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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen flexiblen Schlauch, der aus
Kunststoff oder Gummimaterial hergestellt und mit Textilschichten
verstärkt
ist, zur Verteilung von unter Druck gesetzten Fluiden, der insbesondere
zur Verwendung in Verbindung mit Bewässerungseinrichtungen ausgelegt
ist.
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Schläuche der
oben erwähnten
Art sind seit langem im Stand der Technik bekannt und können in zwei
Hauptkategorien entsprechend der Art der verwendeten Textilverstärkung unterteilt
werden.
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Ein
erster Schlauchtyp dieser Art ist der so genannte „geflochtene" Typ mit einer netzartigen Textilverstärkung, bei
dem eine innere röhrenförmige Schicht
aus Kunststoffmaterial durch eine Reihe paralleler, gleichmäßig beabstandeter
Fäden,
die spiralförmig
um die innere röhrenförmige Schicht
mit einer vorgegebenen Neigung bezüglich der Schlauchachse gewickelt
sind, verstärkt
wird. Auf diesen Fäden wird
anschließend
eine weitere Anordnung von Fäden
aufgebracht, die spiralförmig
mit einer bezüglich der
zuvor erwähnten
Fäden symmetrischen
Neigung gewickelt sind, und zwar so, dass sie ein gleichmäßiges netzartiges
Muster mit rautenförmigen
Maschen bilden. Ein solches Textilnetz wird anschließend durch
eine äußere Schicht
aus Kunststoffmaterial (wie z.B. in
US
4308896 offenbart) abgedichtet und fixiert. Dieser Schlauchtyp
zeigt eine gute Resistenz gegenüber
dem durch das Fluid erzeugten Innendruck, seine Flexibilität ist jedoch
eher gering, insbesondere dann, wenn der Schlauch sich im Betriebszustand
befindet.
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Ein
zweiter Schlauchtyp, der zuvor erwähnten Art ist ein solcher,
der eine so genannte Gewebeverstärkung
beinhaltet, bei der zwischen den inneren und äußeren röhrenförmigen Schichten aus Kunststoffmaterial
eine Schicht aus zusammen gewebten Fäden eingeschoben ist. Der am
meisten verwendete Gewebetyp dieser Art ist der, den man durch Stricken
in kettenförmiger
Art und Weise erhält,
d.h. bei dem jeder Faden das gestrickte Gewebe durch Verflechten
mit einem oder mehreren Fäden
auf der rechten und einem oder mehreren Fäden auf der linken Seite bildet.
Diese Lösung
gibt dem Schlauch eine größere Flexibilität, da das
gestrickte Gewebe dazu neigt sich auszudehnen, wenn sich der Durchmesser
des Schlauches aufgrund der Wirkung des Innendrucks des Fluids erhöht. Unter
tatsächlichen Betriebsbedingungen
ist der Schlauch in diesem Fall jedoch einem Torsionseffekt ausgesetzt,
d.h. er hat eine definierte Neigung sich zu verdrehen, die auf das
spiralförmige
Muster der Kettenreihen zurückzuführen ist,
welche im Gegensatz zu dem im Wesentlichen länglichen Muster der Schussreihen
eine unausgeglichene Reaktion bezüglich der Schlauchachse auf
den steigenden Innendruck des Fluids erzeugen.
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Das
Problem einer solchen Verdrehung des Schlauchs stört sicherlich
mehr als das, welches durch eine reduzierte Flexibilität herbeigeführt wird, so
dass Hochqualitätsschläuche natürlich frei
von einem solchen Nachteil sein sollten.
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Mit
Hinblick auf die Lösung
dieses Problems schlägt
das europäische
Patent
EP 0623776 einen Schlauch
mit einer einzigen Schicht aus gestricktem Gewebe vor, bei welchem
zwei Maschenreihen gewebt sind, die in einander entgegengesetzten
Richtungen geneigt sind, und zwar mit demselben Neigungswinkel bezüglich der
Schlauchachse.
