DE335213C - Verbindung metallischer Bauteile - Google Patents

Description

Die Verbindung von metallischen Bauteilen, z. B. im Schiffbau, Kessel- und Behälterbau, im Bau von Apparaten für die chemische Industrie und in der Eisenkonstruktion im allgemeinen, geschieht hauptsächlich mittels Niete oder Bolzen, die durch Muttern, Keile oder Splinte gesichert werden. Theoretisch soll die Vernietung oder Verbolzung einen für die Festigkeit der Verbindung ausreichenden Reibungsdruck in den Berührungsflächen erzeugen, so daß die Verbindungselemente nur Zugbeanspruchungen ausgesetzt sind. Tatsächlich wird diese Forderung jedoch nie erfüllt, vornehmlich wegen der mangelnden Bearbeitung der Berührungsflächen. Infolgedessen werden die Verbindungselemente (Niete, Bolzen) durch Querkräfte auf Abscherung beansprucht, so daß man genötigt ist, zu mehrreihigen Nietungen oder Verbolzungen zu greifen. Insbesondere bei A^erbindungen, die häufig wechselnden Beanspruchungen (Schiffskörper, Brücken) oder öfter starken Temperaturwechseln (Kessel, Apparate) ausgesetzt sind, gibt dies leicht zu Lockerungen und damit zu häufigen Reparaturen Anlaß. Dieser Mangel macht sich um so störender geltend, wenn gleichzeitig von der Verbindung Dichtigkeit verlangt wird.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die eingangs erwähnte Forderung der Theorie restlos zu erfüllen, d. h. die Verbindungselemente vollkommen von Querkräften zu entlasten > sie nur auf Zug zu beanspruchen und damit die bezeichneten Mangel der üblichen Verbindungen zu beseitigen. Hierdurch wird eine erhebliche Verminderung· der Verbindungselemente (Niete, Bolzen) sowohl nach Anzahl wie nach Durchmesser möglich. Gleichzeitig wird durch die Art der Verbindung eine natürliche metallische Dichtung erzielt, die durch den Wegfall des Verstemmens ökonomische Vorteile bietet und die Güte der Verbindung erhöht, da eine Lockerung durch die Erschütterung beim Verstemmen vermieden bleibt.

Die Erfindung besteht darin, daß in die Berührungsflächen der zu verbindenden Bauteile ineinanderpassende Nuten und Federn von beliebiger Form eingearbeitet werden in einer solchen Anzahl, daß den Anforderungen der Festigkeit entsprochen wird, ohne daß der tragende Querschnitt der Bauteile mehr geschwächt wird, als dies bei den gebräuchlichen Verbindungsarten geschieht. Die An-Sprüche an Dichtigkeit werden dadurch erfüllt, daß durch die Bearbeitung des Materials bei Herstellung der Nuten und Federn eine innige metallische Berührung gewährleistet ist und die ineinandergreifenden Nuten und Federn eine Labyrinthdichtung herstellen.

Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:*

Fig. ι einen überlappten Blechstoß mit dreieckförmigen Nuten und Federn im Querschnitt (Fig. ia) und in der Aufsicht (Fig. ib) auf das untere Blech,

Fig. 2 bis 4 einige andere Ouerschnittsformen der Nuten und Federn,

Fig. 5 die Aufsicht auf eine Ecke eines Schiffsaußenhautbleches,

Fig. 6 die Längsnaht · eines Kessels mit Doppellaschen im Durchschnitt.

Es sei ausdrücklich hervorgehoben, daß diese Ausführungsbeispiele die Ausführungsmöglichkeiten nicht erschöpfen.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Verbindung metallischer Bauteile, ίο dadurch gekennzeichnet, daß in die Beruh-' rungsflächen der Bauteile Nuten und Federn eingearbeitet sind, die derart ineinandergreifen, daß eine vollständige Entlastung der Verbindungselemente von Ouerkräften erfolgt.
2. 2. Verbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Form der Nuten und Federn, daß in den Berührungsflächen eine natürliche metallische Dichtung erfolgt.
3. 3. Verbindung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine solche Form der Nuten und Federn, daß sowohl eine vollständige Entlastung der Verbindungselemente von Querkräften als auch eine natürliche metallische Dichtung erfolgt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.