DE1266691B - Abdichtung fuer den Schwimmdeckel eines Fluessigkeitsbehaelters - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B65d

Deutsche Kl.: 8Ie-143

Nummer: 1 266 691

Aktenzeichen; C 33407 XI/81 e

Anmeldetag: 14. Juli 1964

Auslegetag: 18. April 1968

Die Erfindung betrifft eine Abdichtung für den Schwimmdeckel von Flüssigkeitsbehältern für z. B. Mineralölprodukte oder flüchtige Flüssigkeiten. Bei solchen Schwimmdeckeln ist zwischen dem Deckel und der Behälterwand innen eine Dichtung vorgesehen, die an allen Stellen des Umfangs im wesentlichen die gleiche Breite hat.

Solche Abbdichtungen bestehen meist aus zusammendrückbarem Material wie Gummi- oder Schaumkunststoff, der mit einer flexiblen Folie abgedeckt ist. Nun hat aber der Schaumstoff den Nachteil, daß er keine Zug- und Biegekräfte aufnehmen kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus Schaumstoff oder Schaumkunststoff bestehende elastische Abdichtung zu schaffen, bei der die Nachteile die dies Material aufweist, vermieden sind und eine besonders günstige Abdichtungswirkung erzielt wird.

Das wird dadurch erreicht, daß der Kern der aus Schaumkunststoff bestehenden und mit einer flexiblen Folie abgedeckten Dichtung einen Querschnitt aufweist, der aus zwei übereinanderliegenden, an ihren Basen vereinigten Dreiecken besteht, und daß die abdeckende Folie wenigstens mit der oberen und der unteren Fläche des Kerns verklebt ist. Dabei kann die Folie entweder direkt von der abgerundeten Spitze des oberen Dreiecks zu der abgerundeten Spitze des unteren Dreiecks verlaufen, oder sie kann auch an den einander zugekehrten Seiten der beiden Dreiecke angeklebt sein.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß das untere Dreieck, das man auch als Lippe bezeichnen kann, sich auf die Flüssigkeitsoberfläche legt, so daß keine freie Oberfläche vorhanden ist und also verhindert wird, daß der flüssige Behälterinhalt in Dampfform übergeht; das obere Dreieck dichtet dabei gasdicht ab. Die kombinierte Wirkung dieser beiden Dichtungsbestandteile ergibt eine überlegene Dichtungswirkung.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 a, Ib und 1 c im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im freien und im deformierten Zustande,

F i g. 2 im Querschnitt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung und

F i g. 3 einen Teil-Querschnitt einer möglichen Befestigungsart der Dichtung am Schwimmdeckel eines Flüssigkeitsbehälters.

In allen Figuren bezeichnet 3 die Seitenwand des Schwimmdeckels eines Flüssigkeitsbehälters 1.

In F i g. 1 a ist die Dichtung im Querschnitt in freiem Zustand dargestellt. Diese besteht aus einem Abdichtung für den Schwimmdeckel
eines Flüssigkeitsbehälters

Anmelder:

Chiyoda Kako Kensetsu Kabushiki Kaisha, Tokio

Vertreter:

Dr. G. W. Lotterhos

und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte,

6000 Frankfurt, Annastr. 19

Als Erfinder benannt:

Hiroshi Hirata, Tokio;

Shigeru Tanaka, Kanagawa-ken (Japan)

Beanspruchte Priorität:

Japan vom 15. Juli 1963 (36 056)

Kern 4, der aus einem Stück hergestellt ist und einen Basiskörper 16 aufweist, von dem sich zwei im wesentlichen dreieckige Teile 4' und 4" erstrecken, deren Spitzen 20' und 20" abgerundet sind. Die Teile 4' und 4" mit im wesentlichen dreieckigem Querschnitt erstrecken sich parallel zueinander längs der Dichtung und schließen zwischen sich eine U-förmige Vertiefung 18 ein, die von den Seiten 7', 7" und dem Grund 7 begrenzt wird. Der Kern 4 besteht aus synthetischem Schaumstoff und ist außer an seiner Basisfläche 10 mit einer biegsamen ölundurchlässigen Folie 9 überzogen, die mit Gewebe durchsetzt ist, um ihr einen geringen Grad von Elastizität zu geben. Die abdeckende Folie 9 ist über die ganze freie Oberfläche des Kerns mittels eines ölundurchlässigen Klebemittels mit dem Kern 4 verklebt. Die Abdeckfolie 9 hat Verlängerungen 11 und 12, die sich der Länge nach erstrecken und mit der Seitenwand 3 des Deckels mittels eines ölundurchlässigen Klebemittels verklebt sind. Zusätzlich können die Verlängerungen noch durch mechanische Mittel befestigt sein, die in der Ausführungsform der F i g. 3 an jeder Seite aus Bolzen 14, die aus der Seitenwand des Schwimmdeckels herausragen, sowie aus Muttern 15 und einem zwischen Mutter und Folie liegenden Metallband 13 bestehen.

