DE3718040A1 - Dachfenster - Google Patents
DachfensterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dachfenster mit Futterkasten,
Flügel und Gewichtsausgleichsvorrichtung, die von min
destens einer Gasfeder gebildet ist, welche mit einem
Ende am Futterkasten gelenkig befestigt und mit dem
anderen Ende auf den Flügel einwirkend ist, wobei der
Flügel nach seiner Entriegelung vom Futterkasten unter
dem Einfluß der Gasfeder weitgehend selbsttätig geöffnet
wird und bei vollem Ausfahrhub der Kolbenstange aus dem
Zylinder der Gasfeder der Flügel in eine Notöffnungs
stellung gebracht ist, in welcher die Öffnung des Futter
kastens vom Flügel freigegeben ist.
Bei als Notausstiegen benutzbaren Dachfenstern wird die
Gewichtsausgleichsvorrichtung zumeist von Gasfedern ge
bildet, die einen langen Ausfahrhub der Kolbenstange aus
dem Zylinder der Gasfeder aufweisen, damit in der Öff
nungsstellung des Flügels die Öffnung des Futterkastens
weitgehend vom Flügel freigegeben wird. In der Not
öffnungsstellung beträgt der Winkel zwischen geöffnetem
Flügel und der Ebene des Futterkastens meist über 90°.
Der Flügel ist dabei über Scharniere an einem Horizontal
holm des Futterkastens als Klappflügel bzw. über Schar
niere an einem Längsholm des Futterkastens als Dreh
flügel ausgebildet.
Die Gasfeder kann bei einem Dachfenster mit einem als
Klapp- bzw. Drehflügel ausgestalteten Flügel unmittel
bar am Rahmen des Flügels oder mittelbar am Flügel be
festigt sein, nämlich an einer den Flügelrahmen über
greifenden Abdeckung. Ist der Flügel mittels eines
Hilfsrahmens mit dem Futterkasten verbunden, kann die
Gasfeder auf den Hilfsrahmen wirken, so daß bei einer
Festlegung des Flügels am Hilfsrahmen der Flügel als
Klappflügel geöffnet wird und nach einer Lösung der
Festlegung des Flügels am Hilfsrahmen um eine nahe dem
freien Ende des Hilfsrahmens angeordnete Horizontal
achse schwinggeöffnet werden kann.
Bei den gebräuchlichen Dachfenstern, wie sie für be
wohnte Dachräume bevorzugt werden, ist die Öffnungsweite
des Flügels begrenzt bei Klappflügeln und bei Klapp-
Schwingflügeln ragt der schwinggeöffnete Flügel in die
Öffnung des Futterkastens hinein und beschränkt dadurch
die lichte Durchgangsweite des Futterkastens.
Bei den Dachfenstern, die einen Zugang zur Dachfläche
erlauben, beispielsweise für den Kaminkehrer oder im
Notfall, ist die Öffnungsweite des Flügels zu groß, um
diese als Wohndachfenster benutzen zu können, da damit
für Lüftungs- oder Aussichtszwecke keine geringeren
Öffnungswinkel des Flügels eingestellt werden können,
die insbesondere auch sturmfest sein sollten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Dachfenster zu schaffen, das sowohl als Wohndach
fenster als auch als Notausstieg benutzbar ist, wobei
als Standardöffnung des Flügels eine wohndachfenster
gerechte Aussichtsöffnung vorliegend ist, die ohne
größeren Aufwand in eine Notöffnungsstellung umwandel
bar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Dachfenster
gelöst durch eine Fixiereinrichtung, die auf die Gas
feder einwirkt und mittels welcher der Ausfahrhub der
Kolbenstange in gegenüber dem Futterkasten unver
riegeltem Zustand des Flügels begrenzbar ist.
