DE2751471C2 - Vorrichtung zum selbsttätigen Ableiten der Flüssigkeit aus einem Regenfallrohr o.dgl. in einen Sammelbehälter - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttätigen Ableiten der Flüssigkeit aus einem Regenfallrohr o.dgl. in einen SammelbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Ableiten der Flüssigkeit aus einem Regenfallrohr
oder dergleichen in einen Sammelbehälter, bestehend aus einem in das Regenfallrohr eingesetzten Rohrabschnitt,
der in seiner Wand eine seitliche Öffnung und in seinem Inneren ein im Bereich dieser öffnung
angeordnetes bewegliches Verschlußorgan aufweist das durch das Gewicht eines im Sammelbehälter
untergebrachten auf eine Betätigungsvorrichtung einwirkenden Schwimmers steuerbar ist und das in seiner
Offenstellung die Flüssigkeit aus dem Rohrabschnitt durch die öffnung in den Sammelbehälter ableitet
während es in seiner Schließstellung die Flüssigkeit in den an den Rohrabschnitt sich anschließenden Teil des
Regenfallrohres weiterleitet
Bei Fallrohren ergibt sich häufig die Notwendigkeit die in ihnen geführte Flüssigkeit wahlweise weiter durch
das Fallrohr zu lenken oder an einer bestimmten Stelle aus diesem abzuleiten. Beispielsweise kann es bei
Regenwasserfallrohren erwünscht sein, das Regenwasser wahlweise in den Abwasserkanal oder in einen
Sammelbehälter zu leiten.
Es ist bereits bekannt zu diesem Zweck in der Wand eines Regenfallrohres eine seitliche öffnung vorzusehen
und diese öffnung durch eine bewegliche Klappe wahlweise zu öffnen oder zu schließen (DE-GM
74 39 066). Die Klappe steht über ein Gestänge oder einen Bowdenzug mit einem Schwimmer in Verbindung,
der sie je nach Flüssigkeitsstand in einem Flüssigkeitssammelbehälter öffnet oder schließt Die von dem
Schwimmer betätigte Klappe verschließt bei der bekannten Vorrichtung entweder die Öffnung oder den
Querschnitt des Regenfallrohres.
Diese bekannte Vorrichtung ist konstruktiv relativ aufwendig, da die Klappe dicht an der Rohrinnenwand
und an den Rändern der öffnung anliegen muß. Außerdem verengt die Klappe auch bei freigegebener
Öffnung den Austrittsquerschnitt für das Regenwasser, so daß bei starkem R«gen eine Rückstaugefahr besteht.
Die Vielzahl von notwendigen Gelenken führt schließlich zu einer erhöhten Störungsanfälligkeit der bekannten
Vorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung dieser Art auf möglichst einfache Weise so
auszubilden, daß das Verschlußorgan keine Verengung des Durchflußquerschnitts herbeiführt
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst daß das Verschlußorgan aus einem beweglichen Rohrstück besteht, dessen oberes Ende im Inneren des
Rohrabschnitts festgehalten ist, während sein mit der Betätigungsvorrichtung verbundenes unteres Ende bei
nicht auf der Flüssigkeit aufliegendem Schwimmer durch dessen Gewicht durch die öffnung aus dem
Rohrabschnitt heraus in seine Offenstellung schwenkt und bei der auf die Flüssigkeit sich auflegendem
Schwimmer in den Rohrabschnitt in seine Schließstel-
lung zurückschwenkt
In der Schließstellung ersetzt das bewegliche Rohrstück praktisch das Fallrohr im Bereich des
Rohrabschnittes, während sich in der ausgeschwenkten
Stellung das Fallrohr über das RohrstOck nach außen Fortsetzt In beiden Fällen steht der Flüssigkeit der volle
Querschnitt des beweglichen Rohrstückes zur Verfügung, welches einen nur geringfügig kleineren Durchmesser
als das Fallrohr selbst aufweist
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das bewegliche Rohrstück
durch eine an seinem oberen Ende angeordnete, senkrecht zum Regenfallrohr sich erstreckende Achse
schwenkbar in dem Rohrabschnitt festgelegt ist
Das Rohrstück kann auch zum Zwecke seiner Schwenkbarkeit aus flexiblem Material bestehen; es
wird dann zum Ausleiten der Flüssigkeit aus der öffnung herausgebogen.
Günstig ist es, wenn das bewegliche Rohrstück bei auf die Flüssigkeit sich auflegendem Schwimmer durch die
Wirkung einer Feder in seine Schließstellung zurückschwenkbar ist
Es ist jedoch auch möglich, daß das bewegliche Rohrstück bei auf die Flüssigkeit sich auflegendem
Schwimmer durch die Wirkung seiner eigenen Schwerkraft in seine Schließstellung zurückschwenkbar ist
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Betätigungsvorrichtung
für das bewegliche Rohrstück aus einem mit dem Schwimmer verbundenen Zugseil besteht, das über eine
Umlenkung verläuft Die Umlenkung für das Zugseil ist vorzugsweise am freien Ende der Rinne angeordnet
Zur Herabsetzung des Strömungswiderstandes kann vorgesehen sein, daß der Rohrabschnitt an seinem
oberen Ende einen in das obere Ende des beweglichen Rohrstücks hineinragenden Einlauftrichter aufweist
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 6,8 und 9.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Regenfallrohres und eines Sammelbehälters,
F i g. 2 einen Schnitt durch den Gegenstand nach F i g. 1 bei ausgeschwenktem Rohrstück und
Fig.3 einen Schnitt durch den Gsgenstand nach
F i g. !,jedoch bei eingeschwenktem Rohrstück.
