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Die
Erfüllung
betrifft einen wiederverwendbaren Sammelbeutel für menschliche Körperausscheidungen,
der aufweist: Ein Beutelelement, das aus zwei Folienzuschnitten
besteht, die an den Rändern
miteinander verbunden sind, eine Einlassöffnung, die in einem der Folienzuschnitte
vorgesehen ist, Verbindungselemente, welche die Einlassöffnung umgeben,
zur Verbindung des Beutels mit einer Körperöffnung, einen schmaleren, länglichen
Auslassabschnitt, der an einem proximalen Ende in einem Abstand
von der Einlassöffnung
beginnt und sich zwischen zwei Endabschnitten der Folienzuschnitte
bis zu einem distalen Ende erstreckt, eine Auslassöffnung,
die in dem Auslassabschnitt in der Nähe des distalen Endes vorgesehen
ist, wobei der Auslassabschnitt durch mindestens eine Faltung längs einer Faltlinie
quer zur Längsrichtung
des Auslassabschnitts zwischen dem distalen Ende und dem proximalen
Ende gefaltet und wieder aufgefaltet werden kann, um den Auslassabschnitt
von einem offenen, ungefalteten Zustand in einen geschlossenen,
gefalteten Zustand zu bringen und umgekehrt, und eine Verschlussvorrichtung,
die am Auslassabschnitt angeordnet ist und zum Verschließen des
Beutels im geschlossenen, gefalteten Zustand des Auslassabschnitts
dient.
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Ein
Sammelbeutel, wie er im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert ist,
ist in WO-A-99/66859 offenbart.
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Entleerbare
Sammelbeutel dieses Typs werden oft als Stomabeutel verwendet. Im
Fall von Patienten mit Ileumstoma und Patienten mit Colonstoma, bei
denen eine unkontrollierte Abgabe von Faeces einer mehr oder weniger
flüssigen
Konsistenz vorliegt, muss der Sammelbeutel ziemlich häufig entleert
werden, und der Auslassabschnitt muss folglich leicht zu öffnen und
nach dem Entleeren auch leicht zu verschließen sein und zugleich während der
Benutzung, d. h. zwischen den Entleerungen, eine zuverlässige und
dichte Abdichtung ergeben.
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Es
werden bereits verschiedene Konstruktionen von Verschlussvorrichtungen
entwickelt, die allgemein bekannt sind.
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So
offenbaren zum Beispiel die Patentanmeldungen
GB 2 268 065 und
GB 2 000 683 Sammelbeutel mit Verschlussvorrichtungen,
bei denen Streifen vom Typ ineinandergreifender Elemente, wie etwa
Velcro
®-Klettverschlüsse, auf
jedem der Folienzuschnitte im Auslassabschnitt angeordnet sind und die
nach dichtem Falten des Auslassabschnitts miteinander in Kontakt
gebracht werden.
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Weitere
Ausführungen
sind dargestellt in der Patentanmeldung
EP 0 013 109 , bei welcher der Auslassabschnitt
gefaltet und anschließend
in einen durch einen an der Beutelwand angebrachten halbsteifen
Streifen gebildeten Zwischenraum eingesteckt wird, sowie in WO 99/25278,
wonach die Verschlusseinrichtung eine Kleberschicht aufweist, die auf
mindestens einer der beiden Kontaktoberflächen am Auslassbereich aufgebracht
ist, die so ausgebildet sind, dass sie nach dem Falten des Auslassbereichs
zur geschlossenen Position miteinander in Kontakt gebracht werden.
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Andere
Typen von Verschlussvorrichtungen sind in dem Patent
US 4 988 343 und den veröffentlichten
internationalen Patentanmeldungen WO 96/19164 und WO 99/66859 offenbart,
bei denen der Auslassabschnitt auf einen Verschlussclip aufgerollt wird,
der an einem der Folienzuschnitte befestigt ist.
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Sämtliche
Vorrichtungen des oben erwähnten
Standes der Technik leiden allerdings unter dem gemeinsamen Nachteil,
dass bei jedem Entleeren oder Ablassen des Fäkal- oder Urininhalts des Beutels
eine Kontamination der Oberflächenteile
des Auslassabschnitts in der Nähe
der Auslassöffnung kaum
zu vermeiden ist und demzufolge derartige Oberflächenteile vor dem Wiederverschließen des Auslassabschnitts
gewaschen oder gereinigt werden müssen. Es ist klar, dass eine
solche Reinigungsoperation nicht nur höchst lästig und unangenehm durchzuführen ist,
sondern auch die Handhabung des Beutels mühsam macht und gravierende
Probleme verursacht, insbesondere für Anwender mit verminderter Geschicklichkeit.
