DE3309083A1 - Einrichtung fuer stuhlinkontinenz - Google Patents
Einrichtung fuer stuhlinkontinenzInfo
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- A61F5/44—Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices
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Description
Einrichtung für Stuhlinkontinenz
Während Saminelbeutel für Patienten, die an Inkontinenz
leiden, in der Technik bekannt sind, waren derartige Einrichtungen doch nicht frei von ernsthaften Nachteilen.
Ein Hauptproblem betrifft die Ausbildung einer wirksamen äußeren Abdichtung um das After; zahlreiche
Typen von Klebringen wurden offenbart, aber keine einzige Ausbildung ist dafür bekannt, daß sie leicht
anzubringen und zu entfernen wäre, daß keine Lecks und kein unbeabsichtigtes Lösen auftritt, und daß sie
anpassungsfähig, nachgiebig und bequem im Gebrauch wäre. In den US-PSen 3,577,989 und 2,491,799 sind Sammelbeutel
offenbart, welche mittels Bändern an dem Patienten gehalten werden. Die Handhabung solcher Bänder
während des Anbringens und Lösens, und das Erfordernis,
einen Patienten während solcher Tätigkeiten zu bewegen oder in eine andere Laqe zu bringen, komplizieren die
Anwendung solcher Einrichtungen und erhöhen die Unbew
quemlichkeit und Behinderung des Patienten. Einrichtungen mit kleberbeschichteten Anbringungsringen,
wie sie in den US-PSen 3,577,989, 3,734,096, 3,522,807,
3,952,336 und 3,292,626 offenbart sind, sind ebenfalls schwierig anzuheften, und zwar mindestens dann, wenn
eine wirksame Abdichtung gebildet werden soll, wegen der veränderlichen Konturen, der Dehnbarkeit, Zusammenziehungsfähiakeit
und Weichheit der Oberflächen rund um das After. Das Herstellen einer geeigneten Dichtungsberührunq
ist nur ein Problem; das Aufrechterhalten
eines solches Kontaktes ein anderes. Wenn der verwendete Kleber zum Festhalten solcher Sammeleinrichtungen
hinlänglich aggressiv ist, um das versehentliche Lösen zu verhindern, dann können solche Sammeleinrichtungen
verhältnismäßig schwierig entfernt werden, ohne Unbe-35
nagen beim Patienten auszulösen. Wenn umgekehrt ein weniger aggressiver Kleber verwendet wird, um das beabsichtigte
Lösen zu erleichtern, dann sind die Möglichkeiten des versehentlichen Ablösens erhöht. Zusätzlich
sind herkömmliche Beutel häufig so bemessen und geformt, daß sie eine ungenügende Sammelkapazität aufweisen,
oder, wenn sie eine ausreichende Größe aufweisen, dann verdrehen sie sich und knicken während
der Anwendung, oder wickeln sich um das Bein eines bettlägerigen Patienten, wobei sie das Unbehagen des
Patienten erhöhen, sowie auch die Wahrscheinlichkeit, daß sie sich versehentlich lösen.
Es ist deshalb ein Ziel dieser Erfindung, eine verbesserte
Stuhl-Sammeleinrichtung vorzusehen, welche bequem zwischen den Beinen eines bettlägerigen Patienten
aufgenommen wird, eine verhältnismäßig große Kapazität aufweist, verglichen mit der Länge und den Abmessungen
*° in zusammengelegtem Zustand, und einen hochwirksamen
Anbringungsring aufweist, der verhältnismäßig leicht
an Ort und Stelle zu befestigen ist, und wegen seiner Ausbildung, Anpassungsfähigkeit und Dehnbarkeit eine
höhere Wahrscheinlichkeit besitzt, während seines
2^ beabsichtigten BenutzungsZeitraumes haften zu bleiben,
ohne Schmerz oder Unannehmlichkeiten zu verursachen, wenn die beabsichtigte Entfernung vorgenommen wird.
Ein anderes Ziel ist es, eine Stuhl-Sammeleinrichtung vorzusehen, welche einen klebstoffbeschichteten Anbringsring
aufweist, der sich ausdehnen und zusammenziehen kann, wobei man die Scherkräfte auf den Klebstoff
während der Bewegungen des Körpers verringert und eine gleichförmigere Kraftverteilung an Anbringungsring und Beutel herstellt, alles mit dem Ergebnis,
daß ein wirksamerer Dichtungseingriff erreicht werden
kann, während man gleichzeitig einen Klebstoff verwendet, der nicht in unakzeptabler Weise aggressiv ist.
