DE2105162C3 - Achsfederung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Güterwagen - Google Patents
Achsfederung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für GüterwagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Achsfederung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere
für Güterwagen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Bei Güterwagen werden im allgemeinen
Drehgestelle verwendet, bei denec die senkrechte Federung nur zwischen Radsatz und Drehgestellrahmen
angeordnet ist. Eine Wiegenfederung, wie sie bei den Wagen zur Personenbeförderung häufig verwendet
wird, wäre zwar lauftechnisch vorteilhafter, bedingt jedoch einen wesentlich größeren technischen Aufwand,
auf den bei Güterwagen aus Kostengründen im allgemeinen verzichtet wird.
Es sind Güterwagendrehgestelle bekannt, bei denen die senkrechte Federung über eine mehrlagige Blattfeder
erfolgt. Diese Blattfeder stützt sich mit ihrer Mitte auf dem Achslagergehäuse ab, während ihre beiden
Enden mit Schaken am Drehgestellrahmen aufgehängt sind. Auf diese: Weise ist der Drehgestellrahmen
gegenüber dem Radsatz auch in horizontaler Richtung abgefedert. Je nach der Länge der Schaken kann man
hierbei ein Drehgestell mit überkritischem oder unterkritischem Querverhalten erzielen. Hierbei bedeutet
überkritisch ein Querverhalten, bei dem die Erregerfrequenz höher ist als die Eigenfrequenz des
Drehgestelles in Querrichtung, während unterkritisch ein Querverhalten bedeutet, bei dem die Erregerfrequenz
niedriger ist als die Eigenfrequenz des Drehgestelles in Querrichtung. Während bei diesen Drehgestellen
die senkrechte Federung durch die Reibung innerhalb der mehrlagigen Blattfeder gedämpft wird,
unterliegt die Federung in Querrichtung außer der in der Schakenaufhängung vorliegenden Reibung keiner
Dämpfung. Dies hat zur Folge, daß diese Drehgestelle nur für Geschwindigkeiten bis zu etwa 100 km/h
geeignet sind.
Es sind weiterhin achsgefederte Drehgestelle bekannt (DE-PS 14 55 176, US-PS 33 94 662, GB-PS 10 56 000,
FR-PS 11 99 595), bei denen die senkrechte Federung über Schraubenfedern erfolgt Die Schraubenfedern
sind bei diesen Drehgestellen z-.vischen dem Achslagergehäuse
und dem Drehgestellrahmen zu beiden Seiten der Radachse angeordnet Sie sind im allgemeinen so
ausgebildet, daß sie auch in Querrichtung verformbar sind (Flexicoil-Wirkung) und übernehmen auch die
Federung des Rahmens gegen den Radsatz in '° Querrichtung. In Fahrtrichtung sind dabei die Achslagergehäuse
starr geführt. Drehgestelle dieser Bauart zeigen daher ein unterkritisches Verhalten. Zur
Dämpfung sowohl der Bewegungen in senkrechter als auch der Bewegungen in Querrichtung sind diese '5
Achsfederungen mit lastabhängigen Reibungsdämpfungen ausgerüstet
Es sind ferner Wiegenfederungen bekannt (DE-OS
14 05 624), bei denen die senkrechte Bewegung zwischen dem nicht abgefederten Gestell und dem
abgefederten Teil in senkrechter Richtung g'idämpit wird durch einen Reibungsdämpfer, der an einem
zweiarmigen Hebel angeordnet ist, dessen anderer Arm ein Stützteil trägt gegen das sich die Feder abstützt,
wobei die Teile in einer festen gegenseitigen Lage bleiben, wenn sich das Reibglied angelegt hat
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehgestell zu schaffen,
bei dem die vertikale Federung und die Querfederung mit einer lastabhängig wirkenden Dämpfung versehen
ist, das aber wesentlich günstigere Laufeigenschaften aufweist Dazu ist es erforderlich, daß trotz der
Dämpfung der Federung die Radsätze sich beim Kurvenlauf des Drehgestelles radial zum Gleisbogen
einstellen können. Besonders vorteilhaft ist es, wenn & zusätzlich noch die weiteren Bedingungen erfüllt sind,
daß die Federung des Drehgestellrahmens in Querrichtung weich ist, um ein überkritisches Querverhalten zu
erzielen und zur Begrenzung der Federwege in Querrichtung ein elastischer Anschlag vorgesehen ist. -*0
Die Lösung der Aufgabe wird dadurch möglich, daß der bewegliche Federteller um eine horizontale,
außerhalb der Längsmitte der Schraubenfeder am Drehgestellrahmen oder am Achslagergehäuse angeordneten
Drehachse schwenkbar ist und die Stütze als senkrecht oder nahezu senkrecht zum Federteller
verlaufender Hebelarm ausgebildet ist. Im Oberbegriff des Hauptanspruchs bedeutet »zu beiden Seiten der
Radachse« in Fahrtrichtung gesehen, vor und hinter der Radachse. Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung
sind in don Unteransprüchen angegeben.
