DE2110072C3 - Achsführung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Güterwagen - Google Patents
Achsführung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für GüterwagenInfo
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- B61F5/26—Mounting or securing axle-boxes in vehicle or bogie underframes
- B61F5/30—Axle-boxes mounted for movement under spring control in vehicle or bogie underframes
- B61F5/32—Guides, e.g. plates, for axle-boxes
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Achsführung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere
für Güterwagen, bei dem jeweils zwischen dem Achslagergehäuse und dem Drehgestellrahmen zu
beiden Seiten der Radachse Schraubenfedern angeordnet sind, von denen eine sich mit einem Ende an einem
beweglichen Zwischenteil abstützt, durch das zwischen dem Drehgestellrahmen und dem Achslagergehäuse
angeordnete, in vertikaler und ggf. horizontaler Querrichtung wirksame Reibungsdämpfer mit einer in
Längsrichtung wirkenden von der Belastung der Schraubenfeder in vertikaler Richtung abhängigen
Kraft beaufschlagt werden.
Bei Güterwagen werden im allgemeinen Drehgestelle verwendet, bei denen die senkrechte Federung nur
zwischen Radsatz und Drehgestellrahmen angeordnet ist. Eine Wiegenfederung, wie sie bei den Wagen zur
Personenbeförderung häufig verwendet wird, wäre zwar lauftechnisch vorteilhafter, bedingt jedoch einen
wesentlich größeren technischen Aufwand, auf den bei Güterwagen aus Kostengründen im allgemeinen verzichtet
wird.
Es sind Güterwagendrehgestelle bekannt, bei denen die senkrechte Federung über eine mehrlagige Blattfeder
erfolgt. Diese Blattfeder stützt sich mit ihrer Mitte auf dem Achslagergehäuse ab, während ihre beiden
Enden mit Schaken am Drehgestellrahmen aufgehängt sind. Auf diese Weise ist der Drehgestellrahmen
gegenüber dem Radsatz auch in horizontaler Richtung abgefedert je nach der Länge der Schaken kann man
hierbei ein Drehgestell mit überkritischem oder unterkritischem Querverhalten erzielen. Hierbei bedeutet
»überkritisch« ein Querverhalten, bej dem die Erregerfrequenz höher ist als die Eigenfrequenz des
Drehgestelles in Querrichtung, während 'Unterkritisch« ein Querverhalten bedeutet, bei dem die Erregerfrequenz
niedriger ist als die Eigenfrequenz des Drehgestelles in Querrichtung. Während bei diesen Drehgeste!-
len die senkrechte Federung durch die Reibung innerhalb der mehrlagigen Blattfeder gedämpft wird,
unterliegt die Federung in Querrichtung außer der in der Schakenaufhängung vorliegenden Reibung keiner
Dämpfung. Dies hat zur Folge, daß diese Drehgestelle nur für Geschwindigkeiten bis zu etwa 100 km/h
geeignet sind.
Es sind weiterhin achsgefederte Drehgestelle bekannt, bei denen die senkrechte Federung über
Schraubenfedern erfolgt. Diese Schraubeniedern sind zwischen dem Achslagergehäuse und dem Drehgestellrahmen
zu beiden Seiten der Radachse angeordnet. Sie können so ausgebildet sein, daß sie auch in Querrichtung
verformbar sind (Flexicoil-Wirkung) und auch die Federung des Rahmens gegenüber dem Radsatz in
Querrichtung übernehmen. Da die Schraubenfedern in Querrichtung sehr hart sind, zeigen Drehgestelle dieser
Bauart ein unterkritisches Querverhalten. Zur Dämpfung sowohl der Bewegung in senkrechter als auch der
Bewegung in Querrichtung ist diese Achsfederung mit einem lastabhängig arbeitenden Reibungsdämpfer abgerüstet.