Andere Merkmale des Beutels, wie etwa die Anordnungsstelle des Anbringunasringes und seine Winkelzuordnuna
35
zum übrigen Beutel, die Anbringung einer geschützten Lüftungsöffnung zum Verhindern des Gasaufbaus, und der
gefaltete Aufbau des Beutels tragen alle gemeinsam zusammen mit der Ausdehnbarkeit und Flexibilität des
Anbringungsrinaes dazu bei, die Konzentration von
Kräften in den Bereichen der Klebanbringung zu verhindern, welche zum unbeabsichtigten Ablösen oder zur
Bildung von Leckstellen der Einrichtung führen könnte. 5
Der klebstoffbeschichtete Anbringungsring ist aus
einem sanften, schmiegsamen und dehnbaren, geschlossenporigen thermoplastischen Schaum gebildet. In unverformtem
Zustand ist der Ring allgemein flach und kreisförmig
im Unriß, mit Innen- und Außenrändern, die nicht konzentrisch sind. Die klebstoffbeschichtete Oberfläche
weist vier konzentrisch angeordnete Abschnitte auf, und zwar einen Danm-Flächenabschnitt,
der zur Abdichtung gegenüber dem Damm bereich bestimmt ist, einen Steißbein-Flächenabschnitt und ein Paar verhältnismäßig
großer seitlicher Flächenabschnitte. Alle vier Abschnitte sind mit einzeln entfernbaren Ablösefolienabschnitten
abgedeckt. Das aufeinanderfolgende Entfernen solcher Folien oder Folienabschnitte zur
Anbringung der jeweiligen klebstoffbeschichteten Oberflächenabschnitte,
beginnend mit dem Dammabschnitt, dann dem Steißbeinabschnitt , und schließlich
mit den seitlichen Abschnitt, erleichtert in hohem Umfang die vollständige und wirksame Klebanbringung des
Rings an einem Patienten.
Der Beutel ist aus einem einzigen Bogen aus geruchssperrender
Folie gebildet, die auf sich selbst umgefaltet ist, wobei die umgefalteten Wände dann miteinan-
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der längs ihrer freien Kanten warmverklebt bzw. verschweißt werden. Der Anbringungsring oder mindestens
eine Schicht für diesen Ring kann am Bogen vor dem Verschweißen der Kanten der Seitenwände zur Bildung des
fertigen Beutels heiß aufgeklebt oder aufgeschweißt 35
werden. Die Kapazität des länglichen Beutels ist beträchtlich
erhöht, ohne daß man die Gesamtlänge des Beutels erhöht, indem man mindestens eine der Seitenwände faltet, bevor die endgültige Tätigkeit der Ver-
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schweißung der Ränder durchgeführt wird.
schweißung der Ränder durchgeführt wird.
Der Beutel umfaßt sowohl eine Entlüfunqsöffnung für
das Entweichen von Gasen als auch einen Kanal für das Einführen eines Thermometers oder eines anderen
Instruments in das Innere des Beutels und in unmittelbare Berührung mit dem Patienten. Es hat sich herausgestellt,-
daß der Kanal und die Entlüftungsöffnung leicht und wirksam dadurch gebildet werden können,
daß man jede Seitenwand der Beutels mit einem Klappenoder Laschenabschnitt versieht, dann solche Klappenabschnitte
umgekehrt nach innen in angrenzende bzw. berührende Zuordnung umfaltet, um ein Paar nebeneinanderliegender
Taschen zu bilden, wenn die Wände schließlieh zusammengeschweißt werden, und unmittelbar vor
der VerschweißuncT ein federnd nachgiebiges Schaumpolster in mindestens eine der Taschen einführt. Der selbstschließende
Kanal, der in das Innere des fertigen Beutels führt, erstreckt sich zwischen den benachbart bzw.
aneinanderliegend eingefalteten Klappen der Taschen. Die Entlüftungsöffnung für das Entweichen der Gase
weist die Form einer oder mehrerer feiner Löcher auf, die in der Wand einer Tasche gebildet sind, welche das
Schaumpolster enthält.
