DE10236780C1 - Dosiereinrichtung für ein flüssiges Medium in einer Verarbeitungsmaschine - Google Patents
Dosiereinrichtung für ein flüssiges Medium in einer VerarbeitungsmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dosiereinrichtung für ein flüssiges Medium in einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere in einer Druck- oder Beschichtungsmaschine. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Dosiereinrichtung zu schaffen, die insbesondere innerhalb eines Dosiersystems den Füllstand eines flüssigen Mediums in einer Kammerrakel beeinflusst. DOLLAR A Gelöst wird dies dadurch, indem ein Drucksensor 1 an der Kammerrakel 4 angeordnet und schaltungstechnisch mit einer Maschinensteuerung 12 der Verarbeitungsmaschine gekoppelt ist und dass eine auf die zu verarbeitende Bedruckstoffmenge voreinstellbare Bogenzähleinrichtung 18 schaltungstechnisch mit der Maschinensteuerung 12 gekoppelt ist, so dass ein Steuersignal für eine in der Zuführleitung 7 angeordnete Förderpumpe 6 generierbar ist und die Zufuhr von flüssigem Medium realisierbar oder an der Förderpumpe 6 stoppbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dosiereinrichtung für ein flüssi
ges Medium in einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere in
einer Druckmaschine oder einer Beschichtungsmaschine, gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine Dosiereinrichtung dieser Art ist aus EP 0 619 186 A1 zum
Beschichten von Bedruckstoffen mit einem Beschichtungsfluid,
beispielsweise Lack bzw. Farbe, in einer Druckmaschine be
kannt. Diese Beschichtungseinrichtung besteht aus einem den
Bedruckstoff führenden Druckzylinder, einem Formzylinder
sowie einem dem Formzylinder zugeordneten Dosiersystem,
gebildet aus einer gerasterten Auftragwalze und einer mit
dieser Auftragwalze gekoppelten Kammerrakel. Im Inneren der
Kammerrakel ist ein Überdruck erzeugbar, indem eine Förder
pumpe leitungsseitig verbunden mit einem Reservoir für das
Beschichtungsfluid der Kammerrakel vorgeordnet und eine mit
diesem Reservoir leitungsseitig verbundene Saugpumpe der
Kammerrakel nachgeordnet ist.
Nachteilig ist hierbei, dass bei Ende eines Druck-/Beschich
tungsauftrages bzw. bei Eingriff (Störung) in einen laufenden
Auftrag stets ein relativ großer Überschuss an Beschich
tungsfluid im Dosiersystem, insbesondere in der Kammer der
Kammerrakel, sich befindet und dass das Entfernen dieses
überschüssigen Beschichtungsfluides relativ zeitaufwendig
ist.
Aus DE 33 12 128 A1 ist eine Druckmaschine mit einer Lackier
einrichtung bekannt, bei der Lack aus einem Lackbehälter
mittels Walzen an einen Lackauftragzylinder zuführbar ist.
Die Lackzuführung zum Lackauftragzylinder ist unterbrechbar,
indem zur Abstellung des Lacktransportes ein Vorwahlzähler
zwischengeschaltet ist, der auf die bei Druckabstellung oder
in Folge eines Störsignales noch zu lackierende Anzahl von
Bogen einstellbar ist.
Gemäß DE 691 17 844 T2 ist eine Dosiereinrichtung für ein
flüssiges Medium bekannt, welche durch eine gerasterte Auf
tragwalze und einem zugeordneten Kammerrakel mit einem Um
laufleitungssystem für das Medium gebildet ist. Innerhalb der
Kammer ist ein Überdruck erzeugbar und zur Erfassung des
Überdruckes in dieser ist am Kammerrakel ein schaltungstech
nisch mit der Steuerung der Druckmaschine gekoppelter Druck
sensor angeordnet.
