-
Belüftungsvorrichtung
-
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung, bestehend aus einem
Rahmen, zumindest einer an diesem angebrachten öffenbaren Belüftungsklappe und einer
Vorrichtung zu deren öffnen und Schließen.
-
Bei Belüftungsvorrichtungen dieser Art, bei denen für ihren Betrieb
als Feuerlüfter die Belüftungsklappe im Falle eines auftretenden Feuers bzw. Brandes
automatisch öffnet, ist es ferner bekannt, eine Stellvorrichtung vorzusehen, mit
der die Belüftungsvorrichtung nach Wunsch für eine übliche tägliche Belüftung bei
freier Belüftungsöffnung geöffnet werden kann.
-
Ein Feuerlüfter muß unter den ungünstigsten Bedingungen hinsichtlich
Schneelasten auf der Außenseite der Belüftungsklappe automatisch öffnen Falls zu
diesem Zweck einfach eine entsprechend stark bemessene Feder vorgesehen wird so
treten Schwierigkeiten auf, wenn
die Belüftungsklappe beim normalen
täglichen Belüftungsbetrieb unter Verwendung der normalen Stellvorrichtung wieder
geschlossen wird.
-
Die Erfindung schafft hier Abhilfe und erreicht dies ausgehend von
einer Belüftungsvorrichtung der angangs angegebenen Art dadurch, daß die Offnungs-
und Schließvorrichtung an einem bewegbar mit dem Rahmen verbundenen Bauteil angebracht,
letzteres normalerweise mittels einer Verriegelungseinrichtung gegenüber einer Bewegung
in bezug auf den Rahmen festgelegt und eine Vorrichtung zu seiner Bewegung unter
Verlagerung der öffnungs- und Schließvorrichtung und zum Öffnen der Belüftungsklappe
vorgesehen ist.
-
Das Bauteil ist vorzugsweise an den Rahmen angelenkt. Ferner ist die
Belüftungsklappe vorzugsweise an den Rahmen angelenkt, wobei zweckmäßig die Belüftungsklappe
und das Bauteil entlang parallel verlaufender Achsen an den Rahmen angelenkt sein
können.
-
Die Offnungs- und Schließvorrichtung kann einen druckluftbetriebenen
Arbeitszylinder umfassen und der Arbeitszylinder kann mit der Belüftungsklappe über
eine einen teergangbereich aufweisende Verbindungsvorrichtung verbunden sein, -mittels
welcher eine die Belüftungsklappe normalerweise in ihrer Schließstellung haltende
Sperrklinke lösbar ist.
-
Das die Öffnungs- und Schließvorrichtung tragende Bauteil kann vorteilhaft
von seiner Bewegungsvorrichtung ständig für eine Verlagerung der Öffnungs- und Schließvorrichtung
und ein Öffnen der Belüftungsklappe beaufschlagt sein.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstands der Erfindung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine
Stirnansicht mit einem abgebrochenen Teilbereich zur Veranschaulichung der bewegbaren
Teile einer anyelenkten Klappe einer Belüftungsvorrichtung nach der Erfindung, die
mit zwei angelenkten Klappen und den entsprechenden bewegbaren Teilen versehen ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einige der bewegbaren Teile der Belüftungsvorrichtung
nach Fig. 1; Fig. 3 eine Stirnansicht entsprechend Fig. 1 mit für die gewöhnliche,
tägliche Belüftung in Offenstellung befindlicher Belüftungsklappe; Fig. 4 eine Stirnansicht
entsprechend Fig. 1, wobei die Klappe in der Offenstellung dargestellt ist, die
sie nach einem Öffnungsvorgang aufgrund eines Brandfalles einnimmt; Fig. 5 eine
Stirnansicht der Belüftungsvorrichtung nach Fig. 1 in kleinerem Maßstab, wobei beide
Klappen geschlossen sind; und Fig. 6 eine Draufsicht auf die Belüftungsvorrichtung
nach Fig. 5.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Belüftungsvorrichtung besitzt einen
rechteckigenRahmen 10 mit einem Sockelflansch 11 für eine Befestigung auf dem Dach
eines Gebäudes und einem aufrechtstehenden, wärmeisolierten Wandaufbau 12, der einander
gegenüber liegende Seiten- und Stirnwände 12a bzw. 12b bildet, welche eine rechteckige
Belüftungsöffnung 13 im Gebäudedach umgrenzen.