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Vor
diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
wiederverwendbaren Sammelbeutel der definierten Art anzugeben, bei dem
der Nachteil und die Unannehmlichkeit der Handhabung von Vorrichtungen
nach dem Stand der Technik beseitigt oder zumindest signifikant
verringert ist.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch einen wiederverwendbaren Sammelbeutel der definierten
Art gelöst,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Reihe von übereinandergestapelten, nacheinander
ablösbaren
klebenden Schutzelementen an jedem der beiden Oberflächenabschnitte
des Auslassabschnitts auf beiden Seiten der Auslassöffnung angebracht
sind.
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Durch Überdecken
der Oberflächenabschnitte
des Auslassabschnitts in der Nähe
der Auslassöffnung
mit einer solchen Reihe von übereinandergestapelten,
nacheinander ablösbaren
klebenden Schutzelementen kann die vom Entleeren des Beutels herrührende Kontamination
durch Ablösen
des äußersten
der übereinandergestapelten
Schutzelemente, wodurch ein nicht kontaminierter Oberflächenbereich
in Nachbarschaft zur Auslassöffnung freigelegt
wird, leicht beseitigt werden.
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Bevorzugte
und vorteilhafte Ausführungsformen
des wiederverwendbaren Sammelbeutels sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Wie
daraus sowie aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich wird,
kann die Reihe von ablösbaren
Schutzelementen gemäß der Erfindung auf
unterschiedliche Ausführungen
des Auslassabschnitts des Beutels mit unterschiedlichen Orten der Auslassöffnung und
unterschiedlichen Formen und Orten der Verschlusseinrichtung angewandt
werden.
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Das
Aufbringen einer Reihe von übereinandergestapelten
und nacheinander ablösbaren
Klebeelementen auf einem Oberflächenteil
eines wiederverwendbaren Artikels ist per se im Stand der Technik
bekannt, z. B. aus dem Patent
EP
0 276 043 , welches die Anwendung einer solchen Anordnung
von Klebevorrichtungen auf die Anbringung eines Sammelbeutels an
einem am Körper
anbringbaren Pad offenbart.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezug auf die schematischen Zeichnungen
näher erläutert.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
eines wiederverwendbaren Sammelbeutels gemäß der Erfindung, gesehen von
der Seite, die vom Anwender weg zeigen soll, in vollständig offener Position;
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2 zeigt
einen Längsschnitt
durch den Sammelbeutel längs
der Linie II-II in 1;
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3 ist
eine schematische Seitenansicht des Sammelbeutels in einer Zwischenposition,
wobei lediglich die relevanten Teile des Beutels dargestellt sind;
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4 ist
eine 1 entsprechende Ansicht mit vollständig geschlossener
Position des Beutels;
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5 ist
eine Darstellung, die dem Sammelbeutel von 3 entspricht
und sich in vollständig geschlossener
Position befindet;
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die 6 und 7 sind
vergrößerte schematische
Querschnittsansichten eines distalen Endteils eines Auslassabschnitts
des Beutels in offenem bzw. geschlossenem Zustand;
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die 8 bis 12 sind
den 1 bis 4 entsprechende Ansichten einer
Modifizierung des Auslassabschnitts des Sammelbeutels von 1,
und
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die 13 bis 15 sind
Ansichten einer weiteren Ausführungsform,
die der Ausführungsform der 1, 2 und 4 zum
Teil entspricht.
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In
den 2, 3, 4, 9, 10 und 11 sind
einige Querschnittsbereiche mit durchgezogenen Linien dargestellt,
um das klare Verständnis
der Zeichnungen nicht zu erschweren.
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Der
in den Zeichnungen dargestellte Sammelbeutel ist als Stomabeutel
eines allgemeinen bekannten und üblichen
Typs ausgelegt und weist ein Beutelelement 1, das aus zwei
Folienzuschnitten 2, 3 besteht, die längs ihrer
Kanten mit einem Rand 4 verbunden sind, der durch Schweißen oder
auf eine beliebige andere geeignete Weise erzeugt ist. Die Folienzuschnitte
können
aus einem beliebigen geeigneten flexiblen Flachmaterial oder Folienmaterial
aus Kunststoff bestehen.
