend elastisch ist, um sich an starke Schwankungen
des Innendurchmessers von relativ dünnen Rohren anzupassen und
das zum Verstärken derartiger Rohrleitungen geeignet ist. Es
besteht daher ein erheblicher Bedarf nach einem schlauchförmi
gen Auskleidungsmaterial, das bei Rohrleitungen mit einem
Innendurchmesser von 25 bis 200 mm, insbesondere bei Versor
gungsrohren und Hausrohrleitungen, eingesetzt werden kann,
die viele Krümmungen und starke Schwankungen des Innendurchmes
sers aufweisen; dieses Auskleidungsmaterial soll das Ausbilden
von Falten in Rohrkrümmungen vermeiden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine schlauchförmige Auskleidung für Rohrleitungen mit relativ
geringem Innendurchmesser und mehreren Krümmern oder gebogenen
Abschnitten anzugeben.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich insbesondere durch
die Merkmale der Patentansprüche aus. Die erfindungsgemäße
schlauchförmige Auskleidung kann faltenfrei auf die Innenflä
che von Rohrleitungen aufgebracht werden, und zwar selbst in
Krümmern oder gebogenen Abschnitten mit starker Änderung des
Innendurchmessers.
Die erfindungsgemäße Auskleidung kann schlauchförmig gewebt
sein, wobei die Kettfäden vollständig oder teilweise aus einem
elastischen Garn bestehen, um das über seine gesamte Länge
normale und/oder gekräuselte synthetische Fasergarne links-
und/oder rechtsgezwirnt sind.
Die erfindungsgemäße schlauchförmige Auskleidung kann ferner
bei dem Verfahren gemäß der US-PS 43 34 943 zum Auskleiden
von Rohrleitungen mit relativ geringem Innendurchmesser und
mit mehreren Krümmern oder gebogenen Abschnitten eingesetzt
werden.
Im Rahmen der Erfindung hat sich herausgestellt, daß die Nach
teile beim Stand der Technik mit den erfindungsgemäßen schlauch
förmigen Auskleidungen vermieden werden können. Damit ist es
möglich, Rohrleitungen mit vielen Krümmern oder gebogenen Ab
schnitten und relativ geringem Innendurchmesser, wie Versor
gungsleitungen und Rohrleitungen im Haus, mit einem undurch
lässigen, mit einem synthetischen Film beschichteten, schlauch
förmigen Textilmantel in einfacher Weise und glatt auszuklei
den, wobei in bevorzugter Weise das Auskleidungsverfahren ge
mäß der US-PS 43 34 943 angewendet werden kann. Bei dem Aus
kleidungsmaterial bestehen die Kettfäden des schlauchförmigen
Textilmantels vollständig oder teilweise aus einem elastischen
Garn, um das über seine gesamte Länge ein normales und/oder ge
kräuseltes Synthetikfasergarn oder Garne links- und/oder
rechtsgezwirnt sind.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegende
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines
Rohrleitungssystems für die Gasversorgung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
des Verfahrens zum Auskleiden eines Gasrohrs mit
einem schlauchförmigen Auskleidungsmaterial,
Fig. 3(A) eine perspektivische Schnittansicht der erfindungs
gemäßen, schlauchförmigen Auskleidung mit einem
schlauchförmigen Textilmantel und einer Beschich
tung aus einem flexiblen Kunstharz,
Fig. 3(B) eine schematische Ausschnittsvergrößerung in Auf
sicht eines Beispiels des erfindungsgemäßen,
schlauchförmigen Textilmantels der Fig. 3(A),
Fig. 3(C) eine schematische Teilschnittansicht im ver
größerten Maßstab eines Ausführungsbeispiels des
schlauchförmigen Textilmantels gemäß Fig. 3(A),
Fig. 4 eine schematische Darstellung während der Aus
kleidung eines Krümmers einer Rohrleitung mit
einer schlauchförmigen Auskleidung, deren Außen
durchmesser 130% des Innendurchmessers der Rohr
leitung im geraden Abschnitt übersteigt oder mit
einer zu großen Dehnung in Längsrichtung,
Fig. 5(A)-5(C) eine Reihe schematischer Darstellungen des Ausklei
dungsvorganges eines Krümmers einer Versorgungslei
tung mit einer erfindungsgemäßen schlauchförmigen
Auskleidung,
Fig. 6(A)-6(B) schematische Darstellungen des Auskleidungsvorgan
ges eines Rohrleitungskrümmers mit einer schlauch
förmigen Auskleidung mit zu geringer Dehnung in
Längsrichtung.
Beispiele für Rohrleitungen mit relativ geringem Innendurch
messer und mehreren komplizierten Abzweigungen, Krümmern oder
gebogenen Abschnitten finden sich in Versorgungsleitungen und
Rohrleitungen im Haus für Gas oder Wasser, die von einer unter
irdischen Hauptrohrleitung abgezweigt sind. Über derartige
Rohrleitungen werden Haushalte, Läden und Büros mit Gas oder
Wasser versorgt. Mit dem Begriff "Versorgungsleitung" werden
Rohrleitungen beschrieben, die eine Hauptrohrleitung mit einem
Gas- oder Wasser-Meßgerät verbinden, das im Gebäude des Ver
brauchers installiert ist. Unter dem Begriff "Hausrohrlei
tung" werden die einzelnen Rohrleitungen im Gebäude des Ver
brauchers bezeichnet, die sich nach dem Meßgerät befinden. Im
allgemeinen sind die Versorgungsrohrleitungen ebenfalls unter
irdisch angelegt.
