DE3312128A1 - Vorrichtung an druckmaschinen mit einer lackvorrichtung zum lackieren von druckboegen - Google Patents
Vorrichtung an druckmaschinen mit einer lackvorrichtung zum lackieren von druckboegenInfo
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Description
Vorrichtung an Druckmaschinen mit einer Lackvor-
von_Druckbögen
Vorrichtung an Druckmaschinen mit einer Lackvorrichtung zum Lackieren von Druckbogen, insbesondere an
Mehrfarbendruckmaschinen bei der der Lack aus einem Lackbehälter über Walzen einem Lackauftragzylinder
zuführbar ist.
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Bei Druckmaschinen, die nach dem Druckvorgang lackieren, besteht bei Druckunterbrechung bzw. Druckabstellung
jeweils die Gefahr, daß in kurzer Zeit die Restlackflüssigkeit auf den Druckmaschinenteilen, die während
des Lackierens mit Lack in Berührung kommt, festklebt bzw. antrocknet. Ein aufwendiges Waschen der am
Lackieren beteiligten Druckmaschinenteile muß deshalb bei jeder Druckunterbrechung vorgenommen werden.
In der DE-AS 2 608 661 ist eine Vorrichtung zum Bedrucken und anschließenden Trocknen von Bogen in
einem Greiferschluß bekannt geworden. Das Bedrucken ist, wie in Fig. 1 erkennbar, mit einem Lackzuführwerk
auf einen Formzylinder möglich. Der lackierte Bogen durchfährt im gleichen Greiferschluß einen
Trockner.
Bei einer Druckunterbrechung trocknet der auf dem Walzenzug zum Formzylinder befindliche Lack ziemlich
rasch an. Die vorhandene Wärme des Trockners beschleunigt diesen Vorgang wesentlich.
OO IZ.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, bei Druckabstellung oder Druckunterbrechung den Lackfilm auf eine Restschichtdicke
zu verringern, so daß die Druckbögen bei einem neuen Druckbeginn nicht mehr durch den
Lack auf den Maschinenteilen festkleben.
Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 erreicht.
Die Kastenwalze ist nach Druckabstellung und Druckunterbrechung
mittels eines veränderbaren elektrisehen Vorwahlzählers zeitlich unterschiedlich abstellbar,
so daß ab diesem Zeitpunkt kein zusätzlicher Lack aus dem Lackbehälter gefördert wird.
Dies erfolgt je nach Maschinentyp zunächst nach Druck-Unterbrechung
an Maschine I. Dabei fällt ein Schütz ab und über zwei geschlossene Kontakte erhält der im
Schaltpult eingebaute Vorwahlzähler an seinem Zähleingang Zählimpulse von einem Abfrageschalter.
Nach erreichen des vorgewählten Wertes schaltet der Vorwahlzähler ein Magnetventil ab, so daß die
Kastenwalze abgestellt wird.
Das vorzeitige Abstellen der Kastenwalze verhindert, daß von dieser Zeit an zusätzlicher Lack auf die
Walzen gefördert wird, so daß eine definierte Lack-
menge auf den beim Lackieren benötigten Walzen vorhanden
ist. Der Vorwahlzähler ist dabei so eingestellt, daß die auf den Walzen verbliebene Lackmenge
von den Restbögen, die noch die Druckmaschine durchlaufen, auf eine minimale Restschichtdicke reduziert
wird, so daß bei einem späteren neuen Druckbeginn die neu einlaufenden Druckbogen nicht auf den Walzen,
dem Plattenzylinder bzw. dem Gummituch festkleben können.
Der Vorwahlzähler kann auf unterschiedliche Zeiten eingestellt werden, dies wird erreicht durch Zählimpulse
die vom Abfrageschalter vorgegeben werden. Durch Variieren der Zeit am Vorwahlzähler kann die
Restschichtdicke auf den Walzen, dem Plattenzylinder bzw. Gummituch verändert werden, in besonders
vorteilhafter Weise so, daß ein Reinigen der Walzen bzw. Waschen nach einer Druckunterbrechung nicht
mehr erforderlich ist.