Aus DE 299 13 778 U1 ist ein Dosiersystem für eine Beschich
tungseinrichtung in einer Druckmaschine, welches durch eine
gerasterte Auftragwalze und ein zugeordnetes Kammerrakel mit
einem Umlaufleitungssystem für das zu verarbeitende Medium
gebildet ist, bekannt. Im Umlaufleitungssystem sind eine
Zuführleitung und eine Rücklaufleitung, ein Kammerrakelsystem
sowie zumindest von dem zu verarbeitenden Medium kontaktierte
Teile von Pumpen schnell lösbar innerhalb der Beschichtungs
einrichtung angeordnet. Dabei sind bei Verarbeitung unter
schiedlicher flüssiger Medien für jedes Medium eine eigene
Zuführleitung, eine eigene Rücklaufleitung, ein eigenes
Kammerrakelsystem und zumindest die vom Medium kontaktierten
Teile der Pumpen gegeneinander austauschbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Dosierein
richtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die
genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere innerhalb
eines Dosiersystems den Füllstand eines flüssigen Mediums in
einer Kammerrakel beeinflusst.
Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die Ausbil
dungsmerkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Dosiereinrichtung weist ein Dosiersystem, gebildet aus
einer Kammerrakel und einer zugeordneten Rasterwalze (Anilox
walze), auf. Ein erster Vorteil der Dosiereinrichtung ist
darin begründet, dass an der Kammerrakel zur Erfassung eines
Überdruckes in der Kammer (Gehäuseinneres) ein mit einer
Maschinensteuerung der Verarbeitungsmaschine schaltungstech
nisch gekoppelter Sensor angeordnet ist. Zusätzlich wird in
Verbindung mit der Maschinensteuerung die Zufuhr und somit
der Füllstand (Soll/Istwert) des flüssigen Mediums im Dosier
system gesteuert.
Das flüssige Medium ist bevorzugt ein Beschichtungs- oder
Reinigungsfluid, welches mittels Förderpumpe in die Kammer
der Kammerrakel zuführbar ist. Die Zufuhr von flüssigem
Medium, vorzugsweise ein Beschichtungsfluid, zur Kammerrakel
während eines Beschichtensauftrages erfolgt dabei kontinuier
lich oder mittels der über die Maschinensteuerung intermit
tierend aktivierten Förderpumpe.
Bei der bevorzugt intermittierenden Zufuhr von flüssigem
Medium wird die Förderpumpe von der Maschinensteuerung nur
dann angesteuert (und ein Medium an die Kammerrakel zuge
führt), wenn eine mit der Maschinensteuerung gekoppelte
Bogenzähleinrichtung ausreichend noch zu beschichtende Bogen
erkennt und der Druck des Mediums in der Kammerrakel unter
einen vorgebbaren Wert (Soll-/Istwert) absinkt. Dabei liegt
während eines Beschichtungsauftrages stets ein Überdruck im
Inneren, d. h. der Kammer, der Kammerrakel an, der in einem
einstellbaren Bereich (Soll-/Istwert) konstant gehalten wird.
Die Gewährleistung eines definierten Überdruckes verbessert
die gleichmäßigere Befüllung der auf einer Rasterwalze be
findlichen Zellen und gleichzeitig wird dem unerwünschten
Eintreten von Luft in die Kammer entgegengewirkt. Durch den
Überdruck in der Kammer der Kammerrakel wird das flüssige
Medium, speziell das Beschichtungsfluid, in die Zellen der
benachbarten, Rasterwalze gedrückt und gleichzeitig eine
Flüssigkeitsdichtung zur frei liegenden Mantelfläche (mit
normalen Luftdruck umgeben) der Rasterwalze gebildet. Dadurch
wird dem "Einschleppen" von Luft in die Kammer der Kammerra
kel während der Rotation der Rasterwalze entgegengewirkt.