Die lastabhängige Reibungsdämpfung wird dadurch erzielt, daß eine der zu beiden Seiten der
Radachse angeordneten Schraubenfedern sich mit ihrem oberen Ende an einem Zwischenteil abstützt, das
über Schaken am Drehgestellrahmen aufgehängt ist. Dieses Zwischenteil wird je nach der Belastung mehr
oder weniger in Richtung auf die Achslagermitte hin gedrückt. Hierdurch wird ein mit dem Zwischenteil
verbundener Reibstößel gegen eine am Achslager angeordnete Reibfläche gedrückt. Es entsteht eine
lastabhängige Reibungskraft, die sowohl in senkrechter als auch in Querrichtung die Rahmenschwingungen
dämpft(DE-AS14 55 176).
Es sind ferner achsgefederte Drehgestelle bekannt, as
bei denen zwischen dem Achslagergehäuse und dem Fahrzeugrahmen stoß- und schalldämpfende elastische
Körper eingeschaltet sind, die eine horizontale Bewegung des Achslagergehäuses gegen die Federkraft
dieser elastischen Körper zulassen. Die senkrechte Federung erfolgt bei diesen Drehgestellen ebenfalls
durch Gummifedern. Eine lastabhängige Dämpfung ist nicht vorhanden (DE-PS 7 35 080).
Ausgehend von der vorher beschriebenen bekannten Achsfederung mit Schraubenfedern besteht die der im
Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, eine Achsführung an einem
Drehgestell mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen so auszubilden, daß
sich die Radsätze im Kurvenlauf des Drehgestelles radial zum Gleisbogen einstellen können, und daß
sowohl die vertikale Federung als auch die Querfederung mit einer lastabhängig wirkenden Dämpfung
versehen sind, wobei die Federung in Fahrzeuglängsrichtung unabhängig von der Federung in vertikaler
Richtung einstellbar sein soll. Ein Drehgestell, das dieser Bedingung genügt, weist wesentlich günstigere Laufeigenschaften
und geringere Beanspruchung der Bauteile am Drehgestell, sowie der Schienen auf. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn zusätzlich noch die weiteren Bedingungen erfüllt sind, daß die Federung des
Drehgestellrahmens in Querrichtung weich ist, um ein
überkritisches Querverhalten zu erzielen und zur Begrenzung der Federwege in Querrichtung elastische
Anschläge vorgesehen sind.
Gegenstand eines älteren Vorschlages (P 21 05 162.7) ist eine Achsfederung an einem Drehgestell für
Schienenfahrzeuge, insbesondere für Güterwagen, bei dem jeweils zwischen dem Achslagergehäuse und dem
Drehgestellrahmen zu beiden Seiten der Radachse Schraubenfedern angeordnet sind, von denen mindestens
eine sich mit ihrem einen Ende an einem beweglichen Zwischenteil abstützt, durch das Reibungsdämpfer
betätigt werden. Hierbei soll »zu beiden Seiten der Radachse« bedeuten, in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen vor und hinter der Radachse. Bei dem älteren Vorschlag wird die obengenannte Aufgabe dadurch
gelöst, daß das Zwischenteil als um mindestens eine horizontale, außerhalb der Längsmitte der Schraubenfeder
am Drehgestellrahmen oder am Achslagergehäuse angeordnete Drehachse schwenkbarer Federteller
ausgebildet ist, an dem mindestens ein im wesentlichen
parallel zur Längsrichtung der Schraubenfeder verlaufender
Hebelarm angeordnet ist, der sich am Achslagergehäuse bzw. am Drehgestellrahmen über den Reibungsdämpfer
abstütz..
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei diesem älteren Vorschlag bereits dadurch gelöst, daß
das Achslagergehäuse insofern in Fahrzeuglängsrichtung federnd gelagert ist, als die in Längsrichtung
auftretenden Bewegungen des Achslagergehäuses über einen Hebelarm auf einen schwenkbaren Federteller
und somit auf die Schraubenfeder in ihrer Längsrichtung übertragen werden. Die Federkonstante dieser Federung
in Fahrzeuglängsrichtung ergibt sich aus der Vertikalfederkonstanten der Schraubenfeder unter
Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses, das durch den Hebelarm und den mit ihm verbundenen
schwenkbaren Federteller bestimmt ist. Durch die am Hebelarm angeordneten Reibstücke sind die Bewegungen
in vertikaler und in Querrichtung einer lastabhängigen Dämpfung unterworfen.
