AT134286B - Verfahren zur Herstellung von Kuntschwämmen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuntschwämmen.

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AT134286B
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  Verfahren zur Herstellung von Kunstschwämmen. 
 EMI1.1 
 

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 wird, desto weniger freies Alkali sollen die Bäder enthalten. Als Richtschnur kann dienen, dass mit einem Regenerationsbad, welches etwa 1% freie Natronlauge oder äquivalente Mengen anderer Basen enthält, unter normalen Bedingungen gute Resultate erzielt werden. Es können jedoch auch bedeutend geringere Alkalikonzentrationen, und unter geeigneten   Umständen   auch höhere Konzentrationen Anwendung finden. In allen Fällen empfiehlt es sich, die Regenerationsbäder in Form entsprechend alkalischer,   gesättigter Salzlösungen zu verwenden,   um vorzeitiges Herauslösen der Porenbildner zu vermeiden. 



  Im Zuge der Regeneration oder im unmittelbaren Anschluss an die Regeneration können die   Lösung'en   verdünnt werden. In dieser Weise kann auch das Auswaschen der regenerierten Zellulose unmittelbar im Anschluss an die. Regeneration vorgenommen werden, wodurch der Nachteil beseitigt wird, dass durch Bildung wenn auch winziger Kristalle der Porenbildner das Gewebe gesprengt wird. 



   Die geschilderte Behandlung des Schwammteiges unter   Überdruck kann sich   an eine   Vakuum-     behandlung anschliessen, indem es sieh als vorteilhaft erwiesen hat, den Schwammteig während des Misch ens   unter vermindertem Druck zu halten oder aber den fertigen Sehwammteig in der Form vor der   Einführung   der flüssigen Regenerationsbäder der Einwirkung von Unterdruck auszusetzen. Diese Massnahme   trägt   vor allem weiter dazu bei, dass mit dünnflüssigen Massen gearbeitet werden kann, die sich leicht mischen und verformen lassen, indem die Massen erst im Zuge des Misehprozesses bzw. nach der   Verformung   durch Einwirkung des Vakuums auf jene Konzentration gebracht werden, die für die weitere Verarbeitung die günstigste ist.

   Ferner bietet das Verfahren die wertvolle Möglichkeit, den Vorgang in dem   Sinne zu   beherrschen, dass die Viskose bei der Entstehung des porösen Gebildes nicht unmittelbar zu hydratisierter 
 EMI2.1 
 wird, so dass Koagulation und Zersetzung stufenweise aufeinander folgen. Z. B. entzieht man der aus
Viskose und Porenbildnern   geformten Masse durch Erwärmung   im Vakuum so viel Wasser, dass   zunächst   ein hauptsächlich aus unzersetztem Xanthogenat bestehendes Gebilde ausfällt, das erst durch die Einwirkung der flüssigen Bäder unter Überdruck zu Zellulosehydrat zersetzt wird. Die Beschaffenheit der Erzeugnisse in bezug auf Griff,   Elastizität   und Reissfestigkeit wird durch diese Behandlung sehr günstig beeinflusst. 



   Ausführungsbeispiele :
1.   120 leg   einer   Viskoselösung,   die 4 bis 6% wenig abgebaute Zellulose enthält, werden, allenfalls nach Zusatz von Farbstoff, mit 30   leg   eines künstliehen oder natiirlichen Faserstoffes sowie   300 kg   eines beliebigen   gemischtkörnigen organisehen   oder anorganischen Stoffes, z. B. eines Gemisches von Natriumund Magnesiumsulfat oder Glukose, innigst vermengt. Das entstehende breiartige Gemisch wird in Formen eingebracht und hierauf einige Zeit, zweckmässig unter gleichzeitiger Erwärmung mit heisser Luft, unter vermindertem Druck gehalten. Auf diese unter vermindertem Druck stehenden Formlinge lässt man nun in einem Autoklaven das Regenerationsmittel, z.

   B. in Form einer verdünnten Essigsäurelösung, die vorteilhafterweise den Füllkörper oder ein anderes Salz, wie beispielsweise   Natriumacetat   (wodurch gleichzeitig eine Pufferung bewirkt wird), bis zur Sättigung gelöst enthält, unter Zuhilfenahme von Überdruck bis zu 20 Atmosphären eine Viertelstunde bis zu zwei Stunden derart einwirken, dass die Formlinge von der Reaktionsflüssigkeit bedeckt sind. Dem Regenerationsbade   können   Geruchstoffe oder Desinfektionsmittel zugesetzt sein. Die so erhaltenen Gebilde werden im Anschlüsse an die Regeneration nach Bedarf gebleicht, gefärbt und schliesslich in kleinere Stücke beliebiger Form geschnitten. 



