DE4225328C2 - Falzschere für Kippflügel von Fenstern, Türen oder dergl. - Google Patents
Falzschere für Kippflügel von Fenstern, Türen oder dergl.Info
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- E05C17/02—Devices for holding wings open; Devices for limiting opening of wings or for holding wings open by a movable member extending between frame and wing; Braking devices, stops or buffers, combined therewith by mechanical means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Falzschere für Kippflügel von Fen
stern, Türen oder dergleichen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, daß man Kippflügel, insbesondere Oberlichtflügel,
von Fenstern, Türen oder dergleichen, mittels eines Schubstangen
getriebes und einer durch dieses betätigten Ausstellschere zwi
schen der Schließstellung und einer vorbestimmten maximalen Kipp
stellung in Schließrichtung und Öffnungsrichtung kippen kann. Um
diese Flügel auch bequem putzen zu können, ohne das Putzen von
Außen vornehmen zu müssen, ist es weiterhin bekannt, die Kupplung
zwischen der Ausstellschere und dem Flügel mittels Hand auszuhän
gen, so daß nunmehr der Flügel frei um eine untere horizontale
Kippachse zum Rauminneren hin in eine Putzstellung verschwenkt
werden kann.
Um bei solchen Kippflügeln eine höhere Sicherheit zu erhalten,
ist es bekannt der Ausstellschere eine die Kipplage des Flügels
begrenzende Falzschere zuzuordnen und diese in einem seitlichen
Flügelfalz anzuordnen. Die Begrenzung der Flügelbewegung auf die
Kipplage kann durch die Strecklage der Falzschere oder aber auch
einstellbar in verschiedene Öffnungsstellungen der Schere erfol
gen. Auch hierbei muß jedoch zum Schwenken des Flügels in die
Putzstellung eine Entkupplung zwischen der Falzschere und dem
Flügel erfolgen.
Die GB-PS 1 456 917 zeigt eine Falzschere entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Nachteilig hierbei ist es
erforderlich, ein Sperrelement manuell zu entriegeln. Speziell
ist es vorgesehen, daß ein federbelasteter Stift mittels eines
Werkzeuges oder Fingers durch ein Loch zurückgedrückt wird.
Dieses ist besonders nachteilig bei hohen und breiten
Oberlichtflügeln, bei denen das Schubstangengetriebe mittig
angreift und bei denen ein- oder beidseitig in den seitlichen
Flügelfalzen Falzscheren angeordnet sind. Bei einer Falzschere
nach der GB PS 1 456 917 muß bei hoch angeordneten Flügeln
zuerst unter Einsatz einer Leiter die Ausstellschere manuell
vom Flügel ausgehängt werden. Dann muß die Leiter verstellt
werden, um auch die Falzschere manuell zu entsperren. Erst
danach kann der Flügel in die Putzstellung gekippt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Falzschere nach
der GB-PS 1 456 917 dahingehend weiterzuentwickeln, daß ohne
ein Eingreifen mit einem Werkzeug oder einem sonstigen
Gegenstand eine sichere und zuverlässige Entriegelung über die
Klappstellung hinaus in die Putzstellung ermöglicht wird, so
daß zum Bedienen der Falzschere bei breiten und hohen Fenstern
die Leiter nicht verstellt werden muß. Darüber hinaus soll sich
die Falzschere automatisch wieder verriegeln, wenn der
Kippflügel von der Putzstellung in die Kippstellung kommt und
soll darüber hinaus äußerst schmal aufgebaut sein, so daß sie
auch für Kippflügel mit einer geringen seitlichen Falzluft
eingesetzt werden kann. Dabei soll die Falzschere einfach und
funktionssicher ausgebildet sein.
Diese Aufgabenstellung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Ansprü
chen 2 bis 12 beschrieben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die Falzschere leicht und einfach ausgebildet ist und
sicher funktioniert, so daß keine Unfallgefahr durch ein Herab
klappen des Kippflügels in die Putzstellung besteht. Bei der Aus
bildung nach Anspruch 2 mit jeweils einer Befestigungsschiene ist
ein einfaches Anbringen der Falzschere in moderne Fensterkonstruk
tionen mit umlaufender Befestigungsnut möglich.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht der Falzschere bei geschlossenem
Kippflügel und
Fig. 2 bis 6 eine Draufsicht auf die Funktionsteile der
Falzschere bei verschiedenen Stellungen des
Kippflügels und verschiedenen Funktionen der
Falzschere.
Sowohl der Blendrahmen 1 als auch der Flügelrahmen 2 sind aus
Kunststoffprofilen hergestellt, die jeweils eine Beschlagaufnah
menut 3, 4 aufweisen, wobei die Beschlagaufnahmenut 3 im Blend
rahmen 1 innenliegend umlaufend angeordnet ist und die gegenüber
liegende Beschlagaufnahmenut 4 des Flügelrahmens 2 außenliegend
umlaufend.