Gemäß Fig. 1 ist ein Versorgungsabzweig 2 a mit einer verzweig
ten Hauptrohrleitung verbunden. Ein Rohrabzweig vom Versor
gungsabzweig 2 a erstreckt sich über einen Krümmer 3 a, einen
horizontalen Abschnitt 4 a und einen Krümmer 3 b zu einem T-för
migen Abschnitt 5 a eines Abzweigrohres 5. Ein sich von dem Ab
schnitt 5 a nach oben erstreckendes Rohr ist über ein
Steigrohr 6 a mit einem Versorgungsabzweig 2 b verbunden,
während der untere Teil des Abzweigrohres 5 mit einem
Syphon 7 verbunden ist. Ein Abzweigrohr vom Versorgungsab
zweig 2 b erstreckt sich über einen Krümmer 3 c, einen horizon
talen Abschnitt 4 b, einen Krümmer 3 d und einen Krümmer 3 e,
tritt aus dem Boden an einem Steigrohr 6 b aus und ist mit
einem nicht dargestellten Meßgerät verbunden. Falls sich im
geraden Weg der Rohrleitung Hindernisse befinden, sind die
horizontalen Abschnitte 4 a und 4 b mittels ellbogenartigen
Rohrstücken 8 gebogen, um die Hindernisse zu umgehen, so daß
die Rohrleitung insgesamt relativ kompliziert ist und viele
gekrümmte Abschnitte aufweist.
Im allgemeinen ist der Innendurchmesser der Versorgungsleitung
gemäß Fig. 1 relativ gering und beträgt gewöhnlich nominal
25 mm. Diese Leitung hat 27 mm Innendurchmesser in einem ge
raden Rohrabschnitt, während der Innendurchmesser lokal auf
22 mm abnehmen oder 34 mm zunehmen kann; dies bedeutet einen
Innendurchmesserunterschied von etwa 12 mm, d.h. etwa 50%
des nominalen Innendurchmessers von Versorgungs- oder Haus
rohrleitungen. Dies steht im Gegensatz zu Hauptleitungen mit
einem Innendurchmesser von etwa 200 mm oder mehr, wo Schwan
kungen des Innendurchmessers selbst bei Unterschieden von
12 mm praktisch vernachlässigbar sind. Daher muß eine
schlauchförmige Auskleidung für Versorgungs- oder Hausrohr
leitungen sich den starken Schwankungen von deren Innendurch
messer anpassen können, d.h. die schlauchförmige Auskleidung
muß sich vollständig an die Innenfläche der Leitungen anpas
sen können, der Innendurchmesser sich lokal zumindest im Be
reich von 22 mm (im engsten Abschnitt) bis auf 27 mm (mitt
lerer Innendurchmesser eines geraden Rohrabschnitts) variie
ren kann. Diese Auskleidung muß gleichmäßig aufgebracht wer
den, ohne daß sich Falten oder Zwischenräume zwischen der
Innenfläche der Rohrleitung und dem schlauchförmigen Ausklei
dungsmaterial ergeben; dabei muß die Auskleidung nicht nur
auf die Innenfläche der Rohrleitungen im geraden Rohrabschnitt
sondern auch auf anders geformte Rohrabschnitte aufgebracht
werden, wie auf Krümmer, z.B. Versorgungsabzweige 2 a und 2 b,
die Krümmer 3 a bis 3 e, den T-förmigen Abschnitt 5 a und die Rohr
stücke 8 in Fig. 1, wo die Rohre etwa im rechten Winkel ab
gebogen sind; das schlauchförmige Auskleidungsmaterial muß
dabei auf die Innenfläche aufgebracht werden und dort sich an
die jeweilige Form vollständig anpassen und dort verbleiben.
Mit Fig. 2 soll insbesondere das Auskleidungsverfahren für
derartige Versorgungsleitungen erläutert werden; die Versor
gungsleitung gemäß Fig. 1 ist dabei schematisch durch einen
Versorgungsabzweig 2 a, Rohrkrümmer 3 a, 3 b, ein Rohrstück mit
Krümmern 3 c bis 3 e und eine Steigleitung 6 b dargestellt, wobei
der Versorgungsabzweig 2 b, der T-förmige Abschnitt 5 a und ein
Steigrohr 6 a gegenüber Fig. 1 weggelassen sind.
Die schlauchförmige Auskleidung 9 wird durch Weben mit einem
Schußfaden und speziellen Kettfäden in Schlauchform und durch
Auftragen einer Beschichtung aus einem flexiblen Kunstharz auf
den erhaltenen schlauchförmigen Textilmantel hergestellt. Ein
seilartiges, langgestrecktes Element 10 wird dann durch die
Auskleidung 9 über deren gesamte Länge hinaus hindurchgeführt,
bevor ein Bindemittel oder Klebstoff gleichmäßig auf die
Innenfläche der Auskleidung 9 aufgetragen wird. Die so vorbe
handelte Auskleidung 9 wird dann im flachen Zustand auf eine
Spule 9 A aufgewickelt, und eine Rolle der schlauchförmigen
Auskleidung 9 wird dann in einen Druckbehälter 12 gegeben,
der mit einem nicht dargestellten Einlaß für ein unter Druck
stehendes Druckmittel versehen ist.
Das seilartige, langgestreckte Element 10 kann selbst ein Seil
aus Natur- oder Synthetikfasern sein, ist jedoch bevorzugt
ein Gürtel oder Riemen aus ähnlichem Material, da die Ausklei
dung 9 flach zusammengelegt und auf die Spule 9 A aufgewickelt
ist. Dieses seilartige Element 10 kann etwa gemäß der
JP-GM 58-50 583 vorher durch die schlauchförmige Auskleidung
gezogen werden, indem man eine geschoßförmige Nadel, deren
rückwärtiger Teil einen etwas verringerten Durchmesser auf
weist und der mit dem seilartigen Element verbunden wird, in
die schlauchförmige Auskleidung im zusammengefalteten Zu
stand einführt, die schlauchförmige Auskleidung von außen am
rückwärtigen Teil der Nadel mit einem Paar Quetschwalzen zu
sammendrückt und die Nadel innerhalb der schlauchförmigen Aus
kleidung nach vorne drückt, indem man die Quetschwalzen in
Drehbewegung versetzt. Ein Bindemittel oder Klebstoff kann
leicht auf die Innenfläche der schlauchförmigen Auskleidung
in irgendeiner geeigneten Weise aufgetragen werden, bei
spielsweise durch Einschluß einer großen Menge von Binde
mittel am einen Ende der Auskleidung und Zusammenquetschen
zwischen den Quetschwalzen. Ein Überschuß an Bindemittel oder
Klebstoff kann am anderen Ende der Auskleidung wieder aufge
fangen werden. Verschiedene Klebstoffe können für diesen Zweck
eingesetzt werden, bevorzugt sind jedoch nicht-flüchtige Kleb
stoffe und solche ohne flüchtiges Lösungsmittel und Feuchtig
keit, die das Anhaften der Auskleidung an der Innenfläche der
Rohrleitungen beeinträchtigen können. Bevorzugt sind somit
lösungsmittelfreie und bei normaler oder erhöhter Temperatur
selbsthärtende Bindemittel oder Klebstoffe. Besonders bevor
zugt sind Bindemittel auf der Basis von Epoxy, Acryl und
Polyester und ganz besonders bevorzugt ein Zweikomponenten-
Epoxykunstharz.