   2.   120 leg   einer Viskoselösung, die 4-6% Zellulose enthält und so hergestellt ist, dass bei der Bereitung möglichst wenig Zellulose abgebaut wurde, werden, allenfalls nach Zusatz von Farbstoffen, mit 300 kg gemischtkörnigem Natriumsulfat und 30   leg   eines künstlichen oder natürlichen Faserstoffes, wie Stapelfaser, Flachs, Jute, Ramie oder Kokosfaser, innigst vermengt. Es empfiehlt sich, fetthaltige Faserstoffe vorher in einer   Alkalilösung   quellen zu lassen, die höchstens   10%   Alkali enthält. Das entstehende breiartige Gemisch wird in offene Formen aus geeignetem Material einfliessen gelassen.

   Auf die Formlinge lässt man nun das Regenerationsmittel in Form einer heissen   gesättigten NaSO-Lösung, welche 1 ,',   freie Natronlauge enthält, unter Zuhilfenahme von Überdruck bis zu 20 Atm., eine Viertelstunde bis zu zwei Stunden einwirken. Dem Regenerationsbade können Geruchstoffe oder Desinfektionsmittel zugesetzt sein. Die so erhaltenen Gebilde werden im Anschluss an die Regeneration nach Bedarf gebleicht und gefärbt und schliesslich in kleinere Stücke beliebiger Form geschnitten. 



   Das Verfahren liefert in erster Reihe vorzügliche Ersatzmittel für   natürliche     Schwämme,   die so entstehenden porösen Massen sind aber auch anderweitig vielfach verwendbar, z. B. als Filtermassen, Wärmesehutzmassen, Dichtungsmassen, zur   Schalldämpfung   usw. 



   Bei der Herstellung von Kunstschwamm aus Viskose ist schon vorgeschlagen worden, den   Schwamm-   teig mit Wasserdampf unter einem Druck von      bis 10 Atm. zu behandeln. Wasserdampf übt im Gegensatz zu den flüssigen   Regenerationsbädern   durch eine hohe Wärmekapazität wohl eine koagulierende Wirkung, aber keine verseifende und somit keine regenerierende Wirkung auf Viskose aus. Die Regeneration wird bei dem bekannten Verfahren durch die zum Teil in der Wärme geschmolzenen, zum Teil gelösten porenbildenden Salze bewirkt. Die Anwendung von gespanntem Wasserdampf muss erfolgen, um zur Durchkoagulation genügende Wärmemengen einzuführen.

   Das Verfahren besitzt aber den Naeh- 

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 teil, dass eine teilweise Kondensation des Wasserdampfes bei Beginn der Einwirkung stets eintritt und bewirkt, dass die wasserlöslichen   Füllkörper   zu früh aus dem Sehwammteig herausgelöst werden, bevor nämlich die Porenwände in der   Oberflächensehichte   regeneriert sind. Am fertigen Schwamm tritt dann eine mehr oder minder starke Schicht von flachgedrückte Poren zutage. 



   Es ist ferner empfohlen worden, die   Schwammteigformlinge   einer Luft-, Gas-oder Dampfatmosphäre auszusetzen, die unter Druck steht. In dieser Weise sollte das Entweichen von Wasser aus den Gebilden verhindert werden. Schon der Umstand, dass zum gleichen Zweck auch eine Atmosphäre von Luft oder Gas, die bei der Behandlungstemperatur mit Wasserdampf gesättigt ist, benutzt werden kann, zeigt, dass das bekannte Verfahren etwas anderes bezweckt und erreicht, als durch die Behandlung des Schwammteiges mit flüssigen   Naehbehandlungsbädern   unter Druck erzielt werden kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstsehwämmen aus einem Gemisch von   Viskoselösungen   und Porenbildnern, allenfalls unter Zusatz von Farb-oder Faserstoffen, dadurch   gekennzeichnet, dass   der geformte Schwammteig der Einwirkung ihn vollkommen   bedeckender, flüssiger Naehbehandlungsbäder   unter Überdruck, vorzugsweise in der Wärme, unterworfen wird, wobei man den flüssigen Regenerationbädern Zusätze, wie z. B. Desinfektionsmittel und   Geruchstoffe,   beifügen kann.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Regeneration verwendeten Bäder in Form schwach alkalischer Lösungen, vorzugsweise in Form von Bädern, die freie Natronlauge in Mengen unter 1% enthalten, zur Anwendung gelangen.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man gesättigte, allen- EMI3.1 der Porenbildner zu vermeiden.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwammteig unter vermindertem Druck gebildet oder der fertige Sehwammteig der Einwirkung von Unterdruck unterworfen wird, bevor die Einwirkung der Regenerationsbäder unter Überdruck erfolgt.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Koagulation und Zersetzung der Viskose stufenweise aufeinanderfolgen lässt, indem dem Gemisch durch Erwärmung im Vakuum so viel Wasser entzogen wird, dass zunächst ein hauptsächlich aus unzersetztem Xanthogenat bestehendes Gebilde ausfällt, das erst durch das Regenerationsbad in Zellulosehydrat übergeführt wird.
AT134286D 1931-12-29 1931-12-29 Verfahren zur Herstellung von Kuntschwämmen. AT134286B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1091321B (de) * 1955-08-22 1960-10-20 Glanzstoff Ag Schwamm aus regenerierter Cellulose

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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