Ein Nachteil des älteren Vorschlages besteht darin, daß infolge der Koppelung der in Fahrzeuglängsrichtung
wirkenden Federkonstante mit der Federkonstante in vertikaler Richtung, die Federkonstante in
Fahrzeuglängsrichtung nur in gewissen Grenzen variabel ist. Es besteht aber ein Bedürfnis, die Federung in
Fahrzeuglängsrichtung unabhängig von der Federung in vertikaler Richtung einstellbar zu machen, weil vom
Verhältnis zwischen der Federkonstanten in Fahrzeuglängsrichtung und der Federkonstanten in Fahrzeugquerrichtung
das Laufverhalten der Radsätze stark beeinflußt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Achsführung an einem Drehgsteii gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1, bei dem die vorstehend angegebene Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst ist. Weitere Verbesserungen der Achsführung
nach Patentanspruch 1 ergeben sich durch die in den Unteransprüchen angegebenen Kennzeichen.
Bei der Achsführung nach der Erfindung ist die angegebene Aufgabe vorteilhaft gelöst, weil die
Radsätze sich im Kurvenverlauf des Drehgestelles radial zum Gleisbogen einstellen können und weil
sowohl die vertikale Federung als auch die Querfederung mit einer lastabhängig wirkenden Dämpfung
versehen sind. Die Einstellung der Radsätze in der Kurve erfolgt nunmehr gegen die Kraft der in
Längsrichtung wirkenden Zusatzfederung, die den gewünschten Verhältnissen entsprechend dimensioniert
werden kann Damit wird erreicht, daß ebenso wie bei Radsätzen, die mit freiem Längsspiel in Fahrrichtung
geführt sind, die Radsätze sich in der Kurve radial einstellen, im Gegensatz zu diesen aber der unerwünschte,
sogenannte Sinuslauf der Radsätze stark ,behindert wird.
Die Ausbildung der Zusatzfederung mit progressiver Kennlinie hat darüber hinaus den Vorteil, daß die
aufgrund der belastungsabhängigen Vorspannung der Zusatzfederung in Fahrzeuglängsrichtung erfolgende
Verschiebung der Radsätze relativ klein gehalten werden kann. Die Tatsache, daß bei progressiver
Kennlinie der Zusatzfederung bei erhöhter Vorspannung zur Erzielung des gleichen Ausdrehwinkels
größere Kräfte erforderlich sind, wirkt hierbei nicht störend, da die verfügbaren Ausdrehkräfle ebenfalls mit
steigender Belastung zunehmen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ergibt sich aus den im
Patentanspruch 7 und den auf Anspruch 7 zurückbezogenen Unteransprüchen. Um den Federweg in Fahrzeuglängsrichtung
zu begrenzen, können nach Anspruch 11 Anschläge vorgesehen sein. Treten beim Kurvenlauf
und bei Richtungsfehlern im Gleis hohe Querbeschleunigungen
auf, so können nach Anspruch 12 Anschläge vorgesehen sein, die die Querkräfte elastisch abfedern,
es können jedoch auch feste Anschläge vorgesehen sein, wobei nach Wirksamwerden des festen Anschlages die
weitere Querfederung dadurch erreicht werden kann, daß das Rollenachslager nach Anspruch 14 als axial
elastisches Lager ausgebildet ist. Wird /ur Erzielung
eines überkritischen Querverhaltens eine besonders weiche Federung in Querrichtung gewünscht, so kann
diese durch entsprechend lange Ausbildung der in vertikaler Richtung wirkenden Schraubenfedern (Flexi
coil Federn) oder durch zusätzliche Maßnahmen, wie kardanische Aufhängung der Federteller usw.. erreicht
werden.
