DE102015205434A1 - Fahrzeug mit gelenkiger Anbindung einer Kuppelstange - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange (1) an das Fahrzeug, wobei die Vorrichtung umfasst: eine vertikal angeordnete Anschlagplatte (2), die in einem Untergestellbereich des Fahrzeugs an einem Rohbau des Fahrzeugs befestigt oder von einem Rohbauabschnitt gebildet ist, wobei die Kupplungsstange (1) derart gelagert ist, dass horizontale Winkelauslenkungen der Kupplungsstange (1) gegenüber ihrer zentralen Ausgangslage in Längsrichtung des Fahrzeugs zugelassen sind, und eine an der Anschlagplatte (2) abgestützte zentrale Druckfederanordnung (12), die mit der Kupplungsstange (1) derart zusammenwirkt, dass bei einer Winkelauslenkung der Kupplungsstange (1) gegenüber ihrer Ausgangslage eine exzentrisch wirkende Rückstellkraft auf die Kupplungsstange (1) ausübbar ist, wobei eine Zugfederanordnung (4) vorgesehen ist, die am Rohbau des Fahrzeugs abgestützt und über ein Scharniergelenk (13) mit dem der Anschlagplatte (2) zugeordnetem Ende der Kuppelstange (1) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an das Fahrzeug, wobei die Vorrichtung umfaßt:
eine vertikal angeordnete Anschlagplatte, die in einem Untergestellbereich des Fahrzeugs an einem Rohbau des Fahrzeugs befestigt oder von einem Rohbauabschnitt gebildet ist, wobei die Kupplungsstange derart gelagert ist, dass horizontale Winkelauslenkungen der Kupplungsstange gegenüber ihrer zentralen Ausgangslage in Längsrichtung des Fahrzeugs zugelassen sind, und eine an der Anschlagplatte abgestützte zentrale Druckfederanordnung, die mit der Kupplungsstange derart zusammenwirkt, dass bei einer Winkelauslenkung der Kupplungsstange gegenüber ihrer Ausgangslage eine exzentrisch wirkende Rückstellkraft auf die Kupplungsstange ausübbar ist. - Ein solches Fahrzeug mit einer Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kuppelstange ist beispielsweise aus der
EP 1 946 988 A1 bekannt. Die dort bei einem Schienenfahrzeug eingesetzte Vorrichtung kann als Stabilisierungsgelenk bezeichnet werden. Dieses nutzt gezielt eine Nachgiebigkeit von Federanordnungen aus, die als elastische Gelenke wirken. Dabei ist die Nachgiebigkeit in Längsrichtung des Fahrzeugs gegeben und dient insbesondere zur Stabilisierung eines Zugverbandes, zu dem das Fahrzeug gehört, bei Kollisionen. - Der Einsatz elastischer Gelenke birgt jedoch den Nachteil in sich, dass mögliche horizontale Schwenkwinkel der Kupplungsstange gegenüber dem Rohbau des Fahrzeugs begrenzt sind.
- Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an das Fahrzeug derart weiterzuentwickeln, dass größere horizontale Schwenkwinkel realisierbar sind.
- Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Fahrzeug dadurch gelöst, dass eine Zugfederanordnung vorgesehen ist, die am Rohbau des Fahrzeugs abgestützt und über ein Scharniergelenk mit dem der Anschlagplatte zugeordneten Ende der Kuppelstange verbunden ist.
- Durch den Einsatz des Scharniergelenks ist es möglich, auch für größere horizontale Schwenkwinkel der Kupplungsstange definiert über die Druckfederanordnung eine Rückstellkraft auf die Kupplungsstange auszuüben. Eine Abfederung der Kupplungsstange gegenüber in Längsrichtung des Fahrzeugs wirkenden Druckkräften geschieht über die zentrale Druckfederanordnung. Das Scharniergelenk kann einen Zugbügel aufweisen, an dem ein Gelenkbolzen des Scharniergelenks fixiert ist, der das der Anschlagplatte zugewandte Ende der Kupplungsstange lagert, wobei der Zugbügel über die Zugfederanordnung mit dem Rohbau des Fahrzeugs verbunden ist.. Diese Maßnahme gestattet es, eine vertikale Drehachse für das Scharniergelenk und damit eine Schwenkachse für die Kupplungsstange festzulegen, und zwar durch den Gelenkbolzen.