Zufolge der Anwendung einer zusätzlichen Fixierein
richtung kann der Ausfahrhub der Kolbenstange der Gas
feder begrenzt werden. Es wird somit der volle, für
die Erreichung der Notöffnungsstellung des Flügels
erforderliche Ausfahrhub unterteilt in einen Teilaus
fahrhub für die übliche Aussichtsöffnungsweite eines
Wohndachfensters, so daß der Öffnungswinkel zwischen
Flügel und Futterkasten ca. 30 bis 45° betragen kann.
Das Dachfenster ist damit als Wohndachfenster geeignet.
Nur im Falle des erforderlich werdens eines Zutrittes
zur Dachfläche ist die Fixiereinrichtung zu lösen, wo
durch sich der Flügel dann in die Notöffnungsstellung
bewegt. Nach erneuter Begrenzung des Ausfahrhubes der
Kolbenstange mittels der Fixiereinrichtung ist dann die
Öffnungsbegrenzung des Flügels wieder gegeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Lager für
das Auge der Kolbenstange der Gasfeder am Futterkasten
und das Lager des Zylinders der Gasfeder am Flügel be
festigt, ist der Zylinder mit einer Hülse versehen, an
der eine mit einer Fangnase versehene Klinke schwenkbar
gelagert ist und die Fangnase ist hinter einen am Fut
terkasten befestigten Anschlag bringbar. Die Fixierein
richtung ist somit mit dem Zylinder der Gasfeder ver
bunden, wobei deren Kolbenstange dem Futterkasten zuge
wendet ist. Durch eine Kupplung der Klinke mit einem
futterkastenseitigen Anschlag wird der Abstand zwischen
der Hülse und damit dem Zylinder der Gasfeder und dem
futterkastenseitigen Anschlag begrenzt und damit die
Ausstellöffnung des Flügels auf einen bei einem Wohn
dachfenster üblichen Öffnungswinkel beschränkt. Sollte
der Flügel in seine Notöffnungsstellung gebracht werden,
ist dann nur die Lösung der Fangnase von dem Anschlag
erforderlich. Die Fixiereinrichtung ist dabei mit der
Gasfeder vereinigt, so daß gleichzeitig mit dem An
bringen der Gasfeder auch die Fixiereinrichtung am
Dachfenster angebracht ist.
Um eine selbsttätige Kupplung der Fangnase der Klinke
mit dem Anschlag zu erhalten, wird in zweckmäßiger Weise
die Schwenkachse für die Klinke in dem dem Flügel zuge
wendeten Bereich der Hülse angeordnet und die Klinke ist
im wesentlichen parallel zur Kolbenstange und oberhalb
der Kolbenstange in der durch die Längsachse der Kolben
stange sich erstreckenden, senkrecht zur Fensterebene
ausgerichteten Ebene angeordnet. Die sich oberhalb der
Kolbenstange befindliche Klinke gelangt unter dem Ein
fluß ihres Eigengewichts in die Kupplungsstellung. Aus
gehend von der Verschlußstellung des Fensters befindet
sich damit die Klinke beim Öffnen des Flügels stets in
der Kupplungsbereitschaftsstellung und der Flügel ist
nur bis zu einem Teil des möglichen Öffnungswinkels
des Flügels öffnenbar durch ein Hintergreifen der Fang
nase der Klinke hinter den futterkastenseitigen An
schlag. In der Kupplungsbereitschaftsstellung liegt
die Klinke auf dem Auge der Kolbenstange bzw. auf der
Kolbenstange auf und die Fangnase ist noch im Abstand
zum flügelseitigen Anschlag. Mit zunehmender Öffnungs
weite des Flügels verringert sich der Abstand der
Fangnase vom Anschlag und wenn die Fangnase am futter
kastenseitigen Anschlag zur Anlage gelangt, ist die
Flügelöffnungsweite begrenzt.
Damit die Flügelöffnungsweite in der Aussichtsstellung
nach Art eines Wohndachfensters zur Anpassung an ge
gebene Dachneigungen usw. variiert werden kann, ist es
vorteilhaft, daß die die Klinke tragende Hülse längen
einstellbar auf dem Zylinder der Gasfeder befestigt ist.