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In
dem Folienzuschnitt 3, der bei der Verwendung dazu vorgesehen
ist, dass er zum Anwender hin liegt und somit die Rückwand des
Beutels bildet, wird eine Öffnung 5 vorgesehen,
die in an sich bekannter Weise von Verbindungselementen 6 zur
Verbindung des Beutels mit einer Körperöffnung, d. h., in diesem Fall
einer Darmöffnung
in Form eines sogenannten Stomas in der Abdominalwand des Anwenders,
umgeben ist.
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Wie
aus 2 zu ersehen ist, kann eine Komfortschicht 7 aus
einem anderen Material als dem, das für die Folienzuschnitte verwendet
ist, auf dem rückseitigen
Folienzuschnitt 3 vorgesehen sein. Wie im Folgenden näher erläutert wird,
können
alternativ die beiden Folienzuschnitte mit einer solchen Komfortschicht
versehen sein, die aus einem herkömmlichen Vliesstoffmaterial
bestehen kann.
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In
einem Abstand von der Einlassöffnung 5 ist
der Beutel mit einem schmäleren,
länglichen
Auslassabschnitt 8 versehen, der am proximalen Ende oder
am Halsende 8a beginnt und sich bis zu einem distalen Ende
oder Abschlussende 8b erstreckt. Der Auslassabschnitt 8 wird
durch Endabschnitte 2a bzw. 3a der Folienzuschnitte 2, 3 gebildet,
die ebenfalls längs
den einander gegenüberliegenden
Seitenkanten 8c und 8d miteinander verbunden sind.
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In
einem kurzen Abstand vom distalen Ende 8b des Auslassabschnitts 8 ist
eine Auslassöffnung 9 als
Schlitz zwischen den distalen Endrändern des Endabschnitts 2a des
vorderen Folienzuschnitts 2 und einem äußersten Endteil 3b des
Endabschnitts 3a des rückseitigen
Filmzuschnitts 3 ausgebildet, durch den der Beutelinhalt
entleert werden kann, wie im Folgenden näher erläutert wird.
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Um
den Beutel von dem in den 1 und 2 dargestellten
offenen Zustand oder Entleerungszustand in einen Benützungszustand
zu bringen, in dem der Beutel verschlossen ist, weist der Sammelbeutel
eine Verschlusseinrichtung auf, die in der dargestellten Ausführungsform
umfaltbare Verschlussstreifen 12 und 13 aufweist,
die aus den Seitenkanten 8c und 8d des Auslassabschnitts 8 an
seinem proximalen Ende 8a herausstehen. Die umfaltbaren
Verschlussstreifen 12 und 13, die mit einem der
Folienzuschnitte 2, 3 integriert ausgebildet sein können, können männliche
Schnappverbindungselemente, Velcro®-Klettverschlusselemente,
verschiedene Arten von Klebeelementen, etc., umfassen und sind mit
zweiten, daran angepassten Verbindungseinrichtungen 14 und 15 lösbar verbindbar,
die am rückseitigen
Folienzuschnitt 3 vorgesehen sind. Hierzu ist zu bemerken,
dass die Verschlussvorrichtung auch in anderer Weise ausgebildet
sein kann, z. B. als herkömmlicher
Verbindungsclip.
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Bei
der in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform
sind eine erste Reihe 16 von übereinandergelegten, nacheinander
ablösbaren
klebenden Schutzelementen auf der Oberfläche des äußersten Endteils 2b des
Endabschnitts 2a des vorderseitigen Folienzuschnitts 2 unmittelbar
angrenzend an die Endkante des Endabschnitts 2a aufgebracht,
der die Auslassöffnung 9 begrenzt.
Ebenso sind eine zweite Reihe 18 von übereinandergelegten, nacheinander
ablösbaren
klebenden Schutzelementen 19 auf der Oberfläche des äußersten
Endteils 3b des Endabschnitts 3a des rückseitigen
Folienzuschnitts 3 aufgebracht.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
umfasst jede Reihe 16 und 18 von Schutzelementen, wie
noch klarer in den 6 und 7 dargestellt ist,
drei übereinandergestapelte
streifenförmige
oder bandförmige
Elemente 17 bzw. 19, die durch Zwischenschichten 20 bzw. 21 aus
einem Kleber zusammengehalten werden, der ein leichtes sequentielles Abziehen
jeweils eines Schutzelements erlaubt.
