DE3345773C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung an Aufwickelvor
richtungen mit Motorantrieb, wobei eine durch einen Motor an
getriebene Aufwickeltrommel mit einer Bremstrommel zur Erzie
lung einer Bremswirkung zusammenwirkt.
Zum Abbremsen von Aufwickelvorrichtungen in gewünschter Weise
sind normalerweise selbsthemmende Getriebe oder elektromecha
nische Bremsanordnungen erforderlich. Derartige Anordnungen
können im Zusammenhang mit großen Aufwickelvorrichtungen ge
eignet sein, eignen sich jedoch aus Kosten- und Platzgründen
sowie unter dem Gesichtspunkt der Betriebssicherheit weniger
für einfachere Aufwickelvorrichtungen, wie z. B. Absaug-
Schlauchrollen. Derartige Aufrollvorrichtungen sind einfach,
bieten wenig Platz für komplizierte Bremsanordnungen und wer
den häufig ohne Sorgfalt behandelt.
Eine Bremseinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
FR-PS 9 14 658 bekannt. Diese Bremseinrichtung ist zwar ver
hältnismäßig einfach ausgebildet. Die hierdurch auszuübende
Bremskraft ist jedoch begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ebenfalls ein
fache und wenig platzraubende Bremseinrichtung zu schaffen,
die eine wesentlich bessere und in Abhängigkeit von der Abwic
kelgeschwindigkeit stehende Bremskraft ausübt.
Diese Aufgabe wird bei einer Bremseinrichtung der eingangs ge
nannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug
nahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Absaug-Schlauchrolle mit
einer Bremseinrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der gleichen Absaug-Schlauchrolle,
jedoch in einem anderen Betriebszustand als in Fig. 1,
und
Fig. 3 eine auseinandergezogene Darstellung von Einzelheiten,
die einen Bestandteil der Bremseinrichtung gemäß der
Erfindung bilden.
Die in den Figuren dargestellte Aufrollvorrichtung dient zum
Aufrollen von Absaugschläuchen und umfaßt einen Rahmen 1 mit
zwei Seitenteilen 2, die miteinander durch Bolzen 3, 4 verbun
den sind. Eine Aufwickeltrommel 5 ist zwischen die beiden Sei
tenteile 2 eingesetzt und auf einer Achse 6 gelagert, die ih
rerseits in den Seitenteilen gelagert ist. Die Aufwickeltrom
mel 5 wird durch einen Elektromotor 7 angetrieben, der über
ein Antriebszahnrad 8 mit einem Zahnring 9 zusammenwirkt, der
an der Aufwickeltrommel 5 vorgesehen ist.
Der Motor 7 dient zur Betätigung einer (in Abwickelrichtung
vorzugsweise selbsthemmenden) Trommelbremse 10 dergestalt,
daß beim Abwickeln die Bremskraft derart wirkt, daß eine Abwic
kelgeschwindigkeit erreicht wird, welche der Motorgeschwindig
keit entspricht. Zu diesem Zweck ist der Motor 7 auf einen
Schwenkarm 11 montiert oder an diesem befestigt, der in der
Achse 6 für die Aufwickeltrommel 5 derart schwenkbar gelagert
ist, daß der Motor 7 über einen Teil des Zahnrings 9 (Pfeil
MA-MB) vorwärts und rückwärts verschiebbar ist. Diese Bewegung
dient zur Führung der Trommelbremse 10 über einen Kopf 11 a am
Motor 7 und einen Hebel 12, der durch den Kopf 11 a betätigt
wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Trommelbremse
10 eine große Bremswirkung in Abwickelrichtung und eine kleine
Bremswirkung in Aufwickelrichtung auf. Um dies zu erreichen,
enthält die Trommelbremse 10 eine auf die Aufwickeltrommel 5
montierte Bremstrommel 13 sowie einen Bremsring 14 im Inneren
der Bremstrommel 13, wobei der Bremsring aus elastischem Mate
rial besteht und eine Sperrfingereinrichtung 15 mit einer Zahl
(im vorliegenden Fall neun) von Sperrfingern 16 umgibt. Die
Sperrfingereinrichtung 15 ist auf einen der Seitenteile 2 des
Rahmens 1 geschraubt. Die Sperrfinger 16 sind in der Sperrfin
gereinrichtung 15 schwenkbar gelagert und können nach außen in
Richtung von der Achse 6 zum Bremsring 14 geschwenkt werden, der
mit einer Aussparung 18 für jeden Bremsfinger 16 versehen ist.