Durch ein Verschieben der Hülse auf dem Zylinder in
Richtung auf den Flügel wird die Öffnungsweite des
Flügels verringert und durch ein Verschieben der Hülse
in Richtung auf den Futterkasten ergibt sich eine Ver
größerung der durch die Fangnase begrenzten Öffnungs
weite des Flügels.
Diese Längeneinstellmöglichkeit wird in einfacher Weise
dadurch erreicht, daß die Hülse mit einem Längsschlitz
versehen und der Längsschlitz quer von einer Spann
schraube durchgriffen ist, so daß durch ein Lösen der
Spannschraube die Hülse bis zur gewünschten neuen Öff
nungsstellung des Flügels verschoben werden und in
dieser Lage durch Festklemmung der Hülse auf den Zylinder
der Gasfeder durch Betätigen der Spannschraube erneut
festgelegt werden kann.
Besonders bevorzugt wird es, daß der Anschlag für die
Fangnase vom Auge der Kolbenstange bzw. von dem dem Auge
zugeordneten Lager gebildet ist. Für die Fixiereinrich
tung bedarf es dann keiner zusätzlichen loser Bauteile
und keiner zusätzlichen Montageschritte, da die Fixier
einrichtung auf der Gasfeder baueinheitlich angeordnet
ist und da das Lager für das Auge der Kolbenstange oder
dessen Auge selbst den Anschlag bildet; der Anschlag
somit von einem sowieso erforderlichen Teil mitge
bildet ist.
Um den Flügel in die Notöffnungsstellung zu bringen,
ist bei klappgeöffnetem Flügel die Fixiereinrichtung
zu lösen, also die Fangnase außer Eingriff mit dem
futterkastenseitigen Anschlag zu bringen, wodurch der
volle Ausfahrhub der Gasfeder freigegeben ist. Diese
Auflösung der Fixierstellung erfolgt ohne ein zusätz
liches Hilfsmittel. Dabei liegt die Fangnase der Klinke
unter dem Einfluß ihres Eigengewichtes oder unter der
Einwirkung eines zusätzlichen Belastungsmittels, wie
einer an der Klinke angreifenden Feder, auf der Kolben
stange an und gleitet diese entlang. Beim anschließenden
erneuten Schließen des Flügels aus der Notöffnungs
stellung heraus gleitet die Fangnase, aufliegend auf
der Kolbenstange, wieder in Richtung auf ihren Anschlag.
Da das Auge der Kolbenstange eine Verdickung gegen
über dem Durchmesser der Kolbenstange bildet, ist hier
ein Absatz gegeben. Damit die Fangnase ohne Hemmung
diesen Absatz überlaufen kann, ist es günstig, die
Rückseite der Fangnase mit einer Auflaufschräge zu ver
sehen.
Zur Erleichterung des Aushebens der Klinke aus der
Fixierstellung, wenn sie mit ihrer Fangnase den futter
kastenseitigen Anschlag hintergreift und in diesem
Hintergriffzustand unter dem Druck der Gasfeder steht,
ist es bevorzugt, die Klinke mit einem Griffansatz zu
versehen, wodurch die Klinke leichter von Hand angreif
bar ist von der Bedienungsperson.
Um die Reibung zwischen der Kolbenstange und der darauf
anliegenden Fangnase zu verringern, ist es vorteilhaft,
daß zumindest die Fangnase der Klinke mit einer Ummante
lung aus Kunststoff ausgerüstet ist, um eine Beschädi
gung der Oberfläche der Kolbenstange zu vermeiden. Diese
Ummantelung ergibt auch die Möglichkeit, den Schlag beim
Auftreffen der Fangnase auf den futterkastenseitigen An
schlag zu dämpfen, beispielsweise durch eine Ummantelung
aus einem elastischen Kunststoff. Auch kann durch eine
Einfärbung der Ummantelung ein Signalzeichen gesetzt
werden, um die Bedienungsperson auf die jeweilige An
ordnung der Klinke aufmerksam zu machen bzw. auf ihre
Betätigungsmöglichkeit.
