DE1961097B2

DE1961097B2 - Dichtung fuer verschluesse mit grossem anpressdruck

Info

Publication number: DE1961097B2
Application number: DE19691961097
Authority: DE
Inventors: Peter 2000 Hamburg Wegner
Original assignee: Fa Harry Wegner, 2000 Hamburg
Priority date: 1969-12-05
Filing date: 1969-12-05
Publication date: 1973-08-23
Also published as: DE1961097C3; DE1961097A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtung für Verschlüsse mit großem Anpreßdruck, insbesondere für schwere Lukendeckel, mit einem schmalen Steg an einem der abzudichtenden beiden Teile, mit einer einen Hohlraum einschließenden Dichtungsleiste aus Elastomer, die am anderen Teil befestigt ist, und mit einem im mittleren Bereich des Hohlraums angeordneten, elastisch nachgiebigen Mittel zum Abstützen des Dichtungsteils, wobei der Steg während des Schließens die Dichtungsleiste in den Hohlraum zurückdrückt und das Abstützmittel so angeordnet ist, daß die Dichtungsleiste erst nach einer gewissen Eindrükkung von diesem Abstützmittel abgestützt ist.

Bei einer bekannten Dichtung der angegebenen Art (vgl. USA.-Patentschrift 2 867 012) ist die Dichtungsleiste ein Band, das an den beiden Längsrändern zwischen zwei Leisten eingespannt ist. Es ist daher die Montage dieser Dichtungsleiste aufwendig. Das Abstützmittel ist ein Streifen aus Federblech. Diese bekannte Dichtung soll nur in einem geringen Maß eingedrückt werden: es sind aus diesem Gr-nd auch nuch feste Anschläge vorgesehen. Außerdem ist der

ίο freie Weg der Dichtungsleiste bis zum Wirksamwerden der Abstützmittel so bemessen, daß nur geringe Toleranzen der Verschlüsse aufgenommen werden können. Etwa eindringendes Wasser kann sich dabei i'ber die gesamte Länge der Dichtungsleiste ausbrei-

ten und somit die Dichtungsfunktion beeinträchtigen. Es soll eine Dichtuns geschaffen werden, bei der die Dichtungsleiste in erheblichem Maß eingedrückt werden kann; es soll also der ireie Weg der Dichtungsleiste vergrößert werden. Außerdem soll sich eingedrungenes Wasser auch bei einem Schaden an der Dichtung nur auf eine bestimmte Länge ausbreiten können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die auf einer ebenen Fläche gehaltene Dichtungsleiste ein im Querschnitt U-förmiger, dickwandiger Körper ist, der als Abstützmittel eine vollen Querschnitt aufweisende Vorwölbung in den Hohlraum hat, die in unbelastetem Zustand der Dichtungsleiste einen dem freien Weg entsprechenden.

Abstand von der ebenen Fläche frei läßt, und daß der neben und unter der Vorwölbung der unbelasteten Dichtungsleiste befindliche Hohlraum durch das Nachgeben der Dichtungsleiste in nur wenig behindernde Querstege unterteilt ist.

Durch eine so ausgebildete Dichtung wird die gestellte Aufgabe auf einfache Weise gelöst, und es wird der besondere Vorteil ergeht, daß insbesondere bei der Abdichtung von Lukendeckeln auf Schiffen die auftretenden Relaiivbewegungen zwisehen dem Lukendeckel bzw. Teilen desselben und dem Süll ausgeglichen und schlagartige Belastungen durch Wasser aufgenommen werden sowie feste Anschläge nicht erforderlich sind; wobei durch die Querstege eine Abschottung des durch die Dichtungsleiste eingeschlossenen Hohlraums erreicht wird, so daß etwa eindringendes Wasser sich nur zwischen zwei benachbarten Querstegen ausbreiten kann.
Bei beginnender Eindrückung durch den schmalen

