DE3390188C2 - Verfahren zur herstellung einer Aminoalkylsulfonsäure - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer AminoalkylsulfonsäureInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Aminoalkylsulfonsäure der allgemeinen Formel (III)
in der R₁, R₂ und R₃ gleich oder verschieden sein können
und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1
bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine hydroxylhaltige Alkylgruppe
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten und n 2 oder
3 ist, durch Umsetzung von 1 bis 3 Mol eines Sulfits der
allgemeinen Formel (I):
M₂SO₃ (I)
in der M ein Alkalimetall oder Ammonium bezeichnet, mit 1
Mol eines halogenierten Alkylaminhydrohalogenids der allgemeinen
Formel (II):
in der X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bezeichnet und R₁,
R₂, R₃ und n die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
Aminoalkylsulfonsäuren sind brauchbare Verbindungen als
Zwischenausgangsmaterialien für pharmazeutische Produkte,
oberflächenaktive Mittel, Schaumerzeuger oder pH-Puffer.
Von diesen Aminoalkylsulfonsäuren ist 2-Aminoäthylsulfonsäure
eine äußerst gut brauchbare Verbindung, weil
sie per se solche pharmakologischen Wirkungen wie
Entgiftungswirkung, Ermüdung abbauende Wirkung und Nähr- und
Stärkungswirkung oder tonische Wirkung aufweist.
Die folgenden Verfahren waren bisher als Herstellungsverfahren
für Aminoalkylsulfonsäuren bekannt:
- (1) das Umsetzen von Schwefeldioxidgas und Wasser mit Äthylenimin (japanische Patentveröffentlichungen Nr. 23 007/1965 und 16 807/1972);
- (2) das Umsetzen von Äthylenchlorid mit Natriumsulfit, um Natrium-2-chloräthylsulfonat zu bilden, mit dem eine flüssige Mischung von wasserfreiem Ammoniak oder eine 27% wäßrige Lösung von Ammoniak und Ammoniumcarbonat oder ein Alkylamin unter erhöhtem Druck erhitzt wird, um diese zusammen umzusetzen (Ind. Eng. Chem., 39, 906 [1947]);
- (3) das Umsetzen einer Hydroxylalkylsulfonsäure mit Ammoniak oder einem Alkylamin unter erhöhtem Druck (US-Patente Nr. 19 32 907 und 19 99 614);
- (4) das Oxidieren von 2,2-disubstituiertem Thiazolidin mit Wasserstoffperoxid (japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 26 654/1982);
- (5) das Umsetzen von 2-Aminoäthanolsulfat mit Natriumsulfit (J. Chem. Soc., 1943, 4) und
- (6) das Umsetzen eines Halogenwasserstoffsalzes eines 2-Halogenäthylamins mit einem Sulfit (Ind. Eng. Chem., 39, 906 [1947], und J. Am. Chem. Soc., 58, 191 [1936]).
Diese herkömmlichen Verfahren werfen jedoch die folgenden
schwierigen Problemen auf:
Das Verfahren (1) bringt einige ernste Gefahren
vom Standpunkt der Sicherheit mit sich, da bei ihm als
Ausgangsmaterialien Äthylenimin, das äußerst stark giftig und
karzinogen und außerdem teuer ist, und Schwefeldioxid, das
Brustschmerzen, Husten und Atembeschwerden verursacht, wenn
es eingeatmet wird, verwendet werden. Außerdem ist die
Reaktion äußerst exotherm und bringt deshalb starke Probleme
bezüglich der Reaktionssteuerung beim Durchführen
der Reaktion im industriellen Maßstab mit sich. Bei
den Verfahren (2) oder (3) ist es notwendig, die Reaktion
durch Erhitzen von Ammoniak oder einem Alkylamin unter
erhöhtem Druck durchzuführen. Die Verfahren (2) und (3)
besitzen jeweils auch den weiteren Nachteil, daß ihre
industrielle Anwendung äußerst teure Produktionseinrichtungen
erforderlich macht. Andererseits erfordert das Verfahren
(4), daß Wasserstoffperoxid verwendet wird, welches sehr
gefährlich bei seiner Handhabung ist, und bietet deshalb
ein Sicherheitsproblem. Außerdem wird der Betrieb beschwerlich,
weil Ketone, die als Nebenprodukte anfallen, zurückgewonnen
und zurückgeführt werden müssen.
Die Verfahren (5) und (6) haben zwar den Vorteil, daß
die Ausgangsmaterialien leicht zu handhaben sind, weil sie
ungefährliche Verbindungen sind. Sie werfen jedoch andere
Probleme auf. Und zwar verläuft
in dem Verfahren (5) die Reaktion zwischen
dem Sulfat und Natriumsulfit äußerst langsam und erfordert
das Aufheizen über eine lange Zeitdauer. Weiterhin ist das
Sulfat per se eine Verbindung, die zur Hydrolyse neigt.