Es ist bei einem Dachfenster, das mit Gasfedern als Ge
wichtsausgleichsvorrichtung versehen ist, üblich, je
weils an jeder Längsseite des Dachfensters je eine Gas
feder anzuordnen. In diesem Falle ist es bevorzugt, daß
jede Gasfeder mit einer Klinke versehen ist und daß die
beiden Klinken bewegungsschlüssig miteinander gekuppelt
sind, so daß durch Betätigung nur einer der Klinken
gleichzeitig beide Klinken aus der Fixierstellung aus
gehoben werden, bzw. die Fangnasen gleichzeitig hinter
den Anschlag eingedrückt werden.
Damit die Gasfedern bei geschlossener Stellung des Flü
gels vom Rauminnern her nicht sichtbar sind, ist es ge
bräuchlich, die Gasfedern in der Ebene der Längsholme
des Futterkastens anzuordnen, also ein Lager für die
Gasfeder auf der Stirnseite eines Längsholmes des Futter
kastens zu befestigen. Die Gasfeder befindet sich in
der Schließstellung des Flügels seitlich neben dem Flü
gelrahmen, abgedeckt durch eine Flügelabdeckung oder
einen den Flügelrahmen gleichfalls übergreifenden Hilfs
rahmen, der zusätzlich von einer Flügelabdeckung über
griffen sein kann. Die Flügelabdeckung ist dabei als
Träger für das zweite Lager der Gasfeder benutzt. Die
somit in der Ebene des Längsholmes des Futterkastens an
gebrachten Lager der Gasfeder besitzen keinen oder nur
einen geringen Versatz der flügelseitigen zur futter
kastenseitigen Lagerstelle, an welchen die Gasfedern
angreifen. Es ist deshalb erforderlich, daß zu Beginn
der Öffnungsbewegung des Flügels die Bedienungsperson
einen großen Kraftaufwand auf den Flügel ausüben muß.
Zur Erleichterung der Öffnungsbewegung des Flügels
bereits von Anfang an ist deshalb in bevorzugter Art
nahe der horizontalen Klappachse des Flügels der Flügel
mit einer mit der oberen Stirnseite des Längsholmes
des Futterkastens zusammenwirkenden Druckfeder ver
sehen. Die vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildete
Druckfeder ist bei geschlossenem Flügel vorgespannt,
so daß beim Entriegeln des geschlossenen Flügels durch
die Federkraft der Druckfeder der Flügel so weit vom
Futterkasten abgehoben wird, bis die Kraft der Gasfeder
dann anschließend die weitere Öffnungsbewegung des Flü
gels unterstützt bzw. übernimmt. Die Druckfeder wird
somit als Hilfsgewichtsausgleichsvorrichtung benutzt.
Es ist dabei günstig, daß auf der Stirnseite des Fut
terkastens eine Druckplatte als Abstützfläche für die
Druckfeder befestigt ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus den
Figuren, die eine bevorzugte Lösungsform darstellen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Dachfensters in Einbaulage
bei geöffnetem Flügel, wobei die Gewichts
ausgleichsvorrichtung von Gasfedern gebildet
ist,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab die mit der Gasfeder
der Fig. 1 verbundene Fixiereinrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt III-III durch Fig. 2 und
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab die Anordnung der
Druckfeder bei geöffnetem Flügel.
Das Dachfenster der Fig. 1 besteht aus einem Futter
kasten 1, an dem ein Flügel 2 unter Zwischenschaltung
eines Hilfsrahmens 3 angelenkt ist. Als Gewichtsaus
gleichsvorrichtung 4 dient eine Gasfeder 5, die durch
eine Druckfeder 6 unterstützt wird. Eine Fixiereinrich
tung 7 ist an der Gasfeder 5 angebracht.