Dies führt zu einer besonders günstigen Verkürzung der Stillstandszeiten der Druckmaschine und damit zu
einem kostengünstigen Drucken.
Weitere Vorteile und wesentliche Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Figurenbeschreibung in Verbindung mit den schematisch im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispielen hervor.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Mehrfarbendruckmaschine
mit einem vom Vorwahlzähler abstellbaren Lackwerk.
W V V
ι» * «w
-A- ί
Fig. 2 eine Druckmaschine mit umstellbarem Feucht- bzw. Lackwerk.
Fig. 3 eine Druckmaschine mit einem speziellen Lackwerk.
In der Fig. 1 ist eine Lackvorrichtung 1 vorgesehen, die von einem ersten Druckturm 4 mit einem Vorwahlzähler 5
abstellbar ist. Die Lackvorrichtung 1 besteht aus einem Lackvorrat 6, einer Lackwalze 12 und einer Dosierwalze
23. Die Lackwalze 12 überträgt den Lack auf einen Lackauftragzylinder
9 und dieser auf Druckbogen 4.1, welche über einen Zylinder 15 in Richtung des Auslegers 22
transportiert wird. Je nachdem welche Zeit bzw. welcher Maschinentakt am Vorwahlzähler 5 eingestellt ist, werden
bei Druckunterbrechung von einem Anleger 21 unterschiedlich viele Druckbogen 4.1 der Lackvorrichtung 1 noch
zugeführt. Erfahrungsgemäß reichen ca. drei Druckbogen 4.1 aus, um den Lackauftragzylinder 9, die Lackwalze 12
und die Dosierwalze 23 vom Lack so frei zu machen, daß nach der Druckunterbrechung, bei Wiederbeginn des
Drückens die neu einlaufenden Druckbogen 4.1 nicht auf
den Walzen festkleben.
Der Restlack, der sich auf den Walzen befindet, besitzt hierbei eine solche geringe Filmdicke, so daß der frische
Lack bei neuem Druckbeginn die geringe Filmschicht nach kurzer Zeit auflöst. Ein Waschen der Lackvorrichtung 1
kann somit bei Kurzzeitstoppern entfallen, was zu wesentlich verkürzten Stillstandszeiten der Mehrfarbendruckmaschine
führt.
-SP-
Die Abstellung der Lackwalze 12 mittels des Vorwahlzählers 5 wird schaltungstechnisch wie folgt erreicht.
Bei Störungen des Druckvorgangs erfolgt zunächst die Druckabstellung an dem Druckturm 4. Dabei bekommt über
eine Schützschaltung der Vorwahlzähler 5 an seinem Zähleingang Impulse von einem Abfrageschalter. Die
Impulse werden rückwärts zählend vom eingestellten
Wert des Vorwahlzählers 5 auf Null gezählt. Nach Erreichen des vorgewählten Wertes (1 - 10 Druckbögen)
schaltet der Vorwahlzähler 5 ein Magnetventil der pneumatischen Abstellung der Lackwalze 12, so daß diese
vom Lackauftragzylinder 9 abgestellt wird.
Fig. 2 zeigt einen Druckturm 19 einer Druckmaschine, bei dem ein Werk als Lackvorrichtung 2 ausgestaltet
ist. Dieses besteht aus einem Lackbehälter 7, einem Lackauftragzylinder 10 und einem Zylinder 16 innerhalb
des Druckturms 19. Der Lack wird beim Lackieren vom Zylinder 16 auf einen Gummizylinder 16.1 übertragen.
Als besonders vorteilhaft hat sich das Lackabtragen am Gummizylinder 16.1 erwiesen, da es beim Dispersionslack
jeweils sehr schwierig war, bei Kurzzeitstoppern der Maschine den Gummizylinder 16.1 zu reinigen.
Die Abschaltung über den Vorwahlzähler 5 erfolgt bei der Lackvorrichtung durch Abschwenken der Lackvorrichtuhg
2 vom Lacktransport in Richtung Lackauftragzylinder 10 bzw. den Zylindern 16, 16.1.
