DE6603138U - Vorrichtung zum taktweisen auftragen von klebstoff auf bewegte flaechen. - Google Patents
Vorrichtung zum taktweisen auftragen von klebstoff auf bewegte flaechen.Info
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Description
"Vorrichtung zum taktweisen Auftragen von Klebstoff auf bewegte Flächen'1'
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zuia taktweisen Auftragen
von Klebstoff auf bewegte Flächen mit einem Düsenauftragskopf rait Verschließmechanismus, einem Klebstoffvorratsgefäß sowie
Steuerorganen. s
Es sind bereits zahlreiche Klebstoffauftragsvorrichtungen bekanntgeworden
(beispielsweise DBGM 1 858 235), bei denen der
Klebstoff aus Düsen, welche verschließbar sind, auf bewegte Flächen, beispielsweise Faltschachtelzuschnitte oder Materialbahnen,
aufgetragen werden. Die bekannten Vorrichtungen besitzen meist elektromagnetisch oder auch elektropneumatisch betätigte
Düsenverschließorgane, welche ihrerseits entsprechend den betrieblichen Erfordernissen gesteuert worden. Die bekannten Vorrichtungen
haben jedoch gemeinsam, daß sie eine durch die Trägheit des Systems bedingte bestimmte Ansprechverzögerung aufweisen,
Vielehe in ihrer Größe konstant ist.
Unter Ansprechverzögerung wird diejenige Zeitspanne verstanden, die vergeht von dem Augenblick der Impulsauslösung, etwa von
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Henkel & Cie GmbH - 2 -
Patentabteilung
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einer Photozelle, bis zu dem Augenblick des Beginns des Klebstoff- j
austritts aus der Auftragsdüse-. Die Ansprechverzögerung ist also I
eine apparative Konstante.
Bei dem Installieren eines Klebstoffauftragsgerätes muß dieser Ansprechverzögerung dadurch Rechnung getragen v/erden, daß entsprechend
der Geschwindigkeit der zu beleimenden Flächen eine rechtzeitige Impulsauslösung für das Öffnen der Düse erfolgt.
Diese an sich bekannte Methode ist jedoch mit dem Nachteil verbunden,
daß das in vorstehender Weise angeschlossene Gerät praktisch nur bei der zuerst berücksichtigten Geschwindigkeit der
zu beleimenden Flächen zufriedenstellend arbeiten kann. Bei Abweichungen dieser Geschwindigkeit nach oben oder unten würde*1
sich bei intermittierendem Klebstoffauftrag auf Faltschachtelzuschnitte oder Materialbahnen die konstante Ansprechverzögerung
des Düsenverschließorgans dadurch bemerkbar machen, daß die
Klebstoffauftragungen nicht mehr an den vorgesehenen Stellen genau plaziert werden. Es würde sich beispielsweise bei Verlangsamung
der Geschwindigkeit der zu beleimenden Flächen der jeweilige
Beginn des Klebstoffauftrags in Förderrichtung, bei Geschwindigkeitserhöhung dagegen entgegengesetzt zur Förderrichtung verschieben.
Klebstoff, welcher an falscher Stelle des Werkstückes oder der Materialbahn aufgetragen oder auch nur ungenau plaziert
-wird, führt nun insbesondere bei den heute verwendeten hochtourigen
Arbeitsmaschinen zum Ausschuß. Die Folge dieses Umstandes
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Patentabteilung
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ist daher, daß die betreffenden Arbeitsmaschinen praktisch nur üiit einer ganz bestimmten Arbeitsgeschwindigkeit und damit Durchsatzleistung
betrieben werden können.
Es gibt nun betriebliche Gründe, Vielehe eine variable Einstellung
der Fördergeschwindigkeit der zu beleimenden Flächen erfordern.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu-V gründe, die an sich bekannten Klebstoffauftragsgeräte für intermittierenden
Klebstoffauftrag mit gesteuertem Verschließorgan so zu ergänzen, daß mit ihnen auch Arbeitsmaschinen ausgerüstet
werden können, Vielehe mit von Zeit zu Zeit wechselnden Fördergeschwindigkeiten
der zu beleimenden Flächen betrieben werden müssen, wobei sich aber unabhängig von der. Füräergesclrwinöigkeit
die relative Lage der einzelnen Klebstoffauftragungen zu der betreffenden
Werkstückfläche nicht in Abhängigkeit von der Geschwindigkeitsänderung
verschieben darf.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einer Vorrichtung zum taktweisen
Auftragen von Klebstoff auf bewegte Flächen mit einem Düsenauftragskopf mit Verschließmechanismus3 einem Klebstoffvorratsgefäß
sowie mit Steuerorganen. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung
ist gekennzeichnet durch die Kombination des elektromagnetischen bzw. elektropneumatisehen Verschließorgans mit einem
einstellbaren Zeitschalter.