Die Gasfeder 5 besteht aus dem Zylinder 8, in dem ein
an einer Kolbenstange 9 angeordneter Kolben mittels Gas
druckbeaufschlagt ist. Die Gasfeder 5 ist an einem Ende
am Futterkasten 1 gelenkig befestigt, nämlich in einem
Lager 10, das auf der Stirnseite 11 des Längsholmes 26
des Futterkastens 1 befestigt ist, wobei der Lagerbolzen 12
ein Auge 13 der Kolbenstange 9 durchgreift. Das andere
Ende der Gasfeder 5 ist an dem Hilfsrahmen 3 befestigt,
und zwar gleichfalls schwenkbar in einem Lager 14. Der
Zylinder 8 der Gasfeder 5 trägt nahe seinem futter
kastenseitigen Ende eine Hülse 15, die mit einem Längs
schlitz 16 versehen ist, welcher von der Spannschraube 17
durchquert wird. Die Hülse 15 ist in dem dem Flügel 2
zugewendeten Bereich, also oberhalb der Kolbenstange 9,
mit einer in horizontaler Ebene angeordneten Schwenk
achse 18 ausgerüstet, auf der eine Klinke 19 schwenkbar
gelagert ist. Die Klinke 19 erstreckt sich im wesent
lichen parallel zur Kolbenstange 9 und in einer durch
die Längsachse 20 der Kolbenstange 9 sich erstreckenden,
senkrecht zur Fensterebene ausgerichteten Ebene.
Nahe dem freien Ende der Klinke 19 trägt sie eine Fang
nase 21 und einen Griffansatz 22. Die Rückseite 23 der
Fangnase 21 ist als Auflaufschräge 24 ausgebildet. Die
Wirkfläche der Fangnase 21 und die Auflaufschräge 24
sind Teil einer Ummantelung 25 aus elastischem Kunst
stoff.
In der Schließstellung des Dachfensters ist der Flügel 2
auf dem Futterkasten 1 aufliegend und der Flügel 2 gegen
den Futterkasten 1 verriegelt, wobei die nahe der hori
zontalen Klappachse 28 des Dachfensters im Bereich des
Längsholmes 26 des Futterkastens 1 angeordnete Druck
feder 6 unter Vorspannung sich befindet und die Gas
feder ist in eingeschobenem Zustand der Kolbenstange 9.
Die Klinke 19 liegt unter dem Einfluß ihres Eigenge
wichtes auf dem Auge 13 der Kolbenstange 9 auf, wobei
die Fangnase 21 im Abstand vom Lager 10 unterhalb dieses
futterkastenseitigen Lagers 10 angeordnet ist.
Nach dem Lösen der Verriegelung des Flügels 2 gegen den
Futterkasten 1 bewirkt die gespeicherte Kraft der Druck
feder 6 ein Anheben des Flügels 2 um die Klappachse 28.
Dabei genügt ein Anheben des Flügels 2 um wenige Grade
gegenüber der Ebene des Futterkastens 1, damit die An
lenkstellen der Gasfeder 5 des futterkastenseitigen
Lagers 10 zum hilfsrahmenseitigen bzw. flügelseitigen
Lager 14 zueinander stärker versetzt werden, wodurch
die Kraft der Gasfeder 5 wiederum wirksamer auf den
Flügel 2 einwirken kann. Bei der Öffnungsbewegung des
Flügels 2 gleitet die Klinke 19 auf dem Auge 13 der
Kolbenstange 9 entlang in Richtung auf das Lager 10 zu.
Die Druckfeder 6 hebt sich von ihrer Druckplatte 29 auf
der Stirnseite 11 des Futterkastens 1 ab und der Ge
wichtsausgleich wird dann ausschließlich von den Gas
federn 5 übernommen.
