DE3342933C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein spurgeführtes Regalförderzeug mit einem Fahrgestell mit mindestens zwei hintereinander angeordneten Laufrädern, wobei mindestens ein Laufrad für einen Richtungswechsel in einem Verzweigungsbereich um eine vertikale Achse schwenkbar ist und an dieses schwenkbare Laufrad an einer am Boden angeordneten Schiene geführte Leitelemente gekoppelt sind, welche aus um vertikale Achsen drehbaren Führungsrollen bestehen und an im Verzweigungsbereich streckenweise vorgesehene, parallel zu der sich verzweigenden Schiene verlaufende Leitschienenstücke ansetzbar sind.

Ein derartiges schienengeführtes Förderzeug ist aus der DE-AS 21 00 854 bekannt, wobei an mindestens einem schwenkbaren Laufrad ein von einer Bodenschiene geführtes Führungselement befestigt ist, neben dem ein verstellbares Leitelement vorgesehen ist, welches während der Fahrt abschnittsweise an eine bei Verzweigungen parallel zur Bodenschiene verlaufende Leitschiene ansetzbar ist.

Um beim Beschicken von Regalen oder Gestellen einen sicheren Halt eines Hubgerüstes des Förderzeuges zu gewährleisten, ohne daß dabei die Möglichkeit der Richtungswahl an Verzweigungspunkten beeinträchtigt wird, ist bei dem bekannten Förderzeug vorgesehen, daß das Leitelement mit dem schwenkbaren Laufrad gekoppelt ist, oberhalb der Bodenschiene eine weitere, dazu kongruent verlaufende Oberschiene vorgesehen ist, am Hubgerüst ein in der Oberschiene laufendes Laufwerk befestigt ist und dieses Laufwerk ebenfalls mindestens ein verstellbares, an eine Leitschiene ansetzbares Leitelement besitzt.

Die bei der bekannten Vorrichtung zwingend erforderliche Verstellbarkeit der als Rollen ausgebildeten Leitelemente an der Bodenschiene und der Oberschiene erfordert nicht nur einen verhältnismäßig großen Herstellungsaufwand, sondern setzt auch eine sorgfältige Bedienung voraus. Zudem ist eine sorgfältige Wartung erforderlich, damit die synchrone Verstellbarkeit der Leitelemente funktionsfähig bleibt. Eine unbeabsichtigte Blockage der Leitelemente führt zu deren Zerstörung und möglicherweise auch - zumindest streckenweise - der Leitschiene, wenn die Blockage eines im Einsatz befindlichen Leitelements beim Einsatz eines weiteren Leitelements des gleichen Laufrads anhält und die Fortbewegung des Regalförderzeugs nicht unverzüglich unterbrochen wird. In Abzweigbereichen der Leitschiene können zwei gleichzeitig im Einsatz befindliche Führungselemente eines Laufrads dieses sogar selbst in Mitleidenschaft ziehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regalförderzeug der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß es sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet, einfach zu bedienen ist und nahezu wartungsfrei selbst dann funktionsfähig bleibt, wenn das Regalförderzeug einer Fehlbedienung ausgesetzt ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem spurgeführten Regalförderzeug der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art ausgegangen, welches erfindungsgemäß die in seinem kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale aufweist.

Ein schwenkbares Laufrad ist mittels einer Lenkvorrichtung zum Richtungswechsel (aktiv) in die Abzweigrichtung steuerbar.

Durch das umgekehrte T-Profil erhalten die steuerbaren Laufräder aufgrund der durchgehenden Flansche eine ununterbrochene Fahrbahnfläche, wobei sich auf geraden Schienenstrecken die aus um vertikale Achsen drehbaren Führungsrollen bestehenden Leitelemente gegen den Profilsteg und im Verzweigungsbereich gegen den Steg der Leitschienenstücke abstützen können, ohne daß der Stützungswechsel durch den Profilsteg behindert wird, da dieser Wechsel zum Beginn und Ende des Verzweigungsbereichs erfolgt und somit ausnahmslos auf steglosen Schienenstrecken.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zwei Laufräder mittels Lenkvorrichtung zum Richtungswechsel steuerbar sind, mit denen je ein Paar Führungsrollen gekoppelt ist.

Durch diese Ausbildung erhält das Regalförderzeug auch in verhältnismäßig engen Kurven eines Verzweigungsbereichs eine sichere Führung.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand zwischen den Achsen der Laufräder in Fahrtrichtung kürzer als der Abstand zwischen den Achsen der Paare der Führungsrollen.

Durch diese Ausgestaltung läuft der jeweiligen Vorderachse des Regalförderzeugs ein Paar der Führungsrollen voraus, wogegen der jeweiligen Hinterachse des Regalförderzeugs ein Paar der Führungsrollen nachläuft, wodurch die Führung des Regalförderzeugs über seine volle Länge dem Schienenverlauf möglichst genau angepaßt wird.

Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß am oberen Ende eines verwindungssteifen Hubgerüstes eine um eine vertikale Achse drehbare Rolle angeordnet ist, die gegen jeweils eine Innenseite der Flansche einer U-Schiene abstützbar ist, die zu der am Boden angeordneten Schiene kongruent verläuft.

Durch diese Ausgestaltung ist ein sicherer Halt des Hubgerüstes gewährleistet und die Möglichkeit der Richtungswahl an Verzweigungspunkten in keiner Weise beeinträchtigt, ohne daß dazu Leitelemente benötigt werden, die um Achsen rotieren, welche in Abhängigkeit von der Richtungswahl abgeklappt werden müssen.