Ferner wird ein führendes, langgestrecktes Seilele
ment 11 ebenfalls durch die Versorgungsleitungen geführt, wo
bei das eine Ende des Seilelements 11 an irgendeinem geeigne
ten Punkt mit dem Seilelement 10 verbunden ist, das sich vom
Ende der schlauchförmigen Auskleidung 9 aus erstreckt, während
das andere Ende des Seilelements 11 mit einer Winde 13 außer
halb der Rohrleitung verbunden ist. Die Auskleidung 9 wird
abgewickelt und durch eine Düse 12 A des Druckbehälters 12 ge
führt, und das freie Ende der Auskleidung 9 ist im ausgestülp
ten oder gewendeten Zustand an einer ringförmigen Befestigungs
einrichtung 12 B am Ende der Düse 12 A befestigt. Das Steig
rohr 6 b der Versorgungsleitung ist direkt oder über ein
Induktionsrohr oder einen Adapter (nicht dargestellt) mit der
ringförmigen Befestigungseinrichtung 12 B verbunden. Das Seil
element 11 wird dann durch Betätigen der Winde 13 nach vorne
gezogen, während Druckmittel in den Druckbehälter 12 durch den
Einlaß eingeleitet wird, so daß die Auskleidung 9 mit Hilfe
des Seilelements 10 innerhalb der Versorgungsleitung fort
schreitet und sich dabei gleichzeitig wendet und dabei auf
die Innenfläche der Leitung aufgeklebt wird, und zwar auch im
Bereich von Krümmern oder kompliziert gebogenen Abschnitten.
Die Wendegeschwindigkeit der Auskleidung 9 wird ausschließlich
durch die Zuggeschwindigkeit der Winde 13 kontrolliert, wäh
rend das Druckmittel in vorteilhafter Weise bei einem Druck
gehalten wird, der ausreicht, die gewendete Auskleidung 9 auf
die Innenfläche der Rohrleitung aufzukleben.
Bei relativ kleinen Versorgungs- oder Hausrohrleitungen mit
mehreren Krümmern und komplizierter Struktur wird jedoch die
Kraft zum Einführen der Auskleidung in die Rohrleitungen auf
grund des Reibungswiderstandes zwischen den Seilelementen 10
und 11 und der Innenwandung der Rohrleitungen in Krümmern oder
gebogenen Abschnitten erheblich verringert, und zwar selbst
dann, wenn eine höhere Kraft auf die Winde 13 einwirkt.
Daher kann eine übliche Auskleidung kaum durch derartige Ver
sorgungs- oder Hausrohrleitungen geführt werden, bei denen der
Innendurchmesser stark schwankt und mehrere komplizierte Krüm
mer oder Abbiegungen vorhanden sind.
Fig. 3 zeigt den Aufbau der erfindungsgemäßen, schlauchför
migen Auskleidung in offener Form; dabei ist ein schlauchför
miger Textilmantel 14 an seiner Außenseite mit einer luft
dichten Beschichtung 15 aus einem flexiblen Kunstharz verse
hen. Der Textilmantel 14 kann durch Weben mittels spezieller
Kettfäden 16 und Schußfäden 17 in Schlauchform hergestellt
werden und wird dann auf seiner Außenseite mit einem Kunst
harz beschichtet, um so die erfindungsgemäße schlauchförmige
Auskleidung zu erhalten. Beispiele für verwendbare Kunstharze
sind ein Polyester-Elastomer und ein Polyäther-Polyurethan-
Elastomer. Das Polyester-Elastomer ist ein Blockcopolymeri
sat eines aromatischen Polyesters und eines aliphatischen
Polyätherdiols; hierbei handelt es sich um ein flexibles und
gasundurchlässiges, thermoplastisches Kunstharz mit ausge
zeichneter Elastizität und Verformbarkeit sowie Widerstands
fähigkeit gegen Wärme, Wetter, Öl, Chemikalien und Abrieb.
Das Polyäther-Polyurethan-Elastomer wird aus einem ähnlichen
Polyätherdiol und einem Polyisocyanat hergestellt und weist
ähnliche physikochemische Eigenschaften auf. Die Dicke der Be
schichtung 15 variiert entsprechend dem vorgesehenen Einsatz
und dem Innendurchmesser der zu behandelnden Rohrleitungen,
beträgt jedoch im allgemeinen im Bereich von etwa 0,2 mm bis
etwa 0,6 mm zum Auskleiden von Versorgungs- oder Hausrohr
leitungen für Gas oder Wasser. Im allgemeinen sind Kunstharze
als Basismaterial für die Beschichtung 15 vorteilhaft, da sie
im Gegensatz zu Naturkatuschuk im langgestreckten Zustand ihre
Form permanent beibehalten. Ferner ist der Reibungswiderstand
zwischen den Oberflächen der Beschichtung 15 bei Kunstharzen
geringer als bei Naturkautschuk, wenn die schlauchförmige Aus
kleidung innerhalb der Rohrleitungen sich vorwärts bewegt.
Der Innendurchmesser des Textilmantels 14 variiert entspre
chend dem Innendurchmesser der zu behandelnden Rohrleitun
gen. Falls der Mantel 14 auf die Innenfläche von Versorgungs
oder Hausrohrleitungen für Gas aufgebracht wird, so wird der
Innendurchmesser des Textilmantels beispielsweise so einge
stellt, daß er zu einem Rohr mit einem nominalen Innendurch
messer von 25 mm paßt. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung
besteht in der Ausbildung des schlauchförmigen Textilmantels,
insbesondere im Hinblick auf die Struktur der Kettfäden 16.