- Die Zugfederanordnung kann wenigstens zwei Zugfedern umfassen, die vozugsweise horizontal symmetrisch zu der Kupplungsstange angeordnet sind. Dadurch ergibt sich eine geeignete Zugfederung für die Kuppelstange.
- Der Zugbügel kann eine vertikal wirkende Lagerung für das der Anschlagplatte zugewandte Ende der Kupplungsstange bilden. Dies schafft die gewünschten Bewegungsfreiheitsgrade für die Bewegung der Kupplungsstange und ermöglicht vorzugsweise rein horizontale Schewnkbewegungen.
- Die Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange kann einen Berührkörper aufweisen, der zwischen dem der Anschlagplatte zugewandten Ende der Kupplungsstange und der zentralen Druckfederanordnung angeordnet ist und mit einem Berührabschnitt der Anschlagplatte derart zusammenwirkt, dass bei einer Winkelauslenkung der Kupplungsstange gegenüber ihrer Ausgangslage eine exzentrisch wirkende Rückstellkraft auf die Kupplungsstange ausübbar ist. Bei dieser Ausführungsform erfährt die Kupplungsstange sowohl durch die zentrale Druckfederanordnung als auch über der Berührkörper exzentrisch wirkende Rückstellkräfte.
- Alternativ ist es auch möglich, dass das der Anschlagplatte zugewandte Ende der Kupplungsstange unmittelbar an der zentralen Druckfederanordnung anliegt. Auch kann der Berührkörper fest mit dem Ende der Kupplungsstange verbunden sein. In diesem Fall müßte die Druckfederanordnung allerdings sämtlichen Winkelbewegungen der Kupplungsstange folgen. Bevorzugt besitzt daher der Berührkörper lediglich Berührflächen zur Stirnseite der Kupplungsstange.
- Der Gelenkbolzen verläuft bevorzugt durch eine vertikal verlaufende Durchgangsbohrung des Berührkörpers hindurch. In dieser Weise kann Bauraumkonflikten zwischen dem Scharniergelenk und dem Berührkörper begegnet werden.
- Die vertikal verlaufende Durchgangsbohrung des Berührkörpers ist vorzugsweise derart bemessen ist, dass der Gelenkbolzen horizontales Spiel hat.
- Der Berührkörper kann zwischen einem oberen und einem unteren horizontalen Abschnitt des Zugbügels in das der Anschlagplatte zugewandte Ende der Kuppelstange gesetzt sein. Dadurch ergibt sich eine kompakte Bauweise im Bereich des Scharniergelenks.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Ansicht von oben auf eine Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an ein Fahrzeug in einer ersten Ausführungsform, -
2 eine vertikale Längsschnittansicht der Vorrichtung von1 entlang einer Ebene II-II in1 , -
3 eine Ansicht auf eine Hälfte der Kupplungsstange mit Blickrichtung zur Fahrzeugmitte, -
4 eine horizontale Längsschnittansicht der Vorrichtung von1 entlang einer Ebene IV-IV in3 , -
5 eine Längsschnittsansicht der Vorrichtung von1 mit ausgelenkter Kupplungsstange in derselben Ebene wie4 und -
6 eine horizontale Längsschnittansicht einer Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange an ein Fahrzeug gemäß einer zweiten Ausführungsform in derselben Ebene wie4 und5 . - Die
1 bis4 zeigen sämtlich Ansichten einer Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange1 an einen Rohbau eines Fahrzeugs, insbesondere Schienenfahrzeugs. Dabei nimmt die Kupplungsstange1 eine Ausgangsposition ein, bei der sie weder Zug- noch Druckkräften in Längsrichtung des Fahrzeugs (der Kupplungsstange1 ) ausgesetzt ist. Die Kupplungsstange1 ist letztlich an einer Anschlagplatte2 des Fahrzeugrohbaus abgestützt. Dabei kann die Anschlagplatte2 von einem plattenförmigen Abschnitt des Rohbaus selbst gebildet sein. Alternativ ist die Anschlagplatte2 als Flansch ausgebildet, der mit dem Rohbau des Fahrzeugs beispielsweise verschraubt ist. Seitlich der Kupplungsstange1 gehen von der Anschlagplatte2 zwei symmetrisch angeordnete Zugstangen3 aus, die entweder (3 ) über die Anschlagplatte2 mit dem Rohbau verschraubt sind oder (6 ) durch den Rohbau hindurch reichen und an einer rückwertigen Anlagefläche4 angreifen. - Ein horizontal angeordneter Zugbügel