Durch diese Ausbildung der Achsfederung wird erreicht, daß sich die Radsätze in der Kurve radial
einstellen können dadurch, daß das Achslagergehäuse innerhalb der Achsfederung in Fahrzeuglängsrichtung
federnd gelagert ist. Dabei werden die in Längsrichtung auftretenden Bewegungen des Achslagergehäuses über
den Hebelarm auf den schwenkbaren Federteller und somit auf die Schraubenfeder, und zwar in ihrer
Längsrichtung übertragen. Die Federkonstante dieser fa0
Federung in Fahrzeuglängsrichtung ergibt sich aus der Vertikalfederkonstante der Schraubenfeder unter Berücksichtigung
des Übersetzungsverhältnisses, das durch den Hebelarm und den mit ihm verbundenen
schwenkbaren Federteller bestimmt ist. Durch die am <"
Hebelarm angeordneten P.t'.bstücke sind die Bewegungen
in vertikaler und in Querrichtung einer lastabhängigen Dämpfung unterworfen.
Durch das im Anspruch 6 angegebene Merkmal wird durch die pendelnde Aufhängung eine weiche Federung
in Fahrzeugquerrichtung und damit ein überkritisches Querverhalten erreicht. Da bei Kurvenlauf und bei
Richtungsfehlern im Gleis hohe Querbeschleunigungen auftreten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, gemäß
Anspruch 7 in Wagenquerrichtung wirkende Anschläge anzuordnen, die gemäß Anspruch 8 aus gummielastischem
Material bestehen können, wodurch die Querkräfte elastisch abgefedert werden. (Bei Verwendung
von festen Anschlägen können zur Verbesserung der Querfederung die Rollenachslager als axial elastische
Lager ausgebildet sein.)
Bei einer Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung, bei der jeweils nur auf einer Seite der
Radachse das Zwischenteil als schwenkbarer Federteller ausgebildet ist, ist vorteilhaft auf der anderen Seite
der Radachse das Zwischenteil als fest mit dem Drehgestellrahmen verbundener Fed?-teller ausgebildet,
an dem ein nach unten weisender Arm angeordnet ist, der die gleiche Ausbildung aufweist, wie der
Hebelarm des schwenkbaren Federtellers, der also ebenfalls mit einem Reibstück versehen ist, das mit einer
am Achslagergehäuse verbundenen Reibfläche zusammenwirkt, und der oberhalb des Reibstückes einen
Anschlag aufweisen kann. Bei dieser Ausführungsform ist, wie weiter unten genauer erläutert wird, ebenfalls
eine radiale Einstellung des Radsatzes in der Kurve möglich.
Bei einer Achsfederung mit den Kennzeichen der Ansprüche 9 und 10 ergibt sich eine einfache Konstruktion,
bei der sich ebenfalls der Radsatz in der Kurve radial einstellen kann.
