DE2411686C3

DE2411686C3 - Rad-Schienenanordnung für Schienenfahrzeuge mit spurkranzlosen Tragrädern

Info

Publication number: DE2411686C3
Application number: DE2411686A
Authority: DE
Inventors: Hans-Otto Dr.-Ing. 5804 Herdecke Hannover; Johannes Gerhard Ing. Spoeler (Grad.), 5800 Hagen
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1974-03-12
Filing date: 1974-03-12
Publication date: 1978-09-14
Also published as: DE2411686B2; FR2263923A1; DE2411686A1; AT344782B; JPS50127309A; ATA186575A; FR2263923B1; GB1478585A; NL7502679A; US4000700A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rad-Schienenanordnung für Schienenfahrzeuge mit spurkranzlosen Tragrädern und seitlich an der Schienenstrecke angeordneten Führungsschienen, wobei die Schienenfahrzeuge jeweils mindestens zwei an einer Fahrzeugseite angeordnete, um senkrechte Achsen drehbare Führungsräder aufweisen, die an senkrechten Führungsflächen der Führungsschienen geführt sind, und um senkrechte Achsen drehbare Richtungswahlräder besitzen, die von einer Steuereinrichtung für die Richtungswahl über ein schwenkbares Schaltgestänge bei Abzweigung der Schienenstrecke je nach eingeschlagener Richtung in Eingriffsstellung zu ortsfesten, im Bereich von Abzweigungen angebrachten, je einer Fahrtrichtung zugeordneten Leitschienen ausgerichtet werden, wobei die Führungsflächen der Leitschienen zu den Führungsflächen der Führungsschienen parallel angeordnet sind.

Eine derartige Rad-Schienenanordnung ist durch die DT-OS 2164C42 bekanntgeworden. Dort rollen die Führungsräder zwischen an der Schienenstrecke angeordneten Führungsschienen und die Richtungswahlräder an Leitschienen entlang, die nicht mit dem Führungsschienen identisch sind. Die Leitschienen sollen zwar parallel zu den Führungsschienen verlaufen,

j5 was sich wegen des Abstandes der Schienen voneinander vor allem in den Kurven von Abzweigungen nicht so exakt durchführen läßt, daß die Schienenfahrzeuge einwandfrei geführt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Rad-Schienenanordnung so zu gestalten, daß mit geringem Aufwand eine einwandfreie Führung der Schienenfahrzeuge im Bereich der Abzweigungen erzielt wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Führungsflächen der Führungsschienen zwischen den beidseits des Fahrzeuges angeordneten Führungsrädern liegen, die Führungsschienen im Bereich der Abzweigungen Durchbrechungen für den Durchlaß der Führungsräder haben, die Leitschienen an den beiden Außenseiten der Abzweigungen liegen, wobei ihre den Führungsschienen zugewandte Führungsfläche den Verlauf der Führungsfläche der Führungsschiene, um einen Führungsraddurchmesser nach außen versetzt, fortsetzen, daß an jeder Fahrzeugseite mindestens zwei Führungsrädern jeweils mindestens ein Richtungswahlrad zugeordnet ist, daß der Abstand zwischen den Laufflächen der einander zugeordneten, in Eingriffsstellung befindlichen Führungs- und Richtungswahlräder gleich dem Abstand der beiden Führungsflächen einer Leitschiene ist, an denen die Führungs- und Richtungs-

eo wahlräder im Bereich der Abzweigungen gegenüberliegend abrollen und daß die den Führungsflächen der Leitschienen gegenüberliegenden Führungsflächen der Führungsschiene nach der Mittellinie der Strecke hin zurückspringend versetzt sind.