Jeder Bremsfinger 16 wirkt mit Führungsstiften 19 an einer Füh
rungsplatte 20 zusammen, die eine Schulter 21 für das Zusammen
spiel mit dem Hebel 12 aufweist. Die Führungsplatte 20 weist
ebenfalls eine Anzahl (im vorliegenden Fall drei) von Raststif
ten 22 auf, die in etwas längere Aussparungen 23 im Bremsring
14 eingreifen. Diese Raststifte 22 begrenzen die Bewegung des
Bremsrings 14 im Verhältnis zu den Sperrfingern 16, so daß die
Trommelbremse 10 einen begrenzten Bremshub aufweist, wodurch
eine unbeabsichtigte Bremsung in Aufwickelrichtung verhindert
wird.
Der Hebel 12 wird durch den Kopf 11 a in einem Abstand X von
der Schulter 21 beaufschlagt und ist schwenkbar am Rahmen 1
über ein Lager 24 auf der anderen Seite der Schulter 21 und in
einem Abstand Y von derselben befestigt. Das Verhältnis der Ab
stände X und Y beträgt ca. 10 : 1; dies bedeutet, daß die Antriebs
kraft des Motors 7 wesentlich verstärkt wird, um eine ausreichen
de Bremskraft zu erzielen.
Beim Abwickeln eines Schlauchs 25 von der Aufwickeltrommel 5
dreht der Motor 7 die Trommel 5 in Richtung des Pfeils A. Dabei
bewegt sich der Motor 7 in Richtung MA aus einer Ruhestellung,
bei welcher der Schwenkarm desselben gegen einen Rahmenteil 26
anliegt, und der Kopf 11 a schwenkt dabei den Hebel (Pfeil A),
der seinerseits die Führungsplatte 20 (Pfeil SA) dreht, wodurch
die Führungsstifte 19 die Sperrfinger 16 wegdrehen, so daß ihr
Sperrdruck gegen den Bremsring 14 aufhört.
Dabei übt der Bremsring 14 keine Bremskraft gegen die Bremstrom
mel aus, was schematisch in Fig. 1 dadurch angedeutet ist, daß
der Bremsring 14 in einiger Entfernung von der Bremstrommel 13
steht. In Wirklichkeit besteht immer eine gewisse Reibung zwi
schen dem Bremsring 14 und der Bremstrommel 13. Wenn die Abwic
kelgeschwindigkeit zunimmt (z. B. wegen des Gewichts des Schlau
ches 25), bewegt sich der Motor 7 in Richtung des Pfeils MB ge
gen den Rahmenteil 26. Dadurch wird der Hebel 12 und die Führungs
platte 20 verschoben, wobei die Bremstrommel 13 den Bremsring 14
durch ihre Reibverbindung mit demselben (Pfeil LB) betätigt. Der
Bremsring 14 betätigt seinerseits die Sperrfinger 16 (Pfeil FB),
so daß diese Finger nach außen gegen den Bremsring 14 gespreizt
werden, der dadurch nach außen gegen die Bremstrommel 13 gepreßt
wird und auf diese eine Bremswirkung ausübt, bis die Abwickelge
schwindigkeit verringert wird (siehe Fig. 2). Im Anschluß daran
bewegt sich der Motor 7 wieder in umgekehrter Richtung (Rich
tung MA), mit dem Ergebnis, daß die Bremswirkung wieder redu
ziert wird und die zusammenwirkende Anordnung Motor/Bremse wie
der in eine Ausgleichsstellung kommt, in der eine Abwickelge
schwindigkeit erreicht wird, die der Motorgeschwindigkeit ent
spricht. Dadurch ändert sich die Bremswirkung in Abhängig
keit von der Abwickelgeschwindigkeit, was bedeutet, daß
die Trommelbremse 10 automatisch oder kraftabhängig arbeitet.
Wenn der Motor 7 nach dem Abwickeln stehenbleibt, nimmt
er seine Ruhestellung am Rahmenteil 26 ein, was bedeutet,
daß die Trommelbremse 10 von der Kraftübertragungseinrich
tung des Motors unbeeinflußt bleibt und eine volle Brems
wirkung ausübt.
Beim Aufwickeln des Schlauchs 25 (Teil U, Fig. 2) liegt
der Motor 7 am Rahmenteil 26 an und übt keinen Einfluß
auf die Trommelbremse 10 aus, die folglich in Aufwickel
richtung nur eine kleine Bremswirkung aufweist. Wenn der
Motor 7 stehenbleibt, hält die Bremse die Last durch Selbst
sperrung (große Bremswirkung) in Abwickelrichtung fest.