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Andere Merkmale, Ziele und Vorzüge der Erfindung werden aus der Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich.
In den Zeichnungen ist:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer Stuhl-Sammeleinrichtung,
welche die Erfindung verkörpert,
Fig. 2 eine Perspektivansicht der Sammeleinrichtung,
welche (in ausgezogenen Linien) die Zuord-
nung zwischen den Seitenwänden des Beutels
vor der Randverschweißuncj und (gestrichelt)
die Zuordnung zwischen dem Beutelmaterial und dem Anbringungsring zu jener Zeit dar-
stellt, in welcher diese Teile zusammen-
ge fügt we rden,
Fig. 3 die vergrößerte Teilansicht eines Schnitts, der längs der Linie 3-3 in Fig. 1 vorgenommen
wurde,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Sammeleinrichtung,
Fig. 5 die Ansicht eines Schnitts, der längs Linie 5-5 in Fig. 4 vorgenommen wurde,
Fig. 6 eine vergrößerte Teilansicht eines Schnitts, der längs Linie 6 - 6 in Fig. 4 vorgenommen
wurde,
Fig. 7 die vergrößerte Ansicht eines Schnitts, der längs Linie 7-7 in Fig. 4 vorgenommen
wurde,
Fig. 8 die Ansicht eines Schnitts ähnlich Fig. 7,
wobei jedoch die Verwendung des Kanals zum Einführen eines Thermometers dargestellt
ist,
Fig. 9 eine Perspektiv-Teilansicht des Anbringungs-
^u ringes und der Ablösefolien in Explosions-
darstellung, wobei die Zuordnung zwischen
derartigen Elementen gezeigt ist, und
Fig. 10
bis 12 eine Reihe vereinfachter und etwas
schematischer Ansichten, welche die Folge von Schritten zur ordnungsgemäßen Befestigung
des Anbringungsringes an einem Patienten darstellen.
Es folgt nun die detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels,
wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. Das Bezugszeichen 10 bezeichnet allgemein
eine Stuhl-Sammeleinrichtung in Form eines Sammelbeutels
11, der einen Anbringunasring 12 aufweist. Beim abge-35
bildeten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Beutel im wesentlichen aus einem einzigen Bogen einer
geruchssperrenden thermoplastischen Folie gebildet, welche längs einer vertikalen Mittellinie 13 umgefaltet
ist, um ein Paar aneinanderliegender Seitenwände 14 und
15 (Fia. 2) zu bilden. Die Wände sind miteinander längs
ihrer oberen, unteren und körperfernen Kante 11a, 11b
bzw. 11c verschweißt. Unmittelbar vor einem solchen SchweißVorgang können eine oder beide der Wände umgefaltet
oder umqefalzt werden, und zwar längs allgemein vertikaler Linien, wie dies an der Stelle 16 gezeigt
ist, um die Kapazität des Beutels zu erhöhen, ohne seine Länge zu vergrößern.
.
Es wird anhand von Fig. 2 vermerkt, daß jede der unteren
Kanten 11b der Seitenwände mit einer solchen Kontur versehen ist, daß sie eine herabhängende Lasche oder
Klappe 17, 18 bilden. Vor dem Verschweißen der Wände werden die Klappen 17 und 18 nach oben und innen umgefaltet,
um jeweils Taschen 17a bzw. 18a zu bilden. Ein
Schaumpolster 19 wird in eine (oder beide) der Taschen
18a eingeführt, und während der abschließenden Schweißtätigkeit werden die Wände und die Klappen längs mit
Abstand angeordneter, paralleler Linien 20 und 21 zusammengeschweißt
, um einen normalerweise geschlossenen Kanal 22 (Fia. 6 bis 8) zwischen den gegenüberliegenden
Klappen 17 und 18 der jeweiligen Wände zu bilden. Eine Entlüftungseinrichtung in Form eines oder mehrerer
feiner Löcher 23 sind in der Wand jener Tasche 18a gebildet, welche das federnd nachgiebige Schaumpolster
19 enthält. Das Polster führt die Funktion durch, den
Austritt von Flüssigkeiten und Feststoffen durch die Entlüftungsöffnung 23 zurückzuhalten, ohne gleichzeitig
das Entweichen von Gasen zu verhindern, und eine sanfte Kraft gegen die Klappe 18 auszuüben, um den Kanal 22
in geschlossenem Zustand zu halten, wenn er sich nicht in Gebrauch befindet (Fig. 6, 7). In jenem Ausmaß, in
welchem der von Exkrementen gebildete Inhalt des Beutels in die Taschen 17a und 18a eintritt und diese aufweitet,
trachten die Wände des Kanals 22 dazu, bei der Verwendung noch enger abgedichtet zu werden. Sollte allerdings der
Zugang zum Afterbereich zum Zweck des Einführens eines
Thermometers T oder des anderen medizinischen Instruments erforderlich werden, kann ein solcher Vorgang durchgeführt
werden, ohne daß man die Sammeleinrichtung vom Patienten abnimmt, indem man ganz einfach das
Instrument durch den Kanal 22 (Fig. 8) einführt und in Berührung mit dem Träger bringt.
