DE102007003331B4 - Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an ein Fahrzeug - Google Patents

Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an ein Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange (1) an ein Fahrzeug, mit
einem Lagerbock (2) zur Befestigung an einem Untergestell des Fahrzeugs,
wobei die Kupplungsstange (1) mittels des Lagerbocks (2) so gelagert ist, dass Winkelauslenkungen der Kupplungsstange (1) gegenüber ihrer Ausgangslage in Längsrichtung des Fahrzeugs zugelassen sind, und
einem Berührkörper (3), der zwischen dem Lagerbock (2) und der Kupplungsstange (1) gelagert ist und mit einem Berührabschnitt (4) der Vorrichtung derart zusammenwirkt,
dass bei einer Winkelauslenkung der Kupplungsstange (1) gegenüber ihrer Ausgangslage eine Rückstellkraft auf die Kupplungsstange (1) ausübbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Berührkörper (3) entweder
in einem axialen Abstand zum Lagerbock (2) beweglich angeordnet und eine elastische Lagerung des Berührkörpers (3) gegenüber dem Lagerbock (2) vorgesehen ist, wobei der Berührabschnitt (4) an der Kupplungsstange (1) vorliegt und der Berührkörper (3) zusammen mit dem Berührabschnitt (4) der Kupplungsstange (1) um ein Grundgelenk drehbar ist,...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an ein Fahrzeug, mit
    einem Lagerbock zur Befestigung an einem Untergestell des Fahrzeugs,
    wobei die Kupplungsstange mittels des Lagerbocks so gelagert ist, dass Winkelauslenkungen der Kupplungsstange gegenüber ihrer Ausgangslage in Längsrichtung des Fahrzeugs zugelassen sind, und
    einem Berührkörper, der zwischen dem Lagerbock und der Kupplungsstange gelagert ist und mit einem Berührabschnitt der Vorrichtung derart zusammenwirkt, dass bei einer Winkelauslenkung der Kupplungsstange gegenüber ihrer Ausgangslage eine Rückstellkraft auf die Kupplungsstange ausübbar ist.
  • Eine solche Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an beispielsweise einem Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs hat den Zweck, eine etwaige Entgleisungsgefahr wirksam zu verhindern. Dabei ist vorauszuschicken, dass zur Übertragung von Druckkräften zwischen den Wagenkästen eines Zuges neben Puffern, die allseitig gegeneinander gleiten können, auch die oben angesprochenen gelenkig gelagerten Kupplungsstangen gebräuchlich sind, die sich typischer Weise in den Wagenkastenenden finden.
  • Bei einer einfachen Bauart von Lagern der Kupplungsstangen mit annähernd sphärischer Beweglichkeit verläuft eine Wirkungslinie der übertragenen Kraft durch zwei Drehpunkte, die jeweils an den gegenüberliegenden Enden der miteinander verbundenen Wagenkästen definiert sind.
  • Derart gekoppelte Wagenenden können einen relativen Versatz zueinander aufweisen, beispielsweise durch Toleranzen der Wagenkastenabmessungen, Beladezustände, Fahrdynamik oder Gleisgeometrie. In solchen Fällen weicht die Richtung der Wirkungslinie von der Längsachse der Wagenkästen, insbesondere auch von der Mittelachse der jeweiligen Lagerböcke ab, wodurch zusätzliche vertikale und horizontale Kraftkomponenten auftreten. Wenn Druckbelastung in Längsrichtung der Wagenkästen hinzukommt, wirken diese Kräfte in der Richtung des relativen Versatzes der Wagenenden zueinander und somit destabilisierend. Die Folge können Radentlastungen und erhöhte Spurführungskräfte sein, was jeweils allein oder in Kombination miteinander zu Entgleisungen führen kann.
  • Die Entgleisungsgefahr ist insbesondere bei hohen Längskräften des Güterverkehrs groß. Jedoch können auch bei Kollisionen extrem hohe, lang anhaltende Längskräfte auftreten. In solchen Fällen ist vor allem die Instabilität der Kupplungsverbindung in Vertikalrichtung gefährlich, da ein Aufklettern der Wagenkästen übereinander häufig zu katastrophalen Schäden der Wagenkastenstruktur und eine Einschränkung hinsichtlich eines Überlebensraums für Fahrgäste führt.
  • Im Zuge der Bewältigung vorstehender Probleme und Gefahren wurde im Stand der Technik ein Baukastensystem von stabilisierenden Gelenken entwickelt, das in den Normen UIC523 und UIC524 beschrieben ist. Dieses Baukastensystem diente ursprünglich zur allgemeinen Umrüstung von Schienenfahrzeugen zum Schaffen einer einheitlichen europäischen Mittelpufferkupplung.