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Die
streifenförmigen
oder bandförmigen Schutzelemente 17 und 19 können aus
einem beliebigen geeigneten, auf diesem Gebiet für entfernbare Oberflächenschutzelemente
bekannten Material bestehen. Ein bevorzugtes Material ist ein Kunststofffolienmaterial,
das eine ausreichende schützende
Abdichtung gegen das Eindringen von fäkaler Kontamination ergibt,
wie z. B. Polyethylen oder Polypropylen. Bei einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform bestehen
die streifenförmigen
oder bandförmigen Schutzelemente
aus Materialien, die wasserlöslich oder
leicht in Wasser abbaubar sind, so dass die vom Beutel abgezogenen
Schutzelemente leicht entsorgt werden können, z. B. dadurch, dass sie
in eine Toilette geworfen werden, ohne dass hierdurch ein Umweltproblem
entsteht. Solche Schutzelemente können z. B. aus einem leicht
abbaubaren Vliesstoff-Flachmaterial
wie etwa Hygienepapier bestehen, auf dem an der Seite, die mit einem
darunterliegenden Schutzelement in Kontakt kommt, ein wasserlöslicher
Kleber aufgebracht ist, während
eine dünne
Abdichtschicht auf der Außenseite
angebracht ist.
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Um
ein leichtes Abziehen des äußersten Schutzelements 17 oder 19 in
jeder der Reihen 16 und 18 zu ermöglichen,
kann jedes der übereinandergestapelten
Schutzelemente 17 und 19 mit einer Grifflasche 22 bzw. 23 versehen
sein, wie in 1 dargestellt ist.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform ragen die Grifflaschen über die
Seitenkanten der Schutzelemente 17 und 19 hinaus,
die parallel zum Entleerungsschlitz 9 sind, um die Verschlussfunktion
der Streifen 12 und 13 nicht zu behindern; sie
können
jedoch auch an anderen Seitenkanten der Schutzelemente vorgesehen
sein.
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Die
Abfolge der Operationen, die erforderlich sind, um den Sammelbeutel
von der offenen Entleerungsposition, die in 1 dargestellt
ist, in die vollständig
geschlossene Anwendungsposition zu bringen, ist in den 2 bis 5 veranschaulicht.
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Obgleich
das Anbringen der Reihen 16 und 18 von Schutzelementen
die Steifigkeit der äußeren Endteile 2b bzw. 3b der
Endabschnitte 2a und 3a etwas erhöhen kann,
umfasst der erste Schritt, wie in den 2 und 3 veranschaulicht
ist, das Falten des äußersten
Endteils 3b des Endabschnitts 3a um eine Faltlinie 24,
die in diesem Fall mit dem Auslassschlitz 9 zusammenfällt, in
einer solchen Richtung, dass die Reihen 16 und 18 der
Schutzelemente 17 und 19 zueinander liegen. Anschließend können die so
gefalteten Endteile 2b und 3b durch zwei nachfolgende
Faltungen um zweite Faltlinien 25 und 26 gefaltet
werden, wie in 4 veranschaulicht ist, um den
Auslassabschnitt 8 in eine vollständig gefaltete Position zu
bringen, die ein Verschließen
des Beutels in der geschlossenen Position durch Eingriff der Verschlussstreifen 12 und 13 mit
den Verschlusseinrichtungen 14 und 15 erlaubt,
wie in 5 dargestellt ist.
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Die
Abfolge von Operationen, die erforderlich sind, um den Beutel von
der geschlossenen Anwendungsposition, die in 5 dargestellt
ist, in die offene Auslassposition zu bringen, die in 1 dargestellt
ist, wenn der Beutel entleert werden soll, erfolgt in umgekehrter
Weise. Nach dem Lösen
des Eingriffs zwischen den Verschlussstreifen 12, 13 und den
Verschlusseinrichtungen 14, 15 wird der Auslassabschnitt 8 wieder
aufgefaltet, und der Fäkalinhalt des
Beutels wird durch die Auslassöffnung 9 ausgeleert.
Nach dem Leeren des Beutels wird das äußerste streifenförmige Schutzelement 17 und 19 in
jeder der Reihen 16 und 18 abgezogen, um die sauberen Oberflächen der
darunterliegenden Streifen 17 und 19, die an die
Auslassöffnung
angrenzen, freizulegen, bevor der Auslassabschnitt 8 in
seine geschlossene Position zurückgefaltet
wird.
