DE335308C - Federnde Achsbuechse fuer Eisenbahnwagen - Google Patents

Description

Bei Achsbüchsen für Eisenbahnwagen u. dgl., in welchen der Achsschenkel mittels Kugellager gelagert ist, ist es von großer Bedeutung, daß die Maximalwerte der auf die Büchse einwirkenden Kräfte möglichst begrenzt werden. Bei den bisher gebräuchlichen Ausführungsformen dieser Achsbüchsen werden aber die z. B. bei der Bewegung des Wagens in Kurven auftretenden Achsialkräfte unmittelbar von dem Untergestelle des Wagens auf mit der Büchse fest verbundene Flanschen und somit auf die Büchse selbst übertragen. Bei auftretenden Seitenstößen werden daher die momentan wirkenden Kräfte sehr groß, und infolgedessen werden die

Kugellager der Büchse leicht starken Überbelastungen ausgesetzt.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung, bei der diese Mängel dadurch beseitigt

„ werden, daß die Achsbüchse mit dem Untergestell des Wagens in achsialer Richtung federnd : verbunden ist. In achsialer Richtung abgefederte Achsbüchsen sind an sich bekannt. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber darin, daß zwei zu beiden Seiten der Achsbüchse in Höhe der Achszapfenmitte angebrachte Blattfedern mit einem gegen das Untergestell anliegenden Schlitten verbunden sind.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß die Maximalwerte der auf die Büchse bei auftretenden Seitenstößen einwirkenden Momentankräfte wesentlich vermindert werden und daß die Achsialkräfte außerdem auf die beiden Seiten der Büchse gleichmäßiger verteilt werden.

Auf den beiliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt eine, gemäß der Erfindung angeordnete Achsbüchse in der Stirnansicht.

Fig. 2 zeigt dieselbe Büchse in Seitenansicht und zum Teil in senkrechtem Schnitt und

Fig. 3 dieselbe in Oberansicht bei teilweisem wagerechten Schnitt.

Fig. 4 bis 6 zeigen in ähnlicher Weise eine zweite, etwas abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung. . -

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform liegen die mit dem Untergestell 1 fest verbundenen Führungsschienen 2 gegen die Schlitten 3 an, die mittels der Blattfedern 4 mit der Achsbüchse 5 verbunden sind. Jede Feder ist an ihrer Mitte in einer entsprechenden Aussparung der Büchse befestigt, während die beiden Enden derselben in Aussparungen der nach außen abgebogenen oberen und unteren Enden des entsprechenden Schlittens 3 eingreifen. Auf diese Weise erhält die Büchse im Verhältnis zum Untergestell eine gewisse Beweglichkeit in achsialer Richtung in dem Maße,

} wie sie die Federn 4 gestatten. Die auftreten- ^! den Achsialstöße können aber gedämpft werden. Die in Fig. 4 bis 6 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der oben beschriebenen hauptsächlich dadurch, daß die die Schlitten 6 mit der Büchse 7 verbindenden Blattfedern 8 an der Mitte von je einem Bügel 9 umfaßt werden, welche um aus der Büchse herausragende Zapfen 10 drehbar sind. Diese beiden Zapfen liegen in einer wagerechten Achse, welche die mathematische Achse des Achsschenkels 11 schneidet. Auf diese Weise wird also die Achsbüchse nicht nur federnd, sondern auch lenkbar mit dem Untergestell des Wagens verbunden, so daß die auf die Büchse wirkenden Achsialkräfte auch-bei schräger Belastung des Wagens in einer wagerechten Ebene durch die Mittelachse der Zapfen 10 zur Wirkung kommen.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Federnde Achsbüchse für Eisenbahnwagen u. dgl., die mit dem Untergestell des Wagens in achsialer Richtung federnd verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zu beiden Seiten der Büchse angebrachte und an ihr in gleicher Höhe mit der Mitte des Achszapfens befestigte Blattfedern mit je einem gegen das Untergestell anliegenden Schlitten derart verbunden sind, daß diese Schlitten zur Büchse in gewissem Maße be- weglich sind.

2. Achsbüchse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn mit der Büchse derart lenkbar verbunden sind, daß sie sich zu ihr um eine gemeinsame, wagerechte Achse drehen können, die die mathematische Achse des Achsschenkels schneidet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.