-
Ein U-profilförmiger Balken 14 erstreckt sich als Teil des Rahmens
10 der Länge nach über die Längsmittellinie der Belüftungsvorrichtung, wobei das
kanalbildende U-Profil des Balkens 14 nach oben offen ist und sich die beiden Enden
des Kanals jeweils über die beiden Stirnwände 12 b für ein Ableiten von in dem Kanal
gesammeltem Wasser in einen weiteren Kanal 12c erstrecken, der das Wasser nach unten
zur Außenseite des Daches ableitet. Die Kanäle 12c sind zwischen den Stirnwänden
12b und Stirnplatten 100 gebildet, die an den beiden Stirnwänden 12b befestigt sind
und zur Abschirmung der -Belüftungsöffnung 13 bei geöffneter Belüftungsvorrichtung
beitragen. -Ein Quer rahmen 20 nimmt die Quermittellinie der Belüftungsvorrichtung
ein und erstreckt sich zwischen den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 12a-des
Rahmens, mit denen er verbunden ist. Der Rahmen 20 trägt eine Offnungs- und Schließvorrichtung
für die normale, täglich Belüftung eines Paares von Belüftungsklappen 22, die für
ihre dffnungs- und Schließbewegung jeweils, wie bei 25 angedeutet, an einander gegenüberliegende
-längsverlaufende Flansche 26 im oberen Bereich der Seitenwände 12a angelenkt sind.
Die Flansche 26 tragen elastische Dichtungsstreifen
27 für eine
Abdichtung des Spaltes zwischen ihnen und den Belüftungsklappen in deren Schließstellung.
-
Jede Belüftungsklappe 22 besitzt einen umlaufenden Rahmen mit einem
geraden, abwärts-weisenden vorderen Randflansch 27', der innerhalb des Kanalquerschnitts
des Balkens 14 für ein Ableiten von Wasser in diesen bei in Schließstellung befindlicher
Be.
-
lüftungsklappe liegt. Der Klappenrahmen hat fernerhin Seitenrände
die mit abwärtsgerichteten Flanschen entsprechend den Flanschen 27'für ein Ableiten
von Wasser über die Stirnwände 12bin die Kanäle 12c versehen sind, die ihrerseits
das Wasser auf die Außenseite des Daches abführen..Das in den Kanalquerschnitt des
Balkens 14 gelangte Wasser wird ebenfalls in die Kanäle 12c geleitet.
-
Zwischen der Vorder- und Hinterkante des Klappenrahmens und in der
Mitte des Abstandsmaßes zwischen dessen Seitenrändern weist jeder Klappenrahmen
ferner in Paar mit Abstand voneinander angeordneter Rahmenstangen 35 auf. Die Klappen
22 sind wie der Wandaufbau 12 stark mit wärmedämmenden Material isoliert.
-
Innerhalb des Rahmens 20 sind zwei Arme 40 angelenkt, die jeweils
mit einem Ende am jeweiligen Ende des Rahmens 20 an einen Scharnierbolzen 42 angelenkt
sind, der in Längsrichtung der Belüftungs vorrichtung und parallel zu den Scharnierachsen
25 der Belüftungs klappen 22 verläuft. Jeder Arm 40 ist mit zwei Gasfedern 50 verbunden,
die sich jeweils an einer Seite des Arms erstrecken und
am Rahmen
20 in der Weise angebracht sind, daß sie den Arm 40 für ein Herausschwenken aus
dem Rahmen 20 nach oben zur Einnahme einer Stellung, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist,
beaufschlagen.
-
Ein Paar zentral angeordneter, längverlaufender llellen 60 (Fig. 1)
ist in Löchern eines Paares von einen Teil di: Rahmens 20 bildenden Stützgliedern
20b gelagert, wobei die Wellen 60 -jeweils an einem Ende einen Riegelhebel 61 und
an ihrem anderen Ende einen Kurbelarm 65 tragen. Jeder Riegelhebel 61 besitzt einen
Schwenkkopf 62, der durch die. Zwangskraft, die auf die Riegelhebel durch eine zwischen
den beiden Kurbelarmen 65 befestigte Schmelzsicherung 66 einwirkt, mit einer Stange
63 -an deren Oberseite in Eingriff gehalten ist, die einen Teil des zugehörigen
Arms 40 an dessen innerem Ende bildet. Die Schwenk- -bzw. Riegelköpfe 62 stehen
mit den Armen 40 in Eingriff, um diese in der in-den Fig. 1 und 3 gezeigten Stellung
zu halten.
-
Bei der Darstellung z. B. in Fig. 1 ist der linke Riegelkopf.
-
an einer Drehung im Uhrzeigersinn durch Eingriff mit seinem .
-
Riegelhebel 61 gehindert, jedoch frei für ein Schwenken entgegen dem
Uhrzeigersinn, damit sich die Stange 63 am Riegelkopf vorbei für ein Zurückschwenken
des Arms 40 in den Rahmen 20 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung bewegen kann.
-
Bei einem Brechen der Schmelz sicherung 66 werden die Riegelhebel
61 freigegeben, die sodann in entgegengesetzten Drehrichtungen unter dem Einfluß
der Gasfedern 50 nach oben schwenken, welche die Arme 40 in die Stellung nach Fig.
4 schwenken. Sobald die
Stangen 63 die Riegelköpfe 62 freigeben,
führt eine zwischen die Kurbelarme 65 gespannte Zugfeder 67 die Riegelarme 61 in
ihre eingriffsbereite Stellung für ein Festlegen der wieder geschlossenen Belüftungsklappen
zurück.
-
Ein einfachwirkender, druckluft betriebener Arbeitszylinder 70 bildet
einen Teil einer Betätigungsvorrichtung für jede Belüftungsklappe 22, wobei zwei
Zylinder 70 und zwei Betätigungsvorrichtungen, und zwar jeweils eine für jede Belüftungsklappe,
vorgesehen sind. Der Zylinder 70 ist schwenkbar an am Arm 40 befestigten Scharnierzapfen
71 in der Weise angebracht, daß er sich zwischen den Seitenteilen 40a des Arms (Fig.
2) und in Längsrichtung des Armes erstreckt. Fig. 1 zeigt den Zylinder 70 am Ende
seines Einwärtshubes, bei dem die zugehörige Klappe 22 geschlossen ist. Die Kolbenstange
72 des Zylinders ist mit einem die Klappenverriegelung betätigenden Winkelhebel
73 verbunden, der zwischen den Rah;nenstangen 35 des Klappenrahmens schwenkbar gelagert
ist. Wie Fig. 1 zeigt, tragen die Stangen 35 zwei Anschlagstangen 35b und 35c, die
die Schwenkbewegung des Winkelhebels 73 in entgeyengesetzten Richtungen begrenzen.
Bei seinem Einwärts hub schwenkt der Zylinder 70 den Winkelhebel 73 gegen die Anschlagstange
35c, während der Zylinder 70 bei seinem Auswärtshub den Winkelhebel 73 gegen die
Anschlagstange 35b schwenkt.
-
Auf diese Weise werden die Bewegungen des Zylinders auf die Belüftungsklappe
für deren Öffnen und Schließen übertragen, wobei der Leergang in den Schwenkbewegungen
des Winkelhebels zwischen dessen beiden Eingriffs stellungen mit den Anschlägen
35b und 35c
dazu benutzt wird, eine Klinke 80 zur Festsetzung der
Belüftungsklappe in deren Schließstellung über eine Betätigungsstange 125 zurückzuziehen
und wieder einrasten zu lassen.
-
Zwischen einem Querhaupt 89 der Kolbenstange und den Scharnierzapfen
71 ist ein Paar enggewundener Schraubenfedern 88 befestigt die die Kolbenstange
für eine Gleitbewegung in Klappenschließrichtung beaufschlagen. Bei Verwendung doppeltwirkender
Zylinder 70 sind die Federn 88 entbehrlich.
-
Bei Zufuhr von Druckluft zum Zylinder 70 führt dieser seinen Auswärtshub
gegen die Wirkung der Federn 88 aus und öffnet dabei die Belüftungsklappe. Die Anfangsbewegung
der Kolbenstange führt zu einem Freiwerden der normalerweise unter dem U-Profilbalken
14 in Eingriff gehaltenen Klappenklinke 80, so daß die Belüftungsklappe öffnen kann.
Bei Beendigung der Druckluftzufuhr zum Zylinder wird die Belüftungsklappe durch
die Federn 88 geschlosse und die Klinke 80 gelangt wieder unter dem U-Profilbalken
14 zur Verriegelung der geschlossenen Belüftungsklappe in Eingriff. Bei dieser normalen,
täglichen Betriebsweise werden die Zylinder 70 im Gleichgang für ein gemeinsames
Öffnen und Schließen der Belüftüngsklappen zur normalen Belüftung mit freier Belüftungsöffnung
betrieben, wobei die Arme 70 stationär verbleiben.