Aufgrund der Hydrolyse des Sulfats beim Durchlaufen einer
Reaktion mit Natriumsulfit wird unvermeidbar Monoäthanolamin
als Nebenprodukt erzeugt. Zusätzlich zu einer äußerst
niedrigen Ausbeute bringt das Verfahren (5) eine Vielzahl
von Problemen wie die Abtrennung und Rückgewinnung des so
als Nebenprodukt angefallenen Monoäthanolamins mit sich. Obgleich mit dem
Verfahren (6) eine relativ hohe Ausbeute, z. B. 80% im
Falle von 2-Bromäthylamin, erzielt werden kann, ist die Ausbeute
noch ungenügend, um das Verfahren (6) in einem industriellen
Maßstab anzuwenden. Um die Ausbeute noch höher zu machen,
ist es unerläßlich, das Sulfit in großem Überschuß einzusetzen,
wobei jedoch die
Abtrennung und Rückgewinnung des Sulfits schwierig ist. Im Falle
von 2-Chloräthylamin kann das Verfahren (6) eine Ausbeute
liefern, die noch niedriger als die des Verfahrens (5) ist.
Es kann deshalb auch nicht als ein industrielles Herstellungsverfahren
angesehen werden.
Hieraus ergibt sich also, daß keines der
herkömmlichen Verfahren als zufriedenstellend
angesehen werden kann, weil alle Verfahren entweder schwerwiegende Nachteile
in bezug auf ihre Ausgangsmaterialien aufweisen,
oder, wenn die Ausgangsmaterialien sichere Substanzen sind,
die Ausbeuten niedrig sind oder umständliche Nachbehandlungen
erforderlich sind.
Es wurden ausgedehnte
Untersuchungen über das Verfahren (6) durchgeführt, mit
Ausgangsmaterialien, die extrem sicher
und leicht zu handhaben sind, mit dem Ziel,
ein industriell anwendbares Verfahren zu entwickeln.
Dabei wurde gefunden, daß 3 Typen von Reaktionen,
die durch die folgenden Reaktionsformeln jeweils
entsprechend wiedergegeben werden, in dem Reaktionssystem
eines Sulfits und eines halogenierten Alkylaminhydrohalogenids auftreten.
In den vorstehenden Reaktionsformeln haben R₁, R₂, R₃, X,
n und M die gleichen Bedeutungen wie in den
allgemeinen Formeln (I) und (II).
Bei dem vorstehend beschriebenen herkömmlichen Verfahren,
bei dem ein Sulfit und ein halogeniertes Alkylaminhydrohalogenid
miteinander unter Rückfluß umgesetzt werden, läuft die
Hydrolysereaktion, die durch die Reaktionsformel (2) dargestellt
wird, gleichzeitig neben der Hauptreaktion, die durch die
Reaktionsformel (1) dargestellt wird, ab. Auf diese Weise
ist die Ausbeute der gewünschten Verbindung sehr niedrig.
Die Reaktion, die durch die Reaktionsformel (3) wiedergegeben
wird und bisher noch nicht bekannt war, scheint zu
bewirken, daß die Ausbeute weiter gesenkt wird, weil eine
große Überschußmenge eines halogenierten Alkylamins bei
erhöhten Temperaturen relativ zu einer Aminoalkylsulfonsäure,
die in Übereinstimmung mit der Reaktionsformel (1)
gebildet wird, vorhanden ist und sich das Reaktionssystem
unter Bedingungen befindet, die äußerst leicht die Reaktion
der Reaktionsformel (3) auslösen. Es wurden
daher weitere intensive
Untersuchungen zur Entwicklung eines Verfahrens
durchgeführt, das in der Lage ist, die Nebenreaktionen
zu unterdrücken, die jeweils durch die entsprechenden
Reaktionsformeln (2) und (3) dargestellt werden und dabei gefunden,
daß die Nebenreaktionen unterdrückt werden können,
wenn die Reaktionsbedingungen geeignet gewählt werden.
Die Aufgabe der Erfindung war es somit, ein Verfahren zur
Herstellung einer Aminoalkylsulfonsäure der allgemeinen
Formel (III) zu schaffen, mit dem diese Aminoalkylsulfonsäure
zu geringen Produktionskosten und mit einer hohen
Ausbeute hergestellt werden kann, indem insbesondere die
gemäß den Reaktionsformeln (2) und (3) ablaufenden
Nebenreaktionen unterdrückt werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren, wie es im
Anspruch 1 angegeben ist.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
Nach dem Verfahren dieser Erfindung kann eine gewünschte
Aminoalkylsulfonsäure mit einer hohen Ausbeute hergestellt
werden, wobei sichere, ungefährliche und leicht handhabare
Materialien verwendet werden und Nebenreaktionen unterdrückt
sind.