Die Fig. 3(B) und 3(C) zeigen ein Beispiel des schlauch
förmigen Auskleidungsmaterials gemäß der Erfindung, wobei
der schlauchförmige Textilmantel aus Kettfäden 16 und Schuß
fäden 17 besteht. Jeder Kettfaden besteht aus einem elasti
schen Garn 16 A, um den über seine gesamte Länge ein links
gezwirntes Synthetikgarn 16 B und ein rechts-gezwirntes Syn
thetikgarn 16 C gewickelt ist. Insbesondere besteht der
schlauchförmige Textilmantel aus 117 Kettfäden 16, die je
weils aus einem elastischen, 310 Denier starken Polyurethan
garn 16 A bestehen, um das über seine gesamte Länge ein
150 Denier starkes, gekräuseltes Garn aus einer Polyesterfa
ser 16 B links gezwirnt und ein 150 Denier starkes, gekräu
seltes Garn aus Polyesterfasern rechtsgezwirnt ist; die
Schußfäden 17 erhält man durch Verzwirnen von drei 150 Denier
starken, gekräuselten Garnen aus Polyesterfasern und mit
einem Abstand der Schußfäden von etwa 8 Schußfäden/cm
(20 Schußfäden/inch) zur Ausbildung des Textilmantels.
Das elastische Polyurethangarn alleine kann als Kettfaden
zur Erhöhung der Elastizität verwendet werden. In diesem Fall
ergibt sich jedoch eine erhebliche Dehnung des Kettfadens
bis zu etwa 700%. Der teilweise oder vollständige Einsatz
derartiger hochelastischer Garne als Kettfäden führt jedoch
zu unerwünschten Ergebnissen; so kann das schlauchförmige
Auskleidungsmaterial nicht gleichmäßig durch die Rohrleitungen
in gekrümmten Abschnitten geführt werden, oder die Qualität
des Textilmantels wird ungleichmäßig aufgrund erheblicher
lokaler Dehnungsunterschiede zwischen dem elastischen Poly
urethangarn und dem in üblicher Weise gekräuselten oder ge
sponnenen Garn. Im Rahmen der Erfindung hat es sich gezeigt,
daß die Dehnung derartiger elastischer Polyurethangarne wirk
sam auf einen gewünschten Wert bis hinab zu etwa 120% ver
ringert werden kann, indem man normale oder gekräuselte syn
thetische Garne, die vorzugsweise aus Polyesterfasern herge
stellt sind, in der einen Richtung oder in beide Richtungen
(links und/oder rechts) über die gesamte Länge des elastischen
Polyurethangarns verzwirnt. Beim Weben des schlauchförmigen
Textilmantels wird das elastische Polyurethangarn im gespann
ten Zustand verwebt. Falls der Schußfaden im Abstand von etwa
8 Schußfäden/cm verarbeitet wird, ergibt sich für die Kettfä
den des fertigen schlauchförmigen Textilmantels eine
Schrumpfung auf etwa 18 Kettfäden/cm (45 Kettfäden/inch).
Bezüglich der seitlichen Richtung wird der Textilmantel mit
einer Faltbreite von 43 mm in geeigneter Weise einer Wärmebe
handlung unterzogen, beispielsweise durch Eintauchen in
heißes Wasser, so daß der Textilmantel auf eine Faltbreite von
32 mm schrumpft. Der erhaltene Textilmantel hat schließlich
einen Durchmesser von etwa 20,5 mm, kann jedoch leicht durch
relativ geringe Kräfte auf einen Durchmesser von etwa 27 mm
ausgedehnt werden, was der ursprünglichen Faltbreite ent
spricht. Eine relativ hohe Kraft ist erforderlich, wenn dieser
Textilmantel weiter ausgedehnt werden soll, da das gekräuselte
Garn praktisch vollständig gedehnt worden ist. Andererseits
kann der Textilmantel bis zu etwa 100% in Längsrichtung durch
eine relativ geringe Kraft gedehnt werden; durch Nachlassen
der Zugkraft schrumpft der Textilmantel praktisch wieder auf
seine ursprüngliche Länge aufgrund der Elastizität der als
Kettfäden eingesetzten elastischen Polyurethangarne.
Das um das elastische Polyurethangarn über seine gesamte
Länge gewickelte Garn kann ein normales Garn aus Synthetik
faser sein, z.B. ein übliches Garn aus Polyesterfasern, vor
zugsweise jedoch ein Garn aus gekräuselten Synthetikfasern,
z.B. ein gekräuseltes Garn aus Polyesterfasern. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird dieses Garn aus Synthetik
fasern um das elastische Polyurethangarn über dessen gesamte
Länge in beide Richtungen (links und rechts) gewickelt. Durch
Umwickeln des Garns aus Synthetikfasern in beide Richtungen
kann die große Dehnung des elastischen Garns wirksam redu
ziert und zusätzlich eine Verstärkung des elastischen Garns
erreicht werden. Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Aus
führungsform wird ein Garn aus synthetischen Fasern, vorzugs
weise ein gekräuseltes Garn aus Polyesterfasern, um das
elastische Garn sowohl linksherum als auch rechtsherum ge
wickelt. Wenn das Garn aus synthetischen Fasern lediglich in
einer einzigen Richtung um das elastische Garn herumgewickelt
wird, ist die Verstärkung des elastischen Garns mit dem Garn
aus synthetischen Fasern möglicherweise etwas schlechter gegen
über dem Fall, wo das Garn aus synthetischen Fasern um das
elastische Garn in beiden Richtungen gewickelt ist; die ein
fache Umwicklung kann jedoch aus ökonomischen Gründen vor
teilhaft sein, wobei man für den praktischen Einsatz fast
ähnliche Wirkungen erzielt.
Im Rahmen der Erfindung können für die Kettfäden 16 des Tex
tilmantels auch andere Garne als die vorerwähnten eingesetzt
werden. Das elastische Garn, vorzugsweise elastisches Poly
urethangarn, um das ein normales und/oder gekräuseltes Syn
thetikfasergarn oder Garne vorzugsweise aus Polyesterfasern
in einer oder beiden Richtungen über die gesamte Länge des
elastischen Garns gewickelt worden ist, kann zusammen mit üb
lichen Fasergarnen oder gesponnenen Garnen als Kettfaden ein
gesetzt werden. In diesem Fall ist das Verhältnis derarti
ger üblicher Fasergarne oder gesponnener Garne zu dem
elastischen Garn, um das die normalen und/oder gekräuselten
Synthetikfasergarne gewickelt worden sind, nicht besonders
kritisch, jedoch wird dieses Verhältnis vorzugsweise so be
schränkt, daß die Kettfäden schließlich eine Dehnung von
etwa 120% haben können.