Ein zweiter Vorteil besteht darin, dass neben der schaltungs
technischen Verbindung von Drucksensor, Maschinensteuerung
und Förderpumpe zusätzlich die Maschinensteuerung mit der
Bogenzähleinrichtung gekoppelt ist. Dadurch wird beispiels
weise bei einem bevorstehenden Ende eines Beschichtungsauf
trages mittels Förderpumpe nur noch so viel flüssiges Medium
in die Kammerrakel zugefördert, wie dies für den Restjob
unbedingt notwendig ist. Bevorzugt ist hierbei das Schöpfvo
lumen der Rasterwalze bekannt und ist beispielsweise in der
Maschinensteuerung abgelegt, so dass dieser Wert bei der zu
fördernden Menge an flüssigem Medium Beachtung findet.
In einer ersten Ausbildung wird von einem Bediener die Größe
des Schöpfvolumens der Rasterwalze manuell in die Maschinen
steuerung eingeben. In einer bevorzugten weiteren Ausbildung
ist die Rasterwalze vorzugsweise codiert (beispielsweise
chip- oder magnetcodiert) ausführbar. Beim Einsetzen der
codierten Rasterwalze in die zugeordnete Lagerposition er
kennt die Verarbeitungsmaschine bzw. die Maschinensteuerung
die jeweils eingesetzte Rasterwalze. Gleichzeitig ist das
theoretische Übertragungsvolumen der Rasterwalze und bevor
zugt unter Berücksichtigung des Bogenformates der Verbrauch
an flüssigem Medium ermittelbar. Weiterhin ist auch die
verbleibende Restmenge an flüssigem Medium in einem Reservoir
ermittelbar.
Die Förderpumpe ist leitungsseitig mit einem Reservoir für
die Zuführung des Beschichtungsfluids verbunden und ist der
Kammerrakel vorgeordnet. Die Rückführung von überschüssigem
Beschichtungsfluid aus der Kammerrakel erfolgt bevorzugt nach
dem Schwerkraftprinzip und somit ohne Saugpumpe in dieses
Reservoir. Alternativ ist auch eine Rückführung mittels
Saugpumpe realisierbar.
Von Vorteil ist weiterhin, dass die Zufuhr des jeweiligen
flüssigen Mediums, insbesondere Beschichtungsfluid, in Abhän
gigkeit der zu beschichtenden Bedruckstoffmenge erfolgt.
Dabei ist die Zufuhr an flüssigen Medium zur Kammerrakel
bevorzugt zusätzlich unter Berücksichtigung des Schöpfvolu
mens der Rasterwalze realisierbar.
Bevorzugt ist das Schöpfvolumen der Rasterwalze sowie das zu
verarbeitende Bogenformat in einer Maschinensteuerung, bei
spielsweise einem Leitstand, abgelegt, so dass diese Werte
zusätzlich zum Druck und der Bogenanzahl von der Maschinen
steuerung verarbeitbar sind und damit die Förderpumpe
betreibbar ist. Die Bogenzähleinrichtung erkennt beispiels
weise die Istmenge zur Sollmenge an beschichten Bogen und die
Maschinensteuerung ermittelt die noch erforderliche Restmenge
an flüssigem Medium, um die Zufuhr der annähernden Restmenge
zur Kammerrakel zu realisieren oder rechtzeitig vor dem
Beschichtungsende die Zufuhr zu unterbrechen.
In Verbindung mit der Bogenzähleinrichtung ist während des
Bechichtungsbetriebes, beispielsweise bei einer Störung oder
vor einem geplanten Wechsel des Mediums oder am Ende eines
Beschichtungsauftrages, die Zuführung des flüssigen Mediums
zum Dosiersystem an der Förderpumpe stoppbar. Der in der
Kammerrakel noch befindliche, unter Druck stehende Vorrat an
flüssigem Medium fließt über die Rücklaufleitung in ein
zugeordnetes Reservoir zurück. Das auf dem Formzylinder
befindliche Beschichtungsfluid wird nach Abstellung der
Rasterwalze vom Formzylinder ablackiert und die restlichen
Bogen werden einem Auslegerstapel zugeführt oder vorher
ausgeschleust.