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Der
Schlauch mit einer gestrickten Textilverstärkung erfordert jedoch eine
nicht zu vernachlässigende
Dicke der Wand aus Kunststoffmaterial und dies führt nicht nur zu höheren Herstellungskosten, sondern
auch zu einem spezifischen Gewicht (d.h. Gewicht pro Längenmeter)
des Schlauchs, welches natürlich
bemerkbar ist und es sehr ermüdend
macht, den selben Schlauch insbesondere dann zu verwenden, wenn
dieser ziemlich lang ist.
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DE 19727142 offenbart einen
flexiblen Schlauch, hauptsächlich
zum Versprühen
von Wasser, welcher eine innere röhrenförmige Schicht und eine äußere röhrenförmge Schicht
aus Kunststoffmaterial oder Gummi umfasst, wobei zwischen diesen äußeren und
inneren Schichten zwei Verstärkungsschichten
aus Textilmaterial angeordnet sind, welche spiralförmig mit
Bezug auf die Schlauchachse gewickelt und durch eine axiale Mikroschicht
aus plastiniertem PVC getrennt sind. Die erste Verstärkungsschicht
ist dabei ein geflochtenes Polyestergewebe, und die zweite Verstärkungsschicht
ist ein gestricktes Polyestergewebe.
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Man
hat herausgefunden, dass die Verwendung von zwei Textilschichten,
die vorzugsweise voneinander getrennt und beide aus dein so genannten Gewebe
oder Stricktyp gefertigt sind, nicht nur eine Verringerung der Herstellungskosten
ermöglicht, sondern
auch die Schaffung einer Schlauchart, die von jeglichen Verdrehungs-
oder Torsionseffekten frei ist und gute Eigenschaften hinsichtlich
der Flexibilität bietet
und ein geringeres Gewicht pro Längenmeter aufweist.
Durch Verwendung einer solchen doppelten Textilschicht können der
Abstand der Fäden
und die Breite der Maschen der Textilschichten deutlich vergrößert werden,
wobei sich eine Reduzierung im Gebrauch von sowohl Faden- als auch
Kunststoffmaterial ergibt, während
gleichzeitig ermöglicht
wird, dass der Schlauch mit viel höherer Geschwindigkeit hergestellt
werden kam.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden diese und weitere Merkmale bei einem Schlauch erzielt,
der die Eigenschaften beinhaltet, die in den anliegenden Ansprüchen genannt
sind.
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Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen sich in
jedem Falle leichter und deutlicher aus der Beschreibung verstehen,
die unten anhand eines nicht einschränkenden Beispiels mit Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen angegeben wird, in denen:
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1 eine
perspektivische Aufrissansicht der Längserstreckung eines Schlauchs
ist, der erfindungsgemäß hergestellt
ist;
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2 eine
Querschnittansicht des in 1 gezeigten Schlauches ist;
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3 eine
perspektivische Aufrissansicht der Längserstreckung eines Schlauchs
ist, der entsprechend DE 19727142A hergestellt ist.
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Es
wird insbesondere auf die 1 und 2 Bezug genommen,
die schematisch perspektivische bzw. Querschnittansichten der Längserstreckung
eines Schlauchs zeigen, der eine innere röhrenförmige Schicht 11 aus
Kunststoffmaterial oder Gummi sowie eine äußere röhrenförmige Schicht 12 umfasst,
die auch aus Kunststoffmaterial oder Gummi hergestellt ist. Um die
innere röhrenförmige Schicht 11 ist
spiralförmig
eine erste Verstärkungstextilschicht 13 mit
kettenartigen oder gestrickten Maschen vom Gewebetyp gewickelt.
Diese Textilverstärkung
hat Kettenreihen, die bezüglich
der Schlauchachse geneigt sind, während die Schussreihen im Wesentlichen
parallel zur Schlauchachse verlaufen.
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Erfindungsgemäß ist eine
zweite Verstärkungstextilschicht 14 spiralförmig über die
erste Textilschicht 13 gewickelt. Sogar diese zweite Textilschicht 14 ist
mit kettenartigen oder gestrickten Maschen vom Gewebetyp ausgebildet,
ihre Kettenreihen sind jedoch bezogen auf jene der ersten Schicht 13 in
die entgegengesetzte Richtung geneigt. In einer bevorzugten Weise
sind die beiden Textilschichten 13 und 14 durch
eine dünne
Schicht aus Kunststoffmaterial oder Gummi 15 voneinander
getrennt.