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Die
Anzahl von Schutzelementen in jeder der Reihen 16 und 18 hängt somit
von der beabsichtigten Anzahl von Wiederverwendungen des Beutels
ab. Typischerweise ist eine Anzahl von übereinander angeordneten Elementen
in jeder der Reihen 16 und 18 vorgesehen, die
eine 24-stündige
Verwendung des Beutels ohne Ersetzen erlaubt, z. B. 3 bis 5 übereinandergestapelte
Elemente, wobei die Anzahl der übereinander
angeordneten Elemente vorzugsweise nicht mehr als 8 beträgt, um Schwierigkeiten
bei der Handhabung des Auslassabschnitts in Verbindung mit dem Auffalten
und Zufalten zu vermeiden.
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Bei
der in den 8 bis 12 veranschaulichten
Ausführungsform
besitzt der Sammelteil des Beutels im Prinzip die gleiche Ausbildung,
wie sie in den 1 bis 5 dargestellt
ist, und lediglich der Auslassabschnitt 27 und sein Falten
und Wiederauffalten zum Schließen
und Öffnen
des Beutels werden beschrieben.
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Auch
in diesem Fall umfasst der Auslassabschnitt 108 eine Anzahl
von faltbaren Abschnitten. Am proximalen Ende des Auslassabschnitts 108 sind faltbare
Abschnitte 110 und 111 ausgebildet, von denen
der erstgenannte zwischen zwei Faltlinien 112 und 113 und
der letztgenannte zwischen der Faltlinie 112 und einer
Begrenzungslinie 114 angeordnet sind. Die faltbaren Abschnitte 110 und 111 sind
mit einer Trägerplatte 115 versehen,
die typischerweise aus einem Schaummaterial besteht, das am vorderen
Folienzuschnitt 102 angebracht ist.
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Wie
in den 9 und 10 dargestellt ist, wird in
einem ersten Faltschritt während
des Verschließens
des Beutels der Auslassabschnitt 108 um die Faltlinie 112 gefaltet,
um die Oberflächenteile
der Trägerplatte 115,
die an den Abschnitten 110 bzw. 111 angebracht
ist, in wechselseitigen Oberflächenkontakt
zu bringen. Um den Auslassabschnitt 108 in dieser ersten
gefalteten Position zu halten, ist einer der Oberflächenteile
der Trägerplatte 115,
z. B. der am Abschnitt 111 angebrachte Oberflächenteil,
mit einer Schicht 116 eines Klebers versehen, der leicht gelöst und wiederholt
wieder haftend angebracht werden kann.
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In
dem Auslassabschnitt 108 ist die Auslassöffnung 109 in
gleicher Weise, wie für
die Ausführungsform
in den 1 bis 5 beschrieben wurde, als schlitzartige Öffnung zwischen
der Endkante einer Verlängerung 102a des
vorderseitigen Folienzuschnitts 101 und einem äußersten
Endteil 103b einer Verlängerung 103a des
rückseitigen
Folienzuschnitts 103 vorgesehen. Auf jeder Seite der schlitzartigen
Auslassöffnung 109 sind
erste und zweite Reihen 117 und 118 von übereinandergestapelten, nacheinander
ablösbaren
klebenden Schutzelementen an den äußeren Endteilen 102b bzw. 103b der Verlängerung 102a und 103a des
vorderen und des hinteren Folienzuschnitts angebracht. Die beiden Reihen 117 und 118 von
Schutzelementen können
im Prinzip so ausgebildet und aufgebaut sein, wie dies oben für die Ausführungsformen
in den 1 bis 5 beschrieben wurde.
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Wie
in 10 dargestellt ist, sind die äußersten Endteile 102b und 103b der
Verlängerung 102a und 103a des
Folienzuschnitts in diesem Fall nicht aufeinandergefaltet, sondern
ergeben eine Kontaktoberfläche 119 zur
Verwendung bei einer anschließenden
Faltoperation, bei der das distale Ende des Auslassabschnitts 108,
der die äußersten
Endteile 102b und 103b umfasst, um die Faltlinie 114 in
der gleichen Faltrichtung wie bei der ersten Faltung um die Faltlinie 112 gefaltet
wird, wie in 11 dargestellt ist.
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Durch
dieses anschließende
Falten wird die Kontaktoberfläche 119,
die durch das äußerste Schutzelement
in den Reihen 117 und 118 gebildet wird, mit einer
Kontaktoberfläche 120 in
Kontakt gebracht, die durch ein Laschenelement 121 gebildet wird,
das am vorderseitigen Folienzuschnitt 102 angebracht ist
und einen flexiblen Laschenabschnitt 122 aufweist, der
um eine Faltlinie 123 faltbar ist.