Als ein Sulfit, das bei der praktischen Durchführung des
Verfahrens dieser Erfindung brauchbar ist, können leicht erhältliches Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumsulfit genannt werden.
Andererseits umfassen Beispiele für halogenierte
Alkylamine 2-Halogenäthylamine, N-Methyl-2-halogenäthylamine,
N-Äthyl-2-halogenäthylamine, N-(2-Hydroxyäthyl)-
2-halogenäthylamine, N-Propyl-2-halogenäthylamine, 3-
Halogenpropylamine, N-Methyl-3-halogenpropylamine, 2-
Halogenpropylamine, N-(2-Hydroxypropyl)-2-halogenpropylamine,
1-Methyl-2-halogenäthylamine, 2-Halogenbutylamine. In
diesen Verbindungen können die Halogene entweder Chlor,
Brom oder Jod sein. Diese Verbindungen können leicht durch
Verfahren hergestellt werden, die an sich zum Stand der
Technik gehören, und zwar (1) durch Umsetzen von Thionylchlorid
mit einem Alkanolamin (deutsche Offenlegungsschrift
27 01 215 [1978]), (2) durch Bewirken, daß eine
Halogenwasserstoffsäure auf ein Alkanolamin einwirkt, oder auf
ähnliche Weise.
Bei der vorliegenden Erfindung kann das Herstellungsverfahren
einer Aminoalkylsulfonsäure auf die folgende Weise
durchgeführt werden. Es wird eine wäßrige Lösung
eines Sulfits im voraus erhitzt, zu der ein halogeniertes
Alkylaminhydrohalogenid entweder so wie es ist oder in der Form einer
wäßrigen Lösung nach und nach entweder kontinuierlich oder
unterbrochen über eine bestimmte Zeitdauer hinzugegeben
wird (hier im folgenden als "portionierte Zugabe" oder
"Zugabe in Teilen" bezeichnet). Dann wird die Reaktionsmischung
unter Rühren bei der gleichen Temperatur über eine
vorherbestimmte Zeitdauer erhitzt oder wird stufenweise
erhitzt, um die Reaktion fertigzustellen.
Viele der Halogenwasserstoffsalze von halogenierten
Alkylaminen sind hygroskopisch. Deshalb ist es besser vom
Standpunkt der leichten Handhabung, sie in Form wäßriger
Lösungen zuzugeben.
Die Konzentration der wäßrigen Lösung des Sulfits kann
vorzugsweise von 10% bis zur Sättigung reichen. Obgleich die
Reaktion noch ausreichend fortschreitet, selbst wenn die
Konzentration niedriger als 10% ist, erfordert die
Verwendung einer derartig niedrigen Konzentration eine große
Reaktionsapparatur, wenn die Aminoalkylsulfonsäure in einem
industriellen Maßstab erzeugt wird. Deshalb ist eine derartig
niedrige Konzentration nicht wirtschaftlich. Es ist
unnötig, das Sulfit über die Sättigung in einen
Aufschlämmungszustand hinzuzugeben, da zufriedenstellende Wirkungen
bei Konzentrationen erreicht werden, die niedriger als
Sättigung sind. Andererseits kann die Konzentration einer
wäßrigen Lösung des Halogenwasserstoffsalzes eines
halogenierten Alkylamins, welche wäßrige Lösung in Teilen
zugegeben wird, vorzugsweise von 10% bis Sättigung reichen,
gemessen in Werten des Halogenwasserstofsalzes. Obgleich
die Reaktion noch bei einer Konzentration fortschreiten
kann, die niedriger als 10% ist, erfordert eine niedrige
Konzentration große Produktionseinrichtungen und ist
deshalb unwirtschaftlich, wenn die Reaktion in einem
industriellen Maßstab durchgeführt wird.
Das halogenierte Alkylaminhydrohalogenid wird, wie oben beschrieben, in
Teilen zu der wäßrigen Lösung des Sulfits bei der
vorliegenden Erfindung zugegeben. Die Rate der Zugabe ist
0,1 bis 1,0 Mol/h im Mittel für das halogenierte
Alkylamin pro Mol des Sulfits. Die Zeitdauer
der Zugabe kann entsprechend mit der Temperatur zur Zeit
der Zugabe und dem molaren Verhältnis des Sulfits und des
halogenierten Alkylamins, das umgesetzt werden soll,
variieren. Die Zeitdauer der Zugabe kann kürzer gemacht
werden, wenn die Temperatur ansteigt oder das molare
Verhältnis größer wird.