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Es
fällt leicht
auf, dass die beiden Textilschichten 13 und 14 dank
ihrer über
Kreuz ausgebildeten Maschen ihre entsprechende Neigung sich zu verdrehen,
wenn der Schlauch verwendet wird, d.h. mit unter Druck gesetztem
Fluid gefüllt
ist, kompensieren können.
Als Ergebnis ist der Schlauch frei von jeglichem Torsionseffekt.
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Weiter
ermöglicht
er die Verwendung der beiden Textilschichten mit der Kombination
entsprechender Eigenschaften mechanischer Festigkeit soweit diese
die unter Betriebsbedingungen ausgeübten Spannungen betreffen,
dass der Abstand, d.h. die Breite der Maschen, deutlich erhöht werden
kann, wodurch die Verwendung von Faden reduziert und die Rate, mit
der der Schlauch tatsächlich
hergestellt werden kann, erhöht
wird.
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Es
sollte auch die Tatsache besonders hervorgehoben werden, dass wiederum
dank einer solchen Verwendung der beiden Verstärkungstextilschichten, es möglich ist,
dass die Wanddicke der röhrenförmigen Schichten 11 und 12 gegenüber der, die
gewöhnlich
bei Schläuchen
nach dem Stand der Technik erforderlich ist, deutlich reduziert
werden kann. Dies führt
natürlich
zu den hervorgehobenen Einsparungen hinsichtlich der Verwendung
von Kunststoffmaterial oder Gummi bei der Herstellung des Schlauchs,
wovon nicht nur die letztendlichen Herstellungskosten des Schlauchs
stark profitieren, sondern auch dessen Gewicht pro Längenmeter.
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Ein
weiterer wichtiger Vorteil, der durch den erfindungsgemäßen Schlauch
geboten wird, liegt in der Tatsache, dass er einen der Schwachpunkte
der gegenwärtig
verwendeten Schläuche,
d.h. die Festigkeit von deren Verbindungszonen, beseitigt. Es ist tatsächlich allgemein
bekannt, dass die Endabschnitte der Schläuche mit den Fluidversorgungselementen (gewöhnlich ein
Hahn, Zapfhahn oder dergleichen) auf der einen Seite und dem Fluidzuführ- oder Strömungseinstellungselement
(einem Zerstäuber, einer
Düse oder
dergleichen) auf der anderen Seite verbunden werden müssen. Diese
Verbindungen werden durch Einschieben des Endabschnittes des Schlauches
auf einen Dorn und anschließendes
Ausdehnen durchgeführt.
Der Schlauch wird anschließend
mittels Schellen oder geeigneten Fittingen festgezogen, die bewirken,
dass die Wand des Schlauchs hinsichtlich der Sicherstellung der
Festigkeit, wenn der Schlauch unter Druck gesetzt ist, einer starken
radialen Kompression unterzogen wird.
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Als
Ergebnis bewirkt der Druck des Fluids, welches im Schlauch strömt, dass
eine Ausdehnung in dem Teil des Schlauchs stattfindet, der unmittelbar an
dessen Verbindungszone angrenzt. Mit der Zeit kann ein solcher Effekt
sogar zu einem Reißen
des Schlauches führen.
Im Falle eines erfindungsgemäßen Schlauches
stellt die doppelte Verstärkungstextilschicht
eine größere Festigkeit
des Schlauches gerade mit Bezug auf dessen Verbindungsabschnitte
sicher.
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Man
kann daher schließen,
dass erfindungsgemäß ein flexibler
Schlauch zur Verfügung
gestellt wird, der frei von Torsions- oder Verdrehungseffekten ist,
der viel leichter, fester und kostengünstiger als die entsprechenden
Schlauchtypen ist, die gegenwärtig am
Markt erhältlich
sind.
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3 zeigt
einen Schlauch, der dem in DE 19727142A beschriebenen ähnlich ist.
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Bei
dieser Art Schlauch ist die innere Textilschicht 13 eher
vom Gitter oder Netztyp als vom Ketten- oder Stricktyp mit immer
noch merklich größeren Abständen oder
Breiten, soweit es sowohl Fäden
als auch Netzmaschen betrifft, als denen, die in den entsprechenden
Schlauchtypen verwendet werden.