Die Erfindung wird im folgenden am Beispiel eines Regenfallrohres erläutert Selbstverständlich ist die
Erfindung jedoch nicht 3uf diese Anwendung beschränkt,
sondern kann auch bei anderen Fallrohren Verwendung finden, aus deren eine Flüssigkeit wahlweise
ausgeleitet werden soll.
In ein Regenfallrohr 1 ist ein Rohrabschnitt 2 eingesetzt, der in seiner Wand eine längliche öffnung 3
aufweist Am unteren Ende der öffnung 3 ist verschwenkbar am Rohrabschnitt 2 angelenkt eine
Rinne 4 angeordnet, die um eine quer zur Rohrlängsrichtung verlaufende Achse in eine Lage verschwenkt
werden kann, in der sie im wesentlichen parallel zu der Wand des Rohrabschnitt» 2 verläuft und die öffnung 3
verschließt Zwischen der Außenwand des Rohrabschnittes 2 und das Ende 5 der Rinne 4 kann ein
elastischer Dichtungsstreifen 6 eingelegt sein, der die Abdichtung der aufgeklappten Rinne 4 gegen den
Rohrabschnitt 2 gewährleistet
Im Inneren des Rohrabschnittes 2 ist ein Rohrstück 7 um eine quer zur Rohrlängsrichtung verlaufende Achse
8 derart verschwenkbar angelenkt, daß das freie untere Ende 10 des Rohrstückes 7 durch die öffnung 3 aus dem
Fallrohr 1 herausgeschwenkt werden kann, während das feste obere Ende 9 im Inneren des Fallrohres 1 verbleibt
Der Durchmesser des Rohrstückes 7 ist nur wenig kleiner als der Durchmesser des Rohrabschnittes 2, so
daß das Rohrstück 7 in seiner eingeschwenkten Position (F i g. 3) praktisch ein Teil des Fallrohres 1 bildet und
dabei die öffnung 3 verschließt Im ausgeschwenkten Zustand (F i g. 2) bildet das Rohrstück 7 eine Weiche für
das Fallrohr 1 und führt das Regenwasser nach außen in die Rinne 4.
In aus der Zeichnung nicht ersichtlicher Weise können Federmittel vorgesehen sein, die das Rohrstück
7 in die in F i g. 3 dargestellte eingeschwenkte Position verschieben, die damit die Schließstellung bildet Ein
selbsttätiges Verschwenken in die Schließstellung kann auch dadurch erreicht werden, daß die Achse 8 in dem
der öffnung 3 gegenüberliegenden Teil des Rohrabschnittes 2 angeordnet sind. Dann üb; .iie Schwerkraft
auf das Rohrstück 7 ein dieses in die Schließstellung verschwenkendes Drehmoment aus.
Zum Verschwenken des Rohrstückes 7 ist an dessen freiem Ende 10 ein Zugseil 11 befestigt, das über eine
Umlenkung 12 am freien Ende der Rinne 4 umgelenkt wird und mit seinem anderen Ende an einem
Schwimmer 13 befestigt ist Der Schwimmer 13 befindet sich in einem Sammelbehälter 14, der so unter der Rinne
4 angeordnet ist, daß die aus dem ausgeschwenkten Rohrstück 7 in die Rinne 4 einfließende Flüssigkeit in
den Sammelbehälter 14 eintritt
Am festen Ende 9 des Rohrstückes 7 ist ein Einlauftrichter 15 angeordnet dessen oberer Rand 16 an
der Innenwandung des Rohrabschnittes 2 anliegt, während dessen unterer Rand 17 in das Rohrstück 7
hineinragt
Wenn sich das Rohrstück 7 — wie in Fig.3 dargestellt — in seiner Schließstellung befindet, geiangt
das Regenwasser durch den Einlauftrichter 15 in das Rohrstück 7 und fließt in den sich an den Rohrabschnitt
2 anschließenden Teil des Fallrohres 1. Die öffnung 3 ist
durch das Rohrstück 7 verschlossen. Sinkt der Schwimmer 13 in dem Sammelbehälter 14 von dem in
F i g. 3 dargestellten Niveau auf ein niedrigeres Niveau ab, dann verschwenkt er über' ein Zugseil 11 das
Rohrstück 7 mit seinem freien Ende 10 aus der Öffnung
3 nach außen, wie dies in Fig.2 dargestellt ist Die
Flüssigkeit in dem Fallrohr 1 gelangt dabei über den Einlauftrichter 15 und das Rohrstück 7 in die Rinne 4, die
die Flüssigkeit in den Sammelbehälter 14 lenkt
Bei dem dadurch erfolgenden Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels in diesem Behälter 14 wird auch der
Schwhiimsr 13 wieder angehoben, so daß sich das
Rohrstück 7 unter dem Einfluß der Schwerkraft und/oder dem Einfluß von Federmitteln in die
Schließstellung zurückverschiebt Dadurch wird ein weiterer Flüssigkeitszufluß in den Behälter unterbunden.