Der Anbringungsring 12 ist im wesentlichen aus weichem,
flexiblem und dehnbarem geschlossenzelligem thermoplastischem Schaum gebildet, der normale, ebene,
gegenüberliegende Flächen 26 und 27 (Fig. 3) sowie bevorzugt kreisförmige Außen- bzw. Innenränder aufweist.
Ein geschlossenzelliger Schaum aus Polyäthylen mit einer Dicke im allgemeinen Bereich von 2 bis 10 mm
(bevorzugt etwa 3 mm) hat sich als besonders wirksam herausgestellt, es können aber auch andere, thermoplastische
Schaummaterialien wie etwa Polyurethan oder andere geeignete Kunststofffolienmaterialien, die die
geeigneten Eigenschaften solcher Schäume aufweisen, (d.h. Weichheit, Schmiegsamkeit, Dehnbarkeit und Zusammenziehbarkeit)
verwendet werden.
Die Oberfläche 26 des Schaumrings 12 ist mit einer
Schicht aus druckempfindlichem und wasserbeständigem, ^° für den medizinischen Gebrauch zugelassenem Klebstoff
beschichtet. Der klebrige KlebstoffÜberzug ist seinerseits von entfernbaren Ablösefolien abgedeckt, wie
es im einzelnen nachfolgend beschrieben wird. Der Innenrand 29 des Schaumringes 12 begrenzt eine allge-
mein kreisförmige Öffnung 30, die im wesentlichen dieselbe Größe wie eine Öffnung 31 im einen Ende des länglichen
Kunststoffbeutels 11 aufweist und unmittelbar
auf diese öffnung ausgerichtet ist. Beutel und Ring können ständig aneinander längs des Innenrandes des
Ringes in irgendeiner geeigneten Weise befestigt sein. Da der Beutel und Ring beide aus thermoplastischem
Material gebildet sind, können die beiden zusammen längs des Innenrandes des Rinqes miteinander heißverklebt bzw.
- It. ··
verschweißt sein. Um die Verformung des Schaumes zu vermeiden, die während der Schweißung auftreten könnte,
ist es allerdings als bevorzugt angesehen, den Beutel am Ring mittels eines Klebers zu befestigen, wie dies
in Fig. 3 dargestellt ist. Eine solche Klebstoffanbringung ist erleichtert, wenn eine thermoplastische,
ring- bzw. kreisringförmige Beschichtung 32 zuerst mit
dem Beutel verschweißt bzw. heißverklebt wird, und zwar längs einer Schweiß- bzw. Klebezone 32a, welche sich
rund um die Öffnung 31 erstreckt. Nachfolgend wird die Außenoberfläche der rinqförmigen Beschichtung mit dem
Schaumstoffring 12 verklebt.
Während der innen- und Außenrand 29 und 28 des Schaum-1^
anbringungsringes 12 bevorzugt kreisförmig sind, sind sie doch nicht konzentrisch zueinander. Genauer gesagt,
der Innenrand 2 9 ist nach oben versetzt, wie in Fig. und 9 zu sehen ist, oder in Zuordnung zu einem Patienten,
der die Sammeleinrichtung trägt, nach vorne. Die klebstoffbedeckte Fläche 2 6 des Ringes weist deshalb
Oberflächenabschnitte unterschiedlicher Größen oder Flächen auf, die rund um die Öffnung 30 angeordnet sind.
