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Dichtungsanordnung Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung
zur Herstellung einer flüssigkeitsdichten Verbindung zwischen zwei Teilen mit einem
rinnenförmigen Profilbauteil, der an einem der Teile so befestigt ist, daß die offene
Seite zum anderen Teil hinweist, einer Dichtungseinlage, die im Profilbauteil angeordnet
ist und aus einem kompressiblen Kern aus einem gummiartigen Material und einer Abdeckung
aus einem flexiblen, im wesentlichen inkompressiblen Material besteht, wobei sich
die Oberfläche der Abdeckung über die offene Seite des Profilbauteiles erstreckt,
und mit einer am anderen Teil angeordneten Dichtungsleiste, die mit der Oberfläche
der Abdeckung in Eingriff bringbar ist. Insbesondere ist diese Dichtungsanordnung
zur Abdichtung von Schiffslukendeckeln geeignet.
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Bei einem Schiffslukendeckel ist es bekannt, eine Dichtung vorzusehen,
die aus einem um den Deckel herumlaufenden, im wesentlichen rechteckigen Gummiprofil
besteht, das mit einer auf dem Lukensüll bzw. am benachbarten Deckel befestigten
Dichtungsleiste zusammenwirkt. Die Gummidichtung ist innerhalb eines U-Profils angeordnet.
Die untere offene Seite dieses U-Profils ist der Dichtungsleiste zugewandt. Bei
dieser bekannten Dichtungsanordnung besteht das Gummiprofil aus Moosgummi, das auf
seiner der Dichtungsleiste zugewandten Seite durch einen Weichgummiplattenstreifen
abgedeckt ist, der durchgehend eine gleiche Stärke hat. Wenn bei dieser bekannten
Dichtungsanordnung die Dichtungsleiste gegen die untere Seite der Gummidichtungsanordnung
drückt, so wird diese Gummidichtungsanordnung an der Belastungsstelle nach innen
gedrückt, und an den Seitenwandungen des U-Profils tritt eine Zugspannung auf, welche
die Neigung hat, die Gummidichtungsanordnung von den Seitenwandungen des U-Profils
fortzuziehen. Bei dieser bekannten Dichtungsanordnung wird demzufolge in nachteiliger
Weise an der Stelle, an der die Dichtungsanordnung mit dem U-Profil verklebt ist,
auf die Verklebungsstelle eine Zugbelastung ausgeübt, die zu einer Zerstörung dieser
Verklebung führen kann. Weiterhin können Fremdstoffe in den Bereich zwischen der
Wandung des U-Profils und dem Kern der Gummidichtung eindringen, wodurch die Dichtung
ebenfalls beschädigt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung zu schaffen,
die die im Vorstehenden aufgeführten Nachteile bekannter Dichtungen nicht aufweist.
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Erfindungsgemäß tritt die äußere Oberfläche der Abdeckung nach außen
vor, und die Mittellinie der Abdeckung ist länger als der Abstand zwischen den Wandungen
des Profilbauteiles.
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Wenn diese Oberfläche mit der Dichtungsleiste in Eingriff gelangt,
erfolgt eine kniehebelartige Spreizung der Seitenwände der Dichtung gegen die Profilwände,
und dadurch wird eine gute Abdichtung gewährleistet. In sicherer Weise wird vermieden,
daß an den Randteilen dieser Abdeckung Zugspannungen auftreten, da der Hauptteil
der Abdeckung einer Kompression ausgesetzt wird.
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In an sich bekannter Weise kann die elastische Dichtung in dem rinnenförmigen
Profilbauteil eingeklebt sein. In vorteilhafter Weise können die Seitenwandungen
des Profilbauteiles parallel verlaufen, und die Abdeckung kann ein U-Profilteil
sein, dessen Schenkel gegen die inneren Wandungen des Profilbauteiles anliegen.
Der die offene Seite des Profilbauteiles überdeckende Teil der U-Profilabdeckung
kann eine im wesentlichen ebene innere Oberfläche aufweisen.
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In den Figuren der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei die Dichtungsflächen voneinander getrennt und die Dichtungselemente
unbelastet sind, und F i g. 2 einen Querschnitt ähnlich der F i g. 1, wobei die
Dichtung in Tätigkeit ist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße
Dichtung in ihrer Anwendung bei
Lukenabdeckungen gezeigt. An den
Seitensockel 11
einer Lukenabdeckung ist ein rinnenförmiges Profilbauteil
angeschweißt. Die Rinne ist vorzugsweise U-förmig ausgebildet und hat gegenüberliegende
Seitenwandungen 12 und 13 und eine Bodenwandung 14. Innerhalb
der Rinne ist eine Dichtungseinlage 16
aus zellschwammartigem Gummi angeordnet.