so Sieg wird die Dichtungsleiste in den Hohlraum zurückgedrängt und nach Erreichen einer vorgesehenen Eindrucktiefe durch die Vorwölbung abgestützt. Dabei erfolgt keine Überlastung des Elastomers. Im Endzustand hat nämlich die Querschnittsfläche der Dichtungsleiste einen fast gleichmäßigen Spannungs-•zustand, so daß nach einer Entlastung auch der gesamte Querschnitt in die ursprüngliche Form zurückstrebt.
Vorzugsweise erstreckt sich der Hohlraum etwa über die Hälfte der Breite der Dichtungsleiste. Hierdurch ergeben sich günstige Bedingungen für eine gleichmäßige Belastung der Dichtungsleiste und die Fähigkeit, Relativbewegungen aufzunehmen.
Zweckmäßig durchsetzt die Vorwölbung wenigstens die Hälfte, vorzugsweise zwei Drittel der Tiefe des Hohlraums. Die Höhe der Vorwölbung hängt von der vorgesehenen Eindrucktiefe und Belastung der Dichtungsleiste ab.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann die Dichtungsleiste aus einem Elastomer kompakt und oder porös mit Zellstruktur ausgeführt sein.

Im folgenden sind Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung erläutert.

In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Dichtung im Querschnitt.

Fig. 2 eine Dichtungsleiste im Querschnitt längs der Linie il-Il in F ig. 3.

F i 2. 3 die Draufsicht auf eine Dichtunasleiste 2emäßFig. 2.

F i g. 4 eine Seitenansicht einer Dichtungsleiste gemäß F i g. 3.

F i g. 5 einen Querschnitt einer gegenüber F i a. 2 abgewandelten Ausführungsform einer Dichtungsleiste.

F i g. 6 einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform einer Dichtungsleiste,

F i g. 7 einen Querschnitt durch eine weitere Ausfühmngsform einer Dichtung.

In F i g. 1 bezeichnet 1 einen RanJ eines Lukendeckels. Dieser hat einen nach unten offenen rinnenförmigen Querschnitt, dessen Boden eine ebene Fläche 2 bildet, auf welcher den rinnenförmigen Querschnitt bildende Randstege 3.4 angeordnet sind. Mittig zu den Randstegen 3,4 ist ein nach oben gerichteter StegS um die Lukenöffnung herum auf einem Süll 6 angeordnet. In dem Rand 1 ist die Dichtungsleiste 7 angeordnet. Ihre Außenseite 8 ist gegenüber den Enden der Randstege 3,4 versenkt.

Gemäß F i g. 2 besteht die Dichtungsleiste 12 aus einem Körper und aus einer wasserundurchlässigen Abdeckung 9, 10, 11 auf drei Seiten. Diese Abdekkung9, 10, 11 besteht vorteilhaft aus einem Elastomer mit guter Abriebfestigkeit. Der Körper der Dichtungsleiste 12 besteht vorteilhaft aus Moosgummi.

Zwischen der ebenen Fläche 2 und der Dichtungsleiste? bzw. 12 mit Schenkeln 14, 15 verbleibt ein Hohlraum 13, der sich etwa über die halbe Breite der Dichtungsleiste 7, 12 erstreckt. Es erstreckt sich zur ebenen Fläche 2 hin eine Vorwölbung 16, die mit Abstand von der ebenen Fläche 2 endet, aber so bemessen ist, daß sie sich bei der vorgesehenen Eindruckiiefe an der ebenen Fläche 2 abstützt. Die Vorwölbung 16 ist gemäß F i g. 2 als runder Wulst ausgeführt, von welchem bogenförmige Übergänge 17, zu den Schenkeln 14,15 ausgehen.

Gemäß F i g. 3 und 4 ist der Hohlraum 13 in

oleichmäßigem Abstand durch Querstege 19. 20. 21. 22 unterteilt. Diese Querstege verbinden die Schenkel 14. 15 und legen sich durchgehend an die ebene Fläche 2 an. Die Dichtungsleiste wird durch Verklebung befestigt, wobei zweckmäßig auch die Ränder der Querstege festgelegt werden. Dabei i<t vom Körper an den zum Hohlraum 13 weisenden Flächen und an den Enden der Schenkel 14. 15 die Fabrikationshaut abgespalten.

ίο Bei einer solchen Dichtungsleiste 7. 12 erreicht die Vorwölbung 16 erst kurz vor der vorgesehenen Zusammenpressung die ebene Fläche 2. Dabei ergibt sich eine im wesentlichen gleichmäßige Querschnittsbeanspruchung. Bewegungen zwischen den abzudich- tenden Teilen werden infolge der frei bleibenden Bereiche des Hohlraumes 13 ohne Überbeanspruchung des Elastomers aufgenommen.