Alternativ ist über die Laufzeit der Förderpumpe, das Schöpf
volumen und die Formatgröße auch die Menge an verbrauchtem
flüssigen Medium ermittelbar und bei Bedarf ist der jeweilige
Wert in der Maschinensteuerung ablegbar.
Der Begriff "Maschinensteuerung" ist nicht auf eine unmittel
bar der Verarbeitungsmaschine zugeordnete Steuerung be
schränkt. Vielmehr schließt der Begriff auch eine zentrale
Steuerung, beispielsweise eine mit Maschinensteuerungen
vernetzte Druckereisteuerung, ein.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert werden. Dabei zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Dosiereinrichtung in einem Beschich
tungswerk (Rückansicht),
Fig. 2 eine Seitenansicht gem. Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 ist ein Beschichtungswerk mit Seitengestellen 5,
beispielsweise ein Lackier- oder Flexodruckwerk, für eine
bogenförmige Bedruckstoffe verarbeitende Verarbeitungsmaschi
ne gezeigt, welches u. a. durch einen den Bedruckstoff führen
den Druckzylinder 13 (Gegendruckzylinder), einen Formzylinder
2 und ein Dosiersystem 15 gebildet ist. Das Dosiersystem 15
besteht aus einer Kammerrakel 4 und einer mit dieser in
Funktionsverbindung stehenden gerasterten, an- und abstellba
ren Auftragwalze 3 (Rasterwalze). Der Druckzylinder 13 ist
beispielsweise mittels Transferzylindern für den Bogentrans
port mit benachbarten Offset-Druckwerken und/oder weiteren
Beschichtungswerken verbunden.
Die Kammerrakel 4 ist mit einem ersten und einem zweiten
Rakelblatt 16, 17 und seitlichen Begrenzungen zwecks Bildung
einer zur Auftragwalze 3 hin offenen Kammer 14 zur Aufnahme
des flüssigen Mediums ausgebildet. Innerhalb der Kammer 14
ist mittels einer Förderpumpe 6 ein auf das jeweils zu verar
beitende flüssige Medium wirkender Überdruck erzeugbar.
Hierzu ist die Kammerrakel 4 mit einem Umlaufleitungssystem
mit Zuführ- und Rücklaufleitung 7, 8 für das in einem Reser
voir 9, 10 oder 11 aufgenommene flüssige Medium gekoppelt.
Bevorzugt weist jedes Reservoir 9-11 ein eigenes Beschich
tungsfluid (Dispersionslack, UV-Lack, Flexodruckfarbe) bzw.
ein Reinigungsfluid auf. In der Zuführleitung 7 ist die über
eine Maschinensteuerung 12 betreibbare Förderpumpe 6 für das
flüssige Medium angeordnet. Der Rücklauf des Mediums erfolgt
bevorzugt nach dem Schwerkraftprinzip in das zugeordnete
Reservoir 9-11. In einer Weiterbildung ist zusätzlich in der
Rücklaufleitung 8 eine Saugpumpe anordenbar.
Zur Erfassung des Überdruckes in der Kammer 14 ist an der
Kammerrakel 4 ein Drucksensor 1 angeordnet und dieser Druck
sensor 1 ist schaltungstechnisch mit der Maschinensteuerung
12 der Verarbeitungsmaschine gekoppelt. Eine auf die zu
verarbeitende Bedruckstoffmenge voreinstellbare Bogenzählein
richtung 18 ist ebenso schaltungstechnisch mit der Maschinen
steuerung 12 gekoppelt. Die Bogenzähleinrichtung 18 ist
beispielsweise im Bereich eines Anlegers oder innerhalb der
Maschinensteuerung 12 anordenbar.
In Verbindung mit dem Drucksensor 1 und der Bogenzähleinrich
tung 18 ist mittels der Maschinensteuerung 12 ein Steuersig
nal für die in der Zuführleitung 7 angeordnete, über die
Maschinensteuerung 12 betreibbare Förderpumpe 6 generierbar,
so dass die Zufuhr von flüssigem Medium in die Kammer 14
realisierbar ist bzw. an der Förderpumpe 6 stoppbar ist.