Die eigentliche Falzschere 5 ist an Befestigungsschienen 6, 7,
die in den Beschlagaufnahmenuten 3, 4 liegen und über Befesti
gungsmittel mit dem Blendrahmen 1 bzw. dem Flügelrahmen 2 verbun
den sind, angebunden. Die Falzschere 5 besteht aus zwei Scheren
stäben 8, 9. Der Scherenstab 8 ist an dem dem Fensterdreh
gelenk 10 zugewandten Ende über einen Gelenkbolzen 11 an die Be
festigungsschiene 6 angebunden. Er weist am gegenüberliegenden
Ende eine einen Haken 12 bildende Ausnehmung 13 auf, in die ein
Haltebolzen 14 eingreift.
Der andere Scherenstab 9 ist über einen Bewegungsniet 15 mit
einem Ende im Mittelbereich des Scherenstabes 8 drehbeweg
lich an diesem angebunden. Ein Gelenkzapfen 16 am anderen Ende
des Scherenstabes 9 wird längsverschieblich in einem Langloch 17
der Befestigungsschiene 7 geführt.
Fig. 1 zeigt einen mittigen Längsschnitt durch die Falzschiene
bei geschlossenem Flügel. Alle beschriebenen Stäbe und Schienen
der Falzschiene 5 liegen in einer Ebene übereinander.
Die Befestigungsschiene 7 weist Abstandsböcke 18 auf, die in die
Beschlagaufnahmenut 4 des Flügelrahmens 2 ragen und gewährlei
sten, daß die Oberfläche der Befestigungsschiene 7 bündig mit der
Außenkante 19 des Flügelrahmens 2 abschließt. In der Verschluß
stellung des Flügelrahmens 2 befindet sich der Gelenkzapfen 16 am
unteren Ende des Langlochs 17. Weiterhin ist zu erkennen, daß der
Gelenkbolzen 11 längsverschieblich in einem Langloch 20 der Befe
stigungsschiene 6 angeordnet ist.
Die Darstellungen nach den Fig. 2 bis 6 zeigen Ansichten auf
die Falzschere 5, gesehen von der Innenkante des Blendrahmens 1
(Schnitt I-I) auf die Seitenfläche des Flügelrahmens 2.
Fig. 2 zeigt die Stellung der Falzschiene 5 bei Klappstellung des
Flügelrahmens 2. Der Scherenstab 8 weist die gleiche Lage auf wie
in Schließstellung. Der Haltebolzen 14 wird vom Haken 12 in bei
den Richtungen seitlich umgriffen. Der am Scherenstab 8 angelenk
te Scherenstab 9 hat sich mit dem Gelenkzapfen 16 im Langloch 17
aufwärts verschoben, wobei er die mögliche oberste Stellung 21
einnimmt.
Um den Flügelrahmen 2 von der Kippstellung in die Putzstellung
bewegen zu können, muß entsprechend Fig. 3 der Scherenstab 8 ma
nuell angehoben werden, so daß der seitliche Durchgang der den
Haken 12 bildenden Ausnehmung 13 die Möglichkeit eröffnet, daß
der Haltebolzen 14 bei danach erfolgendem Aufklappen des Flügel
rahmens 2 außer Eingriff zum Haken 12 kommt.
Danach kann der Fensterflügel in die Putzstellung entsprechend
Fig. 4 geschwenkt werden. Ein Anschlagbolzen 22 verhindert die
vollständige Streckung der Scherenstäbe 8, 9. In dieser Putz
stellung greift ein erhabener Nocken 23 am Scherenstab 8 unter
federnder Vorspannung in eine Bohrung 24 des Scherenstabes 9 und
bildet eine Bewegungssperre.
Das Schließen des Flügelrahmens 2 auf der Putzstellung in die
Schließstellung wird in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Beim
Anheben des Kippflügels wird zunächst gemäß Fig. 5 der Gelenk
zapfen 16 im Langloch 17 bis zur obersten Stellung 21 verschoben,
wobei er bis zu einer Stellung 25 kurz vorher leichtgängig ge
führt wird. Eine größere Schwergängigkeit wird dadurch erzielt,
daß zwischen den Stellungen 21 und 25 der Gelenkzapfen 16 die
Kraft einer auf ihn wirkenden Feder 26 überwinden muß. Ein vor
zeitiges Zusammenklappen der Scherenstäbe 8, 9 wird dadurch ver
hindert, daß die Scherenstäbe 8, 9 durch den federnden Eingriff
des Nockens 23 in die Bohrung 24 in gestreckter Lage verbleiben.
Erst bei weiterem Zuklappen des Flügelrahmens 2 wird die Feder
kraft des Nockens 23 überwunden, so daß ein Zusammenklappen der
Scherenstäbe 8, 9 ermöglicht wird.