Die Fasergarne oder gesponnenen Garne als solche haben keine
so große Dehnung. Da die elastischen Polyurethangarne, um die
ein normales und/oder gekräuseltes Garn oder Garne über die
gesamte Länge des elastischen Garns gewickelt worden sind, im
gedehnten Zustand verwebt werden und da die Fasergarne oder
gesponnenen Garne, die als andere Bestandteile des Kettfadens
mit eingesetzt werden, ebenfalls im gedehnten Zustand ver
webt werden, schrumpfen die elastischen Garne aufgrund ihrer
Elastizität, und die Fasergarne oder gesponnenen Garne sind
im erhaltenen schlauchförmigen Textilmantel ebenfalls im ge
schrumpften Zustand vorhanden. Daher wird die Dehnbarkeit
des schlauchförmigen Textilmantels durch das Vorliegen von Fa
sergarnen oder gesponnenen Garnen nicht in nachteiliger Weise
beeinträchtigt.
Das als spezieller Kettfaden gemäß der Erfindung eingesetzte
elastische Garn ist nicht auf Polyurethane beschränkt.
Elastische Fäden aus Natur- oder Synthetikkautschuk, wie
Butyl-, AS-, ASB- oder EPDM-Kautschuk, können anstelle des
elastischen Garns aus Polyurethan eingesetzt werden. Im Falle
des Naturkautschukfadens ergeben sich jedoch Materialver
schlechterungen des Naturkautschuks selbst aufgrund von
UV-Strahlung oder Wärme, und darüber hinaus ist die Dehnbar
keit gegenüber elastischen Polyurethangarnen schlechter. Dem
gegenüber sind die meisten Synthetikkautschuke gegenüber Na
turkautschuk hinsichtlich ihrer Beständigkeit gegenüber Ma
terialverschlechterung wesentlich verbessert. Daher können
elastische Polyurethangarne sowie materialbeständige Synthe
tikkautschuk-Fäden für das elastische Garn in dem schlauchför
migen Auskleidungsmaterial gemäß der Erfindung eingesetzt
werden. Wegen der überlegenen Fasereigenschaften sind jedoch
elastische Polyurethangarne als elastische Garne für die
Kettfäden erfindungsgemäß besonders bevorzugt.
Das für den Schußfaden 17 verwendete Garn ist nicht auf nor
male und/oder gekräuselte Garne aus Polyesterfasern be
schränkt. Der Schußfaden kann aus normalen und/oder gekräu
selten Garne aus anderen synthetischen Fasern bestehen. Der
Einsatz von gekräuselten Garnen, insbesondere aus Polyester
fasern, ist erfindungsgemäß bevorzugt, da sich derartige
gekräuselte Garne als Schußfäden mit den Kettfäden ver
wickeln können und die Anhaftung der Beschickung des un
durchlässigen Kunstharzes am dem gewebten schlauchförmigen
Textilmantel verbessern. Der Schußfaden kann ferner ein
elastisches Garn aus Polyurethan sein, um das ein normales
und/oder gekräuseltes Synthetikfasergarn oder Garne in einer
einzigen oder in beiden Richtungen über die gesamte Länge des
elastischen Garns gewickelt ist, ähnlich wie beim Kettfaden.
Ein derartiger Schußfaden ist wesentlich elastischer als das
gekräuselte Synthetikfasergarn, so daß eine Wärmebehandlung
zum Schrumpfen des schlauchförmigen Textilmantels in seitli
cher Richtung zur Erzielung der reduzierten Faltbreite
nicht erforderlich ist. Falls das schlauchförmige Ausklei
dungsmaterial bei Rohrleitungen mit sehr starken Schwankun
gen des Innendurchmessers eingesetzt werden soll, ist die
Verwendung dieses Schußfadens besonders geeignet, da er sich
an den variierenden Innendurchmesser der Rohrleitungen sehr
gut anpaßt.
Wenn das erfindungsgemäße Auskleidungsmaterial bei Versor
gungs- oder Hausrohrleitungen für Gas oder Wasser entspre
chend dem Verfahren gemäß Fig. 2 eingesetzt wird, so be
trägt der erforderliche Druckmitteldruck vorzugsweise von 0,49
bis 1,96 bar. Wenn der Druckmitteldruck zu gering ist,
wird das Auskleidungsmaterial innerhalb der Rohrleitung
während des Fortschreitens nicht ausreichend aufgeweitet
und gewendet. Wenn andererseits der Druckmitteldruck zu hoch
ist, kann das Auskleidungsmaterial beschädigt werden. Das ge
wendete schlauchförmige Auskleidungsmaterial wird in Quer
richtung gestreckt, gleichzeitig mit der Streckung in Längs
richtung. Das Auskleidungsmaterial sollte vorzugsweise bei
dem Druckmitteldruck in Längsrichtung eine Dehnung von min
destens 10% aufweisen. Wenn das Auskleidungsmaterial in
Längsrichtung mit Hilfe des Druckmitteldrucks gestreckt wor
den ist, ist es an der länger gekrümmten Wandung eines Rohr
leitungskrümmers, wie dem Versorgungsabzweig 2 a oder 2 b,
den Krümmern 3 a bis 3 e, dem T-förmigen Abschnitt 5 a und dem
Rohrstück 8, ausreichend gedehnt und an der kürzer gekrumm
ten Wandung des Krümmers geschrumpft, wo die Zugkraft nicht
einwirkt. Demgegenüber wird das bekannte schlauchförmige
Auskleidungsmaterial in Längsrichtung unzureichend gedehnt
und löst sich damit lokal von der länger gekrümmten Wandung
des Krümmers, so daß sich zwischen der Innenwand der Rohr
leitung und dem Auskleidungsmaterial ein Zwischenraum ausbil
det und damit der Strömungsweg für das Gas oder das Wasser
verengt. Wenn das bekannte Auskleidungsmaterial unter Druck
einwirkung an der länger gekrümmten Wandung des Krümmers be
festigt wird, ergeben sich große Falten am Auskleidungsma
terial im Bereich der kürzer gekrümmten Wandung des Krümmers,
so daß sich hier Strömungsstörungen für das Gas bzw. das
Wasser ergeben. Da das erfindungsgemäße Auskleidungsmaterial
dehnbar und schrumpfbar unter Druckeinwirkung beim Wenden
ist, kann sich dieses Auskleidungsmaterial sehr gut an die
gekrümmte Wandung des Krümmers anlegen und ohne Ausbildung
von Falten an der Innenfläche der Rohrleitungen sowohl in
den geraden als auch in den gekrümmten Abschnitten fest an
haften.