5 ist im Bereich des der Anschlagplatte2 zugewandten Endes der Kupplungsstange1 angeordnet und weist einen oberen flachen Abschnitt6 und einen unteren flachen Abschnitt7 auf, die beide ebenfalls horizontal verlaufen. - Die Zugstangen
3 sind jeweils auf einer Seite der Kupplungsstange1 in einem Abstand zu ihr angeordnet. Die seitlichen Enden des Zugbügels5 sind auf einen Innenabschnitt8 der jeweiligen Zugstange3 aufgesteckt und über jeweilige Federelemente9 gegenüber auf die Kupplungsstange1 wirkenden Längszugkräften elastisch gelagert. - Wie
2 zu entnehmen ist, schließt sich in der dargestellten Ausgangsposition der Kupplungsstange1 an ihrem der Anschlagplatte2 zugewandten Ende ein Berührkörper10 an, der mit stirnseitigen, exzentrisch liegenden Berührflächen11 der Kupplungsstange1 zusammenwirkt. Der Berührkörper10 liegt auf einer der Anschlagplatte2 zugeordneten Seite an einer zentral angeordneten Druckfederanordnung12 an, die im dargestellten Ausführungsbeispiel von einem einzelnen Federelement gebildet ist. Das ringförmige Federelement ist dazu geeignet, bei einer Winkelauslenkung der Kupplungsstange1 und damit einhergehenden Auslenkung des Berührkörpers10 auf letzteren eine Rückstellkraft auszuüben, die auf die Kupplungsstange1 übertragen wird und dafür sorgt, dass sie in ihre Ausgangsposition zurückgedrückt wird. - Der Berührkörper
10 ist zwischen dem oberen6 und dem unteren horizontalen Abschnitt7 des Zugbügels5 in das der Anschlagplatte2 zugewandte Ende der Kupplungsstange1 gesetzt. Diese zeigt an diesem Ende einen Aufnahmeraum für den Berührkörper10 . - Der Zugbügel
5 ist Teil eines Scharniergelenks13 , mit dem horizontale Winkelbewegungen der Kupplungsstange1 zugelassen werden. Dabei wird eine Achse des Scharniergelenks13 durch einen Gelenkbolzen14 festgelegt, dessen oberes und unteres Ende jeweils an dem zugeordneten oberen6 oder unteren Abschnitt7 des Zugbügels5 befestigt ist. Der Gelenkbolzen14 lagert das der Anschlagplatte2 zugewandte Ende der Kupplungsstange1 . - Wie aus
2 hervorgeht, verläuft der Gelenkbolzen14 durch eine Durchgangsbohrung15 in dem Berührkörper10 hindurch. Dabei ist die Durchgangsbohrung15 horizontal so bemessen, dass der Gelenkbolzen14 in der horizontalen Querschnittsebene der Durchgangsbohrung15 mit Spiel gelagert ist. Aus5 geht nunmehr die Position der beteiligten Komponenten für den Fall hervor, dass die Kupplungsstange1 aufgrund einer einwirkenden Längsdruckkraft eine horizontale Winkelauslenkung erfahren hat. Dann löst sich der in5 untere, hintere Abschnitt des Berührkörpers10 von seiner zugeordneten Berührfläche11 an der Kupplungsstange1 , so dass an dieser Stelle keine Kraftübertragung zwischen dem Berührkörper10 und der Kupplungsstange1 stattfindet. Auf der gegenüberliegenden Seite, d. h. in5 der obere Bereich des Berührkörpers10 , liegt der exzentrisch gelegene Abschnitt des Berührkörpers10 unmittelbar zur Kraftübertragung an seiner zugeordneten Berührfläche11 an der Kupplungsstange1 an. Da die Kupplungsstange1 eine Längsdruckkraft erfahren hat, ist sie gemeinsam mit dem Berührkörper10 in Richtung der Anschlagplatte2 gedrückt worden Wie ebenfalls in5 zu sehen ist, schlägt der der Anschlagplatte2 zugewandte Rand des Berührkörpers10 an einem Berührabschnitt16 der Anschlagplatte2 an, wobei die Druckfederanordnung12 komprimiert wird. Durch den ebenfalls exzentrischen Anschlag des Berührkörpers10 an der Anschlagplatte2 wird über den Berührkörper10 eine Rückstellkraft auf die Kupplungsstange1 übertragen, welche sie in Richtung ihrer Ausgangsposition bewegt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1946988 A1 [0002]