Durch die Ankoppelung des einstellbaren Zeitschalters in den
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Henkel & Cie GmbH
Patentabtelluna
Schaltkreis des Verschließorgans ist es nunmehr möglich, auf einfache Weise trotz konstanter Ansprechverzögerung die Öffnungszeitpunkte
der Klebstoffdüse unterschiedlichen Fördergeschviindigkeiten der Arbeitsmaschine anzupassen. Hierzu muß lediglich der
Impulsgeber, welcher beispielsweise als Photozelle, Kontaktschalter oder als Kurvenscheibe ausgebildet sein kann, in einer
bestimmten Entfernung von der Klebstoffdüse entgegen der Förderrichtung der Arbeitsmaschine montiert werden. Diese bestimmte
Entfernung errechnet sich als Produkt aus der maximal möglichen Geschwindigkeit der Arbeitsmaschine und der Ansprechverzögerung.
Der entsprechend eingestellte Zeitschalter verzögert nun bei konstant bleibenden Abstand des Impulsgebers von der Klebstoffdüse
die Weitergabe des Impulses um die erforderliche zusätzliche Zeitspanne, welche wegen der jeweiligen geringeren Fördergeschwindigkeit
gegenüber der maximal möglichen Geschwindigkeit der Arbeitsmaschine zu der Ansprechverzögerung des Düsenverschließorgans
hinzugefügt werden muß, um eine gleichbleibende relative Lage des Beginns eines jeden Klebstoffauftrags zu der betreffenden
Werkstückfläche sicherzustellen.
Ohne Verwendung eines einstellbaren Zeitschalters würden kleinere Fördergeschviindigkeiten jeweils kleinere Abstände und größere
Fördergeschwindigkeiten jeweils größere AbstäntLe" des Impulsgebers
von der Klebstoffdüse erfordern.
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Pate ntabte 11 u η g
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Das für den Beginn des jeweiligen Klebstoffauftrags Gesagte gilt sinngemäß selbstverständlich auch für dessen Ende, d. h. also
für den Beginn der Unterbrechung des Auftrags.
Als Zeitschalter eignet sich beispielsweise das elektronische Zeitrelais der AEG, Type ZL 2.
J . Um die erfindungsgemäße Vorrichtung für eine bestimmte Arbeitsmaschine
einzurichten, muß so vorgegangen werden3 daß man durch
einfache Versuche zunächst die Größe der Ansprechverzögerung mißt. Sodann berechnet man den erforderlichen Abstand des Impulsgebers
von der Klebstoffdüse aus dem Produkt aus der maximalen Fördergeschwindigkeit der Arbeitsmaschine und der- Ansprechverzögerung.
Eine kleinere Fördergeschwindigkeit erfordert nunmehr lediglich eine bestimmte, durch einfaches Ausprobieren
leicht feststellbare zusätzliche an dem Zeitschalter einzustel-
,-N lende Zeitspanne, um welche dann die Klebstoffdüse nach Auslösung
des Impulses später geöffnet bzw. geschlossen viird. Es ist für
die Praxis also ausreichend, daß nach Erreichen der vorgesehenen Fördergeschviindigkeit der Arbeitsmaschine der Zeitschalter solange
reguliert wird, bis der Klebstoffauftrag an der vorgesehene Stelle einsetzt bzw. unterbrochen wird.
Beispiel; maximale Fordergesehwindigjkeit der Arbeitsmaschine
60 m/min
Ansprechverzögerung 0.2 see
Abstand des Impulsgeiaers vob der Klebstoffdüse entgegen
der Förderrichtmng 20 cm
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Es können nun Gründe vorliegen, welche zu einer häufigen Änderung der Fördergeschwindigkeit zwingen. Um die mit den häufigen
Geschwindigkeitsverstellungen verbundenen oftmaligen Einregulierungen nicht von Hand ausführen zu müssen, ist es
fernerhin möglich, durch eine Zusatzeinrichtung die erforderliche Verstellung des Zeitschalters automatisch in Abhängigkeit
von der Fördergeschwindigkeit durchzuführen.
Diese Zusatzeinrichtung besteht aus der Kombination des Zeitschalters
mit einem Tachodynamo, einem Stellmotor und einem Potentiometer mit nicht linearer Kennlinie.
Das von dem Stellmotor entsprechend der jeweiligen Fördergeschwindigkeit
eingestellte Potentiometer ist in diesem Falle 'ein außen liegendes Bestandteil des Zeitschalters. Der Stellmotor
wird seinerseits von dem Tachodynamo, welcher mit dem Antrieb der Arbeitsmaschine verbunden ist, elektrisch beaufschlagt.
Bei dieser Anordnung genügt eine einmalige Justierung. Der Zeitschalter erhält dann automatisch die der jeweiligen
Fördergeschv/indigkeit entsprechende Einstellung für die richtige zusätzlich erforderliche Verzögerungszeit.