Gemäß den F i g. 5 und 6, in welchen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichep versehen sind, erstieckt

sich^die Vorwölbung 23 weiter in den Hohlraum 13 als nach Fig. 1. Dabei sind auch die bogenförmigen Übergänge 17, 18 näher an der ebenen Fläche 2 vorgesehen, so daß die Vorwölbung 23 seiest etwa gleichen Querschnitt wie die Vorwölbung 16 hat. Es wird bemerkt, daß die hier dargestellte Dichtungsleiste keine Abdeckung aufweist.

Nach F i g. 6 hat die Dichtungsleiste 12 eine abgewandelte Vorwölbung 24 dahingehend, daß die Oberseite zu einer Stirnfläche abgeflacht ist, so daß sich eine im Querschnitt im wesentlichen trapezförmige Form ergibt. Dadurch wird an der Stirnfläche eine im wesentlichen flächige Anlage erreicht.

Eine große Nachgiebigkeit läßt sich dabei auch durch einen hohen, bis fast unter die Bekleidung 9 reichenden Hohlraum 13 erzielen.

Nach F i g. 7 ist eine Dichtungsleiste 27 mit Hohlraum 28 und Vorwölbung 29 an eine ebene Fläche 25 und einen dazu senkrechten Randsteg 26 angesetzt. Diese Ausführung bietet gegenüber einem rin- nenförmigen Querschnitt des Randes 1 den Vorteil, daß eine seitliche Verlagerung des Lukendeckels leichter aufgenommen werden kann, weil eine Abwälzung möglich ist.

Die Dichtungsleiste 7, 12, 27 kann mit verschiede-

nen Elastizitätswerten oder Porositäten im Bereich der Schenkel 14, 15 des U-förmigen Körpers einerseits und der Vorwölbung 16, 23, 24, 29 andererseits ausgeführt sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Dichtung für Verschlüsse mit großem Anpreßdruck, insbesondere für schwere Lukendekkel. mit einem schmalen Steg an einem der abzudichtenden beiden Teile, mit einer einen Hohlraum einschließenden Dichtungsleiste aus Elastomer, die am anderen Teil befestigt ist, und mit einem im mittleren Bereich des Hohlraums angeordneten, elastisch nachgiebigen Mittel zum Abstützen des Dichtungsteils, wobei der Steg während des Schließens die Dichtungsleiste in den Hohlraum zurückarückt und das Abstützmittel so angeordnet ist. daß die Dichtungsleiste erst nach einer gewissen Eindrückung von diesem Abstützmittel abgestützt ist. dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer ebenen Fläche (2, i.\) gehaltene Dichtungsleiste (7, 12, 27) ein im Querschnitt U-förmiger, dickwandiger Körper ist, der als Abstützmittel eine vollen Querschnitt aufweisende Vorwölbung (16, 23, 24, 29) in den Hohlraum (13, 28) hat, die in unbelastetem Zustand der Dichtungsleiste einen dem freien Weg entsprechend;, η Abstand von der ebenen Fläche (2, 25) frei läßt, und daß der neben und unter der Vorwölbung (16, 23, 24, 29) der unbelasteten Dichtungsleiste (7, 12, 27) befindliche Hohlraum (13, 28) durch das Nachgeben der Dichv^r.gileiste in nur wenig behindernde Querstege (19 bis 22) luitertei'. ist.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der K ihlraum (13, 28) etwa über die Hälfte der Breite der Dichtungsleiste (7, 12, 27) erstreckt.

3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwölbung (16) wenigstens die Hälfte, vorzugsweise zwei Drittel der Tiefe des Hohlraums (13) durchsetzt.

4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste (7, 12, 27) aus einem Elastomer kompakt und/ oder porös mit ZeJlstruktur ausgeführt ist.

5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste (7, 12, 27) mit verschiedenen Elastizitätswerten oder Porositäten im Bereich der Schenkel (14, 15) des U-förmigen Körpers einerseits und der Vorwölbung (16, 23, 24, 29) andererseits ausgeführt ist.