DE339323C - Anlenkung mehrerer Schubstangen mit Gleitschuhen an einen gemeinsamen Kurbelzapfen bei Verbrennungsmaschinen - Google Patents

Description

Bei Verbrennungsmaschinen ^der^
Sternbauart und Fächerbauart müssen mehrere Schubstangen an einen Kurbelzapfen angelenkt werden. Die^bekannte Anlenkung der Schubstangen, exzentrisch an eine auf dem Kurbelwellenzapfen gelagerte Hauptschubstange, hat den Nachteil ungleicher Bewegungsverhältnisse der zusammengelenkten Schubstangen und zusätzlicher Triebwerksbeanspruchungen infolge

ίο der Verlagerung der Schubstangenkräfte aus der Achse des Kurbelzapfens. Bei anderen Bauarten sind die Schubstangen zentrisch zum Kurbelzapfen derart angelenkt, daß ein am Fuße jeder ,^Schubstange vorgesehener Gleitschuh in zwei seitlichen Ringnuten oder in paarweise übereinander angeordneten Ringnuten zentrisch zum Kurbelzapfen geführt werden, wobei die Ringnuten in auf dem Kurbelzapfen drehbar gelagerten Scheiben angeordnet

ao sind. Diese Bauart hat den Nachteil, daß die Schubstangen infolge der seitlichen Nutenführung bei ungleichen Nutendurchmessern oder bei ungleicher Ausdehnung der beiden Nutenscheiben nur einseitig tragen und dadurch stark auf Biegung beansprucht werden. Außerdem ist die Herstellung der seitlichen Nutenführungen kostspielig, da erfahrungsgemäß größte Genauigkeit bei der Herstellung für die Betriebsfähigkeit der Bauart Vorbedingung ist.

Es sind auch zentrische Anlenkungen bekannt, bei welchen die Schubstangen mit Gleitschuhen und Ringansätzen versehen sind. Die Ringansätze umfassen einzeln je ein Kugeloder Rollenlager und den Kurbelzapfen. Außerdem besitzt diese Anlenkung eine Hauptschubstange mit einem Kurbelzapfengleitlager. Diese Bauart der Schubstangen mit ringförmigen Ansätzen zur Übertragung der Zugkräfte auf das Kurbelzapfengleitlager ist in der Herstellung sehr teuer und durch die große Zahl der einzelnen schmalen Jlagerstellen weitläufig und nicht betriebssicher.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine zentrische Anlenkung mehrerer Schubstangen an einem gemeinsamen Kurbelzapfen, bei welcher die gekennzeichneten Nachteile vermieden sind. Bei der neuen ^Anlenkung stützen sich im Gegensatz zu den bekannten Anlenkungen die in bekannter Weise ausgebildeten Schubstangenschuhe auf die zylindrische Mantelfläche eines auf dem Kurbelzapfen sitzenden und in der Bewegungsebene der Schubstangen angeordneten Kugellagers oder Rollenlagers so, daß die Schubstangendruckkräfte zentral vom Kugellagerring aufgenommen werden und die genau zylindrisch hergestellte Mantelfläche des Kugellagers oder Rollenlagers eine gleichmäßige Auflage der ganzen Breite der Schubstangenschuhe gewährleistet. Ringförmige Ansätze an den Schubstangen zur Umfassung des Kurbelzapfens und zur Übertragung der Kräfte auf den Kurbelzapfen fallen bei meiner Anlenkung fort. Die Druckkräfte aller angelenkten Schubstangen werden von dem Außenring des gemeinsamen Kugel- oder Rollenlagers aufgenommen und die Zugkräfte von den Seitenkappen d_x und d₂ auf das gemeinsame Kugellager übertragen.

Außer diesem Vorteil günstiger Kraftüber-

tragung hat die neue Bauart den Vorteil einfacher und billiger Herstellung.

Die neue Anlenkung ist nachfolgend an Hand der Fig. ι und 2 gekennzeichnet. Fig. 1 ist ein Längsschnitt, Fig. 2 ein Querschnitt durch die neue Anlenkung einer als Ausführungsbeispiel gewählten dreizylindrigen Sternmaschine. Auf dem Kurbelwellenzapfen α sitzt ein Kugellager oder Rollenlager b. Auf die Mantelfläche des Kugellagers b sind die Gleitschuhe der Schubstangen C₁, c₂ und C₃ derart abgestützt, daß die Gleitschuhe tangential auf der Mantelfläche gleiten können und daß die Stützkräfte vom Kugellagerring zentral aufgenommen werden.

Durch zwei von beiden Seiten des Kugellagers b über die Schubstangenschuhe geschobene Kappen A₁ und A₂, welche durch Schrauben e o.dgl. miteinander verbunden sind, sind die Schubstangenschuhe seitlich zum Kugellager fixiert und in radialer Richtung festgehalten. Die Kappen (I₁ und A₂ sind mit einer Schubstange in

tangentialer Richtung fest verbunden, während die übrigen Schubstangen zu den Kappen A₁ und A₂ tangential beweglich sind. Die geschlossene Form der Kappen A₁ und A₂ ermöglicht 25 eine sichere Zuleitung des Schmieröls von dem Kugellager zu den Gleitflächen der Schubstangenschuhe.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Anlenkung mehrerer Schubstangen mir Gleitschuhen an einen gemeinsamen Kurbelzapfen bei Verbrennungsmaschinen mittels Kugel- oder Rollenlagers, dadurch gekennzeichnet, daß die sich auf die Mantelfläche des Kugellagers oder Rollenlagers stützenden Schubstangenschuhe von seitlich übergeschobenen Kappen (A₁, A₂) derart zusammengehalten werden, daß die Zugkräfte der Schubstangenschuhe von den Kappen aufgenommen werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.