Das schlauchförmige Auskleidungsmaterial gemäß der Erfindung
kann auch in diametraler Richtung oder in Querrichtung unter
Druckeinwirkung gestreckt oder geschrumpft werden. Daher kann
es leicht auf einen Innendurchmesser von etwa 26 mm gedehnt
werden, was der ursprünglichen Faltbreite beim Weben des
schlauchförmigen Textilmantels entspricht. Da der Innendurch
messer der Versorgungsrohrleitung fast gleich 27 mm im gera
den Abschnitt ist, kann das schlauchförmige Auskleidungsma
terial ebenfalls fest an die Innenfläche der Rohrleitung in
dem geraden Abschnitt befestigt werden. Das schlauchförmige
Auskleidungsmaterial vor dem Dehnen hat einen geringeren
Innendurchmesser als die Versorgungsrohrleitung an ihrer
engsten Stelle, so daß das schlauchförmige Auskleidungsmate
rial in etwas gedehntem Zustand mit der Innenfläche der Rohr
leitung in diesem Abschnitt verklebt wird, ohne daß sich da
bei Falten im Auskleidungsmaterial oder ein Zwischenraum zwi
schen dem Auskleidungsmaterial und der Innenfläche der Rohr
leitung bilden.
Der Außendurchmesser des erfindungsgemäßen Auskleidungsma
terials beträgt vorzugsweise 80 bis 100% des Innendurchmes
sers der Rohrleitung im engsten Abschnitt. Wenn der Außen
durchmesser kleiner als 80% ist, so muß das Auskleidungsmaterial
beim Wenden erheblich gedehnt werden. In diesem Fall werden
die Zugspannungen der Beschichtung auf dem schlauchförmigen
Textilmantel größer, so daß der Druckmitteldruck erhöht
werden muß und sich damit die Wahrscheinlichkeit für die un
beabsichtigte Ausbildung von kleinen Löchern in der Be
schichtung erhöht. Wenn andererseits der Außendurchmesser
100% übersteigt, so bilden sich im Bereich der engsten Stel
le der Rohrleitung am Auskleidungsmaterial in Längsrichtung
Falten aus, so daß das Auskleidungsmaterial nicht gleich
mäßig auf die Innenfläche der Rohrleitung aufgebracht werden
kann.
Der Außendurchmesser des unter Druck zum Wenden stehenden
schlauchförmigen Auskleidungsmaterials beträgt vorzugsweise
100 bis 130% des Innendurchmessers der Rohrleitung im gera
den Abschnitt. Wenn der Außendurchmesser kleiner als 100%
ist, so liegt das Auskleidungsmaterial nicht fest an der
Innenfläche des Rohrs an.
Fig. 4 zeigt schematisch den Querschnitt eines Versorgungs
abzweigs 2 b und den Zustand beim Wenden des Auskleidungsma
terials. Der obere Teil des Versorgungsabzweigs 2 b weist
eine Öffnung für das Abzweigrohr auf und hat einen geringfü
gig größeren Innendurchmesser als das Steigrohr 6 a. Der
Innendurchmesser des Oberteils beträgt gewöhnlich 34 mm und
verengt sich zu einem dünnen Abschnitt 18 im Abstand von etwa
60 mm von der Oberseite; in diesem dünnen Abschnitt 18 wird
der Innendurchmesser gleich dem des Steigrohrs 6 a. Das Aus
kleidungsmaterial 9 schreitet gleichzeitig beim Wenden inner
halb des Abzweigrohres fort und tritt in den Versorgungsab
zweig 2 b ein, wenn das Seilelement 10 bei Druckeinwir
kung angezogen wird. Wenn der Außendurchmesser des Ausklei
dungsmaterials 9 130% des Innendurchmessers der Rohrleitung
übersteigt, so wird das vordere Ende 19, das den Wendepunkt
beim Wenden des Auskleidungsmaterials bildet, in den Raum des
Oberteils des Versorgungsabzweigs 2 b, wo der Innendurchmesser
größer wird, erheblich aufgeweitet. Dadurch wird das abnorm
aufgeweitere vordere Ende 19 des Auskleidungsmaterials 9 an
der Innenwand des Abschnitts 18 angedrückt und so ver
formt, daß es fast unmöglich ist, das Auskleidungsmaterial 9
nach unten zu bewegen, selbst wenn man die Zugkraft des
Seilelements 10 erhöht, da der Innenraum des Steigrohrs 6 a
für das aufgeweitete vordere Ende 19 des Auskleidungsmaterials
zu eng ist. Ein ähnliches Problem ergibt sich, wenn die Deh
nung in Längsrichtung des Kettfadens 120% übersteigt.
Daher können überraschende Vorteile mit dem erfindungsgemä
ßen Auskleidungsmaterial erzielt werden, insbesondere beim
Auskleiden von Rohrleitungen mit relativ geringem Innendurch
messer und starken Durchmesserschwankungen, da das erfindungs
gemäße Auskleidungsmaterial dehnbar und schrumpfbar in einem
bestimmten Umfang in Längsrichtung aufgrund der speziellen
Struktur der Kettfäden ist. Diese überraschenden Vorteile
der Erfindung ergeben sich etwa aus dem Vergleich der Figu
ren 4 und 5 A bis 5 C.