Im folgenden werden die Eigenschaften des Gegenstandes der Erfindung anhand einiger in den Figuren
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
F i g. 1 in teilweise geschnittener Darstellung ein
Drehgestell im Bereich der Achsfederung.
F15. 2 den Schnitt nach der Linie If-II in Fig. 1.
F i g. 3 in einer Darstellung analog F i g. 1 eine andere Ausführungsform der Achsfederung.
F i g. 4 in einer Darstellung analog F i g. 1 eine andere Ausführungsform der Achsfederung.
F i g. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 1.
Fig. 6 bis 8 in geschnittener Teildarstellung jeweils
weitere vereinfachte Ausführungsformen der Achsfederung.
Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen
sind zwischen einem Drehgestellrahmen 1 und einem Achslagergehäuse 2 zu beiden Seiten einer
Radachse 3 Schraubenfedern 4 angeordnet. Die Schraubenfedern 4 stützen sich mit ihren unteren Enden
auf Federtellern Il ab die an Pendeln 12 befestigt sind.
Die Pendel 12 sind mit Lagern 13 an Tragarmen 2a kardanisch aufgehängt, die mit dem Achslagergehäuse 2
fest verbunden sind. Mit ihrem oberen Ende stützen sich die Schraubenfeder 4 nicht direkt am Drehgestellrahmen
1 ab, sondern jeweils an einem besonderen Federteller 5, der über zwei Zapfen (Drehachse 6) an
einem mit dem Drehgestellrahmen 1 verbundenen Trägerstück 14 schwenkbar gelagert ist. Wie aus F i g. 1
entnommen werden kann, ist die Drehachse des Federtellers 5 außerhalb eier Längsmittc M der
Schraubenfeder 4, und zwar auf der der Radachse 3 abgewandten Seite der Schraubenfeder 4, angeordnet.
Damit der so schwenkbar gelagerte Federteller 5 nicht wegkippt, stützt er sich mit einem mit ihm fest
verbundenen, an der der Radachse 3 zugewandten Seite der Schraubenfeder 4 angeordneten Hebelarm 7 am
Achslagergehäuse 2 ab. Die auf diese Weise entstehenden Abstützkräfte werden zur Reibungsdämpfung der
Drehgestellschwingungen in vertikaler und horizontaler Richtung ausgenutzt. Zu diesem Zweck siml an der der
Radachse 3 zugewandten Seite des Hebelarmes 7 Reibstücke 8 angeordnet, die mit am Achslagergehäuse
2 angeordneten Reibflächen 9 zusammenwirken. Diese Dämpfung arbeitet für beide Richtungen lastabhängig.
Die Größe der Reibkräfte kann entweder durch die Auswahl der Reibmaterialien mit entsprechenden
Reibwiderständen oder aber durch Veränderung des Übersetzungsverhältnisses, das durch die Länge des
Hebelarmes und des schwenkbaren Federtellers gegeben ist, an die jeweiligen Erfordernisse angepaßt
werden. Die radiale Einstellung der Radachse 3 in Knrvpn wird dadurch prmöclirht. rlaR pinp Rpwppnnu
des Achslagergehäuses 2 in Fahrzeuglängsrichtung möglich ist, die sich über den Hebelarm 7 und den
schwenkbaren Federteller 5 auf die Schraubenfeder 4 in deren Längsrichtung überträgt. Das Achslagergehäuse
2 ist also in Längsrichtung federnd gelagert, wobei sich die Federkonstante dieser Längsfederung aus der
Vertikalfederkonstante der Schraubenfedern 4 und dem Übersetzungsverhältnis durch Hebelarm 7 und
schwenkbaren Federteller 5 ergibt.