Die Zeitdauer der Zugabe reicht von 30 Minuten bis zu
10 Stunden.
Irgendwelche Raten der Zugabe, die 1,0 Mol/h überschreiten,
oder irgendwelche Zeitdauern der Zugabe, die kürzer als
30 Minuten sind, werden nicht bevorzugt, weil die Wirkungen
der portionierten Zugabe nicht zu einem merklichen
Ausmaß zur Geltung gebracht werden können. Andererseits
wird es nicht bevorzugt, in irgendwelchen Raten zuzugeben,
die niedriger als 0,1 Mol/h sind, oder über irgendwelche
Zeitdauern zuzugeben, die 10 Stunden übersteigen, weil eine
derartige Weise der Zugabe längere Reaktionszeit erfordert,
jedoch nicht in der Lage ist, irgendwelche zusätzlichen
Wirkungen trotz einer derartig längeren Reaktionszeit
hervorzurufen. Die Temperatur der wäßrigen Sulfitlösung kann
vorzugsweise von 50°C bis zu ihrem Siedepunkt reichen oder
insbesondere von 50°C bis 60°C, wenn das halogenierte
Alkylaminhydrohalogenid in Teilen zugegeben wird. Obgleich die Reaktion noch
fortschreiten kann, selbst wenn die Temperatur niedriger
als 50°C ist, erfordert die Anwendung einer derartig
niedrigen Temperatur eine längere Reaktionszeit und wird
deshalb nicht bevorzugt. Nach der portionierten Zugabe kann
das Erhitzen durchgeführt werden, indem die Reaktionsmischung
bei der gleichen Temperatur im Bereich von 50°C bis
zum Siedepunkt über eine vorherbestimmte Zeitdauer erhitzt
wird. Es wird jedoch bevorzugt, die Temperatur der
Reaktionsmischung stufenweise zu erhöhen, um die Reaktion
durchzuführen. Der Ausdruck "die Temperatur der Reaktionsmischung
stufenweise zu erhöhen", wie er hier verwendet wird,
bedeutet, daß die Temperatur der Reaktionsmischung um einen
vorherbestimmten Grad mit einem vorherbestimmten Intervall
erhöht wird, und die Reaktionsmischung wird dann bei der
so erhöhten Temperatur für eine gewisse Zeitdauer gehalten,
und diese Verfahrensschritte werden dann intermittierend
wiederholt. Spezieller wird der Temperaturbereich von der
Temperatur zu dem Zeitpunkt der Zugabe des halogenierten
Alkylaminhydrohalogenids in Teilen bis zu dem Siedepunkt in 2 bis 5
Abschnitte unterteilt und die Temperatur der Reaktionsmischung
wird stufenweise um 10 bis 20°C mit einem Intervall
von 0,5 bis 4 Stunden erhöht. Es ist nicht wesentlich
verschieden von dem üblichen kontinuierlichen Temperaturerhöhungsverfahren,
die Temperatur in einer Zeitdauer, die
kürzer als 0,5 Stunden ist, zu erhöhen, was zu einer
abgesenkten Ausbeute vermutlich aufgrund des Auftretens von
Nebenreaktionen führt. Es wird nicht bevorzugt, die
Reaktionsmischung bei der gleichen Temperatur über eine
Zeitdauer, die länger als 4 Stunden ist, zu halten, weil die
Reaktionszeit unangemessen lang wird.
Die Erhitzungszeit kann in Abhängigkeit von der Temperatur
variieren. Sie liegt bei
30 Minuten bis 10 Stunden. Wenn die Reaktionstemperatur
stufenweise geändert wird, wird es bevorzugt,
die Reaktionsmischung für 1 bis 10 Stunden zu heizen.
Irgendwelche Heizzeitdauern, die kürzer als 30 Minuten sind,
werden nicht bevorzugt, weil die Reaktion noch nicht zum
Abschluß gebracht worden ist und die Ausbeute noch niedrig
ist. Andererseits ist es unnötig, über irgendwelche Zeitdauern
über 10 Stunden hinaus zu heizen, weil zufriedenstellende
Wirkungen mit einer Heizperiode von 10 Stunden oder
kürzer erzielt werden können.