Der Behälter 14 kann sich in beliebiger Entfernung von dem Fallrohr 1 befinden. In diesem Falle ist die
Rinne 4 — gegebenenfalls in Form einer Rohrleitung — entsprechend zu verlängern. Auch das Zugseil 13 wird
dann entsprechend verlängert und gegebenenfalls über mehrere Führungen u-ngelenkt
Claims (11)
- Patentansprüche:t. Vorrichtung zum selbsttätigen Ableiten der Flüssigkeit aus einem Regenfallrohr oder dergleichen in einen Sammelbehälter, bestehend aus einem ■? in das Regenfallrohr eingesetzten Rohrabschnitt, der in seiner Wand eine seitliche öffnung und in seinem Inneren ein im Bereich dieser öffnung angeordnetes bewegliches Verschlußorgan aufweist, das durch das Gewicht eines im Sammelbehälter untergebrachten in auf eine Betätigungsvorrichtung einwirkenden Schwimmers steuerbar ist und das in seiner Offenstellung die Flüssigkeit aus dem Rohrabschnitt durch die öffnung in den Sammelbehälter ableitet, während es in seiner Schließstellung die Flüssigkeit ι ■> in den an den Rohrabschnittsich anschließenden Teil des Regenfallrohres weiterleitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan aus einem beweglichen Rohrstück (7) besteht, dessen oberes Ende (9) im Inneren des Rohrabschnitts (2) festgehalten ist, während sein mit der Betätigungsvorrichtung verbundenes unteres Ende (10) bei nicht auf der Flüssigkeit aufliegendem Schwimmer (13) durch dessen Gewicht durch die öffnung (3) aus dem Rohrabschnitt (2) heraus in seine Offenstellung .'"> schwenkt und bei auf die Flüssigkeit sich auflegendem Schwimmer (l3) in den Rohrabschnitt (2) in seine Schließstellung zurückschwenkt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Rohrstück (7) durch w eine an seinem oberen Ende (9) angeordnete, senkrecht zum Regenfallrohr (1) sich erstreckende Achse (8) schwenkbar im Rohrabschnitt (2) festgelegt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- )5 zeichnet, daß das bewegliche R nirstück (7) zum Zwecke seiner Schwenkbarkeit aus flexiblem Material besteht.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Rohr- -to stück (7) bei auf die Flüssigkeit sich auflegendem Schwimmer (13) durch die Wirkung einer Feder in seine Schließstellung zurückschwenkbar ist
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Rohr- ■»'■ stück (7) bei auf die Flüssigkeit sich auflegendem Schwimmer (13) durch die Wirkung seiner eigenen Schwerkraft in seine Schließstellung zurückschwenkbar ist
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn- v> zeichnet, daß die durch das obere Ende (9) des beweglichen Rohrstücks (7) sich erstreckende Achse (8) in der der öffnung (T3) gegenüberliegenden Hälfte des Rohrabschnitts (2) angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung für das bewegliche Rohrstück (7) aus einem mit dem Schwimmer (13) verbundenen Zugseil (11) besteht, das über eine Umlenkung (12) verläuft.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, «> dadurch gekennzeichnet, daß unter der öffnung (3) am Rohrabschnitt (2) eine Rinne (4) angeordnet ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (4) klappbar ausgebildet ist und in hochgeklapptem Zustand die öffnung (3) im &■> Rohrabschnitt (2) von außen verschließt.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung (12) für das Zugseil (H) am freien Ende der Rinne (4) angeordnet ist
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (2) an seinem oberen Ende einen in das obere Ende (9) des beweglichen Rohrstücks (7) hineinragenden Einlauftrichter (15) aufweist
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE2751471B1 DE2751471B1 (de) | 1979-04-12 |
DE2751471C2 true DE2751471C2 (de) | 1979-12-06 |
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ID=6023992
Family Applications (1)
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DE2751471A Expired DE2751471C2 (de) | 1977-11-18 | 1977-11-18 | Vorrichtung zum selbsttätigen Ableiten der Flüssigkeit aus einem Regenfallrohr o.dgl. in einen Sammelbehälter |
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DE (1) | DE2751471C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL7909176A (nl) * | 1979-12-19 | 1981-07-16 | Franciskus Hendrikus Van Schai | Regenwaterverzamelaar. |
DE102011109148A1 (de) * | 2011-08-02 | 2013-02-07 | Hans Brand | Fallrohrklappenschließer, automatisch-universal |
-
1977
- 1977-11-18 DE DE2751471A patent/DE2751471C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2751471B1 (de) | 1979-04-12 |
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