Um die Einlage 16 herum befindet sich eine Abdeckung 17, welche aus festem, im wesentlichen
inkompressiblem gummiähnlichem Material gefertigt ist.
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Die Abdeckung 17 ist vorzugsweise U-förmig ausgebildet, wobei
die offene Seite des U der Bodenwandung 14 der Rinne 10 gegenüberliegt.
Die Oberfläche 18 der Abdeckung 17 erstreckt sich nach außen. Die Einlage 16 kann
an der Bodenwandung 14 der Rinne 10 und an den Innenflächen der Schenkel
19 und 21 der Abdeckung 17 angeklebt sein. Es kann auch noch
eine Anklebung oder Ankittung an der Innenfläche des Seitenabschnitts
22 der Abdekkung 17 erfolgen. Im allgemeinen können die äußeren Flächen der
Schenkel 19 und 21 an den gegenüberliegenden Seitenwandungen 12 und
13 angeklebt sein.
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Um ein Gegenlager für die Dichtung zu schaffen, kann eine Dichtleiste
23 am Deck 24 angeschweißt sein, und zwar in der Art, daß eine Kante
26 gebildet wird, die mit der Außenfläche 18 der Abdeckung 17 zusammenwirkt,
wenn die Teile in die in F i g. 2 dargestellte Lage bewegt werden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die innere Wandung 27 des
Abschnittes 22 der Abdeckung 17 eben, und die äußere Wandung 18 springt nach außen
vor. Aus diesem Grund ist die mittlere Länge des Abschnittes 22, die mit gestrichelten
Linien 20 dargestellt ist, größer als der Abstand zwischen den gegenüberliegenden
Seitenwandungen 12. Aus diesem Grund wird, wenn die Abdeckung 17 gegen die Ecke
oder Kante 26 drückt, und wenn diese Abdeckung, wie in F i g. 2 dargestellt, nach
innen verbogen wird, der Hauptteil des Materials, der den Abschnitt 22 bildet, eher
einer Druckbeanspruchung als einer Zugbeanspruchung unterworfen. Daraus folgt, daß
die Abdeckung seitlich in dichten Sitz mit den Seitenwandungen 12 und 13, wie in
F i g. 2 bei den Ausbauchungen 28 und 29 gezeigt, gedrückt wird.
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Wenn jedoch die Abdeckung mit einer ebenen oder konkaven äußeren Wandung,
in die die Kante 26 eingreift, versehen wäre, würden die Seitenabschnitte einer
Zugbeanspruchung unterworfen, welche die Ecken oder Kantenteile von den Seitenwandungen
12 und 13 abheben würde. Bei einem solchen Aufbau würde die Bindung
zwischen den Teilen zerstört, und Fremdstoffe könntenn in den Bereich zwischen den
Seitenwandungen 12 und 13 und den Schenkeln 19 und 21 eindringen. Dadurch, daß der
Abschnitt 22 eine Mittellinie hat, die länger ist als der Abstand zwischen
den Seitenwandungen 12 und 13, und daß eine nach außen vorspringende Oberfläche
18 vorgesehen ist, werden derartige Nachteile und Schwierigkeiten vollständig vermieden,
und eine verbesserte Dichtung wird geschaffen. Eine Dichtung des beschriebenen Aufbaues
kann in der Rinne 10 ohne Verklebung angeordnet werden, und es wird eine
gute Abdichtung erzielt, da die Abdeckung 17 seitlich in einen Dichtungssitz mit
den Seitenwandungen 12 und 13 gedrückt wird.
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Da die Dichtungseinlage 16 aus einem kompressiblen zellenförmigen
Material gefertigt ist, ist eine Verbiegung oder Durchbiegung des Abschnittes
22
durch die Einwirkung der Kante oder Ecke 26 möglich, wodurch eine gute
Abdichtung zwischen der Oberfläche 18 und dem Winkeleisen 23 geschaffen wird.
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Im vorstehenden wurde die Erfindung in Verbindung mit einer Lukenabdeckung
für Schiffe beschrieben. Es sei bemerkt, daß die Erfindung auch bei anderen Einbauten
verwendet werden kann, insbesondere, wenn diese Einbauten einem schweren oder rauhen
Betrieb ausgesetzt sind.