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Der
Auslassabschnitt 108 kann nach der anschließenden Faltoperation
durch eine Kleberschicht 124 in der von ihm eingenommenen
Position gehalten werden, die wiederholt gelöst und wieder haftend angebracht
werden kann und günstigerweise
auf die Kontaktoberfläche 120 aufgebracht
werden kann, die durch das Laschenelement 121 gebildet
wird. Alternativ kann eine solche Kleberschicht auch vorgesehen
werden, allerdings durch die Kontaktoberfläche 119, die durch
das äußerste Schutzelement
in den Reihen 117 und 118 gebildet wird.
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Nach
dem anschließenden
Falten in die in 11 dargestellte Position wird
der Laschenabschnitt 122 um die Faltlinie 123 gefaltet
und mit einer Kontaktoberfläche 125 in
Kontakt gebracht, die durch den rückseitigen Folienzuschnitt 103 am
proximalen Endabschnitt 10 des Auslassabschnitts 108 gebildet wird.
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Die
Funktion und die Handhabung der Reihen 117 und 118 von
Schutzelementen können
die gleichen sein, die für
die Ausführungsform
in den 1 und 5 erläutert wurden.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist in den 13 bis 15 dargestellt,
bei der die Auslassöffnung 209 zwischen
den äußersten
Enden von Verlängerungen 202a und 203a des
vorderseitigen Folienzuschnitts 202 bzw. des rückseitigen
Folienzuschnitts 203 des Beutels 201 vorgesehen
ist, bei dem die Einlassöffnung 205 im
rückseitigen
Folienzuschnitt 293 bei dieser Ausführungsform von einer herkömmlichen
Kleber-Befestigungsplatte 206 umgeben ist. Die Verschlusseinrichtung
umfasst ein Streifenelement 212, das fest mit der Verlängerung 202a des
vorderseitigen Folienzuschnitts 202 an seinem äußersten
Ende verbunden ist.
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Ein
solcher Befestigungsstreifen ist per se aus der internationalen
Patentanmeldung WO 96/19164 bekannt und umfasst einen Mittelteil 213, der
durch Kleben mit der Verlängerung 202a und
damit integriert ausgebildeten Endabschnitten, d. h. den Faltabschnitten 213a und 213b,
verbunden ist.
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In
diesem Fall werden die beiden Reihen 216 und 218 der
abziehbaren, übereinander
angeordneten Schutzelemente auf der Außenseite des Teils des Verschlussstreifens 212 angebracht,
der mit der Verlängerung 202a des
vorderseitigen Folienzuschnitts 202 und der Außenseite
der Verlängerung 203a des rückseitigen
Folienzuschnitts 203 verbunden ist. Aus der Querschnittsansicht
von 14 ist leicht ersichtlich, dass das Falten des
Auslassabschnitts 208 von der offenen Position in 13 zur
geschlossenen Anwendungsposition, die in 15 dargestellt
ist, durch Falten des Auslassabschnitts 208 von den äußersten
Enden der Beutelverlängerungen 202a und 203a,
welche die Auslassöffnung 209 um
den Verschlussstreifen 212 begrenzen, vorgenommen wird. Die
Funktion der abziehbaren Schutzelemente in jeder der Reihen 216 und 218 ist
die gleiche, die oben für
die Ausführungsformen
in den 1 bis 5 beschrieben wurde.
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Für den Fachmann
ist klar, dass der durch die Erfindung zur Verfügung gestellte Schutz des Auslassbereichs
nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist,
sondern auf verschiedene Ausbildungen von wiederverwendbaren Stomabeuteln
angewandt werden kann, die einen faltbaren Auslassabschnitt aufweisen,
einschließlich
insbesondere der Beutelausbildungen, die in
GB 2 000 683 A ,
US 4 988 343 , WO 96/19164 und WO 99/66859
offenbart sind. Die Offenbarung der letztgenannten Druckschrift
umfasst einen Beutel-Auslassabschnitt,
der mit elastischen Abdichtplatten versehen ist, um die Abdichtung
des Auslassabschnitts in seiner geschlossenen Position zu verbessern.
Die Kombination mit dem Vorsehen von ablösbaren Schutzelementen gemäß der Erfindung
ergibt den zusätzlichen
Vorteil des Schutzes solcher Abdichtplatten gegen Fäkalkontamination.