Vier solcher Abschnitte sind in Fig. 9 dargestellt und durch vertikale gestrichelte Linien längs der Fläche
26 markiert. Ein verhältnismäßig kleiner Dammbereich
oder Dammabschnitt 26a ist am oberen Rand des Ringes angeordnet, wobei die größte maximale Breite dieses
Abschnittes wesentlich kleiner ist als die kleinste radiale Breite des diametral gegenüberlieaend anae-
"
ordneten Steißbeinabschnitts oder Steißbeinbereiches 26b. Ein Paar seitliche Abschnitte oder Bereiche 26c
erstreckt sich zwischen dem Dammabschnitt und dem unteren Steißbeinabschnitt 26a und 26b und weist, wie
in Fig. 9 abgebildet, Umfangs- oder Winke!abmessungen
35
auf, die wesentlich größer sind als die sowohl vom Dammbereich als auch Steißbeinbereich.
Eine entfernbare Schützabdeckung 34 erstreckt sich über
die klebstoffbeschichtete Fläche des Schaumstoffringes
12. Die Abdeckung kann aus Papier gebildet sein, das in geeigneter Weise mit einer Löseschicht überzogen
ist, um es zu gestatten, daß die Abdeckung vom Kleber, der den Ring überzieht, abgezogen werden kann. Ein
Polyäthylenüberzug auf dem Papier, auf welchen ein Silikonüberzug aufgebracht ist, hat sich als wirksam
herausgestellt, es können aber auch andere Uberzugsmaterialien wie Wachse verwendet werden. Wie in Fig. 9
dargestellt, weist der Überzug eine Gesamtform und Gesamtgröße auf, welche mit der Oberfläche 26 des Schaumstoff
rings 12 übereinstimmt, und ist aus vier einzeln entfernbaren Abschnitten oder Teilen gebildet, nämlich
einem Dammabschnitt 34a, der den Dammabschnitt 26a des Ringes abdeckt, einem Steißbeinabschnitt 34b über
dem Ringabschnitt 26b, und einem Paar seitlicher Abschnitte 34c über den Abschnitten 26c des Schaumstoffringes.
Bei dem in den Zeichnungen abgebildeten Ausführungsbeispiel sind derartige Abschnitte des ablösbaren
Bogens oder der ablösbaren Abdeckung 34 von
Perforierungslinien 35 begrenzt, welche mit den gestrichelten Linien zusammenfallen, die auf dem Ring 12
in Fig. 9 gezeigt sind, und der Bogen bzw. die Folie 34 kann ohne weiteres längs dieser .Perforierungslinien
° abgerissen werden, um die einzelne und aufeinanderfolgende Entfernung der Abschnitte 34a bis 34c zu gestatten;
es wird allerdings ausdrücklich darauf hingewiesen, daß anstelle der Perforierungslinien 35, welche
lösbar die verschiedenen Abschnitte des ablösbaren
Bogens verbinden, diese Abschnitte auch vollkommen voneinander getrennt sein können, so daß es nicht erforderlich
ist, zum Zeitpunkt der aufeinanderfolgenden Entfernung die Abschnitte auseinanderzureiBen.