Im folgenden werden Ausfuhrungsbcispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung naher erläutert. Dabei zeigt
F ι g. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines
Drehgestelles im Bereich der Achsführung.
F ι g. 2 einen Vertikalschnitt analog F ι g 1 durch eine·
andere Ausfuhrungsform einer Achsfuhrung.
F ι g 3 einen leicht vergrößert dargestellten Teil
<ü hnitt narh Hpr I imp III III in V ι σ 1
f ι g 4 einen leicht vergrößert dargestellten Teil
schnitt nach der Linie IV-IV in F ι g 2
Bei den in den F ι g 1 bis 4 dargestellten AusFührungs
formen sind zwischen einem Drehgestellrahmen 1 und einem Achslagergehäuse 2 /u beiden Seiten einer
Radachse 3 Schraubenfedern 4a und 46 angeordnet. Die
.Schraubenfedern 4a und 4b sind als in Querrichtung
verformbare V edern (f lexicoi! Federn) ausgebildet
Bei der Ausfuhrungsform nach den F ι g 1 und 5 siut/t
Sn. h die Schraubenfeder Ab (linke Bildhälfte) mit ihrem
einen E nde am Drehgestellrahmen I. mn dem anderen I nde am Ac. nslagcrgihause 2 ab Die Si hraubenfedcr Aa
(rcvhic Bildhälfte) stut/t «.ich mn ihrem oberen I nde am
Drehgestellrahmen I ah und mn ihrem unteren f nde .in
cini-ni besonderen f edericller S dir übe einen /jofen
6 am Achslagergehäuse 2 schwenkbar gelagert ist. Dabei ist, wie Fig. 1 entnommen werden kann, die
Drehachse des Federtellers 5 außerhalb der Längsmitte M der Schraubenfeder 4a, und zwar auf der der
ι Radachse 3 zugewandten Seile der Schraubenfeder 4a,
angeordnet. Damit der so schwenkbar gelagerte Federteller 5 nicht wegkippt, stützt er sich mit einem mit
ihm fest verbundenen, an der der Radachse 3 zugewandten Seite der Schraubenfeder 4a angeordne-
Hi ten Hebelarm 7 an einer mit dem Drehgestellrahmen 1
verbundenen Lasche 10 ab. Die Teile 5, 6 und 7 bilden also einen zweiarmigen Hebel, und die entstehenden
Abstützkräfte werden zur Reibungsdämpfung der Drehgestellschwingungen in vertikaler und in horizon-
Ii taler Querrichtung ausgenutzt. Zu diesem Zweck ist die
Lasche 10 an der dem Hebelarm 7 zugewandten Seite mit einer Reibfläche 9 versehen, auf der ein Reibstück 8
gleitet, das mit seiner der Reibfläche 9 abgewandten Seite in einer Vertiefung 7a des Hebelarmes 7
angeordnet ist. Auf der Seite der Radachse 3, an der die Schraubenfeder 4b angeordnet ist, ist nun eine in
Fahrzeuglängsrichtung wirkende Zusatzfederung vorgesehen, die eine Schraubenfeder 11 aufweist, welche
zwischen dem Achslagergehäuse 2 und eine mit dem
2r, Drehgestellrahmen 1 verbundenen Lasche 12 angeordnet
ist. Die Schraubenfeder 11 befindet sich in einem aus
zwei ineinander in Längsrichtung verschiebbar angeordneten Federtrögen 13 und 14 zusammengesetzten
Gehäuse, wobei der sich am Achslagergehäuse 2 über
κι eine Reibfläche 18 abstützende Federtrog 14 zusammen
mit der Lasche 12 einen Anschlag zur Begrenzung des Federweges der Feder 11 darstellt. Ein weiterer in
Längsrichtung wirkender Anschlag 15 ist am Achslagergehäuse 2 auf der Seite der Schraubenfeder 4a
i"> angeordnet. Der Anschlag 15 wirkt als Gegenanschlag
zu den Anschlägen, die der Federtrog 14 und die Lasche
12 darstellen, und legt sich bei seinem Wirksamwerden
an eine Seile des Hebelarmes 7 an. Die in Fahrzeugquerrichtung wirkenden Kräfte werden zunächst von den
w Schraubenfedern 4a und 4b infolge der Flexicoilwirkung
aufgenommen. Zur Begrenzung des Querweges dienen, wie aus F ι g. 3 ersichtlich. Anschläge 17 aus gummielastischem
Material, die an den mit dem Drehgestellrahmen
1 verbundenen Laschen 10 bzw. 12 angeordnet sind
■r. und mit entsprechenden Anschlägen 16 am Achslager
gehäuse 2 zusammenwirken.