Wenn der Schwimmdeckel 3 mit seiner Dichtung in dem Flüssigkeitsbehälter verwendet wird, dann nimmt die Dichtung die in den Fig. Ib und 1 c dar-

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gestellte Form an. Dabei werden die Spitzen der Dreiecke 4' und 4" in der in Fig. Ib dargestellten Weise verformt, wenn der Schwimmdeckel sich nach oben bewegt, während sie bei Abwärtsbewegung des Deckels die Verformung nach F i g. 1 c annehmen. Es ist erkennbar, daß das untere dreieckige Teil 4" verhindert, daß am Flüssigkeitsspiegel 19 eine freie Flüssigkeitsoberfläche gebildet wird, während das obere dreieckige Teil 4' bewirkt, daß kein Gas aus dem Behälter entweichen kann. Weiterhin ist erkennbar, daß durch die Bindung der Deckfolie 9 am Kern 4, die abgerundete Form der Dichtung und die feste Verbindung der Basis 10 des Kerns 4 mit der Seitenwand 3 des Deckels jedes der dreieckigen Teile 4' und 4" eine Krümmungscharakteristik hat, die der eines Kragträgers ähnlich ist. Insbesondere ist die Verbindung zwischen dem Kern 4 und der Deckfolie 9 von Bedeutung für die Güte der Biegungsleistung der Dichtung, weil sie den Kern 4 davor schützt, an seiner Oberfläche unter Zugkräften sich zu dehnen und zu reißen und an den Stellen der Oberfläche, die unter Druck sind, Falten zu werfen. Vor allem verhindern die Verbindungen zwischen dem Kern 4 und der Deckfolie 9 sowie die Verbindung zwischen seiner Basis 10 und der Seitenwand 3 des Deckels, daß an irgendeinem Teil der Dichtung eine Häufung von Angriftskräften auftritt; vielmehr werden solche Kräfte hierdurch gleichmäßig verteilt, was eine Beschädigung der Dichtung weitgehend verringert und deren Verwendung für einen längeren Zeitraum sicherstellt. Schließlich helfen die Abrundungen 20' und 20" der dreieckigen Teile des Kerns, daß bei der Bewegung des Deckels im Flüssigkeitsbehälter eine sanfte Rundung an der Dichtung auftritt.

Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist dem beschriebenen ähnlich, doch ist bei diesem die Deckfolie 9 nicht mit der ganzen Oberfläche des Kerns verklebt, sondern nur an den Stellen, die von der Grundfläche zu beiden Seiten zu dem jeweiligen höchsten Teil der Dreiecke führen. Die Oberfläche des Kerns, die den U-förmigen Einschnitt 18 bildet, ist somit nicht mit der Folie verklebt. Bei dieser Anordnung haben die dreieckigen Teile 4', 4" das Bestreben, sich nach innen in den U-förmigen Einschnitt zu biegen. Dieses Biegen erfolgt durch den Zug, der von dem mittleren Teil 21 der Deckfolie zwischen den Spitzen der Dreiecke ausgeübt wird. Wenn der Schwimmdeckel sich nach oben oder unten bewegt, werden also die dreieckigen Teile 4' und 4" im wesentlichen in derselben, in den Einschnitt hineingebogenen Lage verbleiben. Dadurch wird die Ermüdung des Kerns auf ein Mindestmaß beschränkt und verbleibt der untere dreieckige Teil 4" in Bezug auf den Flüssigkeitsspiegel 19 im wesentlichen in der gleichen Lage, so daß eine sichere Dichtungswirkung erreicht wird.

Bei beiden dargestellten Ausführungsbeispielen verhindert der U-förmige Einschnitt 18 unerwünschtes Durchsickern der Flüssigkeit aus dem Behälter, weil die Bildung eines ständigen kapillaren Zwischenraumes zwischen dem Niveau 19 und der äußeren Atmosphäre vermieden wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Abdichtung für den Schwimmdeckel eines Flüssigkeitsbehälters mit einer am Deckelrand befestigten Dichtung, deren Kern aus Schaumkunststoff od. dgl. besteht und von einer flexiblen Folie abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (4) einen Querschnitt aufweist, der aus zwei übereinanderliegenden, an ihren Basen vereinigten Dreiecken (4', 4") besteht, und daß die abdeckende Folie (9) wenigstens mit der oberen und der unteren Fläche des Kerns (4) verklebt ist.

2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (9) direkt von der abgerundeten Spitze (20') des oberen Dreiecks (4') zur abgerundeten Spitze (20") des unteren Dreiecks (4") verläuft.

3. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (9) auch an den einander zugekehrten Seiten (7' und 7") der Dreiecke des Kerns (4) angeklebt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 623 135;
britische Patentschriften Nr. 882189, 936 446;
USA.-Patentschriften Nr. 3 043 468, 3 075 668.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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