Die Fig. 5A bis 5C zeigen den Verlauf beim Wenden des Aus
kleidungsmaterials der Erfindung beim Durchgang durch die
Versorgungsabzweigung 2 b der Versorgungsrohrleitung; die
Bezugszeichen 2 b, 6 a, 9, 10, 18 und 19 haben die gleiche Be
deutung wie in Fig. 4; das vordere Ende 19 des Auskleidungs
materials 9 ist zum besseren Verständnis noch in einen äuße
ren gekrümmten Abschnitt 9 a und in einen inneren gekrümmten
Abschnitt 9 b unterteilt.
In Fig. 5(A) ist der Zustand beim Wenden unmittelbar vor
dem Versorgungsabzweig 2 b dargestellt; die Richtung des
horizontal sich bewegenden Auskleidungsmaterials 9 wird nach
unten geändert, wenn die nach unten gerichtete Kraft des
seilartigen Elements 10 einwirkt, um das vordere Ende 19
des Auskleidungsmaterials 9 nach unten zu richten.
Die Fig. 5(B) zeigt den Anfang beim Durchgang durch den Ver
sorgungsabzweig 2 b. Dabei ist der äußere gekrümmte Abschnitt
9 a des Auskleidungsmaterials 9 durch eine relativ geringe
Kraft gedehnt, während der innere gekrümmte Abschnitt 9 b,
der durch den Druckmitteldruck gestreckt wird, wieder in den
ursprünglichen Zustand schrumpft, so daß das vordere Ende des
Auskleidungsmaterials 9 leicht seine Bewegungsrichtung ändern
kann. In diesem Zustand wird der äußere gekrümmte Abschnitt 9 a
nicht merklich aufgeweitet, im Gegensatz zu Fig. 4.
Fig. 5(C) zeigt die letzte Stufe beim Durchgang durch den
Versorgungsabzweig 2 b, wobei das Auskleidungsmaterial 9 nach
unten mit einer relativ geringen Kraft gezogen und durch den
Abschnitt 18 leicht und glatt geführt wird, so
daß die Ausbildung von Falten in dem inneren gekrümmten Ab
schnitt 9 b vermieden wird.
Bei den bekannten schlauchförmigen Auskleidungsmaterialien
wurde dagegen nicht bedacht, eine geeignete Dehnung in Längs
richtung des Auskleidungsmaterials zu ermöglichen, um dieses
auch an Rohrleitungen mit relativ geringem Innendurchmesser
und starker Innendurchmesserschwankung anzupassen, wie bei
spielsweise bei Versorgungs- oder Hausrohrleitungen für Gas
oder Wasser. Beim Einsatz von bekannten schlauchförmigen Aus
kleidungsmaterialien ergeben sich daher Falten oder Verengun
gen im Strömungsweg, insbesondere im Bereich von Krümmern
oder Abknickungen der Rohrleitungen.
Die Fig. 6(A) und 6(B) zeigen den Zustand beim Wenden des
Auskleidungsmaterials am Anfang und am Ende beim Durchführen
des Auskleidungsmaterials durch den Versorgungsabzweig 2 b
in der Versorgungsleitung, wobei die Bezugszeichen 2 b, 6 a, 9,
9 a, 9 b, 10, 18 und 19 die gleiche Bedeutung wie bei den Fig. 5(A)
bis 5(C) haben.
Die Fig. 6(A) zeigt den Anfangszustand beim Durchgang durch
den Versorgungsabzweig 2 b. Das Auskleidungsmaterial 9 ohne
Elastizität in Längsrichtung tritt relativ weit in den Raum
des Versorgungsabzweigs 2 b ein, so daß das vordere Ende 19
bis fast in die Mitte des Abzweigs gelangt, obwohl die durch
das Seilelement 10 nach unten gerichtete Kraft aus
reichend ist, um das Auskleidungsmaterial gemäß der Erfin
dung abzubiegen.
In Fig. 6(B) wird die letzte Stufe beim Durchgang durch
den Versorgungsabzweig 2 b dargestellt. Das Auskleidungsma
terial 9 ist mit Hilfe einer relativ starken Kraft durch das
Seilelement 10 nach unten gezogen und ist durch den
Abschnitt 18 gelangt. Da das Auskleidungsmaterial 9
keine Dehnung in Längsrichtung ermöglicht und die Zugkraft
größer ist, wird das Auskleidungsmaterial 9 im Mittelteil
des Versorgungsabzweigs 2 b zwangsweise abgebogen, so daß der
äußere gekrümmte Abschnitt 9 a derart abgebogen wird, daß er
sich nicht ausreichend aufweiten kann. Daher wird das Aus
kleidungsmaterial 9 fast im rechten Winkel abgebogen und ver
engt seinen Querschnitt, und darüber hinaus bilden sich we
gen der fehlenden Elastizität in Längsrichtung am inneren
gekrümmten Abschnitt 9 b Falten aus.
Es wurde ein Vergleichsversuch durchgeführt zum Untersuchen
dieser Erscheinung unter Verwendung zweiter Auskleidungs
materialien, die identisch waren hinsichtlich des Kunst
harzes, der Beschichtungsdicke und der Dehnbarkeit in Quer
richtung, mit der Ausnahme, daß die erfindungsgemäße Probe
in Längsrichtung dehnbar war, während die andere Probe
nicht dehnbar war. Die bei einem Druckmitteldruck von 1 kg/cm2
in Längsrichtung um 20% dehnbare Probe konnte durch den Ver
sorgungsabzweig 2 b mit einer Einführungskraft von 0,5 kg bei
dem vorstehenden Druckmitteldruck hindurchgeführt werden,
während die andere, unter dem gleichen Druckmitteldruck
nicht dehnbare Probe eine Einführungskraft von etwa 3 kg beim
gleichen Druckmitteldruck erforderte, um die Probe durch den
Versorgungsabzweig 2 b zu bringen. Im Falle des erfindungsge
mäßen, dehnbaren Auskleidungsmaterials hatte der äußere ge
krümmte Abschnitt 9 a des vorderen Endes im Versorgungsab
zweig 2 b eine Dehnung von 50 bis 60%. Zur Erzielung dieses
technischen Effekts sollte die Dehnung in Längsrichtung des
Auskleidungsmaterials mindestens etwa 10% beim Einwirkung
des Druckmitteldrucks zum Wenden betragen.
