DE3119038A1

DE3119038A1 - Vorrichtung zum verpacken von paletten mit stretch-wickelfolie

Info

Publication number: DE3119038A1
Application number: DE19813119038
Authority: DE
Inventors: Hans 7054 Korb Dentz
Original assignee: DENTZ PALETTENVERPACKUNG GmbH
Current assignee: DENTZ PALETTENVERPACKUNG GmbH
Priority date: 1981-05-13
Filing date: 1981-05-13
Publication date: 1982-12-02

Description

PATENTANWÄLTE RÜFF UND^-BETEK SfÜTTGART

Di pl.-C h β m. Dr. Ruff Oi pi.-Ing. J. Beier Dipl.-Phys. Schöndorf

Neokarstraße 5O D-7OOO Stuttgart 1 ΤθΙ.: CO71O 227OÖ1* Telex Ο7-23412 erub d

A 19 076/77

13. Mai 1981 JB/kh

Anmelder:

Den.. Palettenverpackung GmbH Verpackungsmaschinen- und Gerätebau Dieselstraße 9

7012 Fellbach - Oeffingen

Vorrichtung zum Verpacken von Paletten mit Stretch-Wickelfolie

j Die Erfindung betrifft effie Vorrichtung zum Verpacken von Paletten mit Stretch-Wickelfolie nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Vorrichtungen besitzen einen Drehteller mit verti-

kaier Drehachse, auf dem Paletten, auf dem beispielsweise Stapel von Ziegelsteinen angeordnet sind, abgestellt werden. Sie werden dann durch Drehung der Palette auf dem Drehteller mit einer Kunststoff-Folie umwickelt, die zuerst in e^- lern Randbereich, beispielsweise dem unteren Bereich, ein-oder mehrmals um die Palette herumgewickelt wird und dann spiralig nach oben geführt wird, um nach wiederum einer oder mehreren Umdrehungen im anderen Randbereich abgerissen eier abgeschnitten zu werden.

Oie Folie legt sich durch ihre Dehnungseigenschaften gut an dem zu verpackenden Gut an und haftet auch ohne besondere Befestigung an diesem und aneinander,

Es sind Vorrichtungen vorgeschlagen worden, bei denen die Stretchfolie enthaltene Folienrolle durch einen Bremsmotor abgebremst werden, um einen gleichmäßigen Zug auszuüben. Derartige elektrische Bremsmotoren sind jedoch, insbesondere, wenn sie eine ausreichende Bremsung erzielen wollen, um die Folie am Ende des Verpackungsvorganges abzureißen, sehr groß und teuer und haben ein großes Schwungmoment, was sich auf die Gleichmäßigkeit der Spannung der Folie nachteilig auswirkt, da es sich bei den Paletten meist um viereckige Stapel handelt, bei deren Drehung die Folie dauernd den Beschleunigungen und Verzögerungen ausgesetzt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und guter Regelbarkeit eine gleichmäßige Folienspannung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.

Die mechanische Bremse, die vorzugsweise eine direkt auf der Spulenachse angebrachte Scheibenbremse sein kann, erhöht die Schwungmasse der Folienrolle nur sehr unwesentlich, so daß die Spannung auch bei auftretenden Beschleunigungen und Verzögerungen relativ konstant gehalten werden kann. Sie ermöglicht ferner eine plötzliche und heftige Bremsung zum Abreißen der Folie am Ende der Umwicklung. Durch Lösen der Bremse kann das System nahezu reibungsfrei angefahren werden, was beim Anwickeln erwünscht ist, ohne daß durch Massenkräfte für das Beschleunigen die Spannung dort zu hoch wird. Dadurch kann die Wickelgeschwindigkeit gesteigert werden.

Die Bremse kann vorzugsweise in Abhängigkeit von dem jeweiligen Durchmesser der Folienrolle sowie ggf. einer manuellen Einstellung automatisch regelbar sein. Dazu ist besonders bevorzugt, die Bremse von einem Elektromotor, vorzugsweise einem Niederspannungs-Getriebemotor über eine Kurbel, Kurve o.dgl. zu betätigen. Dabei kann bei einer bevorzugten AusfUhrungsform die Bremse über einen Kniehebelmechanismus betätigt werden. Diese Ausführung ist besonders einfach, weil der die Bremse betätigende Motor beispielsweise ein 24 V-Kraftfahrzeug-Scheibenwischermotor sein kann, der einfach, robust und zuverlässig ist und sich besonders leicht von einem elektronischen Steuergerät ansteuern läßt. Während des Wickel Vorganges, wenn die Bremse sich auf einen gleichmäßigen Bremsweg eingestellt hat, kann der Motor spannungslos sein. Die Andriick-Kraft der Bremse wird über eine in das Betätigungsgestänge eingeschaltete Feder aufrecht erhalten. Es ist jedoch auch möglich, den Betätigungsmechanismus der Bremse durch eine hydraulische oder pneumatische Steuerung zu betätigen, beispielsweise wenn eine explosionsgeschützte Ausführung erforderlich ist, oder die Bremse von Hand zu betätigen.