In der Fig. 3 ist eine Lackvorrichtung 3 eines Druckturms 20 dargestellt, bestehend aus einer Lackwalze
mit Dosierwalze 24 und einem Lackbehälter 8 sowie
IZ IZ.O
einem Lackauftragzylinder 11, welcher den Lack auf einen
mit einem Gummituch bespannten Zylinder 17 überträgt. Mit dem Zylinder 17 kann vollflächig oder ausgespart ·
lackiert werden. In dieser Ausführung ist der Druckturm 20 der letzte Druckturm einer Mehrfarbendruckmaschine
und wird vom Vorwahlzähler 5 der ersten Maschine aus angesteuert.
Das Steuersignal bei Druckabstellung oder Druckunterbrechung zum vorzeitigen Abstellen der Lackvorrichtung
3 bewirkt über eine pneumatische Abstellvorrichtung das Abschwenken der Lackwalze 14 vom Lackauftragzylinder
11. Je nach Einstellung des Vorwahlzählers 5 am nicht dargestellten ersten Drucktrum 4 werden nach
dem Abschwenken der Lackvorrichtung 3 unterschiedlich viele Druckbogen 4.1 am Zylinder 17 vorbeigeführt.
Die Anzahl der Druckbogen 4.1 bzw. die eingestellte Zeit am Vorwahlzähler 5 richtet sich unter anderem
nach der Größe der Lackübertragungsfläche bzw. Viskosität des Lackes oder der Anzahl der beim Lackieren
benötigten und im Eingriff miteinander stehenden Walzen.
".-■: 33 Ί 21
* 'S
-
Bezugs zeichenliste
1 Ladevorrichtung
4 Druckturm
4.1 Druckbogen
5· Vorwahlzähler
6 Lackvorrat
7 Lackbehälter 8
9 Lackauftragzylinder 10
11 "
12 Lackwalze
13 " 14
15 Zylinder
16.1 Gummizylinder
17 Zylinder
18 Maschine
19 Druckturm
20 "
21 Anleger
22 Ausleger
23 Dosierwalze
24 "
Claims (4)
- M. A. N. - ROLAND Druckmaschinen Aktiengese]!schaft Christian-Pleß-Straße 6-30, 6050 Offenbach am MainVorrichtung an Druckmaschinen mit einer Lackvorrich-PatentansprücheΘ Vorrichtung an Druckmaschinen mit einer Lackvorrichtung zum Lackieren von Druckbogen, insbesondere an Mehrfarbendruckmaschinen bei der der Lack aus einem Lackbehälter über Walzen einem Lackauftragzylinder zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Druckabstellung oder auf Grund eines Störsignales von einer der Lackvorrichtungen (1, 2, 3) vorgeschalteten Druckmaschine ein einstellbarer Vorwahlzähler (5) ansteuerbar ist, durch den nach einstellbarer Zeit bzw. einstellbarem Maschinentakt eine Einrichtung zur Abstellung des Lacktransportes von dem Lackbehälter (6, 7; 8) zum Lackauftragzylinder (9, 10, 11) derart unterbrechbar ist, daß jeweils nach Unterbrechung der Lackzufuhr noch eine bestimmte vorwählbare Anzahl von Druckbogen (4.1) der Lackvorrichtung (1, 2, 3) zuführbar ist.
- 2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gek en nzeichnet, daß die Lackvorrichtungen (1, 2, 3) Lackwalzen (12, 13, 14) aufweisen, welche mittels des VorwahlZählers (5) abstellbar sind.\ L I Z.
- 3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwahlzähler (5) von einem Anleger (21) ansteuerbar ist, wobei an Zylindern (15, 16, 17) der Drucktürme (19, 20) bei Druckabstellung des Druckturmes (4) mindestens drei Druckbogen (4.1) vorbeiführbar sind.
- 4.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackauftragwalzen (12, 13, 14) pneumatisch mittels einer Schützschaltung und dem Vorwahlzähler (5) von den Zylindern (15, 16, 17) abstellbar sind.
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