Die Kammerrakel 4 ist bevorzugt in Drehrichtung der Auftrag
walze 3 mit je einem positiv und einem negativ auf der Man
telfläche der gerasterten Auftragwalze 3 angestellten Rakel
blatt 16, 17 ausgebildet. Die Kammerrakel 4 ist mit wenigs
tens einer Zuführleitung 7 und wenigstens einer Rücklauflei
tung 8 für die Versorgung der Kammer 14 mit dem flüssigen
Medium gekoppelt. Bevorzugt ist als Beschichtungsfluid ein
Lack, z. B. wässriger Dispersionslack, eine Druckfarbe, z. B.
Flexodruckfarbe, verarbeitbar. Das flüssige Medium steht im
Beschichtungsbetrieb ständig unter einem Überdruck im Inne
ren, insbesondere der Kammer 14, des Kammerrakels 4 und in
den Zellen des in der Kammer 14 befindlichen Bereiches der
Mantelfläche der gerasterten, rotierenden Auftragwalze 3.
Mittels der Förderpumpe 6 ist in der Kammerrakel 4 ein Über
druck in einem Bereich von annähernd 0 bis 1,5 bar erzeugbar
und das flüssige Medium ist mittels Rücklaufleitung 8 bevor
zugt nach dem Schwerkraftprinzip in ein zugeordnetes Reser
voir 9, 10, 11 zurückführbar. Bei Bedarf ist in der Rücklauf
leitung 8 eine Drossel, vorzugsweise ein manuell oder automa
tisiert steuerbares Ventil zur Einstellung der Durchflussmen
ge anordenbar. In bevorzugter Ausbildung ist dieses Ventil
mit der Maschinensteuerung 12 schaltungstechnisch verbunden.
Um Vermischungen zu vermeiden wird das jeweilige Medium stets
in das entsprechende Reservoir 9 oder 10 oder 11 von der
Rücklaufleitung 8 zurückgeführt aus dem es über die Zuführ
leitung 7 entnommen wurde.
Während des Beschichtungsbetriebes ist die bevorzugt inter
mittierende Zufuhr von flüssigem Medium in die Kammer 14 an
der Förderpumpe 6 stoppbar.
Dies ist beispielsweise bei einer Störung während der Verar
beitung des Beschichtungsauftrages, vor einem geplanten
Wechsel des jeweiligen flüssigen Mediums oder am Ende eines
Beschichtungsauftrages realisierbar.
Die gerastere Auftragwalze 3 und die Kammerrakel 4 werden vom
Formzylinder 2 getrennt.
Das flüssige Medium in der Kammerrakel 4 fließt, bevorzugt
nach dem Schwerkraftprinzip, über die Rücklaufleitung 8 in
ein zugeordnetes Reservoir 9 oder 10 oder 11 zurück. Das auf
dem Formzylinder 2 befindliche flüssige Medium wird unter
Verwendung der restlichen Bogen ablackiert und die ablackier
ten Bogen werden abgelegt oder entsorgt. Bevorzugt ist hierzu
die Bogenzähleinrichtung 18 insgesamt auf die zu beschichten
de Anzahl an Bogen (Gutbogen) und auf die abzulackierende
Anzahl an Bogen (Makulaturbogen) einstellbar.
Die Förderpumpe 6 ist bevorzugt auf Saugbetrieb umschaltbar.
Diese Betriebsweise ist bevorzugt zum schnellen Entleeren der
Kammer 4 einsetzbar, insbesondere bei Rücklaufleitungen 8
ohne Saugpumpe. Bevorzugt ist die Förderpumpe 6 eine die
Zuführleitung 7 aufnehmende Schlauchpumpe, welche nach dem
Peristaltikprinzip arbeitet. Bei einer intermittierenden
Zuführung von flüssigem Medium ist damit eine schonende, die
Standzeit der Zuführleitung 7 erhöhende Betriebsweise reali
sierbar.