Bei der vorliegenden Erfindung wird das Sulfit in einer
Menge des 1- bis 3fachen des Äquivalents von dem halogenierten
Alkylaminhydrohalogenid verwendet. Wenn die Reaktionsmischung
stufenweise erhitzt wird, kann das Sulfit in einer
Menge des 1- bis 1,5fachen oder spezieller 1,05- bis 1,25fachen
des Äquivalents des halogenierten Alkylaminhydrohalogenids
verwendet werden. Wenn das Sulfit in irgendwelchen Mengen
verwendet werden sollte, die kleiner als das Äquivalent des halogenierten
Alkylaminhydrohalogenids sind, wird eine merkliche Verringerung
in der Ausbeute aus dem möglichen Grund eintreten, daß das
Salz des überschüssigen halogenierten Alkylamins unerwünschte
Nebenreaktionen durchläuft. Es ist andererseits unnötig,
das Sulfit in irgendwelchen Mengen, die größer als das 3fache
des Äquivalents des halogenierten Alkylaminhydrohalogenids sind, zu
verwenden, da zufriedenstellende Wirkungen mit dem Einsatz des
Sulfits in einer Menge, die nicht mehr als das 3fache des
halogenierten Alkylaminhydrohalogenids beträgt, erhalten werden können.
Die Abtrennung der Aminoalkylsulfonsäure von der flüssigen
Reaktionsmischung kann durch irgendein an sich im Stand
der Technik bekanntes Verfahren nach Fertigstellung der
Reaktion durchgeführt werden. Beispielsweise wird Wasser
durch Destillation von der flüssigen Reaktionsmischung
entfernt. Dann wird Chlorwasserstoffsäure hinzugegeben,
um die Aminoalkylsulfonsäure zu lösen, woraufhin das
Entfernen des entstehenden anorganischen Salzes durch
Filtrieren folgt. Die entstehende Chlorwasserstoffsäurelösung,
die die Aminoalkylsulfonsäure enthält, wird konzentriert.
Das gewünschte Produkt kann in Form von Kristallen durch
Zugabe von Äthanol zu dem Konzentrat ausgefällt werden.
Das gewünschte Produkt kann auf diese Weise durch Filtrieren
gesammelt werden.
Die Erfindung wird in näheren Einzelheiten
durch die folgenden Beispiele beschrieben.
In einen 1-Liter-5-Halskolben, der mit einem
Rührwerk, Rückflußkondensator, Tropftrichter, N₂-
Einblasöffnung und Thermometer ausgestattet war, wurden 26,8 g
(0,2 Mol) Ammoniumsulfitmonohydrat und 107,3 g Wasser gegeben,
und der Inhalt wurde unter einem N₂-Gasstrom gerührt,
und das erstere in dem letzteren zu lösen.
In den Tropftrichter wurde eine Lösung gegeben, die durch
Lösen von 59,76 g (0,2 Mol) 2-Jodäthylaminjodwasserstoff
in 239,04 g Wasser hergestellt worden war. Die wäßrige
Lösung von Ammoniumsulfit wurde auf 50°C in dem Kolben
erhitzt, wozu die wäßrige Lösung von
2-Jodäthylaminjodwasserstoff tropfenweise im Verlaufe
von 9 Stunden hinzugegeben wurde. Nach Fertigstellung der
tropfenweisen Zugabe wurde die Reaktionsmischung kontinuierlich
weitere 9 Stunden auch bei 50°C gerührt. Die obige
Reaktion wurde immer unter dem N₂-Gasstrom durchgeführt.
Nach Beendigung der Reaktion wurde Wasser unter Unterdrücken
entfernt. Dann wurden 120 ml konzentrierte Chlorwasserstoffsäure
zu dem Rückstand hinzugegeben, um so das entstehende
Taurin zu lösen. Danach wurden unlösliche anorganische
Salze durch Filtrieren entfernt. Das Filtrat wurde
zu 100 ml konzentriert, wozu 100 ml Äthanol hinzugegeben
wurden, um Taurin in Form von Kristallen auszuscheiden.
Die Kristalle wurden durch Filtrieren abgetrennt.
Ausbeute: 23,3 g (93%). Seine IR- und NMR-(kernmagnetische
Resonanz-)Daten waren in Übereinstimmung mit denjenigen
seines entsprechenden Standards (d. h. seiner üblichen Werte).
Elementaranalyse:
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,21; H 5,71; N 11,18; S 25,37.
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,21; H 5,71; N 11,18; S 25,37.
In einen 300 ml fassenden 5-Halskolben, der mit einem
Rührwerk, Rückflußkondensator, Tropftrichter, N₂-
Einblasöffnung und Thermometer ausgestattet war, wurden 47,5 g (0,3
Mol) wasserfreies Kaliumsulfit und 47,5 g Wasser gegeben.
Der Inhalt wurde unter einem N₂-Gasstrom gerührt, um das
wasserfreie Kaliumsulfit in Wasser zu lösen. Zusätzlich
wurde der Tropftrichter mit einer Lösung beschickt, die
durch Lösen von 41,0 g (0,2 Mol) 2-Bromäthylaminbromwasserstoff
in 41,0 g Wasser hergestellt worden war.