Durch die Pendelaufhängung ist die Federung des Drehgestellrahmens zum Radsatz in Querrichtung sehr
weich, wodurch ein überkritisches Querverhalten des Drehgestelles erzielt wird. Bei in Querrichtung weich
gefederten Achsfederungen ist es zur Erzielung eines stabilen Radsatzlaufes im allgemeinen erforderlich, daß
der Radsatz in Fahrtrichtung zum Drehgestellrahmen starr angelenkt wird. Eine solche Maßnahme behindert
jedoch die Radialeinstellung der Radsätze bei Kurvenfahrt, was zu hohen Spurführungskräften führt. Die oben
beschriebene Achsfederung stellt einen Kompromiß dar, der beiden Forderungen bis zu einem gewissen
Grade gerecht wird. Mit der gleichen Federkonstante, die die elastische Radialeinstellung des Radsatzes
beemfluUt, wird auch der Sinuslauf des Radsatzes behindert. Da bei jeder Bewegung des Radsatzes in
Längsrichtung zwangsläufig auch eine Reibungsdämpfung auftritt, wird erreicht, daß die kritische Fahrgeschwindigkeit
hinsichtlich des instabilen Radsatzlaufes höher liegt als bei einem in Fahrtrichtung vollkommen
freien Radsatz. Die kritische Geschwindigkeit bei einem Fahrzeug mit der beschriebenen Achsfederung dürfte
ungefähr bei 130 bis 140 km/h liegen, was für ein Güterwagendrehgestell als durchaus ausreichend angesehen
werden kann. Die Federung in Längsrichtung ist progressiv. Dies wird dadurch erreicht, daß am
Hebelarm 7 oberhalb des Reibstückes 8 ein oberer Anschlag 10 angeordnet ist. der sich nach Überwindung
eines Federweges von einigen Millimetern ar, das Rollenachslagergehäuse 2 anlegt. Damit wird das die
Federkonstante bestimmende Übersetzungsverhältnis durch Verkürzung des Hebelarmes geändert Auf diese
Weise ist die Achsfederung besonders dazu geeignet, in Fahrtrichtung wirkende Stöße, z. B. beim Auflaufen des
Radsatzes auf einen Hemmschuh oder bei Beschleunigung des Radsatzes im Rangierbetrieb, elastisch
abzufangen.
Es wurde schon darauf hingewiesen, daß infolge der Pendelaufhängung die Federung des Drehgestellrahmens
zum Radsatz in Querrichtung sehr weich ist. Da beim Kurvenlauf und Richtungsfehlern im Gleis hohe
Querbeschleunigungen auftreten, der Querfederweg jedoch besonders bei Güterwagcndrehgestellen sein
eingeengt ist, müssen zur Vermeidung von harter Anschlägen zwischen Drehgestell und Achslagergehäuse
in Querrichtung wirkende Zu „tzfedern vorgesehen sein, die die großen Querkräfte elastisch abfedern. Zu
diesem Zweck sind, wie in (·' i g. 2 dargestellt, an den mil dem Drehgestellrahmen 1 verbundenen Trägerstücken
14 Anschläge 15 angeordnet, an die sich das
ίο Achslagergehäuse 2 bei einer Bewegung in Querrichtung
anlegen kann. Die Anschläge 15 können au; Gummi oder einem ähnlichen elastischen Materia
bestehen. Es können aber auch feste Anschläge vorgesehen sein, und die weitere Querfederung kanr
ι ι durch ein sogenanntes axial elastisches Rollenachslager
erfolgen, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist.