Die folgende Abbildung zeigt eine Klebstoffauftragsvorrichtung mit der erfindungsgemäßen Kombination eines einstellbaren Zeitschalters
mit einem elektromagnetischen Düsenverschluß.
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Es bedeuten:
1 Klebstoffvorratsgefäß
2 Auftragskopf mit Auftragsdüse
3 elektromagnetisches Düsenverschließorgan
1I einstellbarer Zeitschalter j
5 Impulsgeber
6 Abstand Klebstoffauftragsduse 2 - Impulsgeber 5 (aus
maximaler Fördergeschwindigkeit der Arbeitsmaschine unter
Berücksichtigung der Ansprechverzögerung berechnet)
7 zu beleimende Werkstücke bzw. Materialbahn
8 Potentiometer mit nicht linearer Kennlinie
9 Stellmotor . . . Tachodynamo
Der Klebstoff fließt aus dem gegebenenfalls unter überdruck
stehenden Vorratsgefäß 1 in den Düsenauftragskopf 2, wo er bei Schließstellung des Verschließorgans 3 zunächst am Weiterfließen
gehindert wird. Der Impulsgeber 5 registriert nun das an ihm vorbeigeförderte Werkstück, etwa einen Faltschachtelzuschnitt,
und löst dadurch einen Impuls aus, welcher auf das Zeitwerk 4 einwirkt. Nach Ablauf der Ansprechverzögerung wird das Versen
Ii eßorgan geöffnet und der Klebstoff tritt aus der Düse aus.
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Bei Verlangsamung der Fördergeschwindigkeit der Arbeitsmaschine bewirkt der Zeitschalter 4 die Einschaltung einer bestimmten
durch einfaches Ausprobieren ermittelten Zeitspanne, welche dann jeweils automatisch zu der Ansprechverzögerung hinzugefügt
wird. Die Betätigung des Verschließorgans 3 und die damit verbundene öffnung der Auftragsdüse 2 mit anschließendem Klebstoffaustritt
erfolgt dadurch jeweils zu Zeitpunkten, welche auf die
S * / gerade vorliegende Fördergeschwindigkeit der Arbeitsmaschine ab
gestimmt sind. Hierdurch erfährt der Beginn des jeweiligen Klebstoffauftrags
auf die zu beleimende Yierkstückfläche keine Relativverschiebung zum Werkstück 7.
Bei Verwendung der automatischen Zusatzeinrichtung erfolgt die Verstellung des mit dem Zeitschalter verbundenen Potentiometers
durch den Stellmotor 9. Der Stellmotor 9 wird seinerseits elektrisch durch den Tachodynamo 10 beaufschlagt. Die durch den
, Tachodynamo 10 in eine elektrische Spannung umgesetzte Förder
geschwindigkeit der Arbeitsmaschine bewirkt eine bestimmte Verstellung des Stellmotors 9, welcher seinerseits das Potentiometer
8 verdreht und dadurch die Einstellung der für den vorliegenden Betriebszustand erforderlichen zusätzlichen Verzögerungszeit
bewirkt.
Claims (2)
1.) Vorrichtung zum taktweisen Auftragen von Klebstoff auf
bewegte Flächen mit einem Düsenauftragskopf mit Verschließorgan, einem Klebstoffvorratsgefäß sowie Steuerorganen, gekennzeichnet
durch die Kombination des elektromagnetischen Verschließorgans (3) mit einem einstellbaren Zeitschalter
<
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Kombination
des Zeitschalters (2J) mit einem Tachodynamo (10),
einem Stellmotor (9) und einem Potentiometer (8) mit nicht linearer Kennlinie.
HENKEL & CIE. GmbH
i.A.
(Dr. Haas)
(Bornemann)
660313
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19676603138 DE6603138U (de) | 1967-08-16 | 1967-08-16 | Vorrichtung zum taktweisen auftragen von klebstoff auf bewegte flaechen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19676603138 DE6603138U (de) | 1967-08-16 | 1967-08-16 | Vorrichtung zum taktweisen auftragen von klebstoff auf bewegte flaechen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6603138U true DE6603138U (de) | 1969-08-07 |
Family
ID=6584508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19676603138 Expired DE6603138U (de) | 1967-08-16 | 1967-08-16 | Vorrichtung zum taktweisen auftragen von klebstoff auf bewegte flaechen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6603138U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3312128A1 (de) * | 1983-04-02 | 1984-10-11 | M.A.N.- Roland Druckmaschinen AG, 6050 Offenbach | Vorrichtung an druckmaschinen mit einer lackvorrichtung zum lackieren von druckboegen |
-
1967
- 1967-08-16 DE DE19676603138 patent/DE6603138U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3312128A1 (de) * | 1983-04-02 | 1984-10-11 | M.A.N.- Roland Druckmaschinen AG, 6050 Offenbach | Vorrichtung an druckmaschinen mit einer lackvorrichtung zum lackieren von druckboegen |
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