Die wäßrige Lösung von Kaliumsulfit wurde auf 70°C in dem
Kolben erhitzt, wozu die wäßrige Lösung von 2-
Bromäthylaminbromwasserstoff tropfenweise über 5 Stunden von dem
Tropftrichter hinzugegeben wurde.
Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wurde die
Reaktionsmischung auf 80°C erhitzt, wo das Rühren der
Reaktionsmischung 4 Stunden lang fortgesetzt wurde. Die obige
Reaktion wurde immer unter dem N₂-Gasstrom durchgeführt.
Nach Fertigstellung der Reaktion wurde die Isolation von
Taurin auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Ausbeute: 23,8 g (95%). Seine IR- und NMR-Daten stimmten
mit denjenigen seines entsprechenden Standards überein.
Elementaranalyse:
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,10; H 5,56; N 11,01; S 25,77.
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,10; H 5,56; N 11,01; S 25,77.
In einen 500 ml fassenden 5-Halskolben, der mit einem
Rührwerk, Rückflußkondensator, Tropftrichter, N₂-Einblasöffnung
und Thermometer ausgestattet war, wurden 50,4 g (0,4 Mol)
wasserfreies Natriumsulfit und 178,1 g Wasser gegeben. Der
Inhalt wurde unter einem N₂-Gasstrom gerührt, um wasserfreies
Natriumsulfit in Wasser zu lösen. Weiterhin wurde der
Tropftrichter mit einer Lösung beschickt, die durch Lösen
von 23,2 g (0,2 Mol) 2-Chloräthylaminchlorwasserstoff in
5,8 g Wasser hergestellt worden war.
Die wäßrige Lösung von Natriumsulfit in dem Kolben wurde
auf eine Temperatur erhitzt, bei der Wasser rückfließen
konnte. Zu der so erhitzten wäßrigen Lösung von Natriumsulfit
wurde die wäßrige Lösung von 2-Chloräthylaminchlorwasserstoff
tropfenweise im Verlauf von 40 Minuten von dem
Tropftrichter zugegeben. Nach Beendigung der tropfenweisen
Zugabe wurde der Inhalt des Kolbens weitere 40 Minuten
gerührt, und zwar auch bei der Wasserrückflußtemperatur.
Die obige Reaktion wurde immer unter dem N₂-Gasstrom durchgeführt.
Die Isolation von Taurin nach Beendigung der Reaktion wurde
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Ausbeute: 24,3 g (97%). Seine IR- und NMR-Daten waren in
Übereinstimmung mit denjenigen seines entsprechenden Standards.
Elementaranalyse:
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,15; H 5,56; N 11,03; S 25,70.
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,15; H 5,56; N 11,03; S 25,70.
Ein 500 ml fassender 5-Halskolben, der mit einem Rührwerk,
Rückflußkondensator, einer Pulverzuführungsöffnung,
N₂-Einblasöffnung und Thermometer ausgestattet war, wurde
mit 75,6 g (0,6 Mol) wasserfreiem Natriumsulfit und 267,2 g
Wasser beschickt. Unter einem N₂-Gasstrom wurde
wasserfreies Natriumsulfit in Wasser gelöst. Die entstandene
Lösung wurde auf 80°C erhitzt, wozu 23,2 g (0,2 Mol)
2-Chloräthylaminchlorwasserstoff in Portionen über 3 Stunden
hinzugegeben wurde. Nach Beendigung der Zugabe wurde
das Rühren 3 Stunden lang bei der gleichen Temperatur
fortgesetzt. Die obige Reaktion wurde immer unter dem
N₂-Gasstrom durchgeführt.
Nach Fertigstellung der Reaktion wurde die Isolation von
Taurin auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Ausbeute: 24,0 g (96%). Seine IR- und NMR-Daten waren in
Übereinstimmung mit denjenigen seines entsprechenden Standards.
Elementaranalyse:
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,25; H 5,74; N 11,01; S 25,82.
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,25; H 5,74; N 11,01; S 25,82.
In einen 500 ml fassenden 5-Halskolben, der mit einem
Rührwerk, Thermometer, Tropftrichter, Rückflußkondensator
und N₂-Einblasöffnung ausgestattet war, wurden 50,4 g
(0,4 Mol) wasserfreies Natriumsulfit und 178 g Wasser
gegeben. Der Inhalt wurde unter einem N₂-Gasstrom gerührt,
um wasserfreies Natriumsulfit in Wasser zu lösen.
Der Tropftrichter wurde mit 55,1 g einer 80%igen wäßrigen
Lösung (0,38 Mol) 2-Chloräthylaminchlorwasserstoff beschickt.