In Fig. 5 ist an der Außenseite des zwischen dei
ip 1 iinH Hpm Arhclapprophäiicr 3 »nopnrrtnptpr
Rollenachslagers 21 ein axial elastisches Lager angeord net, bei dem elastische Federungskörper 22 zwischer
Schrägflächen 2? liegen und so in Querrichtung wirkende Stöße an dieser Stelle aufgefangen werden.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform einer Achsfede
rung dargestellt, die sich von der Ausführungsform nach
λ"> Fig. I dadurch unterscheidet, daß nur auf einer Seite
der Radachse ein schwenkbarer Federteller angeordne ist. Da .'';e Ausführungsform in vielen Einzelteilen mit
der Ausführungsform nach Fig. I übereinstimmt werden im folgenden für gleiche Teile gleiche
ίο Bezugsziffern verwendet. Die in F i g. 3 rechte Bildhälfte
zeigt die Achsfederung so, wie sie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 auf beiden Seiten der Radachse 3
angeordnet ist. Auf der anderen Seite der Radachse 3 also in der linken Hälfte von Fig. 3, ist kein
ü schwenkbarer Federteller vorgesehen, sondern ein mit
dem Drehgestellrahmen 1 fest verbundener Federteller 16. Am Federteller 16 ist auf der der Radachse 3
zugewandten Seite der Schraubenfeder 4 ein Arm 17 angeordnet, der in der Nähe seines unteren Endes mit
einem Reibstück 18 versehen ist. das mit einer am Achslagergehäuse 2 angeordneten Reibfläche 19 zusammenwirkt.
Außerdem ist oberhalb des Reibstückes 18 am Arm 17 ein fester Anschlag 20 analog dem festen
Anschlag 10 auf der anderen Seite der Radachse 3 angeordnet. Durch diese Konstruktion wird die
Federung in vertikaler Richtung sowie in Querrichtung und auch die Reibungsdämpfung in keiner Weise
beeinträchtigt. Das Rollenachslagergehäuse 2 wird entsprechend der Übersetzung durch den schwenkbar
so gelagerten Federteller 5 sowie den Hebelarm 7 a..f der
einen Seite der Radachse 3 gegen den festen Anschlag 17 auf der anderen Seite der Radachse 3 gedruckt. Dies
bedeutet, daß das Rollenachslagergehäuse seine Bewegungen in Längsrichtung nicht mehr vom Wert Null der
entgegenwirkenden Federkraft aus beginnen kann sondern mit einer Vorspannung festgehalten wird. Eine
Radialeinstellung des Radsatzes um seine senkrechte Hochachse ist nun zwar nicht mehr möglich, jedoch
kann sich der Radsatz trotzdem radial einstellen, wobei als Drehpunkt die feste Anlagefläche 17 auf der einen
Drehgestellseite dient, während auf der anderen Drehgestellseite das Achslagergehäuse 2 sich in
Längsrichtung gegen die Federung des schwenkbaren Federtellers 5 verschiebt Wegen des an dieser Stelle
nunmehr doppelt so großen Federweges werden die Kräfte bei gleichem Einstellwinkel doppelt so groß. Ein
Sinuslauf des Radsatzes wird bei der anhand von Fi g. 3
beschriebenen Ausführungsform kaum mehr auftreten,
da der Radsatz sich nicht mehr um seine senkrechte Hochachse drehen kann. Es wird also bei dieser
Ausführungsform zwar die Radialeinstellung der Radsätze etwas erschwert, dafür aber die kritische
Geschwindigkeit hinsichtlich des instabilen Radsatzlaufes erhöht.