Die einzeln entfernbaren Abschnitte 34a bis 34c des Ablösebogens und spezielle Flächen oder Bereiche der
klebebeschichteten Ringfläche 26, die sie abdecken, erleichtern in hohem Umfang die wirksame Anbringung des
Schaumstoffrings an einem Patienten. Bei einem derartigen
Anbringungsvorgang wird der Dammabschnitt 34a als erstes entfernt, um den klebstoffbeschichteten Dammflächenabschnitt
26a des Ringes freizulegen, und jener Abschnitt wird in feste Berührung mit der Dammfläche 14 des
Patienten P gedrückt, wie dies etwas schematisch in Fig. 10 abgebildet ist. Während des Aufkleben» des
Dammabschnitts 26a des Ringes am Damm eines Patienten durch Druck, der in Richtung des Pfeils 41 aufgebracht
1^ wird, wird der schmiegsame Ring 12 zwischen den Gesäßbacken
42 des Patienten verformt oder winklig umgebogen. Der Steißbeinfolienabschnitt 34b wird dann vom
Ring abgezogen (er kann aber auch vom Ring zu jener Zeit entfernt worden sein, in welcher der Dammabschnitt 34a
entfernt wurde), und die freiliegende, klebstoffbeschichtete Fläche des Steißbeinringabschnitts 26b
wird in Berührung mit der Steißbeinfläche des Patienten
bedrückt (Fig. 11). Erst nachdem der Damm-- und Steißbeinabschnitt
26a und 26b fest am Patienten befestigt
sind, wobei der Ring zwischen den Gesäßbacken umgefaltet ist, wie dies in Fig. 11 gezeigt ist, wird dann
einer der seitlichen Abschnitte 34c entfernt, um es zu gestatten, daß einer der Seitenabschnitte 26c des
Ringes am Patient dichtend angeklebt wird. Der Vorgang
wird dann wiederholt, indem man den anderen Seitenabschnitt
34c der Ablösefolie entfernt und den anderen klebstoffbeschichteten Abschnitt 26c des Ringes in
dichtende Berührung mit dem Patienten andrückt (Fig. 12).
Die Sammeleinrichtung ist somit dichtend vollständig 30
am Patienten im Bereich um das After aufgeklebt.
Der SammeIbeutel kann aus irgendeiner geeigneten,
thermoplastischen Folie oder einem Folienlaminat ge-
o_ bildet sein. Beispielsweise können die flexiblen Wände
des Beutels aus einer Polyolefinfolie gebildet sein,
die mit einer geeigneten Gassperrschicht laminiert
ist. Ein besonders geeignetes, handelsübliches Material umfaßt Polyäthylen mit niedriger Dichte, welches gemein-
sam mit einer sich gemeinsam erstreckenden Schicht
oder einem Kern aus Polyvinylchlorid coextrudiert ist, es kann aber auch irgendeines aus einer weiterem
Vielfalt anderer Materialien verwendet werden. 5 Während vorangehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
offenbart wurde, wobei aus Zwecken der Darstellung beträchlich auf Einzelheiten eingegangen
wurde, wird der Fachmann verstehen, daß viele dieser
Einzelheiten abgewandelt werden können, ohne daß man den Grundgedanken und den Bereich der Erfindung verläßt.
Claims (20)
- Patentansprücher1./ Einrichtung für Stuhlinkontinenz, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:- ein Paar Wandungen (14, 15) aus thermoplastischem Folienmaterial, die an ihren Rändern (Ha-c) zusammengefügt sind, um einen länglichen Beutel (11) zu bilden, der eine öffnung (31) an seinem einen Ende aufweist,- ein Anbringungsring (12) aus weichem, schmiegsamem, dehnbarem und zusammendrückbarem Kunststoffmaterial, welcher gegenüberliegend eine erste und eine zweite Seitenfläche (26, 27) aufweist, und eine äußere und innere Randkante (28, 29) aufweist,- die Innenkante (29) umgrenzt eine öffnung (30) , welche allgemein in Größe und Form mit der öffnung (31) des Beutels (11) übereinstimmt,- die zweite Fläche (27) des Ringes (12) ist am Beutel (11) rund um dessen öffnung (31) herum sowie längseines schmalen Bereiches befestigt, der nahe der Innenrandkante (29) und mit wesentlichem Abstand von der Außenrandkante (28) angeordnet ist,- die erste Fläche (26) des Rings (12) ist mit einemdruckempfindlichen Klebstoff beschichtet und ist aus einem Dammabschnitt (26a), einem Steißbeinabschnitt (26b) und zwei seitlichen Abschnitten (26c) zusammengesetzt,- eine ablösbare Schutzfolieneinrichtung (34) deckt die Klebbeschichtung des Ringes (12) ab, und- die Folieneinrichtung umfaßt mehrere einzeln entfernbare Abschnitte (34a-c), welche jeweils den Dammabschnitt, den Steißbeinabschnitt und die Seitenflächenabschnitte (26a-c) der klebstoffbeschichteten Fläche1^ abdecken.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e ichnet, daß die innere und äußere Randkante (28, 29) allgemein kreisförmig, aber nicht konzentrisch'ausgebildet sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Damm- und der Steißbeinflächenabschnitt (26a, 26b) diametral einander gegenüberliegendangeordnet sind und sich die seitlichen Oberflächenabschnitte (26c) zwischen dem Damm- und dem Steißbeinflächenabschnitt erstrecken, und daß jeder der seitlichen Flächenabschnitte (26c) in Umfangsrichtung eine Abmessung aufweist, welche im wesentlichen größer ist alsjede der Abmessungen des Damm- und Steißbeinflächenabschnitts (26a, 26b).