  • Wesentliches Prinzip der dort normierten Stabilisierungsgelenke ist es, dass Druckkräfte in Längsrichtung der Wagenkästen über ebene bzw. nur gering gekrümmte metallische Anlageflächen übertragen werden, die eingangs als Berührkörper bzw. Berührabschnitt der Kupplungsstange bezeichnet sind. Die Berührpunkte der Anlageflächen verlagern sich dabei durch Abwälzen in Richtung einer Auslenkung der miteinander verbundenen Wagenkästen zueinander. Eine solche exzentrische Lasteinleitung ist die Kuppelstangen bewirkt ein Drehmoment, das dem destabilisierenden Effekt des Relativversatzes entgegenwirkt.
  • Bei solchen Stabilisierungsgelenken nach den beiden genannten Normen wird es als nachteilig empfunden, dass konstruktiv bedingte Leerwege bei der Umkehr von Zug- auf Druckbelastung in Längsrichtung der Wagenkästen auftreten. Das daraus resultierende harte Aufschlagen der typischer Weise metallischen Anlageflächen beeinträchtigt den Fahrkomfort in einer für moderne Personenwagen nicht akzeptablen Weise.
  • Diese Stabilisierungsgelenke zeigen einen recht bedeutsamen Materialverschleiß, was im Stand der Technik als nachteilig angesehen wird.
  • Zu erwähnen ist neben den oben allgemein erläuterten, den Normen entsprechenden Stabilisierungsgelenken eine besondere Form, bei der durch elastische Zwischenlagen, die als Ringe oder Schichten aus Elastomermaterial gebildet sein können, zwischen annähernd ebenen Anlageflächen eine Federwirkung erzielt werden kann. Die einen Fahrzeugkomfort beeinträchtigenden Leerwege werden auf diese Weise vermieden. Ein ohnehin vorhandenes Rückstellmoment eines solchen unechten Gelenks wird durch die stark progressive Charakteristik von Elastomerfedern bei hohen Druckkräften noch verstärkt. Die stabilisierende Wirkung solcher Gelenke kann bei den großen seitlichen Auslenkungen der Kupplungen bei Bogendurchfahrten diejenige von Gelenken nach den beiden oben angesprochenen Normen annähernd erreichen. Jedoch in vertikaler Richtung reicht aufgrund der wesentlich geringeren Winkel die Wirkung nicht immer aus, um Instabilitäten und ein Aufklettern der Fahrzeuge zu verhindern.
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an ein Fahrzeug derart weiterzuentwickeln, dass sich bei Vermeidung der Leerwege ein geringer Materialverschleiß ergibt.
  • Diese Aufgabe wird bei dieser Vorrichtung dadurch gelöst, dass der Berührkörper entweder in einem axialen Abstand zum Lagerbock beweglich angeordnet und eine elastische Lagerung des Berührkörpers gegenüber dem Lagerbock vorgesehen ist, wobei der Berührabschnitt an der Kupplungsstange vorliegt, oder in einem axialen Abstand zur Kupplungsstange beweglich angeordnet und eine elastische Lagerung des Berührkörpers gegenüber der Kupplungsstange vorgesehen ist, wobei der Berührabschnitt an dem Lagerbock vorliegt, wobei der axiale Abstand des Berührkörpers und die Elastizität seiner Lagerung so bemessen sind, dass er erst bei Auftreten vorbestimmter Druckkräfte auf die Kupplungsstange bzw. Winkelauslenkungen der Kupplungsstange mit Anschlägen des Lagerbocks bzw. der Kupplungsstange zur Anlage gelangt.
  • Dabei ergibt sich die Vermeidung von Leerwegen durch die elastische Lagerung des Berührkörpers. Des Weiteren bewirkt die Anordnung des Berührkörpers in einem axialen Abstand zu dem Lagerbock bzw. der Kupplungsstange, dass er bei „normalen" Fahrbedingungen seine relative Lage in Bezug auf den Berührabschnitt beibehalten kann. Dies hat zur Folge, dass während eines normalen Fahrbetriebs ein Verschleiß der Kontaktflächen zwischen dem Berührkörper und dem Berührabschnitt der Kupplungsstange bzw. des Lagerbocks ein Materialverschleiß wirksam vermindert wird. Bei niedrigen Winkellagen der Kupplungsstange gegenüber ihrer Ausgangslage werden auftretende Kräfte ausschließlich in die elastische Lagerung des Berührkörpers eingeleitet.
