AT1778U1 - Vorrichtung zum transportieren von papierrollen - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Transportieren von Papierrollen, mit einer Transportbahn, und mindestens einem Transportwagen (1), der Räder (9) zum Verschieben des Wagens auf der Bahn, ein Gestell (10) und eine Ladefläche (8) aufweist; diese Vorrichtung weist auf mindestens einem Abschnitt der Transportbahn ein Bahnpaar (4, 5) auf, bei dem zwischen den Bahnen ein Höhenunterschied besteht, der den bahnneigungsgemäßen Höhenunterschied zwischen dem vorderen und hinteren Ende des Wagens reduziert; der Wagen (1) weist mindestens ein Steuerorgan (12) auf und ist zur Fahrt auf den Bahnen (4, 5) so angeordnet, daß mindestens die einen Räder (9) des Wagens (1) auf der einen Bahn (4) und mindestens ein am Wagen (1) angeordnetes Steuerorgan (12) auf der anderen Bahn (5) fährt, so daß die Räder (9) und das Steuerorgan (12) auf Bahnen (4, 5) unterschiedlicher Höhe fahren.
Description
AT 001 778 Ul
Gegenstand dieser Erfindung ist eine Wagen- und Bahnvorrichtung zum Transportieren von Papier- oder Kartonrollen auf einer geneigten Bahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Papierfabriken hergestellte Rollen müssen oft auch über lange Strecken hinweg mittels verschiedener Transportvorrichtungen transportiert werden. Bevor die Rollen in einer schützenden Emballage eingeschlagen sind, müssen sie vorsichtig behandelt werden, damit sie durch auf die Oberfläche gerichtete Schläge oder Stöße oder durch Reibkräfte, die bei Änderung der Geschwindigkeit auf der Rolle auftreten, nicht beschädigt werden. Beim Transport von beschichtetem und kalandriertem Papier stellt das sog. Teleskopieren der Rolle, d. h. das .Verrutschen der inneren Schichten der Rolle gegenüber den äußeren Schichten, so daß sich ein zentraler Teil der Rolle aus der Rollenstirnseite herausschiebt, ein besonderes Problem dar. Gewöhnlicherweise kann die längsgerichtete Beschleunigung der Rolle bei Beginn und Stillstand der Bewegung ausreichend gering gehalten werden, so daß kein Teleskopieren eintritt. Ein Teleskopieren behindert dennoch die Beförderung von Rollen, die glatte Papierqualitäten enthalten, auf geneigten Bahnen, da die Papierschichten der Rolle schon bei einem sehr kleinen Neigungswinkel im Verhältnis zueinander verrutschen. Dies behindert den Gebrauch von geneigten Transportbahnen, und eine eventuell erforderliche Beförderung in Höhenrichtung muß mit Transportvorrichtungen durchgeführt werden, die vertikal funktionieren, oder das Fabriksgelände ist so anzulegen, daß keine Höhenunterschiede auftreten. Dies begrenzt natürlich die Planungsfreiheit und führt so zu einer Kostenerhöhung. Ziel dieser Erfindung ist, eine Transportlösung zu schaffen, mittels derer auch Rollen mit glatten Papierqualitäten auf einer geneigten Bahn befördert werden können. 2 AT 001 778 Ul
Die Erfindung basiert darauf, daß zumindest auf dem geneigten Abschnitt der Bahn ein Bahnpaar angeordnet und Räder am Transportwagen angebracht werden, so daß die Räder des vorderen Wagenendes auf einer anderen Bahn als die Räder des hinteren Endes fahren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist demgemäß gekennzeichnet durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die Erfindung werden erhebliche Vorteile erzielt.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Transport von glatten und kompakten Papierqualitäten auf einer geneigten Bahn ermöglicht. Sogar mit langen sog. Jumborollen,mit einer Länge von 3,5-4 m,können 2-3° Bahnneigung und mit kürzeren Rollen sogar 5-6° Neigung genutzt werden. Dadurch wird der Gestaltungsplan der Fabrik und des Transportsystems erheblich erleichtert. Die Ladeunterlage des Transportwagens kann ohne Kompensationsorgane, die aktive Kraftquellen benötigen, in der gewünschten Position gehalten werden. Bewegliche Teile oder zusätzliche Regelvorrichtungen können im System, dessen Betrieb vollautomatisch ist, entbehrt werden. Die Erfindung eignet sich für sowohl steigende als auch fallende Neigungen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Wagens in Draufsicht.
Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungs-gemäßen Wagens in Seitenansicht.
Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten erfindungsgemäßen Wagens in Draufsicht. 3 AT 001 778 Ul
Die Figuren 4-7 zeigen in größeren Detail die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihren verschiedenen Fahrtpositionen in Seitenansicht und Frontansicht.
Die Erfindung basiert darauf, daß die Radpaare des vorderen und hinteren Endes eines Wagens 1 auf dem geneigten Abschnitt der Transportvorrichtung auf verschiedenen Bahnen gesteuert werden. Die vorderen Räder 2 des Wagens können gemäß Figur 1 in einem breiteren Abstand als die hinteren Räder 3 angeordnet werden, wobei diese auf den verschiedenen Bahnen gesteuert werden können. Auf dem nach unten geneigten Abschnitt der Transportvorrichtung werden die hinteren Räder 3 zur Fahrt auf der niedriger verlaufenden Bahn 4 gesteuert. Der Höhenunterschied der Bahnen 4 und 5 wird so gewählt, daß die Ladefläche des Wagens 1 auf dem gesamten geneigten Abschnitt in horizontaler Richtung verläuft. Wie aus Figur 2 hervorgeht , zweigt die Bahn 4 für das hintere Radpaar von der Bahn 5 für das vordere Radpaar gleichmäßig nach unten ab, wobei bei der Einfahrt des Wagens auf den geneigten Abschnitt dessen hinteres Ende je nach der Neigung der Bahn sich nach unten senkt und die Ladefläche in horizontaler Position verbleibt.
Die Wagenräder können auf verschiedene Weise angeordnet werden. Falls die Spurweite der Radpaare konstant gehalten wird, können diese in Seitenrichtung gemäß Figur 3 verschoben werden, wobei die radsteuernde Bahn sowohl auf steigenden als auch auf fallenden Neigungen verlaufen kann. Die Konstruktion des Wagens kann ebenfalls variieren. Die Figuren 4-7 zeigen eine Lösung, wobei die Wagen an einer Kette 6 befestigt sind, mittels derer die Wagen verschoben werden. Für die Rolle 7 weist der Wagen eine Ladefläche 8 auf, deren Oberfläche geringfügig gewölbt ist, so daß sich die Rolle gut im Wagen hält. Der Wagen ist zur Fahrt auf der Hauptbahn 4 vorgesehen, so daß dessen eigentliche Laufräder 9 stets der Hauptbahn folgen. Das hintere Ende der Ladefläche 8 ist an dem Wagengestell 10 mittels eines Gelenks 11 verbunden, 4 AT 001 778 Ul und dessen vorderes Ende weist Steuerräder 12 auf, die zur Fahrt auf der Steuerbahn 5 angeordnet sind.
Auf dem horizontalen Abschnitt der TransportVorrichtung entspricht der Höhenunterschied zwischen der Hauptbahn 4 und der Steuerbahn 5 dem Höhenunterschied zwischen den Laufrädern 9 und den Steuerrädern 12. Wenn der Wagen in den geneigten Abschnitt der Bahn einfährt, wächst der Höhenunterschied zwischen der Hauptbahn 4 und der Steuerbahn 5, wobei das vordere Ende der Ladefläche 8 sich aus dem Wagengestell 10 erhebt und die Ladefläche in der Horizontalen verbleibt, obwohl der Wagen selbst auf der geneigten Hauptbahn 4 fährt.
Diese Erfindung hat neben dem oben Angeführten auch andere Ausführungsformen. Die Transportvorrichtung kann aus Wagen gebildet sein, die durch eine mit Elektroantrieb gezogene Kette miteinander verbunden sind. In den Wagen kann sich auch eine eigene Kraftquelle befinden oder sie können einzeln durch externen Antrieb verschoben werden. Für verpackte Rollen können die Neigungswinkel durch Positionierung der Ladefläche und der Ladestationen in eine geneigte Position zumindest verdoppelt werden, da die Emballage ein Telesko-pieren der Rolle verhindert. Auf diese Weise werden Neigungswinkel von 10 - 12° erreicht, und der größte Winkel wird praktisch durch das Verbleiben der Rolle auf der Ladefläche bestimmt. Die Wagenräder können auf normale Weise hintereinander angeordnet werden, falls eine Weiche auf der Bahn vorgesehen ist, die das hintere Radpaar auf eine andere Bahn steuert, wenn die vorderen Räder die Weiche passiert haben. Diese Ausführungsform beschränkt sich jedoch nur auf langsame Geschwindigkeiten. Die Konstruktion nach den Figuren 4-7 kann so umgestaltet werden, daß das Gelenk am Mittelteil der Ladefläche angeordnet wird, wobei die Fläche mittels der Räder an deren vorderem bzw. hinterem Ende gesteuert werden kann. Anstelle eines Gelenks kann eine Schake oder ein anderes Organ, das wie ein Gelenk funktioniert und ein Drehen der Ladefläche zuläßt, verwendet 5 AT 001 778 Ul werden. Die Anzahl der Steuerräder und Laufräder kann variieren und die Steuerräder können durch andere Steuerorgane ersetzt werden, zum Beispiel durch eine der Steuerbahn folgenden Schake. Besonders vorteilhaft ist eine Ausfüh-5 rungsform mit Laufrädern als Steuerorgane am anderen Ende des Wagens.