Die die Betätigungskraft der Bremse aufrechterhaltende Feder ist vorzugsweise in den Kniehebelmechanismus eingeschaltet und wird am Ende des Betätigungsweges des Mechanismus dadurch ausgeschaltet, daß zwei Anschläge aufeinander kommen oder die Feder zu einem Block zusammengedrückt wird. Durch die jetzt ungefedert übertragene Bremskraft wird die Bremse blockiert und der Endabriß besorgt. Für diesen Zweck ist der Kniehebelmechanismus besonders geeignet, da er am Ende des Bet' ;igungsweges eine besonders große Kraft liefert.

Die Bremse kann von einem Mikroprozessor-gesteuerten Steuergerät betätigt werden, das vorzugsweise auch die elektromechanisch bewirkte Bewegung der Aufnahmeeinrichtung steuert. Die Aufnahmeinrichtung für die Folienrolle besteht vorzugsweise aus einem Schlitten, der an einer Säule nach Art ei «;s Aufzuges

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Gang setzt, nach zu Anfang ungehinderter Drehung der FoIienrolle eine leichte Bremsung zur Einstellung einer vorbestimmten Folienspannung vornimmt, danach die Aufnahmevorrichtung mit der Folienrolle längs der sich drehenden Palette aufwärts fährt, am Ende der Aufwärtsbewegung die Palette noch für einige oder mehrere Umdrehungen drehen läßt und danach durch kurze scharfe Betätigung der Bremse den Folienabriß besorgt und danach die Palettendrehvorrichtung abschaltet und die Aufnahmevorrichtung wieder in die Ausgangsstellung fährt.

Da während der Bremsung die gesamte Bremskraft von der Bremse über die Spulenachse auf die Folienrolle zu übertragen ist, ist es wichtig, daß die Folienrolle auf der Spulenachse einen guten Sitz hat. Dazu ist vorzugsweise die Spulenachse mit radial federnden, vorzugsweise sägezahnartig mit in Bremsrichtung sperrender Verzahnung ausgebildeten Greifleisten oder -klinken versehen, die an dem hohlen Kern der Folienrolle angreifen. Diese vorzugsweise über die ganze Länge der Spulenachse verlaufenden Leisten- setzen, wenn die FoIienrolle heraufgeschoben wird, keinen nennenswerten Wid.ersta.nd entgegen, sperren jedoch durch Eingriff in die Innenfläche des Spulenkerns in der Richtung, in der die Bremskraft zu übertragen ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar-.gestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht· einer Vorrichtung zum Verpacken von Paletten,

Fig. 2 eine von der Seite gesehene schematische, teilgeschnittene Darstellung der Aufnahmevorrichtung und der Folienrolle und

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Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.

In Fig. 1 ist eine Drehvorrichtung 11 für eine zu verpackende Palette 12 gezeigt, die aus einem auf einem Sockel 13 angeordneten Drehteller 14 besteht, auf den die Palette mit dem zu verpackenden Gut z.B. mit einem Hubstapler gestellt werden kann. Die Palette kann aus beliebigen Gütern, beispielsweise aus einem Stapel von Ziege isteinen, bestehen, der verpackt werden soll.

Neben der Drehvorrichtung mit dem Drehteller 14 mit vertikaler Drehachse ist eine vertikale Säule 15 angeordnet, die einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt hat und in ihrem Inneren eine Führung für eine Aufnahmevorrichtung 16 in Form eines an der Säule auf- und abbewegbaren Schlittens aufweist. Die Aufnahmevorrichtung 16 kann, wie in Fig. 2 angedeutet, durch eine Kette über einen Elektromotor 17 bewegt werden.

Die Aufnahmevorrichtung 16 besitzt -in ihrem unteren Bereich

einen waagerecht vorstehenden Ausleger 18, an dem auf einem vertikalen Achszapfen 19 die drehbare Spulenachse 20 zur Aufnahme einer Folienrolle 21 gelagert ist. Die Spulenachse 20 besitzt in ihrem unteren Bereich eine Scheibe 22 in Form eines vorspringenden Flansches, dessen untere ebene Fläche 23 eine Bremsfläche bildet, an der ein Bremsklotz 24 einer Bremse angreift.

Aus'Fig, 3 ist zu erkennen, daß der aus Kunststoff oder Pappe bestehende hohle Spulenkern 26 der Folienrolle 21 über die Spulenachse 20 geschoben ist und an dieser durch mehrere, im dargestellten Falle vier, Greifleisten 27 festgelegt wird, die über nahezu die ganze Länge der Spulenachse >_^;chen und federnd radial nach außen gedrückt sind. Ihre äußeren Angriffs-

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flächen sind sägezahnartig "angeordnet, d.h. einseitig abgeschrägt und auf der anderen Seite im. wesentl ichen radial, so daß sie sich als eine zur übertragung der Bremskraft sperrende Verzahnung etwas in den Spulenkern 26 eingraben können. Bei ihrem axialen oberen Ende sind sie abgeschrägt, um ein leichtes Aufschieben zu ermöglichen.