  • Der axiale Abstand des Berührkörpers sowie die Elastizität seiner Lagerung sind so bemessen, dass der Berührkörper erst bei Auftreten vorbestimmter Druckkräfte auf die Kupplungsstange bzw. Winkelauslenkungen der Kupplungsstange mit Anschlägen des Lagerbockes bzw. der Kupplungsstange zur Anlage gelangt. Abhängig von den beiden genannten Parametern, nämlich „Winkellage der Kupplungsstange" und „Druckkraft" kommt es zu einer Anlage des Berührkörpers an den Anschlägen, so dass er einer weiteren Winkelauslenkung der Kupplungsstange nicht mehr folgt, sondern dieser entgegenwirkt.
  • Die elastische Lagerung des Berührkörpers gegenüber dem Lagerbock bzw. der Kupplungsstange kann bevorzugt von einer Elastomerfeder gebildet werden. Diese hat den Vorteil einer stark progressiven Charakteristik bei hohen Druckkräften, so dass sie eine stabilisierende Wirkung auf die Vorrichtung ausüben kann, selbst wenn der Berührkörper mit den Anschlägen noch nicht zur Anlage gelangt ist.
  • Die Anschläge weisen bevorzugt einen größeren Abstand von einer Lagerlängsachse der Kupplungsstange auf als ein zwischen dem Berührkörper und dem Berührabschnitt definierter Berührpunkt.
  • Bevorzugt ist die Rückstellkraft auf die Kupplungsstange dadurch ausübbar, dass sich ein effektives Zentrum einer die Druckkräfte übertragenden Berührfläche von einer Lagerlängsachse der Kupplungsstange weg in Richtung einer Ausdrehbewegung der Kupplungsstange verlagert. Mit zunehmender Winkelauslenkung der Kupplungsstange wandert somit der Berührpunkt bzw. das effektive Zentrum der die Druckkräfte übertragenden Berührfläche, bezogen auf die Lagerlängsachse der Kupplungsstange radial nach außen.
  • Es ist darauf aufmerksam zu machen, dass der Berührkörper und die Berührfläche der Kupplungsstange nicht notwendiger Weise unmittelbar zur Anlage aneinander ausgebildet sein müssen. Vielmehr ist es möglich, dass etwaige elastische Elemente vorgesehen sind, die eine Übertragung der Druckkräfte zwischen den beiden genannten Komponenten bewirken. Die Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung der Kupplungsstange an das Fahrzeug kann außerdem zusätzliche elastische Elemente zur reversiblen oder irreversiblen Energieaufnahme aufweisen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen noch näher erläutert, wobei auf die nachfolgende Beschreibung Bezug genommen wird. Es zeigen
  • 1 eine Querschnittsansicht einer Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an ein Schienenfahrzeug in einer Ausgangslage der Kupplungsstange,
  • 2 eine Querschnittsansicht der Vorrichtung nach Figur 1, wobei die Kupplungsstange eine Winkelauslenkung relativ zu einer Mittelachse der Vorrichtung aufweist,
  • 3 eine Querschnittsansicht der Vorrichtung nach den 1 und 2, wobei zusätzlich zu der Winkelauslenkung von 2 eine Druckkraft in Axialrichtung der Vorrichtung ausgeübt wird,
  • 4 eine Querschnittsansicht der Vorrichtung nach den 1 bis 3, wobei gegenüber der Darstellung von 4 eine nochmals erhöhte Druckkraft ausgeübt wird,
  • 5 eine Querschnittsansicht der Vorrichtung nach den 1 bis 4, wobei die Druckkraft im Vergleich zur 4 nochmals erhöht ist und
  • 6 eine Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform einer Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an ein Schienenfahrzeug in einer Ausgangslage der Kupplungsstange, Wie aus der Ansicht von 1 hervorgeht, ist eine Kupplungsstange 1 vorgesehen, deren Endabschnitt durch eine zentrale Öffnung eines Lagerbocks 2 reicht. Die Öffnung ist so bemessen, dass die Kupplungsstange 1 Winkelauslenkungen gegenüber einer Mittelachse des Lagerbocks 2 zeigen kann.