Die Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung kann im Rahmen
der Patentansprüche Änderungen aufweisen. So kann die Brems
trommel 13, der Bremsring 14, die Sperrfingereinrichtung
15 und die Sperrfinger 16 anders ausgelegt sein und eine
andere Zahl von Bestandteilen aufweisen als in den Figuren
dargestellt. Der Bremsring 14 kann einen elastischen Ring
mit Federwirkung enthalten. Außerhalb des elastischen Rings
kann ein weiterer Reibring vorgesehen sein, oder die andere
Seite des elastischen Rings kann mit reibungswirksamem
Material belegt sein.
Die Bewegung des Motors 7 im Verhältnis zur Trommelbremse
10 kann auf diese über eine andere Bewegungsübertragungsein
richtung übertragen werden als durch den Hebel 12 und die
Führungsplatte 20.
Die Bremsvorrichtung kann in anderer Weise ausgelegt sein
als die hier gezeigte innere Trommelbremse, z. B. eine von
außen wirkende Bandbremse oder Scheibenbremse.
Die Bremswirkung kann auch auf andere Weise erzielt werden
als durch Selbsthemmung, z. B. durch Anbringen von reiben
den Teilen mit Federn. Der Motor kann die Bremse beim
Abwickeln in der gleichen Weise betätigen wie beim Auf
wickeln, wobei die Bremse selbst die genannte geringfügige
Bremswirkung in Aufwickelrichtung nicht aufweist.
Die Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung kann bei anderen
Aufwickelvorrichtungen eingesetzt werden als bei Absaug-
Schlauchrollen, z. B. bei Aufwickelvorrichtungen für andere
Arten von Schläuchen, Kabeln, Leitungen, Drähten usw.
Claims (10)
1. Bremseinrichtung an Aufwickelvorrichtungen mit Motoran
trieb, wobei eine durch einen Motor angetriebene Aufwic
keltrommel mit einer Bremse zur Erzielung einer Brems
wirkung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antriebsmotor (7, 11) der Aufwickeltrommel (5) bezüglich
der Bremse (10) verschiebbar angeordnet ist und mit die
ser über eine Bewegungsübertragungseinrichtung (12, 20)
für die Steuerung der Bremswirkung der Bremse zusammen
wirkt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen Bremsring (14), der dauernd in Reibberührung
mit einer Bremstrommel (13) steht, sowie eine Sperrfin
gereinrichtung (15) zum Anpressen des Bremsrings gegen
die Bremstrommel unter dem Einfluß des Bremsrings enthält.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrfingereinrichtung (15) mit dem Bremsring (14)
über Sperrfinger (16) zusammenwirkt, die vom Motor (7,
11) über die Bewegungsübertragungseinrichtung (12, 20)
betätigbar sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungsübertragungseinrichtung eine Führungsplatte
(20) enthält, die durch den Motor (7, 11) betätigbar ist,
und die mit Führungsstiften (19) versehen ist, welche die
Sperrfinger (16) daran hindern, den Bremsring (14) in
Bremsrichtung zu betätigen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsplatte (20) mit einem oder mehreren Raststif
ten (22) zur Begrenzung der Bewegung des Bremsrings (14)
bezüglich der Sperrfingereinrichtung (15) versehen ist.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Bewegungsübertragungsein
richtung (12, 20) einen Hebel (12) enthält, der durch
den Motor (7, 11) betätigbar ist und zur erheblichen Ver
stärkung der durch den Motor an den Hebel angelegten
Kraft vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hebel (12) an einem Rahmen (1) schwenkbar gelagert
ist und mit einer Schulter (21) an der Führungsplatte
(20) zusammenwirkt.
8. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Motor (7, 11) einen
Schwenkarm (11) enthält, der auf der Achse (6) der Auf
wickeltrommel (5) schwenkbar gelagert ist, wobei sich
ein Antriebszahnrad (8) des Antriebsteils des Motors
beim Drehen des Schwenkarms längs eines Zahnrings (9)
bewegt, durch den die Aufwickeltrommel vom Motor angetrie
ben wird.
9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie sich in Ruhestellung be
findet, wenn sich der Motor (7) beim Stillstand in
einer Anlaufstellung befindet.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Motor (7, 11) beim Stillstand während des Aufwickelns
gegen einen Rahmenteil (26) anliegt.
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---|---|---|---|
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: AKTIEBOLAGET PH. NEDERMAN & CO., HELSINGBORG, SE |
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8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: NEDERMAN, BILL PETER PHILIP, HELSINGBORG, SE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |