DE331896C - Verfahren zur Gewinnung des Bastes aus Faserpflanzen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung des Bastes aus FaserpflanzenInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C1/00—Treatment of vegetable material
- D01C1/02—Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres
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Description
Das vorliegende Verfahren zur Gewinnung des Bastes von Faserpflanzen, wie Brennessel,
Ramie, Rheea, Ginster, Hopfen, Schilf, Flachs u. dgl., ist dadurch gekennzeichnet, daß nach
Einwirkung von Wasser oder lockernden chemischen Verbindungen auf die Pflanze der gesamte
Bast schlauch- oder bandartig vom • Stengel abgestreift wird. Die Einwirkung der
chemischen Verbindungen hat bei einer derartigen Temperatur, in derartiger Konzentration
und derartig lange zu erfolgen, daß die schlauchartige Beschaffenheit des Bastes bewahrt
bleibt. Wenn man Wasser allein anwendet, so hat man dafür zu sorgen, daß die Dauer, Temperatur und Druck wiederum den
Schlauch- oder Bandcharakter des Bastes nicht zerstört.
Nachdem der Bast durch die Einwirkung von Wasser oder chemischen Stoffen gelockert wor-
ao den ist, wird der Schlauch oder das Band abgestreift
und ist dann für die weitere Verarbeitung, z. B. ein Degummierungsverfahren u.dgl.,
geeignet.
Man kann die trockenen oder frischen Pflanzen zunächst vorwässern. Hierauf kocht man sie dann mit Wasser oder mit Lösungen im offenen oder geschlossenen Gefäße mit oder ohne Druck. Es kann auch bei vermindertem Luftdruck gekocht werden.
Man kann die trockenen oder frischen Pflanzen zunächst vorwässern. Hierauf kocht man sie dann mit Wasser oder mit Lösungen im offenen oder geschlossenen Gefäße mit oder ohne Druck. Es kann auch bei vermindertem Luftdruck gekocht werden.
Als lösende oder lockernde chemische Verbindungen kann man Alkalien, Erdalkalien,
Salze, wie Alkalikarbonat oder Alkalibikarbonat, Alkalisulfat, Aluminiumsulfat, Alaun ο. dgl.,
verwenden.
Besonders geeignet hat sich die Verwendung von Zuckerarten, z. B. Rohrzucker, Glukose,
erwiesen. Man kann den Zucker vorteilhaft in Form von Melasse verwenden.
Nach der Lockerung des Bastes wird dieser mit der Hand oder mittels Maschine abgestreift.
Die Maschine enthält vorteilhaft Polster und Abzugswalzen. Die Polster können entweder die übliche Länge der Pflanzen haben
oder auch kürzer sein. Die Polster können Gummi, Leder, beliebige Stoffe haben oder
Bürsten o. dgl. tragen. Man kann auch die Pflanzen, z. B. die Brennessel, in ihrer ganzen
Länge rollen, was beispielsweise durch Walzen,. welche den Stengel hin und her reiben, geschieht.
In dieser Weise wird der schlauch- oder bandartige Bast abgerieben.
Man hat bereits vorgeschlagen, die Entfernung des Bastes ohne Anwendung eines Kochverfahrens
und ohne Zerstörung der bandförmigen Beschaffenheit lediglich durch maschinelle Einrichtungen vorzunehmen. Die
Kosten der Maschine und der zu ihrem Betriebe erforderlichen Arbeit verteuern die Gewinnung
des Bastes außerordentlich, während weiter die Gefahr der Verletzung des Bastes besteht.
Im Gegensatz zu dem bekannten Kochverfahren wird bei dem vorliegenden Verfahren das
Kochen nur so weit getrieben, daß eine Loslösung des Bastes in Form eines Schlauches
oder Bandes geschieht, ohne daß eine weitergehende Lösung des Zusammenhanges des
Baste stattfindet. Das Degummieren erfolgt bei dem vorliegenden Verfahren, nachdem der
Bast bereits vom Holze getrennt ist. Der Verbrauch der Degummierungsmittel ist hierdurch
wesentlich geringer, weil eine Einwirkung des Degummierungsmittels auf das Holz fortfällt.
Claims (2)
- Der Bast wird bei dem vorliegenden Kochverfahren wesentlich weniger angegriffen, als bei dem bekannten Verfahren.I. Verfahren zur Gewinnung des Bastes aus Faserpflanzen, wie Ramie, Rheea, Brennessel, Schilf, Hopfen, Flachs u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß durch Einwirkung von Wasser oder Lösungen der Bast ohne Zerstörung seiner schlauchförmigen oder bandförmigen Beschaffenheit gelockert und dann mechanisch abgezogen wird, worauf der Bast auf chemischem Wege in die in ihm enthaltenen Fasern zerlegt wird.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lockerung des Bastes Zuckerlösungen verwendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE333588T | 1918-09-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE331896C true DE331896C (de) | 1921-01-14 |
Family
ID=6210816
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918331896D Expired DE331896C (de) | 1918-09-10 | 1918-02-02 | Verfahren zur Gewinnung des Bastes aus Faserpflanzen |
DE1918333588D Expired DE333588C (de) | 1918-09-10 | 1918-09-10 | Verfahren zur Gewinnung des Bastes aus Faserpflanzen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918333588D Expired DE333588C (de) | 1918-09-10 | 1918-09-10 | Verfahren zur Gewinnung des Bastes aus Faserpflanzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE331896C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT402264B (de) | 1995-09-07 | 1997-03-25 | Austrian Energy & Environment | Verfahren und einrichtung zur nassen abscheidung saurer gase |
-
1918
- 1918-02-02 DE DE1918331896D patent/DE331896C/de not_active Expired
- 1918-09-10 DE DE1918333588D patent/DE333588C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE333588C (de) | 1921-03-03 |
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