Beim erfindungsgemäßen Regalförderzeug läßt sich der Halt des Hubgerüstes bereits durch eine drehbare Rolle erzielen, welche durch eine einfache U-Schiene abstützbar ist, die im Verzweigungsbereich weichenförmig ausgebildet ist, so daß über die um eine vertikale Achse drehbare Rolle hinaus keine weiteren bewegbaren Teile, wie Weichenzungen oder dergleichen, erforderlich sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Regalförderzeugs schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 im Grundriß ein Regalförderzeug mit zwei schwenkbaren Laufrädern, von denen eines sich auf einer geraden Schienenstrecke befindet, während das andere einer nach rechts abzweigenden Schienenstrecke folgt;

Fig. 2 einen Grundriß eines teilweise dargestellten Förderzeugs auf einer geraden Schienenstrecke in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab und

Fig. 3 eine Ansicht der Laufräder und Führungsrollen, abgestützt auf dem Flansch bzw. dem Steg einer aus einem umgekehrten T-Profil gebildeten, im Querschnitt dargestellten Schiene, in einem gegenüber den Fig. 1 und 2 vergrößerten Maßstab.

Ein gestrichelt dargestelltes Regalförderzeug 1 ist auf einer Traverse 2 angeordnet, die über vertikale Achsen 3 mit Fahrwerken 4 verbunden ist.

Die Fahrwerke 4 sind mit je einer strichpunktiert dargestellten Fahrzeugachse 5 ausgestattet, die zusammen mit dem jeweiligen Fahrwerk 4 um die vertikalen Achsen 3 schwenkbar sind. Auf jeder Fahrzeugachse 5 sind zwei Laufräder 6 angeordnet, über die das Regalförderzeug 1 über einen durchgehenden Flansch 7 eines am Boden angeordneten, im Querschnitt umgekehrten T-förmigen Profils einer Schiene 8 verfahrbar ist.

Innerhalb eines Verzweigungsbereichs 9 der Schiene 8 ist die im übrigen mit einem Steg 10 versehene Schiene steglos ausgebildet. Im Verzweigungsbereich 9 sind parallel zum Verlauf der Schiene 8 gerade bzw. im Bogen verlaufende Leitschienenstücke 11 bzw. 12 bzw. 13 angeordnet.

An jedem Fahrwerk 4 sind, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, über Tragarme 14 um vertikale Achsen 15 drehbare Leitelemente bildende Führungsrollen 16 angeordnet. Außerhalb des Verzweigungsbereichs 9 stützen sich die Führungsrollen 16 gegen den Steg 10 an der Schiene 8 ab, wogegen im stegfreien Verzweigungsbereich 9 der Schiene 8 sich mindestens jeweils eine Führungsrolle 16 gegen einen Steg 17 der Leitschienenstücke 11 bzw. 12 bzw. 13 abstützt. Soweit sich zu Beginn des Verzweigungsbereichs 9 streckenweise Stege 10 und 17 überlappen, ist der Abstand zwischen diesen größer als der maximale Durchmesser der Führungsrollen, so daß eine schleifende Bewegung der Führungsrollen über die Stege 10 und 17 vermieden ist. Dazu reicht es aus, daß die Differenz zwischen dem maximalen Durchmesser der Führungsrollen 16 und dem senkrechten Abstand zwischen den Stegen 10 und 17 äußerst gering ist und lediglich in der in größerem Maßstab wiedergegebenen Darstellung gemäß Fig. 3 erkennbar ist.

Je nach Schwenkrichtung der Fahrwerke 4 mit den Fahrzeugachsen 5 folgt das Regalförderzeug 1 im Verzweigungsbereich 9 dem einen oder anderen Strang der Schiene 8, wobei mindestens je eine Führungsrolle 16 eines Fahrwerks 4 als Leitelement fungiert.

Claims (4)

1. Spurgeführtes Regalförderzeug mit einem Fahrgestell mit mindestens zwei hintereinander angeordneten Laufrädern, wobei mindestens ein Laufrad für einen Richtungswechsel in einem Verzweigungsbereich um eine vertikale Achse schwenkbar ist und an dieses schwenkbare Laufrad an einer am Boden angeordneten Schiene geführte Leitelemente gekoppelt sind, welche aus um vertikale Achsen drehbaren Führungsrollen bestehen und an im Verzweigungsbereich streckenweise vorgesehene, parallel zu der sich verzweigenden Schiene verlaufende Leitschienenstücke ansetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare Laufrad (6) mittels einer Lenkvorrichtung zum Richtungswechsel steuerbar ist, daß die Schiene (8) aus einem umgekehrten T-Profil besteht, auf dessen durchgehendem Flansch (7) die Laufräder (6) abstützbar sind, wobei das Profil in den Verzweigungsbereichen (9) steglos ausgebildet ist und jeweils eine drehbare Führungsrolle (16) außerhalb des Verzweigungsbereiches seitlich gegen den Steg (10) der Schiene (8) und in Verzweigungsbereichen (9) seitlich gegen einen Steg (17) der Leitschienenstücke (11 bzw. 12 bzw. 13) ansetzbar ist.

2. Spurgeführtes Regalförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Laufräder (6) mittels Lenkvorrichtungen zum Richtungswechsel steuerbar sind, mit denen je ein Paar Führungsrollen (16) gekoppelt ist.

3. Spurgeführtes Regalförderzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Achsen der Laufräder (6) in Fahrtrichtung kürzer ist als der Abstand zwischen den Achsen der Paare der Führungsrollen (16).

4. Spurgeführtes Regalförderzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende eines verwindungssteifen Hubgerüstes eine um eine vertikale Achse drehbare Rolle angeordnet ist, die gegen jeweils eine Innenseite der Flansche einer U-Schiene abstützbar ist, die zu der am Boden angeordneten Schiene kongruent verläuft.