-
Bei einem Freiwerden der Arme 40 werden die Belüftungsklappen 22 durch
die Gasfedern 50 voll geöffnet, wobei die Betätigungsvorrichtungen für den Normalbetrieb
der BelüftungsÇ appen die
in Fig. 4 gezeigte Stellung einnehmen,
in der sie durch die Gasfedern 50 zusammen mit den Armen 40 verlagert sind. Die
Anfangsbewegung der Arme 40 unter dem Einfluß der Gasfedern 50 wird auf die Belüftungsklappen
über die Kolbenstangen 72 übertragen, so daß die Winkelhebel 73 wieder für ein Zurückziehen
der Klinken 80 verschwenkt werden.
-
Die Stirnplatten 100 bilden mit den Belüftungsklappen 22 in deren
Offenstellung einen kaminartigen Aufbau, der sich von der Belüftungsöffnung nach
oben erstreckt und das Abströmen verbrauchter Luft durch die Belüftungsvorrichtung
im normalen täglichen Belüftungsbetrieb begünstigt. Die Stirnplatten 100 tragen
ferner dazu bei, daß im Falle eines Brandes Rauch und Gase, die ,nicht durch die
Belüftungsvorrichtung austreten, zurückgedrückt werden.
-
Anstelle der Druckluftzylinder können die Belüftungsklappen für den
täglichen Öffnungs- und Schließbetrieb mit einem von einer Winde betätigten Seilzug
versehen sein oder über eine Gewindestange mittels eines Motors betätigt werden.
-
Die Gasfedern 50 können ohne weiteres so stark ausgebildet sein, daß
die Belüftungsklappen 22 bei allen vorkommenden Schneelastbedingungen öffnen können,
ohne auf irgendeine Weise den Betrieb der Öffnungs- und Schließvorrichtung der Klappen
für den tägliche Belüftungsvorgang zu beeinträchtigen.
-
Die Gasfedern 50 sind einfache Kolben-Zylinder-Anordnungen, die ein
~inertes Gas unter hohem Druck enthalten. Bei einem Freigeben der Kolbenstange für
eine Herausbewegung aus dem Zylinder expandiert das Gas und drückt den Kolben in
seine äußere Stellung. Die Gasfedern 50 sind zwischen dem Arm 40 und einer einen
Teil des Rahmens 20 bildenden unteren Halterung angebracht -und in Schließstellung
der Klappe 22 bei komprimierter Gasladung von dem der Belüftungsklappe zugeordneten
Riegelhebel 61 festgehalten.
-
Im betätigten Zustand wirken die Gasfedern als Stützen zum Festhalten
der Klappen 22 in deren Offenstellung. -Die Riegelköpfe 62 sind schwenkbar, damit
die Belüftungsklappen 22 von Hand erneut geschlossen werden können, nachdem die
Belüftungsvorrichtung aufgrund eines Brandfalles betätigt worden -und die Schmelzsicherung
66 ersetzt worden ist.
-
Es kann ferner eine Einrichtung zum Lösen der Schmelz sicherung 66
von einem der Kurbelarm 65 vorgesehen sein, um die Arme 40-zu Testzwecken freizugeben.
Eine solche Vorrichtung ist zweckmäßig von außerhalb der Belüftungsvorrichtung betätigbar.
Zweckmäßig ist eine solche Vorrichtung auch in der We-ise betätigbar, daß die Schmelzsicherung
wieder angeschlossen wird, damit die -Belüftungsklappen wieder geschlossen werden
können.
-
Es versteht sich, daß anstelle der Gasfedern 50 jede beliebige andere
Form von Federn verwendet werden kann, um die Arme 40 in ihre Offenstellung zu drücken.
-
In einer abgewandelten Ausführungsform können die Arme 40 jeweils
getrennt am Rahmen 20 mittels einer Schmelz sicherung befestigt sein.
-
Anstelle der Verwendung eines von einer Schmelz sicherung bzw.
-
schmelzbaren Verbindung betätigten Riegels oder getrennter Schmelz
sicherungen zur Festlegung der Arme 40 können diese durch andere auf einen Brandfall
ansprechende Einrichtungen oder sonstige Einrichtungen, die den Beginn eines Brandes
anzeigen, für ihre Freigabe zum automatischen Öffnen der Belüftungsklappen festgelegt
sein.