Die Öffnungsbewegung des Flügels 2 unter dem Einfluß
der Gasfedern 5 wird beendet, wenn die Fangnase an dem
Auge 13 der Kolbenstange 9 bzw. an dem Lager 10 zur
Anlage gelangt. Zufolge des Zusammenwirkens der Fang
nase 21 der Klinke 19 mit dem Lager 10 am Futterkasten 1
bzw. dem im Lager 10 schwenkbar angeordneten Auge 13
der Kolbenstange 9 wird der Ausfahrhub der Kolben
stange 9 begrenzt. Diese Begrenzung entspricht einem
bei Wohndachfenstern üblichen Öffnungswinkel des Flügels 2
gegenüber dem Futterkasten 1. Wird der Flügel 2 wieder
geschlossen, gleitet die Klinke 19 auf der Kolben
stange 9 und deren Auge 13 entlang nach unten. Das Dach
fenster ist somit bei üblicher Betätigung stets in die
Standard-Aussichtsstellung für ein Wohndachfenster zu
bringen.
Ist es aber erforderlich, daß durch die Öffnung des
Futterkastens 1 hindurch der unter der Dachfläche be
findliche Wohnraum verlassen werden soll oder muß, ist
der Flügel 2, wie zuvor beschrieben, in diejenige Öff
nungsstellung zu bringen, die in Fig. 1 gestrichelt dar
gestellt ist und die der bei Wohndachfenstern üblichen
Öffnungsweite entspricht. Wenn diese Aussichtsstellung
erreicht ist, werden die Klinken 19 an den Griffan
sätzen 22 ergriffen und angehoben, so daß die Fang
nasen 21 außer Eingriff mit den Anschlägen 27 gelangen.
Damit ist die Fixierung der Kraftwirkung der Gas
federn 5 aufgehoben und die Gasfedern 5 bewirken ein
selbsttätiges weiteres Anheben des Flügels 2 in die
in Fig. 1 ausgezogen dargestellte Notöffnungsstellung,
wobei die Fangnasen 21 den Kolbenstangen 9 entlang
laufen. In der Notöffnungsstellung ist die Öffnung des
Futterkastens 1 weitgehend freigegeben.
Wird der Flügel 2, ausgehend aus der Notöffnungsstellung
geschlossen, gleiten die Fangnasen 21 der Klinke 19 auf
den Kolbenstangen 9 nach unten. Beim Übergang von der
Kolbenstange 9 auf ihr Auge 13 wird infolge der Auflauf
schräge 24 der Fangnase 21 die Klinke 19 leicht ange
hoben, gleitet druckfrei über das Auge 13 bzw. das
Lager 10 entlang und die Klinke 19 fällt dann infolge
ihres Eigengewichtes hinter den Anschlag 27, wenn die
Fangnase 21 den Bereich des Auges 13 verlassen hat.
Damit ergibt sich die Begrenzung des Ausfahrhubes der
Kolbenstange 9 auf die für ein Wohndachfenster erforder
liche Aussichtsöffnung in automatischer Weise, ohne daß
zusätzliche Handgriffe dazu erforderlich sind.
Zur Einstellung unterschiedlicher Öffnungsweiten für die
Aussichtsstellung des Flügels 2 bzw. zur Anpassung an
unterschiedliche Dachneigungen ist die Hülse 15 nach
Lösen der Spannschraube 17 auf dem Zylinder 8 der Gas
feder 5 längsverschiebbar und an der gewünschten Stelle
erneut festlegbar durch ein Anziehen der Spannschraube 17.
Mit der selbsttätig wirkenden Fixiereinrichtung 7 zur
Begrenzung des Ausfahrhubes der Kolbenstange 9 der Gas
feder 5 ist somit ein Dachfenster geschaffen, das mit
eingeschränkter Öffnungsweite als Wohndachfenster mit
dafür gebräuchlicher Aussichtsstellung verwendbar ist
und das im Bedarfsfall durch einfaches Anheben der
Klinke 19 weiterhin den Flügel 2 in eine Notöffnungs
stellung bewegt und das darüber hinaus beim nachfolgen
den Schließen selbsttätig wieder in seine Begrenzung
des Ausfahrhubes der Kolbenstange 9 gelangt, wobei
dieses mit einfachen Mitteln erfolgt, eine laiengerechte
Bedienung ermöglicht ist und ohne daß zusätzliche
Arbeitsschritte bei der Befestigung am Dachfenster
erforderlich sind.