Die Reibungsdämpfung fur die Bewegung in vertikaler
und in Querrichtung ist infolge der Umlenkung der aul die Schraubenfeder 4a wirkenden Belastung durch
Ίιι den zweiarmigen Hebel, den der Federtcller 5 und der
Hebelarm 7 bilden, lastabhängig Die Größe der Reibkrafte kann entweder durch die Auswahl der
Reihm.itennlirn mn rnKprechenHen Reihwirlprunnden
oder aber durch Veränderung des Uberset/ungsverhält
'Λ nisses an die jeweiligen Erfordernisse angepaßt werden
Die radiale Einstellung der Radachse 3 in Kurven wird
dadurch ermöglicht, daß eine Bewegung des Achslager
gehäuses 2 in Fahrzeuglängsnchtung gegen die
Wirkung der Feder 11 möglich ist. Die Feder 11 steht
ι··· unicr einer belastungsabhängigen Vorspannung, die
durch die Kräfte hervorgerufen wird, die am Drehzap
fen 6 als Reaktion auf die auf das Reibstuck 8 von dem Hebelarm 7 ausgeübten Kräfte auftreten Die Feder
konstante dieser Ijngsfederung ist durch geeignete
Wdhl der feder 11 beeinflußbar und kann den gewünschten Verhältnissen angepaßt werden \r\ Stelle
der Si hraunenfeder 11 kann selbstverständlich auch
eine 1 eder anderer Art / B eine Tellerfeder verwendet
werden.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 2 und 4 stützt sich die Schraubenfeder 46 (linke Bildhälfte) wiederum
einerseits am Drehgestellrahmen 1 und andererseits am Achslagergehäuse 2 direkt ab. Die Schraubenfeder 4a
(rechte Bildhälfte) stützt sich mit ihrem unteren Ende direkt am Achslagergehäuse 2 ab, während sich das
obere Ende nicht direkt am Drehgestellrahmen 1 abstützt, sondern an einem besonderen Federteller 25,
der über einen Zapfen 26 am Drehgestellrahmen 1 schwenkbar gelagert ist. Wie aus Fig.2 entnommen
werden kann, ist die Drehachse des Federtellers 25 außerhalb der Längsmitte Λ/der Schraubenfeder 4a und
zwar auf der der Radachse 3 abgewandten Seite der Schraubenfeder 4a angeordnet. An der der Radachse 3
zugewandten Seite der Schraubenfeder 4a ist am Federteller 25 ein nach unten verlaufender Hebelarm 27
angeordnet. Der Hebelarm 27 stützt sich mit einer wulstförmigen Erhöhung 27a an seiner Außenseite über
ein Reibstück 28, das in einer am Drehgestellrahmen 1 angeordneten Lasche 30 verschiebbar geführt ist, am
Achslagergehäuse 2 ab. Das Reibstück 28 wirkt mit einer am Achslagergehäuse 2 angeordneten Reibfläche
29 zusammen. Die Teile 25, 26 und 27 bilden zusammen einen einarmigen Hebel, der die an der Schraubenfeder
4a durch die Belastung hervorgerufenen Kräfte auf das Reibstück 28 überträgt, wodurch eine lastabhängige
Reibungsdämpfung entsteht. Die in Fahrzeuglängsrichtung wirkende Zusatzfederung ist wiederum auf der
Seite der Schraubenfeder 46 (linke Bildhälfte) angeordnet. Sie weist Gummifedern 31a auf, die in einem spitzen
Winkel zur Fahrzeuglängsrichtung zwischen einem sich am Achslagergehäuse 2 über eine Reibfläche 38
abstützenden Federwiderlager 34 und einem über eine Lasche 32 mit dem Drehgestellrahmen 1 verbundenen
Federwiderlager 33 angeordnet sind. Die Gummifedern 31a werden auf Schub und Druck beansprucht. Um der
Zusatzfederung eine progressive Kennlinie zu verleihen, ist außerdem eine Gummifeder 316 zwischen dem
Widerlager 34 und der mit dem Drehgestell 1 verbundenen Lasche 32 angeordnet, die eine ballige
Oberfläche aufweist und bei Bewegungen in Längsrichtung nur auf Druck beansprucht wird. Zur Begrenzung
des Querspiels zwischen dem Achslagergehäuse 2 und dem Drehgestellrahmen 1 dienen am Achslagerhäuse 2
angeordnete Anschläge 36, die mit an den Laschen 30 und 32 angeordneten Anschlägen 37 zusammenwirken.