Die in Fig.4 dargestellte Ausführungsform einer
Achsfederung unterscheidet sich von den in den Fig. I
bis 3 dargestellten Ausführungsformen dpd.urch, daß der
Drehpunkt des schwenkbaren Federtellers nunmehr an ι η der der Radachse 3 zugewandten Seite der Schraubenfeder
4 außerhalb ihrer Längsmitte M angeordnet ist. Auch in Fig.4 sind die Teile, die den Ausfiihrungsformen
nach den F i g. I bis 3 entsprechen, mit gleichen Bezugsziffern versehen. Die Unterseite der Schrauben- r>
federn 4 stützt sich auf Federtellern 11 ab. die an Pendeln 12 befestigt sind, welche über Lager 13
kardanisch an mit dem Achslagergehäuse 2 verbundenen Armen 2a aufgehängt sind. Die Schraubenfeder 4
stützt sich mit ihrer Oberseite an einem Federteller 25 ab, der um die Drehachse 26 schwenkbar an einem ml',
dem Drehgestellrahmen 1 fest verbundenen Trägerstück 14 angeordnet ist. Am schwenkbaren Federteller
25 ist der nach unten weisende Hebelarm 27 angeordnet, der an der der Radachse abgewandten Seite ein
Reibstück 28 aufweist, das mit einer Reibfläche 29 zusammenwirkt, die über eine Lasche 29.? mit dem
Achslagergehäuse 2 verbunden ist. Entsprechend der anderen Anordnung der Drehachse 26 erfolgt also die
Abstützung des Federtellers 25 am Rollenachslagergehäuse 2 in entgegengesetzter Richtung wie bei der
Ausführungsform gemäß Fig.]. Auch bei dieser
Ausführungsform ist am Hebelarm 27 oberhalb des Reibstückes 28 noch ein fester Anschlag 30 vorgesehen,
der die gleiche Funktion erfüllt wie die anhand der F i g. 1 und 3 beschriebenen festen Anschläge 10 bzw. 20.
und es müssen die hohen Querkräfte durch Zusatzfedern, wie sie bereits anhand der Fig. 2 und 5
beschrieben wurden, aufgefangen werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 wurde für
ucsinilllltc AiiwciiuuiigaiänC, L. tj. iüf DrCiigCSiCiiC, vZ'i
denen ein unterkritisches Querverhalten des Fahrzeuges in Kauf genommen werden kann, auf die in den
anhand der F i g. 1, 3 und 4 beschriebene Pendelaufhängung der Schraubenfeder am Achslagergehäuse verziehtet.
Eine in Querrichtung verformbare Schraubenfeder 34 (Flexicoil-Feder) sitzt mit ihrer Unterseite direkt
auf einem am Achslagergehäuse 2 fest angeordneten Arm 2b auf. Das Oberteil der Schraubenfeder 34 stützt
sich an dem schwenkbaren Federteller 35 ab, dessen an der der Radachse 3 abgewandten Seite der Schraubenfeder
34 angeordnete Drehachse 36 über ein Trägerstück 54 mit dem Drehgestellrahmen 1 verbunden ist.
Am schwenkbaren Federteller 35 ist an der der Radachse 3 zugekehrten Seite der Hebelarm 37
angeordnet, der ein Reibstück 38 trägt, das mit der am
Achslagergehäuse 2 angeordneten Reibfläche 39 zusammenwirkt. Ein fester Anschlag 40, der oberhalb des
Reibstückes 38 am Hebelarm 37 angeordnet ist, hat die gleiche Funktion wie die festen Anschläge 10,20 bzw. 30
in den vorbeschriebenen Ausführungsformen. Die tigenschaften dieser Achsfederung sind bis auf die in
diesem Falle sehr harte Querfederiing die gleichen, wie die der vorbeschriebenen Ausführungsformen.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 7 und 8
wurde wiederum auf eine Pendelaufhängung der Schraubenfeder verzichtet, so daß das Fahrzeug ein
unterkritisches Querverhalten aufweist.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 7 stützt sich eine
in Querrichtung verformbare Schraubenfeder 74 (Flexicoil-Feder) mit ihrer Oberseite direkt am Drehgestell
rahmen 1 ab. Das Unterteil der Schraubenfeder 74 stützt sich auf dem schwenkbaren Federteller 75 ab, dessen
Drehachse 76 an der der Radachse 3 zugewandten Seite der Schraubenfeder 74 an einem mit dem Achslagergehäuse
2 fest verbundenen Arm 2d angeordnet ist. Am schwenkbaren Federteller 75 ist an der der Radachse 3
zugekehrten Seite der Hebelarm 77 angeordnet, der ein Reibstück 78 trägt, das mit einer Reibfläche 79
zusammenwirkt, die an einer mit dem Drehgestellrahmen 1 verbundenen Lasche 73 angeordnet ist. Weiterhin
ist am Achslagergehäuse 2 auf der Höhe des Reibstückes 78 ein fester Anschlag 80 angeordnet, der
sich an die der Reibfläche 79 abgewandten Seite des Hebelarmes 77 anlegen kann und sich damit indirekt am
Drehgestellrahmen 1 abstützt. Er hat die gleiche Funktion wie die festen Anschläge 10, 20, 30 in den
vorbeschriebenen Ausführungsformen.