μ Die Leitschiene ist ein einfaches Profil, dessen beide Seiten die exakt zueinander liegenden Führungsflächen bilden. Die Durchbrechungen sind für die nicht wirksamen Führungsräder und Richtungswahlräder

einer Fahrzeugseite erforderlich. Mit dem Beginn der Rücksprünge liegen die Führungsräder nicht mehr an den Führungsflächen der Schienenstrecke an und wfden auch nicht mehr angetrieben. Sie gelangen zu Einlauf-Verjüngungen der Leitschienen und werden dann in Drehung versetzt. Zu diesem Zeitpunkt gelangt auch das auf einer Seite des Schienenfahrzeuges vorhandene Richtungswahlrad über die Einlauf-Verjügung an die Führungsfläche der Leitschiene, so daß das Schienenfahrzeug nur auf einer Seite über eine Leitschiene und die an diesen anliegenden Führungsräder und das Riphtungswahlrad geführt ist, während die auf der anderen Seite des Schienenfahrzeuges vorhandenen Führungsräder und das Richtungswahlrad führungslos sind, da sie nicht mehr im Bereich der Führungsflächen sind und der Rücksprung der Führungsfläche das Anliegen verhindert. Es können dann keine Zwängungen bzw. Doppelführungen auftreten.

In besonderer Ausgestaltung der Erfindung liegen dieselben Führungsräder auf der Schienenstrecke an den Führungsflächen der Führungsschienen und im Bereich der Abzweigungen an den den Führungsflächen der Führungsschienen zugekehrten Führungsflächen der Leitschienen an. Die Führungsräder erfahren dann beim Übergang von der Führungsschiene zur Leitschiene eine Drehrichtungsumkehr. Dies wirkt sich jedoch nicht nachteilig aus, wenn die Führungsräder aus leichten Werkstoffen, z. B. Leichtmetall oder Kunststoff, hergestellt sind. Der Abstand zwischen der Führung,fläche der Leitschiene und der Führungsfläche der Führungsschiene ist zum Ausgleichen vom Spurspiel und Fertigungstoleranzen der Führungsflächen um 2 bis 10 mm größer als der Durchmesser des Führungsrades, das mit einer elastischen Lauffläche versehen sein kann. Der größere Abstand verhindert eine Zwängung des Führungsrades zwischen der Führungsschiene und der Leitschiene, die auf einem kleinen Bereich nebeneinander liegen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Richtungswahlräder um die senkrechten Achsen der Führungsräder von der Führungsposition in die führungslose Position im Fahrweg der Führungsräder schwenkbar. Die Richtungswahlräder haben vorzugsweise einen kleineren Durchmesser als die Führungsräder. Dadurch wird ein Einklemmen der Richtungswahlräder zwischen den Führungsflächen verhindert, wenn sich die Richtungswahlräder nicht in der Führungs-Position befinden. Auch die Richtungswahlräder sind zum Ermöglichen einer rucklosen Drehbeschleunigung aus leichten Werkstoffen hergestellt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigt

Fi g. 1 einen Ausschnitt aus einer Schienenanlage mit einem angedeuteten Schienenfahrzeug in der Draufsicht,

F i g. 2 den Schnitt 11-11 durch die F i g. 1.

Am kastenförmigen Träger 7 sind Schienen 8 für Schienenfahrzeuge 1 befestigt, deren Fahrgestellte durch strichpunktierte Linien angedeutet sind. Die Schienenfahrzeuge 1 haben an den vier Ecken auf den Schienen 8 laufende Laufräder 2 und Führungsräder 3. Die hängenden Schienenfahrzeuge 1 haben neben den Laufrädern 2 Zusatzlaufräder 2a, die im Bereich von Abzweigungen auf Zusatzschienen 8a laufen. Um die Achse der Führungsräder 3 sind über ein Gestänge 5 miteinander verbundene Richtungswahlräder 4 schwenkbar. Das Gestänge 5 hat einen Zwangslagen-Schaltanschlag 6, der vor jeder Abzweigung bewirkt, daß sich die Richtungswahlräder 4 in einer da Einfahren in die Abzweigung ermöglichenden Stellung befinden. Hierzu sind an den Trägern 7 Schaltschienen 15 befestigt.

Die um senkrechte Achsen drehbaren Führungsräder 3 laufen an senkrechten Führungsflächen 9 des Trägers 7 entlang. Die Führungfsflächen 9 gehen vor den Abzeigungen über Schrägflächen 14 in Rücksprünge 13 über. Die Schrägflächen 14 sind ca. einen Meter lang; die Rücksprünge springen ca. 5 mm hinter den Führungsflächen 9 zurück.