Bei Wirksamwerden dieser Anschläge wird die weitere Querfederung durch ein sogenanntes axialelastisches
Rollenachslager übernommen, wie dies aus F i g. 4 hervorgeht. In Fig.4 ist an der Außenseite eines
zwischen der Radachse 3 und dem Achslagergehäuse 2 angeordneten Rollenachslager 2! ein axialelastisches
Lager angeordnet, bei dem elastische Federungskörper 22 zwischen Schrägflächen 23 liegen und so in
Querrichtung wirkende Stöße an dieser Stelle aufgefangen werden. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die
radiale Einstellung der Radsätze gegen die Federwirkung der progressiven Feder 31a und 316. Die
belastungsabhängige Vorspannung der Zusatzfederung wird erreicht durch die von dem Hebel 27 über das
Reibstück 28 auf das Achslagergehäuse 2 übertragenen Kräfte. Der Ausdrehwinkel der Radsätze für einen
bestimmten Kurvenradius ist bei einer Zusatzfederung mit progressiver Kennlinie für alle Belastungen nahezu
gleich, weil einerseits die auf die Zusatzfederung wirkende Vorspannung mit der Belastung zunimmt und
dadurch in einem Teil der Kennlinie gearbeitet wird, bei der für einen bestimmten Ausdrehwinkel größere
Kräfte erforderlich sind, andererseits aber die Ausdrehkräfte ebenfalls von der Belastung und der Haftreibung
zwischen Rad und Schiene abhängig sind, und mit der Belastung ansteigen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Achsführung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Güterwagen, bei
dem jeweils zwischen dem Achslagergehäuse und dem Drehgestellrahmen zu beiden Seiten der
Radachse Schraubenfedern angeordnet sind, von denen eine sich mit einem Ende an einem
beweglichen Zwischenteil abstützt, durch das zwischen dem Drehgestellrahmen und dem Achslagergehäuse
angeordnete, in vertikaler und ggf. horizontaler Querrichtung wirksame Reibungsdämpfer mit
einer in Längsrichtung wirkenden, von der Belastung der Schraubenfeder in vertikaler Richtung abhängigen
Kraft beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Drehgestellrahmen (1) und Achslagergehäuse (2) mindestens eine in Längsrichtung des Drehgestelles wirksame Zusatzfederung
(Schraubenfeder 11 bzw. Gummifedern 31a und 31b) angeordnet ist, die durch das >n
Zwischenteil (Federteller 5 bzw. 25 und Hebelarm 7 bzw. 27) mit einer von der Belastung abhängigen
Vorspannung beaufschlagt wird.
2. Achsführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenteil (Federteller 5 bzw. 25
und Hebelarm 7 bzw. 27) und die Zusatzfederung (Schraubenfeder 11 bzw. Gummifedern 31a und 3\b)
auf verschiedenen Seiten der Radachse (3) angeordnet sind.
3. Achsführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch i<
> gekennzeichnet, daß die Federkennlinie der Zusatzfederung progressiv verläuft.
4. Achsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzfederung
eine Schraubenfeder (11) dient.
5. Achsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzfederung
Gummimetallfedern (31a und 31tydienen.
6. Achsführung nach einem de>· Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dazwischen der Zusatzfederung
und dem Achslagergehäuse oder dem Drehgestellrahmen ein weiterer in vertikaler und
horizontaler Richtung wirksamer Reibungsdämpfer (Reibfläche 18 bzw. 38) angeordnet ist.
7. Achsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenteil als
um eine horizontal in Querrichtung verlaufende, außerhalb der Längsmitte (M) der Schraubenfeder
(4a) am Drehgestellrahmen (1) oder am Achslagergehäuse (2) angeordnete Drehachse (Zapfen 6 bzw.
26) schwenkbarer Federteller (5 bzw. 25) ausgebildet ist, an dem ein parallel oder nahezu parallel zur
Längsrichtung der Schraubenfeder (4a) verlaufender Hebelarm (7 bzw. 27) angeordnet ist, der sich am
Achslagergehäuse (2) bzw. am Drehgestellrahmen (1) über den Reibungsdämpfer (Reibfläche 8 bzw. 28)
abstützt.
8. Achsführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich das obere Ende der Schraubenfeder
(4a) auf dem schwenkbaren Federteller (25) abstützt, dessen Drehachse (Zapfen 26) am Drehgestellrahmen
(1) angeordnet ist, und daß der Hebelarm (27) an der der Radachse (3) zugewandten
Seite der Schraubenfeder (4a) nach unten verlaufend angeordnet ist.
9. Achsführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (Zapfen 26) des
schwenkbaren Federtellers (25) an der der Radachse
(3) abgewandten Seite der Schraubenfeder (4a) angeordnet ist, und daß das untere Ende des
Hebelarmes (27) mit seiner der Radachse (3) zugewandten, wulstförmig ausgebildeten Seite (7a)
an einem Reibstück (28) anliegt, das mit einer am Achslagergehäuse (2) angeordneten Reibfläche (29)
zusammenwirkt
10. Achsführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das untere Ende der Schraubenfeder (4a) auf dem schwenkbaren Federteller
(5) abstützt, dessen Drehachse (Zapfen 6) am Achslagergehäuse (2) angeordnet ist, und daß am
oberen Ende des nach oben verlaufenden Hebelarmes (7) ein Reibstück (8) angeordnet ist, das mit einer
am Drehgestellrahmen (1) angeordneten Reibfläche (9) zusammenwirkt.
11. Achsführung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Achslagergehäuse (2) und dem Drehgestellrahmen
(1) in Fahrzeuglängsrichtung wirkende Anschläge (Federtrog 14 und Anschlag 15) angeordnet sind.
12. Achsführung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Achslagergehäuse
(2) und Drehgestellrahmen (1) in Fahrzeugquerrichtung wirkende Anschläge (16 und
17 bzw. 36 und 37) angeordnet sind.
13. Achsführung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die in Fahrzeugquerrichtung
wirkenden Anschläge (17) aus gummielastischem Material bestehen.
14. Achsführung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollenachslager als axialelastisches Lager (Federungskörper 22 und Schrägfläche
23) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712110072 DE2110072C3 (de) | 1971-03-03 | 1971-03-03 | Achsführung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Güterwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712110072 DE2110072C3 (de) | 1971-03-03 | 1971-03-03 | Achsführung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Güterwagen |
Publications (3)
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DE2110072A1 DE2110072A1 (de) | 1972-09-07 |
DE2110072B2 DE2110072B2 (de) | 1980-10-09 |
DE2110072C3 true DE2110072C3 (de) | 1981-07-30 |
Family
ID=5800387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19712110072 Expired DE2110072C3 (de) | 1971-03-03 | 1971-03-03 | Achsführung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Güterwagen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2110072B2 (de) | 1980-10-09 |
DE2110072A1 (de) | 1972-09-07 |
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