Bei der Ausführungsform nach Fig.8 stützt sich die
ebenfalls in Querrichtung verformbare Schraubenfeder 84 mit ihrer Oberseite direkt am Drehgestellrahmen 1
ab. Das Unterteil der Schraubenfeder 84 stützt sich an dem schwenkbaren Federteller 85 ab, dessen Drehachse
86 an der der Radachse 3 abgewandten Seite der Schraubenfeder 84 an einem mit dem Achslagergehäuse
2 fest verbundenen Arm 2e angeordnet ist. Am schwenkbaren Federteller 85 ist an der der Radachse 3
abgewandten Seite der Hebelarm 87 angeordnet, der ein Reibstück 88 trägt, das mit einer Reibfläche 89
zusammenwirkt, die an einem mit dem Drehgestellrah-
Am Achslagergehäuse 2 ist etwa auf der Höhe des Reibstückes 88 ein fester Anschlag 90 angeordnet, der
sich an ein weiteres Trägerstück 82, das an der der Radachse 3 zugewandten Seite der Schraubenfeder 84
angeordnet ist, anlegen kann. Der Anschlag 90 hat die gleiche Funktion wie die festen Anschläge 10,20,30 und
80 in den vorbeschriebenen Ausführungsformen. Die Trägerstücke 82 und 83 können gemeinsam als die
Schraubenfeder 84 ganz oder teilweise umfassender Federtopf ausgebildet sein.
Die Eigenschaften der Achsfederung nach den F i g. 7 und 8 sind bis auf die in diesem Falle harte Querfederung
die gleichen wie die der vorbeschriebenen Ausführungsformen.
Selbstverständlich kann auch bei den Ausführungsformen nach den F i g. 7 und 8 eine weichere Querfeierung
erreicht werden, indem die Schraubenfedern genügend lang ausgebildet werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Achsfederung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Güterwagen,
bei dem jeweils zwischen dem Achslagergehäuse und dem Drehgestellrahmen zu beiden Seiten der
Radachse Schraubenfedern angeordnet sind, von denen sich mindestens eine, vorzugsweise auf jeder
Seite der Radachse eine, mit ihrem einen Ende an einem beweglichen Federteller abstützt, der fest mit
einer Stütze verbunden ist, die sich mit einer von der Belastung der Schraubenfeder abhängigen Kraft
über einen Reibungsdämpfer an einem am Achslagergehäuse oder am Drehgestellrahmen fest
angeordneten Gegenstück abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Federteller
(5,25,35,45,75 bzw. 85) um eine horizontale,
außerhalb der Längsmitte der Schraubenfeder (4,34, 44, 74 bzw. 84$ am Drehgestellrahmen (1) oder am
Achslagergehäuse (2) angeordnete Drehachse (6,26,
36,46,76 bzw. 86) schwenkbar ist und die Stütze als senkrecht oder nahezu senkrecht zum Federteller
verlaufender Hebelarm (7, 27, 37, 47, 77 bzw. 87) ausgebildet ist
2. Achsfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das obere Ende der Schraubenfeder (4,34 bzw. 44) auf dem schwenkbaren
Federteller (5, 25, 35 bzw. 45) abstützt, dessen Drehachse (6, 26, 36 bzw. 46) in Querrichtung zum
Drehgestell verlaufend am Drehgestellrahmen an- J0
geordnet ist, und der Hebelarm (7,27,37 bzw. 47) an der der Radachse (3) zugewandten Seite der
Schraubenfeder (4, 34 bzw. 44) nach unten verlaufend angeordnet ist.
