DE3338092C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rauch- und Wärmeabzug sowie zum Be- und Entlüften von ge­ schlossenen Räumen, bei der ein Deckel, z. B. ein Licht­ element, an einer eine Dachöffnung umgrenzenden Zarge, z. B. Aufsetzkranz, z. B. mittels eines Scharniers schwenkbar gelagert und an der Gegenseite verriegelbar ausgebildet und bei der ein längenänderbares Hubelement zwischen dem Deckel und einem Schwenkhebel angelenkt ist, der seiner­ seits an der Zarge angelenkt ist und an dessen mit dem Hubelement gemeinsamen Gelenk auch ein an der Zarge angelenktes längenänderbares Dämpfungselement, das sowohl als reiner Dämpfer als auch als gedämpft ein- oder ausfahrbares Schub- oder Zugelement ausgebildet sein kann, mit seinem anderen Ende so angreift, daß bei ausgefahre­ nem Hubelement und in seiner tiefsten Stellung befind­ lichem Dämpfungselement der Schwerpunkt des Deckels über die durch seine Schwenklagerstelle gehende Vertikalebene hinausgewandert ist.

Solche Lichtelemente können z. B. Lichtkuppeln oder in Dachoberlichtbänder integrierte Lichtklappen sein, die in Öffnungen von flachen und flachgeneigten Dächern eingebaut werden. Derartige Deckel dienen allgemein dem erforderlichen und vorgeschriebenen Rauch- und Wärme­ abzug, vor allem im Katastrophenfall, bei dem sie durch Fernauslösung entweder mit einem selbsttätig wirkenden Thermo-Auslöser oder von Hand dadurch geöffnet werden, daß z. B. eine CO-Flasche angestochen wird, die dann das pneumatische Hubelement der Vorrichtung beaufschlagt.

Durch die DE-OS 31 43 318 ist eine Rauch- und Wärmeab­ zugsvorrichtung mit den eingangs beschriebenen Merkma­ len bekanntgeworden; dabei ist das aus pneumatischem Zylinder und Kolben samt Stange bestehende Dämpfungsele­ ment an einer die Dachöffnung überquerenden und an der Zarge befestigten Leiste etwa in der Mitte angelenkt. Bei dieser etwas aufwendigen Vorrichtung ist der freie Durchgang der Dachöffnung beeinträchtigt.

Erfindungsaufgabe ist, die bekannte Vorrichtung so zu verbessern, daß bei geringem baulichem Aufwand hinsicht­ lich Öffnungshub und Dämpfung sowie hinsichtlich der Zu­ gänglichkeit durch die Dachöffnung die bestmöglichen Verhältnisse auftreten.

Diese Aufgabe wird nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß der Schwenkhebel und das Dämpfungselement im Abstand voneinander an Stellen eines an der Zarge benachbart dem Scharnier befestig­ ten Lagerstückes angelenkt sind, wobei die Lagerstelle des Dämpfungselementes unterhalb der Lagerstelle des Schwenkhebels liegt, ferner dadurch, daß die Längen des Hubelementes, des Schwenkhebels und des Dämpfungsele­ mentes sowie der Abstand der Lagerstellen so bemessen sind, daß in geschlossener Stellung des Deckels zwi­ schen Schwenkhebel und eingefahrenem Dämpfungselement, die dabei unterhalb der Zargenebene liegen, noch ein Winkelabstand α≧5° besteht.

Anspruch 2 betrifft die besondere Ausbildung des Hub- und Dämpfungselementes.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Dach­ öffnung in vorteilhaftem Gegensatz zum Stand der Tech­ nik frei von einer störenden Querleiste mit angelenkten Teilen. Von der geschlossenen bis zur durch Ausfahren des Hubelementes gegebenen etwa halb offenen Stellung des Deckels befinden sich die in baulich recht einfa­ cher Weise an einem gemeinsamen Lagerstück angelenkten Teile Dämpfungselement und Schwenkhebel in der Nähe der Zarge, wo sie nicht stören; lediglich bei voller Öffnung des Deckels ragen sie etwas in die Dachöffnung hinein. Das Dämpfungselement braucht in weiterem vor­ teilhaften Gegensatz zum Stand der Technik bei jedem Vorgang nur in einer einzigen Richtung zu wirken, durch­ läuft also keinen wirkungsarmen Nullpunkt; es wirkt nämlich beim Öffnungsvorgang des Deckels durch sein bremsendes Ausfahren und beim Schließvorgang durch sein bremsendes Einfahren.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert; dabei zeigt

Fig. 1 im Querschnitt die Vorrichtung bei geschlossener Kuppel,

Fig. 2a bei durch Ausfahren des Hubele­ mentes von der geschlossenen Stellung bis über den Öffnungs- Kipp-Punkt geöffneter Kuppel,

Fig. 2b bei durch Einfahren des Hubele­ mentes von der offenen Stellung bis über den Schließ-Kipp-Punkt geöffneter Kuppel und

Fig. 3 bei voll geöffneter Kuppel.