Neben den Schrägflächen beginnen die mit Einlauf-Verjüngungen 12 versehenen Leitschienen 10, deren Führungsflächen 11 auch im Bereich der Kurven den gleichen Abstand voneinander haben, so daß die Führungsräder 3 und Richtungswahlräder 4 die Schienenfahrzeuge einwandfrei entsprechend der Stellung der Richtungswahlräder über die Abzweigungen führen. Der Durchmesser der Richtungswahlräder 4 ist um ca. 30 mm kleiner als der Durchmesser der Führungsräder 3, so daß die Richtungswahlräder 4 nicht ungewollt an den Führungsflächen 9 oder den den Führungsflächen zugekehrten Führungsflächen 11 anliegen können.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Rad Schienenanordnung fur Schienenfahrzeuge mit spurkranzlosen Tragrändern und seitlich an der Schienenstrecke angeordneten Führungsschienen, wobei die Schienenfahrzeuge jeweils mindestens zwei an einer Fahrzeugseite angeordnete, um senkrechte Achsen drehbare Führungsräder aufweisen, die an senkrechten Führungsflächen der Führungsschienen geführt sind, und um senkrechte Achsen drehbare Richtungswahlräder besitzen, die von einer Steuereinrichtung für die Richtungswahl über ein schwenkbares Schaltgestänge bei Abzweigung der Schienenstrecke je nach eingeschlagener Richtung in Eingriffsstellung zu ortsfesten, im Bereich von Abzweigungen angebrachten, je einer Fahrtrichtung zugeordneten Leitschienen ausgerichtet werden, wobei die Führungsflächen der Leitschienen zu den Führungsflächen der Führungsschienen parallel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen (9) der Führungsschienen zwischen den beidseits des Fahrzeugs (1) angeordneten Führungsrädern (3) liegen, die Führungsschienen im Bereich der Abzweigungen Durchbrechungen für den Durchlaß der Führungsräder haben, die Leitschienen (10) an den beiden Außenseiten der Abzweigungen liegen, wobei ihre den Führungsschienen zugewandte Führungsfläche den Verlauf der Führungsfläche der Führungsschiene, um einen Führungsraddurchmesser nach außen versetzt, fortsetzen, daß an jeder Fahrzeugseite mindestens zwei Führungsrädern (3) jeweils mindestens ein Richtungswahlrad (4) zugeordnet ist, daß der Abstand zwischen den Laufflächen der einander zugeordneten, in Eingriffstellung befindlichen Führungs- und Richtungswahlräder gleich dem Abstand der beiden Führungsflächen (11) einer Leitschiene (10) ist, an denen die Führungs- und Richtungswahlräder im Bereich der Abzweigungen gegenüberliegend abrollen, und daß die den Führungsflächen der Leitschienen gegenüberliegenden Führungsflächen der Führungsschiene nach der Mittellinie der Strecke hin zurückspringend versetzt sind.

2. Rad-Schienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben Führungsräder (3) auf der Schienenstrecke an den Führungsflächen (9) der Führungsschienen und im Bereich der Abzweigungen an den den Führungsfiächen (9) der Führungsschienen zugekehrten Führungsflächen (U)der Leitschienen(10)anliegen.

3. Rad-Schienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsräder (3) aus leichtem Werkstoff hergestellt sind.

4. Rad-Schienenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der leichte Werkstoff Leichtmetall ist.

5. Rad-Schienenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der leichte Werkstoff Kunststoff ist.

6. Rad-Schienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrad (3) mit einer elastischen Lauffläche versehen ist.

7. Rad-Schienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungswahlrädcr (4) um die senkrechten Achsen der Führungsräder (3) von der Führungsposition in die führungslose Position im Fahrweg der Führungsräder (3) schwenkbar sind.

8. Rad-Schienenanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungswahlräder (4) einen kleineren Durchmesser als die Führungsräder (3) haben.