  • Ein metallischer Berührkörper 3 ist elastisch gegenüber dem Lagerbock 2 gelagert, und zwar in einem solchen axialen Abstand zu dem Lagerbock 2, dass die Kupplungsstange 1 bis zu bestimmten Beaufschlagungen hinsichtlich einer Winkelauslenkung bzw. Druckkräften nicht mit dem Lagerbock 2 zur Anlage gelangt. Der Berührkörper 3 wirkt auf seiner dem Lagerbock 2 abgewandten Seite mit einem Berührabschnitt 4 der Kupplungsstange 1 zusammen, so dass sich eine stabilisierende Berührpaarung ergibt, deren Geometrie derjenigen der in den Normen UIC523 und UIC524 ähnelt. Im Gegensatz dazu ist jedoch der Berührkörper 3 nicht winkelfest mit dem Lagerbock 2 verbunden, sondern kann sich zusammen mit dem Berührabschnitt 4 der Kupplungsstange 2 um ein Grundgelenk drehen. Dieses Grundgelenk ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Federgelenk aus Elastomerfedern bzw. -ringen aufgebaut. Dies bedeutet, dass zu beiden Seiten des Lagerbocks 2 jeweils eine Elastomerfeder 6 vorgesehen ist.
  • Der Lagerbock 2 und der Berührkörper 3 weisen jeweils außen gelegene, senkrecht zur Mittelachse des Lagebocks 2 verlaufende Anschläge 5 auf, die in der Ausgangslage der 1 einen vorbestimmten Abstand weit auseinander liegen.
  • Bei der Darstellung von 2 ist die Kupplungsstange 1 um einen Winkel gegenüber der Mittelachse des Lagerbocks 2 ausgelenkt, und zwar in der zeichnerischen Darstellung nach unten, so dass die Anschläge 5 des Lagerbocks 2 und des Berührkörpers 3 sich verglichen mit 1 aufeinander zu bewegt haben, wobei jedoch nach wie vor keine Anlage des Lagerbocks 2 an den Berührkörper 3 erfolgt. Eine stabilisierende Wirkung der Vorrichtung ergibt sich in diesem Betriebszustand ausschließlich aufgrund der Elastomerfedern 6. Aufgrund der beweglichen Lagerung des Berührkörpers 3 folgt dieser in 2 der Winkelauslenkung der Kupplungsstange 1, so dass seine relative Lage insbesondere zu dem Berührabschnitt 4 der Kupplungsstange 1 im Vergleich zur 1 ungeändert bleibt.
  • In 3 erreicht die Kupplungsstange 1 eine Lage, bei der die Anschläge 5 des Lagerbocks 2 und des Berührkörpers 3 gerade zur Anlage gelangen. Noch hat sich die relative Lage des Berührkörpers 3 in Bezug auf dem Berührabschnitt 4 nicht geändert. Vielmehr hat sich die Einheit aus Berührkörper 3 und Kupplungsstange 1 aufgrund der im Vergleich zur 2 erhöhten Druckkraft lediglich in Richtung auf den Lagerbock 2 verschoben.
  • Wird gegenüber der Lage der Kupplungsstange 1 nach 3 die Druckkraft weiter erhöht, ergibt sich die in 4 dargestellte relative Lage der Komponenten der hier in Rede stehenden Vorrichtung. Die Elastomerfeder 6 zwischen dem Lagerbock 2 und dem Berührkörper 3 ist weiter komprimiert, wobei der untere Teil stärker komprimiert ist als der obere. Demgemäß liegen die Anschläge 5 im unteren Teil der 4 aneinander an, so dass ein Drehmoment generiert wird, welches den in der 4 oberen Teil des Berührkörpers 3 in Richtung auf den oberen Teil des Lagerbocks 2 versetzt. Dabei hebt sich der Berührkörper 3 im oberen Teil der Figur von dem zugehörigen Berührabschnitt 4 der Kupplungsstange 1 ab, wobei die Kupplungsstange 1 ihre Winkellage, bezogen auf die 2 und 3, beibehält. Bei noch weiter erhöhter Druckkraft ergibt sich die relative Lage der Komponenten nach 5. In radialer Richtung versetzt liegt nunmehr der Berührkörper 3 sowohl im oberen als auch im unteren Teil an dem Lagerbock 2 an und ist mit ihm winkelfest. Die Elastomerfeder 6 zwischen Lagerbock 2 und Berührkörper 3 ist maximal komprimiert, wobei deren maximale Kompression sich durch den verbleibenden axialen Abstand zwischen Lagerbock 2 und Berührkörper 3 im inneren Bereich ergibt.
  • Da die Anschläge 5 im unteren Teil der 5 einen größeren axialen Abstand von der Mittelachse des Lagerbocks 2, die bei diesem Ausführungsbeispiel mit der Lagerlängsachse der Kupplungsstange zusammenfällt, aufweisen als ein Berührpunkt 7 zwischen dem Berührkörper 3 und dem Berührabschnitt 4 der Kupplungsstange 1, kann das Berührelement 3 zur Anlage mit dem Lagerbock 2 auch im oberen Teil der Figur aufgrund der ausgeübten Druckkraft verkippt werden.