Claims (12)
1. Dachfenster mit Futterkasten, Flügel und Gewichts
ausgleichsvorrichtung, die von mindestens einer
Gasfeder gebildet ist, welche mit einem Ende am
Futterkasten gelenkig befestigt und mit dem anderen
Ende auf den Flügel einwirkend ist, wobei der
Flügel nach seiner Entriegelung vom Futterkasten
unter dem Einfluß der Gasfeder weitgehend selbst
tätig geöffnet wird und bei vollem Ausfahrhub der
Kolbenstange aus dem Zylinder der Gasfeder der
Flügel in eine Notöffnungsstellung gebracht ist,
in welcher die Öffnung des Futterkastens vom Flü
gel freigegeben ist,
gekennzeichnet durch eine Fixiereinrichtung (7),
die auf die Gasfeder (5) einwirkt und mittels
welcher der Ausfahrhub der Kolbenstange (9) in
gegenüber dem Futterkasten (1) unverriegeltem Zu
stand des Flügels (2) begrenzbar ist.
2. Dachfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager (10) für das Auge (13) der Kolben
stange (9) der Gasfeder (5) am Futterkasten (1)
und das Lager (14) des Zylinders (8) der Gasfeder (5)
am Flügel (2) befestigt ist, daß der Zylinder (8)
mit einer Hülse (15) versehen ist, an der eine mit
einer Fangnase (21) versehene Klinke (19) schwenk
bar gelagert ist und daß die Fangnase (21) hinter
einen am Futterkasten (1) befestigten Anschlag (27)
bringbar ist.
3. Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (18) für
die Klinke (19) in dem dem Flügel (2) zugewendeten
Bereich der Hülse (15) angeordnet ist und die
Klinke (19) im wesentlichen parallel zur Kolben
stange (9) und oberhalb der Kolbenstange (9) in
der durch die Längsachse (20) der Kolbenstange (9)
sich erstreckenden, senkrecht zur Fensterebene
ausgerichteten Ebene angeordnet ist.
4. Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die die Klinke (19)
tragende Hülse (15) längeneinstellbar auf dem
Zylinder (8) der Gasfeder (5) befestigt ist.
5. Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülse (15) mit einem
Längsschlitz (16) versehen und der Längsschlitz (16)
quer von einer Spannschraube (17) durchgriffen ist.
6. Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Anschlag (27) für die
Fangnase (21) vom Auge (13) der Kolbenstange (9)
bzw. von dem dem Auge (13) zugeordneten Lager (10) ge
bildet ist.
7. Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Rückkante (23) der
Fangnase (21) mit einer Auflaufschräge (24) ver
sehen ist.
8. Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Klinke (19) mit
einem Griffansatz (22) versehen ist.
9. Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest die Fang
nase (21) der Klinke (19) mit einer Ummantelung (25)
aus Kunststoff ausgerüstet ist.
10. Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei an jeder Längsseite des Dachfensters je
eine Gasfeder angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Gasfeder (5) mit einer
Klinke (19) versehen und die beiden Klinken (19)
bewegungsschlüssig miteinander gekuppelt sind.
11. Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß nahe der horizontalen
Klappachse (28) des Flügels (2) der Flügel (2)
mit einer mit der Stirnseite (11) des Längs
holms (26) des Futterkastens (1) zusammenwirkenden
Druckfeder (6) versehen ist.
12. Dachfenster nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Stirnseite (11) des Futter
kastens (1) eine Druckplatte (29) als Abstütz
fläche für die Druckfeder (6) befestigt ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718040 DE3718040A1 (de) | 1987-05-28 | 1987-05-28 | Dachfenster |
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