Die wäßrige Lösung von Natriumsulfit in dem Kolben wurde
auf 55°C erhitzt, bei welcher Temperatur die wäßrige Lösung
von 2-Chloräthylaminchlorwasserstoff tropfenweise über
4 Stunden von dem Tropftrichter zugegeben wurde. Die Tropfrate
betrug 0,24 Mol/h im Mittel 2-Chloräthylaminchlorwasserstoff
pro Mol Natriumsulfit.
Nach der tropfenweisen Zugabe wurde der Inhalt 1 Stunde
lang bei 55°C gerührt. Dann wurde das Erhitzen auf solch
eine Weise verstärkt, daß die Reaktion 2 Stunden lang bei
65°C, 2 Stunden lang bei 80°C, 2 Stunden lang bei 90°C und
1 Stunde beim Siedepunkt (105°C) durchgeführt wurde. Die
obige Reaktion wurde immer unter dem N₂-Gasstrom durchgeführt.
Nach Beendigung der Reaktion wurde Wasser unter Unterdrücken
entfernt und 150 ml konzentrierte Chlorwasserstoffsäure
wurden zu dem Rückstand hinzugegeben, um Taurin zu lösen,
das aufgetreten war.
Unlösliche anorganische Salze wurden abfiltriert und mit
konzentrierter Chlorwasserstoffsäure 5mal (20 bis 25 ml
konzentrierte Chlorwasserstoffsäure pro jedem Waschgang)
gewaschen. Das Filtrat und die Waschungen wurden miteinander
kombiniert und dann zu etwa 100 ml unter Unterdrücken
konzentriert. Dann wurden 100 ml Äthanol zu dem Konzentrat
hinzugegeben, um Taurin abzuscheiden.
Die entstandene Mischung wurde filtriert, um Taurin zu
isolieren. Taurin wurde dann unter Unterdrücken getrocknet.
Ausbeute: 46,6 g (98,1%). Seine IR- und NMR-Daten waren in
Übereinstimmung mit denjenigen seines entsprechenden Standards.
Das folgende ist das Ergebnis einer Elementaranalyse, die
von dem oben hergestellten Taurin gemacht wurde.
Elementaranalyse:
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,28; H 5,81; N 11,06; S 25,41.
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,28; H 5,81; N 11,06; S 25,41.
Ein 300 ml fassender 5-Halskolben, der mit einem Rührwerk,
Thermometer, Tropftrichter, Rückflußkondensator und N₂-
Einblasöffnung ausgestattet war, wurde mit 34,8 g (0,22 Mol)
wasserfreiem Kaliumsulfit und 35 g Wasser beschickt. Der
Inhalt wurde unter einem N₂-Gasstrom gerührt, um wasserfreies
Kaliumsulfit in Wasser zu lösen. Dann wurde der
Tropftrichter mit 82 g einer 50%igen wäßrigen Lösung
(0,2 Mol) 2-Bromäthylaminbromwasserstoff beschickt.
Die wäßrige Lösung von Kaliumsulfit wurde auf 55°C erhitzt,
bei welcher Temperatur die wäßrige Lösung von 2-
Bromäthylaminbromwasserstoff über 5 Stunden
zu tropfen gelassen wurde. Die Tropfrate betrug
0,18 Mol/h im Mittel pro Mol Kaliumsulfit.
Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wurde das Erhitzen
so verstärkt, daß die Reaktion bei 65°C 2 Stunden lang,
bei 80°C 2 Stunden lang und bei 90°C 1 Stunde lang durchgeführt
wurde. Die obige Reaktion wurde immer unter dem N₂-
Gasstrom durchgeführt.
Nach Beendigung der Reaktion wurde die Nachbehandlung auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 5 durchgeführt, um Taurin
zu erhalten.
Ausbeute: 24,6 g (98,2%). Seine IR- und NMR-Daten waren in
Übereinstimmung mit denjenigen seines entsprechenden Standards,
und das folgende war das Ergebnis seiner Elementaranalyse.
Elementaranalyse:
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,23; H 5,74; N 11,15; S 25,38.
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,23; H 5,74; N 11,15; S 25,38.
In einen 300 ml fassenden 5-Halskolben, der mit einem
Rührwerk, Thermometer, Rückflußkondensator,
Pulverbeschickungsöffnung und N₂-Einblasöffnung ausgestattet war, wurden
132,3 g einer 20%igen wäßrigen Lösung (0,21 Mol) Natriumsulfit
gegeben. Die wäßrige Lösung wurde dann auf 55°C
unter einem N₂-Gasstrom erhitzt, wozu 23,2 g (0,2 Mol)
2-Chloräthylaminchlorwasserstoff in Portionen über 2
Stunden hinzugegeben wurden. Die Zugaberate betrug 0,48 Mol/h
im Mittel pro Mol Natriumsulfit. Nach der Zugabe wurde die
Reaktionsmischung auf 70°C 2 Stunden lang, auf 85°C 2 Stunden
lang und auf 100°C 1 Stunde lang erhitzt, um die Reaktion
durchzuführen. Nach der Reaktion wurde die Nachbehandlung
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 durchgeführt,
um dadurch Taurin zu erhalten. Seine IR- und NMR-Daten
waren in Übereinstimmung mit denjenigen seines entsprechenden
Standards.