Eine Lichtkuppel 1 mit Lüfterflügel 9 ist mittels eines Scharniers 1a an einer eine Dachöffnung 10 um­ grenzenden Zarge 8 schwenkbar gelagert. An einer aus Gründen der Festigkeit und Formbeständigkeit in etwa mittlerer Länge der Kuppel 1 angebrachten Querleiste 2 ist an der Stelle 2a ein längenänderbares, aus pneuma­ tischem Zylinder und Kolben samt Stange bestehendes Hubelement 3 angelenkt. Unmittelbar daneben ist ein mit einem entsprechenden Teil der Zarge 8 zusammenwir­ kendes Verriegelungselement 11, das von der Öffnungs­ energie des Hubelementes 3 betätigt wird, angebracht. Das andere Ende dieses Hubelementes 3 ist an der Stelle 7a eines Gelenkstückes 7 angebracht. An einer un­ mittelbar danebenliegenden Stelle 7b dieses Gelenk­ stückes 7 ist sowohl ein Schwenkhebel 5 wie auch ein ebenfalls aus pneumatischem Zylinder und Kolben samt Stange bestehendes Dämpfungselement 6 angelenkt. Der Schwenkhebel 5 ist an einer Stelle 4a eines an der Zarge 8 benachbart dem Scharnier 1a befestigten La­ gerstückes 4 angelenkt, an dem auch das Dämpfungsele­ ment 6, und zwar im Abstand a, an einer Stelle 4b unterhalb davon angelenkt ist.

Die Längen des Hubelementes 3, des Schwenkhebels 5 und des Dämpfungselementes 6 sowie der Abstand a sind da­ bei so bemessen, daß in der in Fig. 1 dargestellten geschlossenen Stellung der Kuppel 1 zwischen Schwenkhe­ bel 5 und eingefahrenem Dämpfungselement 6, die nunmehr unterhalb der Zarge 8 liegen, noch ein Winkelabstand α≧5° besteht, damit durch Ausfahren des Hubelementes 3 überhaupt eine Schwenkbewegung der Kuppel 1 eingeleitet werden kann. Hubelement 3 und Dämpfungselement 5 haben in geschlossener Stellung der Kuppel 1 die kleinstmög­ liche und in geöffneter Stellung der Kuppel 1 die größt­ mögliche Länge.

Nach Fig. 2a ist das Hubelement 3 von der geschlosse­ nen Stellung der Kuppel 1 aus voll ausgefahren, so daß diese etwa halb geöffnet ist; ihr Schwerpunkt S ist dabei um den Abstand S1, über die durch die Lagerstelle der Kuppel 1, nämlich das Scharnier 1a gehende Vertikal­ ebene hinausgewandert, so daß die Kuppel 1 entweder von selbst oder durch das Dämpfungselement 6 geschoben ihre Offenstellung erreicht. Dieser Vorgang wird durch das Dämpfungselement 6, das zusammen mit dem Schwenkhebel 5 und dem Gelenkstück 7 in die oberste Stellung schwenkt, wirksam gedämpft.

Nach Fig. 2b ist das Hubelement 3 von der offenen Stellung der Kuppel 1 aus entweder von Hand oder z. B. pneumatisch voll eingefahren, so daß diese mehr als halb geschlossen ist; ihr Schwerpunkt S ist dabei um den Abstand S₂ über die durch das Scharnier 1a gehende Vertikalebene zurückgewandert, so daß die Kuppel 1 entweder von selbst oder durch das Dämpfungselement 6 gezogen ihre Schließstellung erreicht. Dieser Vorgang wird wieder durch das einfahrende Dämpfungselement 6, das zusammen mit dem Schwenkhebel 5 und dem Gelenk­ stück 7 in die unterste Stellung schwenkt, wirksam gedämpft.

Nach Fig. 3 wird die volle, etwa 170° betragende Öff­ nung der Kuppel 1 durch voll ausgefahrene Hub- und Dämpfungselemente 3 bzw. 6 erreicht, wobei das Gelenk­ stück 7 seine oberste Lage einnimmt.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Rauch- und Wärmeabzug sowie zum Be- und Entlüften von geschlossenen Räumen, bei der ein Deckel, z. B. eine Lichtkuppel, an einer eine Dach­ öffnung umgrenzenden Zarge, z. B. Aufsetzkranz, z. B. mittels eines Scharniers schwenkbar gelagert und an der Gegenseite verriegelbar ausgebildet und bei der ein längenänderbares Hubelement zwischen dem Deckel und einem Schwenkhebel angelenkt ist, der seinerseits an der Zarge angelenkt ist und an dessen mit dem Hubelement gemeinsamen Gelenk auch ein an der Zarge angelenktes längenänderbares Dämpfungs­ element, das sowohl als reiner Dämpfer als auch als gedämpft ein- oder ausfahrbares Schub- oder Zug­ element ausgebildet sein kann, mit seinem anderen Ende so angreift, daß bei ausgefahrenem Hubelement und in seiner tiefsten Stellung befindlichem Dämpfungs­ element der Schwerpunkt des Deckels über die durch seine Schwenklagerstelle gehende Vertikalebene hinausgewandert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (5) und das Dämpfungselement (6) im Abstand (a) voneinander an Stellen (4a bzw. 4b) eines an der Zarge (8) benachbart dem Scharnier (1a) befestigten Lagerstückes (4) angelenkt sind, wobei die Lagerstelle (4b) des Dämpfungselementes (6) unterhalb der Lagerstelle (4a) des Schwenkhebels (5) liegt, ferner dadurch, daß die Längen des Hubelemen­ tes (3), des Schwenkhebels (5) und des Dämpfungselementes (6) sowie der Abstand (a) der Lagerstellen (4a, 4b) so bemessen sind, daß in geschlossener Stellung des Deckels (1) zwischen Schwenkhebel (5) und eingefahrenem Dämpfungselement (6) die dabei unterhalb der Zargenebene liegen, noch ein Winkelabstand α≧5° besteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Hubelement (3) und/oder das Dämpfungs­ element (6) in an sich bekannter Weise im wesent­ lichen aus z. B. Pneumatikzylinder, Gasdruckfeder oder hydraulischem Dämpfer, Kolben und dessen ausziehbarer Stange bestehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Verriegelungselement (11) von der Öffnungsenergie des Hubzylinders betätigt wird.