  • 6 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an ein Schienenfahrzeug. Im Vergleich zur Ausführungsform nach den 1 bis 5 sind sozusagen die Funktionen des Lagerbocks 2 und der Kupplungsstange 1 vertauscht. Die in der 6 bezeichneten Komponenten der Vorrichtung tragen dieselben Bezugszeichen wie die funktionell ähnlichen Komponenten aus den 1 bis 5.
  • Bei der Ausführungsform der Vorrichtung nach 6 ist der Berührabschnitt 4 nun am Lagerbock 2 definiert, und zwar in dem Bereich, bei dem eine unmittelbare Berührung zu dem Berührkörper 3 erfolgen kann. Bei einer Winkelauslenkung der Kupplungsstange 1 ist es bis zum Erreichen eines vorbestimmten Winkels möglich, dass die relativen Lagen des Lagerbocks 2 und des Berührkörpers 3 ungeändert bleiben. Erst bei höheren Winkelauslenkungen, gegebebenfalls in Kombination mit ausgeübten Druckkräften in Längsrichtung der Kupplungsstange 1 entfalten die Anschläge 5 ihre Wirkung, um eine Rückstellkraft auf die Kupplungsstange 1 auszuüben.
  • Beide anhand der Figuren erläuterten Ausführungsformen der Vorrichtung können noch um weitere, zeichnerisch nicht dargestellte Komponenten erweitert sein. Dazu gehören zusätzliche Elemente zur reversiblen oder irreversiblen Energieaufnahme. Auch können weitere elastische Elemente zur Druckkraftübertragung zwischen dem Berührkörper 3 und dem Berührabschnitt 4 vorgesehen sein.

Claims (6)

  1. Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange (1) an ein Fahrzeug, mit einem Lagerbock (2) zur Befestigung an einem Untergestell des Fahrzeugs, wobei die Kupplungsstange (1) mittels des Lagerbocks (2) so gelagert ist, dass Winkelauslenkungen der Kupplungsstange (1) gegenüber ihrer Ausgangslage in Längsrichtung des Fahrzeugs zugelassen sind, und einem Berührkörper (3), der zwischen dem Lagerbock (2) und der Kupplungsstange (1) gelagert ist und mit einem Berührabschnitt (4) der Vorrichtung derart zusammenwirkt, dass bei einer Winkelauslenkung der Kupplungsstange (1) gegenüber ihrer Ausgangslage eine Rückstellkraft auf die Kupplungsstange (1) ausübbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Berührkörper (3) entweder in einem axialen Abstand zum Lagerbock (2) beweglich angeordnet und eine elastische Lagerung des Berührkörpers (3) gegenüber dem Lagerbock (2) vorgesehen ist, wobei der Berührabschnitt (4) an der Kupplungsstange (1) vorliegt und der Berührkörper (3) zusammen mit dem Berührabschnitt (4) der Kupplungsstange (1) um ein Grundgelenk drehbar ist, oder in einem axialen Abstand zur Kupplungsstange (1) beweglich angeordnet und eine elastische Lagerung des Berührkörpers (3) gegenüber der Kupplungsstange (1) vorgesehen ist, wobei der Berührabschnitt (4) an dem Lagerbock (2) vorliegt, und der Berührkörper (3) zusammen mit dem Berührabschnitt (4) des Lagerbocks (2) um ein Grundgelenk drehbar ist, wobei der axiale Abstand des Berührkörpers (3) und die Elastizität seiner Lagerung so bemessen sind, dass er erst bei Auftreten vorbestimmter Druckkräfte auf die Kupplungsstange (1) und Winkelauslenkungen der Kupplungsstange (1) mit Anschlägen (5) des Lagerbocks (2) bzw. der Kupplungsstange (1) zur Anlage gelangt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Lagerung des Berührkörpers (3) gegenüber dem Lagerbock (2) oder der Kupplungsstange (1) von einer Elastomerfeder (6) gebildet wird.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (5) einen größeren Abstand von einer Längsachse der Kupplungsstange (1) aufweisen als ein zwischen dem Berührkörper (3) und dem Berührabschnitt (4) definierter Berührpunkt (7).
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft auf die Kupplungsstange (1) dadurch ausübbar ist, dass sich ein effektives Zentrum einer die Druckkräfte übertragenden Berührfläche von einer Lagerlängsachse der Kupplungsstange (1) weg in Richtung einer Ausdrehbewegung der Kupplungsstange (1) verlagert.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Berührkörper (3) und dem Berührabschnitt (4) weitere elastische Elemente zur Druckkraftübertragung vorgesehen sind.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzliche reversible oder irreversible energieaufnehmende Elemente umfasst.
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