Die Bahn kann auch so realisiert werden, daß sich die Schienen auf dem geneigten Abschnitt der Bahn auf der gleichen 10 Ebene und auf dem geraden Abschnitt auf verschiedenen Ebenen befinden. Die Ladefläche braucht sich auch nicht auf jedem Abschnitt der Transportvorrichtung unbedingt in horizontaler Position zu befinden, vorausgesetzt, daß der Neigungswinkel stets ausreichend klein ist. Die Position der Ladefläche 15 kann auf verschiedenen Abschnitten der Transportvorrichtung auch geändert werden. 6
Claims (9)
- AT 001 778 Ul Ansprüche 1. Vorrichtung zum Transportieren von Papierrollen, mit—^ einer Transportbahn, und mindestens einem Transportwagen(1),der Räder (9) zum Verschieben des Wagens auf der Bahn, ein Gestell (10) und eine Ladefläche (8) aufweist,' 6=^wobei auf mindestens einem Abschnitt der Transportbahn ein Bahnpaar (4, 5) vorgesehen ist, bei dem zwischen- 4den Bahnen ein Höhenunterschied besteht, der den bahnneigungsgemäßen Höhenunterschied zwischen dem vorderen und hinteren Ende des Wagens reduziert, dadurch gekennzeichnet, daß->^der Wagen(1)mindestens ein Steuerorgan (12) umfaßt, und <^der Wagen (1) zur Fahrt auf den Bahnen (4, 5) so angeordnet ist, daß mindestens die einen Räder (9) des Wagens(l) auf der einen Bahn (4) und mindestens ein am Wagen(1) angeordnetes Steuerorgan (12) auf der anderen Bahn (5) fährt, so daß die Räder (9) und das Steuerorgan (12) auf Bahnen (4, 5) unterschiedlicher Höhe fahren.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch g e k e n n- z e i chne t, daß der Wagen (1) auf Lauf rädern (9) zur Fahrt auf einer Bahn (4) angeordnet und die Ladefläche (8) durch ein Gelenkorgan am Gestell (10) des Wagens (1) befestigt und an der Ladefläche (8) mindestens ein Steuerorgan (12) befestigt ist, das zur Fahrt auf der zweiten Bahn (5) des Bahnpaares angeordnet ist. 7 AT 001 778 Ul
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Steuerorgan (12)aus einem Laufrad am einen Ende des Wagens besteht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekenn zeichnet, daß die Ladefläche (8) in einer geneigten Position angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der ^brhorgehendea Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennze ichnet, daß die Räder (2,3) am vorderen bzw. am hinteren Ende des Wagens (1) eine unterschiedliche Spurweite aufweisen.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (2,3) am vorderen bzw. am hinteren Ende des Wagens (1)dieselbe Spurweite aufweisen, diese jedoch relativ zueinander seitlich versetzt sind.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang und am Ende des geneigten Abschnittes der Bahn eine Weiche vorgesehen ist, die die Räder des vorderen bzw. des hinteren Wagenendes auf verschiedene Bahnen steuert.
- 8. Vorrichtung nach einem der vAr-horgohonde» AnsprücheÄ /Utf&'j-, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Bahnpaar (4, 5) auf dem ebenen Abschnitt auf der gleichen Ebene und auf dem geneigten Abschnitt auf verschiedenen Ebenen befindet .
- 9. Vorrichtung nach einem der toi'hei yeliuinlüT» Ansprüche* Λ dadurch gekennzeichnet, daß sich das Bahnpaar (4, 5) auf dem ebenen Abschnitt auf verschiedenen Ebenen und auf dem geneigten Abschnitt auf der gleichen Ebene befindet. 8
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