In Fig. 6 ist die Stellung der Falzschere 5 in der Lage gezeigt,
daß der Haltebolzen 14 wieder in die Ausnehmung 13 des Hakens 12
eingelaufen ist. Die angehobene Position des Scherenstabes 8 ist
dadurch bewirkt, daß der Gelenkzapfen 16 sich noch in der ober
sten Stellung 21 im Langloch 17 befindet, was durch die Klemmung
des Gelenkzapfens 16 über die Feder 26 bewirkt wird. Erst beim
Anliegen des Haltebolzens 14 in der Ausnehmung 13 des Hakens ist
eine Verschiebung des Gelenkzapfens 16 im Langloch 17 möglich,
wodurch dann wieder die Grundstellung der Falzschere gemäß
Fig. 1 oder Fig. 2 erreicht wird. Bewirkt durch das Eigengewicht
der Scherenstäbe 8, 9 sinken diese in Richtung des Fensterdrehge
lenks 10.
Ein weiteres Herabschwenken des Flügelrahmens 2 unter die Putz
stellung bzw. ein Aushängen der Falzschere 5, beispielsweise zu
Reparaturzwecken, ist durch einen üblichen Aushängemechanismus am
Gelenkbolzen 11 möglich. Zu diesem Zweck muß mit einem Werkzeug
eine Feder 27 abgebogen werden, wodurch dann über eine schlüssel
lochförmige Erweiterung des Langlochs 20 ein Aushängen des Sche
renstabes 8 ermöglicht wird. Durch diesen Aushängemechanismus am
Gelenkbolzen 11 ist ferner eine optimale Montage der Fangschere 5
an Blendrahmen 1 und Flügelrahmen 2 möglich, da rahmen- und kipp
flügelseitig die Befestigungsschiene 6, 7 zunächst unabhängig
voneinander befestigt werden können.
Claims (9)
1. Falzschere für Kippflügel von Fenstern, Türen oder derglei
chen, bestehend aus zwei gelenkig miteinander verbundenen und
am Blendrahmen (1) und Flügelrahmen (2) gelenkig angebundenen
Scherenstäben (8, 9), wobei der eine Scherenstab (9) einen
am rahmenseitigen Ende angeordneten, in einem Langloch (17)
eines als Befestigungsschiene (7) ausgebildeten fest mit dem
Flügelrahmen (2) oder Blendrahmen (1) verbundenen weiteren
Beschlagteils eingreifenden verschieblichen Gelenkzap
fen (16) aufweist, und der andere Scherenstab (8) über einen
Gelenkbolzen (11) am Blendrahmen (1) oder Flügelrahmen (2)
angebunden, über einen vor dem freien Ende angeordneten
Bewegungsniet (15) mit dem ersten Scherenstab (9) verbunden
und mit einem am Ende des den Bewegungsniet (15) überragenden
Teil angeordneten Sperrglied (11, 14) während der Kippbewe
gung des Kippflügels fest am Blendrahmen (1) oder Flügelrah
men (2) angebunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrglied (12, 14) als Haken (12) ausgebil
det ist, der über einen Haltebolzen (14) am Blendrahmen (1)
oder Flügelrahmen (2) greift, wobei der Scherenstab (8) am
anderen Ende drehbeweglich und geringfügig längsverschieblich
am Blendrahmen (1) oder Flügelrahmen (2) angebunden ist und
der Gelenkzapfen (16) in der
obersten Stellung (21) im Langloch (17)
geklemmt gehalten wird.
2. Falzschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Scherenstab (8) über eine den Haltebolzen (14) und den
Gelenkbolzen (11) tragende Befestigungsschiene (6) mit dem
Blendrahmen (1) oder Flügelrahmen (2) verbunden ist.
3. Falzschere nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anbindung des Scherenstabes (8) über einen
mit einem Langloch (20) zusammenwirkenden Gelenkbolzen (11)
erfolgt.
4. Falzschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizung der Scherenstä
be (8, 9) in der Putzstellung des Flügelrahmens (2) durch
einen Anschlagbolzen (22) begrenzt wird.
5. Falzschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenstäbe (8, 9) in ge
spreizter Lage kraftschlüssig zueinander fixiert sind.
6. Falzschere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
gespreizter Lage der Scherenstäbe (8, 9) ein Nocken (23) an
einem Scherenstab (8) federnd in eine Bohrung (24) des ande
ren Scherenstabes (9) eingreift.
7. Falzschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkzapfen (16) in seiner
obersten Stellung (21) im Langloch (17)
durch eine Feder (26) geklemmt gehalten wird.
8. Falzschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwergängigkeit der Bewegung
des Gelenkzapfens (16) im Langloch (17) in der obersten Stel
lung (21) hervorgerufen durch die Klemmung die Fixierung der Scherenstäbe (8, 9) in gespreiz
ter Lage übertrifft.
9. Falzschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der Scherenstäbe (8, 9)
mittels eines eine Sperre lösenden Werkzeuges vom Blendrah
men (1) oder Flügelrahmen (2) gelöst werden kann.
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DE19924225328 DE4225328C2 (de) | 1992-07-31 | 1992-07-31 | Falzschere für Kippflügel von Fenstern, Türen oder dergl. |
Publications (2)
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DE4225328C2 true DE4225328C2 (de) | 1995-11-02 |
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