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch gekennze ichnet, daß der Beutel 35einen körperabgelegenen Endabschnitt aufweist, welcher dem einen Ende gegenüberliegt, und daß mindestens eine der Wandungen (14, 15) längs Linien (16) gefaltet ist, welche gegenüber dem körperabgelegenen Ende einen Ab-stand aufweisen, aber diesen benachbart sind, um das Aufnahmevolumen des Beutels (11) zu erhöhen.
- 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (11) mit einer Entlüftungsöffnung (23) längs eines Randabschnitts (11b) hiervon versehen ist, und daß ein Schaumstoffpolster (19) an einem Wandabschnitt (18) des Beutels nahe der Entlüftungsöffnung angeordnet ist. .
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e k e η η ze lehne t, daß der Randabschnitt (11b) mit der Entlüftungsöffnung (2 3) einen Klappenabschnitt (18) einer der Wände (14, 15) aufweist, der rückwärts umge-*5 faltet ist, um eine Tasche (18a) zu bilden, welche in das Innere des Beutels (11) hinein gewandt ist, und daß die Entlüftungsöffnung (22) nahe dem umgefalteten Ende der Tasche anqeordnet und das Schaumstoffpolster (19)innerhalb der Tasche angeordnet ist. 20
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η ζ eichnet, daß die andere (14) der Wandungen (14, 15) ebenfalls einen rückwärts gewandten Klappenabschnitt(17) aufweist, und daß die rückwärts gewandten Klappenabschnitte (17, 18) der jeweiligen Wandungen (14, 15) normalerweise miteinander in Eingriff stehen, aber voneinander trennbar sind, um zwischeneinander einen Kanal (22)zu bilden, für das Einführen eines Thermometers(T) oder eines anderen medizinischen Instrumentes indas Innere des Be-utels (11).
- 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaumstoffpolster (19) normalerweise den ersterwähnten Klappenabschnitt (18) in einenden Kanal (22) abdichtenden Einariff mit dem zweiterwähnten Klappenabschnitt (17) drückt.
- 9. Stuhl-Sammeleinrichtung, gekennzeich-net durch die folgenden Merkmale:- ein Paar Wandungen (14, 15) aus thermoplastischem Bogenmaterial, welche an ihren Rändern (11a-c) zusammengefügt sind, um einen länglichen Beutel (11) zu umgrenzen, der an seinem einen Ende eine öffnung (31) aufweist,- ein allgemein flacher Ring (12) aus weichem, schmiegsamem, dehnbarem und zusammendrückbarem, geschlcssenporigem, thermoplastischem Schaumstoff, mit einer ersten und dieser gegenüberliegend einer zweiten Seitenfläche (26, 27) sowie einer äußeren und inneren Randkante (28, 29) ,- die innere Randkante (29) umgrenzt eine Öffnung (30), welche auf die öffnung (31) des Beutels (11) ausgerichtet ist, und die zweite Fläche (27) des Ring (12) ist am Beutel (11) rund um dessen öffnung (31) herum befestigt,- die erste Oberfläche (26) des Rings (12) ist miteinem druckempfindlichen, wasserbeständigen Klebstoff on
w überzogen, und- der Beutel (11) weist ein körperabgelegenes Ende gegenüber dem genannten ersten Ende auf, wobei mindestens eine der Wandungen längs Umfaltlinien (16) nahe dem körperabgelegenen Ende, jedoch mit Abstand diesem gegenüber, umgefaltet ist, um das Aufnahmevolumen des Beutels (11) zu erhöhen. - 10. Sammeleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (11) mit einerEntlüftungsöffnung (23) längs eines Randabschnitts (11b) hiervon versehen ist, und daß ein Schaumstoffpolster (19) an einem Wandabschnitt (18) des Beutels (11) nahe der Entlüftungsöffnung (23) befestigt ist.