Das erfindungsgemäße Auskleidungsmaterial besteht im wesent
lichen aus einem schlauchförmigen Textilmantel mit einer Be
schichtung aus einem undurchlässigen Kunstharz und zeichnet
sich dadurch aus, daß der Textilmantel selbst bei Einwirkung
einer geringen Zugkraft in Längsrichtung elastisch ist. Diese
charakteristischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Aus
kleidungsmaterials erreicht man durch Verwendung eines spe
ziellen elastischen Garns für einen Teil oder alle Kettfäden.
Ein elastisches Garn selbst, beispielsweise ein elastisches
Polyurethangarn, hat eine zu große Dehnung, so daß der Ein
satz derartiger elastischer Garne als Kettfäden sogar nach
teilig sein kann. Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Kett
fäden werden ein normales und/oder gekräuseltes Kunstfaser
garn oder Garne in einer Richtung oder in beiden Richtungen
(links und/oder rechts) um das elastische Garn über dessen ge
samte Länge herumgewickelt, so daß das elastische Garn voll
ständig mit den Kunstfasergarnen umwickelt und gegen Beschä
digung beim Wenden des Auskleidungsmaterials innerhalb der
Rohrleitungen geschützt ist; dieser Vorteil ist zusätzlich
zum vorerwähnten Vorteil, wonach die Dehnung in Längsrichtung
des elastischen Garns bis etwa 120% kontrolliert werden
kann. Dadurch kann das erfindungsgemäße Auskleidungsmaterial
gleichförmig und eng an die Innenfläche der Rohrleitungen
auch in komplizierten Krümmern und Abwinklungen angelegt
werden. Bevorzugt als Garn zum Umwickeln des elastischen
Garns ist ein gekräuseltes Garn aus Synthesefasern, insbeson
dere Polyesterfasern, da das elastische Garn vollständig mit
einem derartigen gekräuselten Garn bedeckt werden kann; die
ses gekräuselte Garn hat eine große Anzahl kompliziert ge
wickelter Fasern, die sich vom Faserkörper aus erstrecken,;
dieses gekräuselte Garn verwickelt sich stark mit dem ähn
lich gekräuselten Garn des Schußfadens, so daß ein flüssiges
oder viskoses, aushärtbares Kunstharz, das als undurchlässi
ge Beschichtung auf den schlauchförmigen Textilmantel aufge
tragen werden soll, in vorteilhafter Weise in das Gewebe ein
dringen kann und damit die undurchlässige Beschichtung aus
flexiblem Kunstharz mit dem schlauchförmigen Textilmantel
fest verbindet oder verklebt. Die Kettfäden können aus
schließlich aus einem elastischen Garn bestehen oder aus
einem elastischen Garn und üblichen Fasergarnen oder gesponne
nen Garnen. Im letzteren Fall, d.h. bei Verwendung von
elastischen Garnen als Teil der Kettfäden, kann die Festig
keit des schlauchförmigen Auskleidungsmaterials in Längsrich
tung aufrecht erhalten werden.
Im Gegensatz zu Hauptrohrleitungen haben Versorgungs- und
Hausrohrleitungen im allgemeinen einen geringen Innendurch
messer und viele komplizierte Krümmer und Abknickungen mit
einer starken Schwankung des Innendurchmessers. Mit dem er
findungsgemäßen, schlauchförmigen Auskleidungsmaterial kön
nen erstmals Versorgungs- oder Hausrohrleitungen mit einem
Auskleidungsmaterial zum Verstärken und in guter Überein
stimmung mit der komplizierten Form der Rohrleitungen ver
sehen werden, ohne daß es im Auskleidungsmaterial Falten
gibt oder sich zwischen der Rohrleitung und dem Auskleidungs
material ein Zwischenraum ausbildet. Diese Vorteile sind mit
den bekannten Auskleidungen bei Rohrleitungen mit geringen
Innendurchmessern und vielen Biegungen in komplizierten For
men nicht möglich.
Claims (8)
1. Schlauchförmiges Auskleidungsmaterial für Rohrleitungen,
insbesondere mit nicht geraden oder gekrümmten Abschnit
ten mit einem schlauchförmigen Textilmantel aus Kettfäden
und Schußfäden, die zu einer Schlauchform verwebt sind,
wobei der Textilmantel mit einer Beschichtung aus einem
flexiblen Kunstharz überzogen ist und auf die Innenfläche
der Rohrleitung derart aufgetragen werden kann, daß das
schlauchförmige Auskleidungsmaterial mit einem Bindemittel
oder einem Klebstoff auf seiner Innenfläche in die Rohr
leitung eingeführt und innerhalb dieser gegebenenfalls mit
Hilfe eines ziehenden, seilförmigen, langgestreckten Ele
mentes vorwärts bewegt und dabei unter Einwirkung eines
Druckmitteldrucks gewendet wird, so daß das Auskleidungs
material auf die Innenfläche der Rohrleitung aufgebracht
und dabei das Bindemittel oder der Klebstoff zwischen
die Rohrleitung und das Auskleidungsmaterial gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil oder alle Kettfäden aus einem elastischen Garn
bestehen, um das über seine gesamte Länge ein syntheti
sches Garn oder Garne ge
wickelt sind.
2. Auskleidungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schußfaden aus synthetischem Garn
besteht.
3. Auskleidungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schußfaden aus einem elastischen
Garn besteht, um das über seine gesamte Länge ein synthe
tisches Garn gewickelt
ist.
4. Auskleidungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Garn ein
elastisches Polyurethangarn ist.
5. Auskleidungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das synthetische Garn des
Kettfadens und/oder des Schußfadens ein gekräuseltes Garn
aus Polyesterfasern ist.
6. Auskleidungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine Dehnbarkeit von 10
bis 100% in Längsrichtung aufweist.
7. Auskleidungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sein Außendurchmesser 80 bis
100% des Innendurchmessers der zu behandelnden Rohr
leitung an ihrer engsten Stelle beträgt.
8. Auskleidungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sein Außendurchmesser bei
Einwirkung des Druckmittels zum Wenden des Auskleidungs
materials 100 bis 130% des Innendurchmessers der zu be
handelnden Rohrleitung in ihrem geraden Abschnitt be
trägt.
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