1
Drucksensor
2
Formzylinder
3
Auftragwalze
4
Kammerrakel
5
Seitengestell
6
Förderpumpe
7
Zuführleitung
8
Rücklaufleitung
9
Reservoir
10
Reservoir
11
Reservoir
12
Maschinensteuerung
13
Druckzylinder
14
Kammer
15
Dosiersystem
16
Erstes Rakelblatt
17
Zweites Rakelblatt
18
Bogenzähleinrichtung
Claims (8)
1. Dosiereinrichtung für ein flüssiges Medium in einer
Verarbeitungsmaschine, insbesondere einer Druck- oder Be
schichtungsmaschine, gebildet durch einen Gegendruckzy
linder, einen Formzylinder, eine gerasterte Auftragwalze
und eine zugeordnet an- und abstellbaren Kammerrakel mit
einem ersten und einem zweiten Rakelblatt und seitlichen
Begrenzungen zwecks Bildung einer zur Auftragwalze hin
offenen Kammer zur Aufnahme des flüssigen Mediums, wobei
innerhalb der Kammer ein Überdruck erzeugbar ist, die
Kammerrakel mit einem Umlaufleitungssystem mit Zuführ-
und Rücklaufleitung für das in einem Reservoir aufgenom
mene flüssige Medium gekoppelt ist und ein Drucksensor
zur Erfassung des Überdruckes innerhalb der Kammer an der
Kammerrakel angeordnet und schaltungstechnisch mit einer
Steuerung der Verarbeitungsmaschine gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine auf die zu verarbeitende Bedruckstoffmenge vor einstellbare Bogenzähleinrichtung (18) schaltungstech nisch mit der Maschinensteuerung (12) gekoppelt ist und
dass in Verbindung mit der Bogenzähleinrichtung (18) und dem Drucksensor (1) mittels der Maschinensteuerung (12) ein Steuersignal für eine in der Zuführleitung (7) ange ordnete Förderpumpe (6) generierbar ist, so dass die Zu fuhr von flüssigem Medium in die Kammer (14) realisierbar oder an der Förderpumpe (6) stoppbar ist.
dass eine auf die zu verarbeitende Bedruckstoffmenge vor einstellbare Bogenzähleinrichtung (18) schaltungstech nisch mit der Maschinensteuerung (12) gekoppelt ist und
dass in Verbindung mit der Bogenzähleinrichtung (18) und dem Drucksensor (1) mittels der Maschinensteuerung (12) ein Steuersignal für eine in der Zuführleitung (7) ange ordnete Förderpumpe (6) generierbar ist, so dass die Zu fuhr von flüssigem Medium in die Kammer (14) realisierbar oder an der Förderpumpe (6) stoppbar ist.
2. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zufuhr von flüssigem Medium mittels Förderpumpe
(6) am Ende eines Beschichtungsauftrages stoppbar ist.
3. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zufuhr von flüssigem Medium mittels Förderpumpe
(6) vor einem Mediumwechsel stoppbar ist.
4. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zufuhr von flüssigem Medium mittels Förderpumpe
(6) bei einer Störung während der Verarbeitung stoppbar
ist.
5. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zufuhr von flüssigem Medium mittels Förderpumpe
(6) intermittierend realisierbar ist.
6. Dosiereinrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschinensteuerung (12) mit einer ausschließlich
in der Zuführleitung (7) angeordneten Förderpumpe (6) ge
koppelt ist und das überschüssige Medium aus der Kammer
(14) mittels der Rücklaufleitung (8) in ein Reservoir
(9, 10, 11) nach dem Schwerkraftprinzip zurückführbar ist.
7. Dosiereinrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Förderpumpe (6) auf Saugbetrieb umschaltbar ist.
8. Dosiereinrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Förderpumpe (6) eine die Zuführleitung (7) auf
nehmende Schlauchpumpe ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002136780 DE10236780C1 (de) | 2002-08-10 | 2002-08-10 | Dosiereinrichtung für ein flüssiges Medium in einer Verarbeitungsmaschine |
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