- 11. Sammeleinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Randabschnitt (11b) mit der Entlüftungsöffnung (23) einen Klappenabschnitt(18) einer der Wandungen (15) aufweist, welcher rück-wärts umgefaltet ist, um eine Tasche (18a) zu bilden, welche nach innen zum Inneren des Beutels (11) hin offen ist, und daß die Entlüftungsöffnung (23) nahe dem umgefalteten Ende der Tasche (18a) angeordnet ist und das Schaumstoffpolster (19) innerhalb der Tasche (18a) angeordnet ist.
- 12. Sammeleinrichtung nach Anspruch 11, dadurch g e k en η ze i c hn et, daß die andere der Wandungen(14) ebenfalls einen nach rückwärts umgefalteten Klappenabschnitt (17) aufweist,und daß die nach rückwärts umgefalteten Klappenabschnitte (17, 18) der jeweiligen Wandungen (14, 15) normalerweise miteinander in Eingriff stehen, aber trennbar sind, um einen Kanal (22)*° zum Einführen eines medizinischen Instruments (T) in das Innere des Beutels (11) zu bilden.
- 13. Sammeleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaumstoffpolster (19) normalerweise den ersterwähnten Klappenabschnitt (18) in einen den Kanal (22) dichtenden Eingriff mit dem ζweiterwähnten Klappenabschnitt (17) drückt.
- 14. Sammeleinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennz eichnet, daß das thermoplastische Folienmaterial des Beutels (11) gasundurchlässig ist und als Geruchssperre wirksam ist.
- 15. Stuhl-Sammeleinrichtung, gekennzeich-net durch die folgenden Merkmale:- ein Paar Wandungen (14, 15) aus thermoplastischem Folienmaterial, welche an ihren Rändern (11a-c) zusammengefügt sind, um einen Beutel (11) zu umgrenzen, der eine öffnung (31) an seinem einenEnde aufweist,- ein Ring (12) aus einer weichen, schmiegsamen, dehnbaren und zusammendrückbaren, geschlossenporigen, thermoplastischen Folie, die am Beutel rund um diettffnuncr (31) befestigt ist,- der Beutel (11) ist mit einer Entlüftungsöffnung (23) längs eines Randabschnitts (11b) hiervon versehen, und- ein Schaumstoffpolster (19), das an einem Innenwandabschnitt des Beutels (11) nahe der Entlüftungsöffnung (23) befestigt ist.
- 16. Sammeleinrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e kennzeichnet, daß die Entlüftungsöffnung (23) in einem Längs-Randabschnitt (11b) des Beutels (11) nahe der der öffnung (31) des Beutels vorgesehen ist.
- 17. Sammeleinrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ^ gekennzeichnet, daß der Randabschnitt (11b) mit der Entlüftungsöffnung (23) einen Klappenabschnitt (18) einer (15) der Wandungen (14, 15) aufweist, der nach rückwärts umgefaltet ist, um eine Tasche (18a) zu bilden, welche nach innen in das Innere des Beutels (11) hinein offen ist, und daß die Entlüftungsöffnung (23) nahe dem umgefalteten Ende der Tasche (18a) angeordnet und das Schaumstoffpolster (19) innerhalb der Tasche (18a) angeordnet ist.
- 18. Sammeleinrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennze ichnet, daß die andere der Wandungen(14) ebenfalls einen nach rückwärts umgefalteten Klappenabschnitt (17) aufweist, und daß die nach rückwärts umgefalteten Klappenabschnitte (17, 18) der jeweiligen 30Wandungen (14, 15) normalerweise miteinander in Eingriff stehen, aber trennbar sind, um einen Kanal (22) zum Einführen eines medizinischen Instruments (T) in das Innere des Beutels (11) zu bilden.
- 19. Sammeleinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaumstoffpolster (19) normalerweise den erstgenannten Klappenabschnitt (18) in einen den Kanal (22) abdichtenden Eingriff mit dem7 zweiterwähnten Klappenabschnitt (17) drückt.
- 20. Sammeleinrichtung nach einem der Ansprüche bis 19, dadurch gekennze ichnet, daß das thermoplastische Folienmaterial des Beutels (11) gasundurchlässig ist, um als Geruchssperre zu dienen.
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