Ausbeute 24,4 g (97,6%).
Elementaranalyse:
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,28; H 5,78; N 11,24; S 25,51.
Elementaranalyse:
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,28; H 5,78; N 11,24; S 25,51.
Unter Verwendung einer Apparatur, die ähnlich derjenigen
war, die in Beispiel 5 verwendet wurde, wurden die in
Tabelle 1 angegebenen Ausgangsmaterialien unter Bedingungen
umgesetzt, die ebenfalls in Tabelle 1 angegeben sind.
Nach den Reaktionen wurden die Nachbehandlungen jeweils
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 durchgeführt, um
die in Tabelle 1 zusammengestellten Ergebnisse zu erhalten.
Die Reaktionsprodukte wurden durch IR- und NMR-Analysen
identifiziert.
Ein 500 ml fassender 4-Halskolben, der mit einem Rührwerk,
Thermometer, Rückflußkondensator und N₂-Einblasöffnung
ausgestattet war, wurde mit 50,4 g (0,4 Mol) wasserfreiem
Natriumsulfit und 178 g Wasser beschickt. Der Inhalt wurde
unter einem N₂-Gasstrom gerührt, um wasserfreies Natriumsulfit
in Wasser zu lösen. Zu der so gebildeten Lösung
wurden 46,4 g einer 50%igen wäßrigen Lösung (0,2 Mol) von
2-Chloräthylaminchlorwasserstoff hinzugegeben. Der Kolben
wurde über einem Ölbad erhitzt, und die Reaktion wurde
8 Stunden lang unter Rückfluß durchgeführt.
Nach Fertigstellung der Reaktion wurde die Nachbehandlung
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, wobei
Taurin erhalten wurde.
Ausbeute: 18,4 g (73,6%). Seine IR- und NMR-Daten waren in
Übereinstimmung mit denjenigen seines entsprechenden Standards.
Seine Elementaranalysedaten waren wie folgt:
Elementaranalyse:
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,28; H 5,76; N 11,05; S 25,37.
Berechnet für C₂H₇NO₃S:
C 19,19; H 5,64; N 11,19; S 25,62.
Gefunden:
C 19,28; H 5,76; N 11,05; S 25,37.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer Aminoalkylsulfonsäure
der allgemeinen Formel (III)
in der R₁, R₂ und R₃ gleich oder verschieden sein
können und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine
hydroxylhaltige Alkylgruppe mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen bedeuten und n 2 oder 3 ist, durch
Umsetzung von 1 bis 3 Mol eines Sulfits der
allgemeinen Formel (I):
M₂SO₃ (I)in der M ein Alkalimetall oder Ammonium bezeichnet,
mit 1 Mol eines halogenierten Alkylaminhydrohalogenids
der allgemeinen Formel (II)
in der X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bezeichnet
und R₁, R₂, R₃ und n die oben angegeben Bedeutungen
besitzen, dadurch gekennzeichnet,
daß das halogenierte Alkylaminhydrohalogenid
mit einer Rate von 0,1 bis 1 Mol/h
im Mittel pro Mol des Sulfits nach und nach entweder
kontinuierlich oder mit Unterbrechungen über eine
Zeitdauer von 0,5 bis 10 Stunden zu einer auf eine
Temperatur von wenigstens 50°C erhitzten wäßrigen
Lösung des Sulfits hinzugegeben wird und nach der
Zugabe die Reaktionsmischung bei 50°C bis zum
Siedepunkt über eine Zeitdauer von 0,5 bis 10
Stunden erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur
nach der Zugabe des halogenierten
Alkylaminhydrohalogenids stufenweise erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die wäßrige
Sulfitlösung auf 50 bis 60°C erhitzt wird, die
Reaktionstemperatur nach der Zugabe des halogenierten
Alkylaminhydrohalogenids in 2 bis 5 Stufen
erhöht wird, die Bereiche der Reaktionszeit bzw.
der Temperaturerhöhung in jeder Stufe 0,5 bis 4
Stunden bzw. 10 bis 20°C sind und die Reaktionstemperatur
in der letzten Stufe unter dem Siedepunkt
des Reaktionssystems liegt.
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