3. Achsfederung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (6, 36 bzw. 46)
des schwenkbaren Federtellers (5,35 bzw. 45) an der der Radachse (3) abgewandten Seite der Schraubenfeder
(4,34 bzw. 44) angeordnet ist, und am unteren Ende des Hebelarmes (7, 37 bzw. 47) an seiner der
Radachse (3) zugewandten Seite ein Reibstück (8,38 bzw. 48) angeordnet ist, das mit einer am
Achslagergehäuse (2) angeordneten Reibfläche (9, 39bzw.49)zusammenwirkt.(Fig. I bis3,5und6).
4. Achsfederung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (26) des
schwenkbaren Federtellers (25) an der der Radachse (3) zugewandten Seite der Schraubenfeder (4)
angeordnet ist, und am unteren Ende des Hebelarmes (27) an seiner der Radachse (3) abgewandten ^0
Seite ein Reibstück (28) angeordnet ist, das mit einer über eine Lasche (29a^ mit dem Achslagergehäuse
(2) verbundenen Reibfläche (29) zusammenwirkt (F ig. 4).
5. Achsfederung nach einem der Ansprüche I, 3 "
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Hebelarm (7,27,37 bzw. 47) oberhalb des Reibstückes (8,28,38
bzw. 48) ein in Fahrzeuglängsrichtung wirkender Anschlag (10, 20, 30,40 bzw. 50) angeordnet ist, der
sich nach einem vorbestimmten Federweg in bn
Fahrzeuglängsrichtung an eine mit dem Achslagergehäuse (2) verbundene Gegenfläche anlegt.
6. Achsfederung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich das untere Ende
der Schraubenfeder (4) an einem unteren Federteller b">
(11) abstützt, der über kardanisch gelagerte Pendel (22) am Achslagergehäuse (2) aufgehängt ist (Fig. 1
bis 4).
7. Achsfederung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Achslagergehäuse (2) und dem Drehgestellrahmen
(1) bzw. dem schwenkbaren Federteller (5, 25, 35 bzw. 45) in Fahrzeugquerrichtung wirkende Anschläge
(15) angeordnet sind (F i g. 2).
8. Achsfederung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (15)
aus gummielastischem Material bestehen.
9. Achsfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das untere Ende der
Schraubenfeder (74 bzw. 84) auf dem schwenkbaren Federteller (75 bzw. 83) abstützt, dessen Drehachse
(76 bzw. 86) in Querrichtung zum Drehgestell verlaufend am Achslagergehäuse (2) angeordnet ist
und am oberen Ende des nach oben verlaufenden Hebelarmes (77 bzw. 87) ein Reibstück (78 kzw. 88)
angeordnet ist, das mit einer am Drehgestellrahmen
(1) angeordneten Reibfläche (79 bzw. 89) zusammenwirkt.
10. Achsfederung nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Achslagergehäuse
(2) ein in Fahrzeuglängsrichtung wirkender Anschlag (80 bzw. 90) angeordnet ist, der sich nach
einem vorbestimmten Federweg in Fahrzeuglängsrichtung an eine τη\ΐ dem Drehgestellrahmen (1)
verbundene Gegenfläche (Trägerstück 82) oder an die der Reibfläche abgewandten Seite des Hebelarmes
(77) anlegt (F i g. 7 und 8).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712105162 DE2105162C3 (de) | 1971-02-04 | 1971-02-04 | Achsfederung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Güterwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712105162 DE2105162C3 (de) | 1971-02-04 | 1971-02-04 | Achsfederung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Güterwagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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