Claims (8)
- Fahrzeug mit einer Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange (
1 ) an das Fahrzeug, wobei die Vorrichtung umfaßt: eine vertikal angeordnete Anschlagplatte (2 ), die in einem Untergestellbereich des Fahrzeugs an einem Rohbau des Fahrzeugs befestigt oder von einem Rohbauabschnitt gebildet ist, wobei die Kupplungsstange (1 ) derart gelagert ist, dass horizontale Winkelauslenkungen der Kupplungsstange (1 ) gegenüber ihrer zentralen Ausgangslage in Längsrichtung des Fahrzeugs zugelassen sind, und eine an der Anschlagplatte (2 ) abgestützte zentrale Druckfederanordnung (12 ), die mit der Kupplungsstange (1 ) derart zusammenwirkt, dass bei einer Winkelauslenkung der Kupplungsstange (1 ) gegenüber ihrer Ausgangslage eine exzentrisch wirkende Rückstellkraft auf die Kupplungsstange (1 ) ausübbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zugfederanordnung (4 ) vorgesehen ist, die am Rohbau des Fahrzeugs abgestützt und über ein Scharniergelenk (13 ) mit dem der Anschlagplatte (2 ) zugeordneten Ende der Kuppelstange (1 ) verbunden ist. - Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharniergelenk (
13 ) einen Zugbügel (5 ) aufweist, an dem ein Gelenkbolzen (14 ) des Scharniergelenks (13 ) fixiert ist,, der das der Anschlagplatte (2 ) zugewandte Ende der Kupplungsstange (1 ) lagert, wobei der Zugbügel (5 ) über die Zugfederanordnung (4 ) mit dem Rohbau des Fahrzeugs verbunden ist. - Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugfederanordnung (
9 ) wenigstens zwei Zugfedern umfasst, die symmetrisch zu der Kupplungsstange (1 ) angeordnet sind. - Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugbügel (
5 ) eine vertikal wirkende Lagerung für das der Anschlagplatte (2 ) zugewandte Ende der Kupplungsstange (1 ) bildet. - Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur gelenkigen Anbindung einer Kupplungsstange (
1 ) einen Berührkörper (10 ) aufweist, der zwischen dem der Anschlagplatte (2 ) zugewandten Ende der Kupplungsstange (1 ) und der zentralen Druckfederanordnung (12 ) angeordnet ist und mit einem Berührabschnitt (16 ) der Anschlagplatte (2 ) derart zusammenwirkt, dass bei einer Winkelauslenkung der Kupplungsstange (1 ) gegenüber ihrer Ausgangslage eine exzentrisch wirkende Rückstellkraft auf die Kupplungsstange (1 ) ausübbar ist. - Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkbolzen (
14 ) durch eine vertikal verlaufende Durchgangsbohrung (15 ) des Berührkörpers (10 ) hindurch verläuft. - Fahrzeug nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikal verlaufende Durchgangsbohrung (
15 ) des Berührkörpers (10 ) derart bemessen ist, dass der Gelenkbolzen (14 ) horizontales Spiel hat. - Fahrzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Berührkörper (
10 ) zwischen einem oberen (6 ) und einem unteren horizontalen Abschnitt (7 ) des Zugbügels (5 ) in das der Anschlagplatte (2 ) zugewandte Ende der Kuppelstange (1 ) gesetzt ist.
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