Die Spulenachse oder -Nabe 20 ist über nicht dargestellte Lager drehbar, jedoch in Achsrichtung fest auf dem Lagerzapfen 19 angebracht.

In der Aufnahmeeinrichtung 16 ist der Betätigungsmechanismus der Bremse 25 angeordnet. Von einem als Niederspannungs-Getriebemotor ausgebildeten Stellmotor 28 wird eine Kurbel 29 angetrieben, die auch als Kurve ausgebildet sein könnte. Ober eine Zugstange 30 wirkt die Motorbewegung auf die gelenkige Verbindung 31 eines Kniehebel-Mechanismus 32 ein, der aus einem am Gehäuse angelenkten oberen Hebel 33 und einem unteren Hebel 34 besteht, der an einem Ende eines doppelarmigen Hebels 35 angreift. Dieser ist um die an der Aufnahmevorrichtung 16 befestigte Achse 36 schwenkbar und trägt den Bremsklotz 24.

Die Hebel 33 und 34 sind nach Art eines Kniehebels unter einem Winkel zueinander angeordnet. Der Hebel 34 ist zweiteilig ausgeführt und zwar so, daß der in Längsrichtung gegen die Kraft einer Feder 37 zusammendrückbar ist, bis die Feder "auf Block" gedrückt ist, d.h. ihre Windungen aneinander anliegen. Dies könnte auch durch Anschläge etc. besorgt werden. Während bis zu diesem Zeitpunkt die von dem Getriebemotor einstellbare Kraft der Feder 37 die Bremskraft bestimmt, wird nach dem "auf Block gehen" der Feder, unterstützt durch die in diesem Bereich besonders kräftige Kniehebelwirkung, die Bremse so stark betätigt, daß die Folienrolle blockiert wird und die Folie abgerissen werden kann.

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Die Steuerung der Gesamivorrichtung wird über ein Steuergerät 40 vorgenommen, das außer dem Motor 17 für die Vertikalbewegung der Aufnahmeeinrichtung und dem Antrieb des Drehtellers 14 auch den Motor 28 der Bremse 25 betätigt. Die Stellung des Motors und damit der Bremse wird über ein von der Motordrehung betätigtes Potentiometer 41 zurückgemeldet. Ein Fühler in Form eines federbelasteten, schräg an der Aufnahmevorrichtung 16 angelenkten Hebels 42 fühlt die Außenfläche der Folienrolie 21 ab und betätigt ein Potentiometer 43, das dem Steuergerät den jeweiligen Durchmesser der FoIienrolle meldet, so daß die Bremsung der Folienrolle in Abhängigkeit vom Durchmesser der Folienrolle geändert werden kann, um eine gleichmäßige Spannung zu erhalten. Die Spannung ist über ein Einstellpotentiometer 44 oder ein anderes Eingabegerät einstellbar.

Durch die Erfindung ist es in der bereits beschriebenen Weise möglich, eine vollständige Ablaufsteuerung des Verpackungsvorganges einschließlich einer leicht und genau regelbaren Folienspannung mit einfachen mechanischen Mitteln und einer sehr anpassungsfähigen Steuerung durchzuführen.

Claims

Ansprüche

1.) Vorrichtung zum Verpacken von Paletten mit Stretch-Wickelfolie mit einer Drehvorrichtung für die Palette und einer dazu achsparallel bewegbar geführten Aufnahmeeinrichtung für die Folienrolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienrolle (21) auf einer drehbaren Spüler ichse (20) aufgenommen ist, die mit einer mechanischen Bremse (25) versehen ist.

2„ Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (25) in Abhängigkeit von dem jeweiligen Durchmesser der Folienrolle (21) sowie ggf. einer manuellen Einstellung (44) automat.sch regelbar ist.

Zugelassene Vertreter vor dem Europäieohen Patentamt

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3. Vorrichtung nach Anspruch T oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (25) eine an der Spulenachse (20) angebrachte Bremsscheibe (22) aufweist, auf die ein Bremsklotz (24) axial einwirkt.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (25) über einen Kniehebelmechanismus (33, 34) betätigbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebelmechanismus (33, 34) eine Feder (37) aufweist, die am Ende des Betätigungsweges des Mechanismus ausgeschaltet ist und damit für eine Blockierung der Bremse (25) sorgt. · ·''.:-·. .

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (25) von einem Elektromotor (28),vorzugsweise einem Niederspannungs-Getriebemotor, über, eine Kurbel (29), Kurve oder dgl. betätigbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (25) von einem Mikroprozessor-gesteuerten Steuergerät (40) betätigt wird, das vorzugsweise auch die elektromechanisch bewirkte Bewegung der Aufnahmeeinrichtung (16) steuert.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüchen bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein schwenkbarer Fühler (42) vorgesehen ist, der den Außenumfang der Folienrolle (21) abfühlt.

9..Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenachse (20) radial federnde, vorzugsweise sägezahnartig mit in Bremsrichtung sperrender Verzahnung ausgebildete Greifleisten (27) oder -klinken aufweist, die an dem hohlen Spulenkern (26) der Folienrolle (21) angreifen.

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