DE329919C - Strohseil- oder Garbenbandhalter - Google Patents

Strohseil- oder Garbenbandhalter

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DE329919C
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roller
straw rope
straw
sheaf
circumference
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DE1920329919D
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EDUARD GILLMEYER
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EDUARD GILLMEYER
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F1/00Stationary apparatus or hand tools for forming or binding straw, hay or the like into bundles
    • A01F1/02Hand-operated tools

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Clamps And Clips (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 1. DEZEMBER 1920
KLASSE 45 e GRUPPE
Diese Vorrichtung ist als Hilfsmittel zum Binden von Strohgafben beim Betriebe von Getreidedreschmaschinen, also zum Bündeln des aus denselben kommenden Strohes bestimmt, wobei keine Pressen oder sonstigen Binder in Betracht kommen, sondern das Stroh in Bündel gebunden werden muß, worauf der größte Teil der Landwirtschaft angewiesen ist, besonders wo enge Scheunen oder
ίο Platzmangel überhaupt und manche andere Umstände die Verwendung von Pressen und Bindern unmöglich machen.
Zu dieser Bündelarbeit bei Dreschmaschinen wurde bis- jetzt ständig ein Arbeiter (außer den anderen) nur allein zu dem Zweck benötigt, um fortwährend zu jedem Bündel erneut ein ^trohseil (Strohband) in den Händen bereit zu halten, in welches das zu einem Bündel zusammengefaßte Stroh eingelegt und
so mit welchem es gebunden wird.
Da eine solche Arbeit wohl zu den stumpfsinnigsten zu zählen ist, und nachdem· der Arbeiter außerdem gezwungen ist, die ganze Zeit nächst den Schüttlern der Dreschmaschine zu stehen und den dort stark entwickelten Staub zu atmen, auch in gesundheitlicher Beziehung abträglich wirkt, so ist eine solche Arbeit überdies für den damit Beschäftigten selbst eine sehr mißliche.
Die vorliegende Erfindung bietet nun einen Behelf, um eine solche mißliche sowie auch gesundheitsschädliche Dienstleistung durch eine Hilfsvorrichtung vermeiden und damit zugleich auch eine Arbeitskraft ersparen zu können, welche Vorrichtung bei vollkommen verlässiger Wirkung überdies sehr einfach und leicht herstellbar und daher auch verhältnismäßig billig ist.
Dieser im wesentlichen aus einem Ständer mit drehbaren Klemmrollen bestehende Strohseilhalter ist durch beiliegende Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, wobei Fig. 1 und 2 die ganze Vorrichtung in der Seiten- und Rückansicht und die Fig. 3 bis 6 einzelne Teile in verschiedenen später erwähnten Stellungen (in vergrößertem Maßstab) zeigt.
Der Ständer, der von beliebiger Form sein kann, wird am zweckmäßigsten aus einer (etwa handbreiten) Flacheisenschiene a in Verbindung mit einem im Winkel gebogenen Fußteil ß1 gebildet, welche beide Teile auf beliebige Art, z.B. mittels einer Klemmschraube b, verstellbar mitsammen verbunden werden, so daß der ganze Ständer mittels des Fußes auf dem Holzboden der Tenne oder auf einem in den Erdboden eingeschlagenen Pflock befestigt und der Größe der Dienstperson angepaßt werden kann. Der eigentliche Ständer α wird am besten so hergestellt, daß der untere Teil kräftiger als der obere ist, so daß bei Belastungen des letzteren dieser ein klein wenig nachzugeben imstande ist, also eine geringe F'ederungsmöglichkeit besitzt. Dieser oberste Teil α2 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel· in wagerechter Richtung, also im Winkel abgebogen und außerdem noch verdreht, so daß er zu dem unteren
Teil versetzt steht und zwei seitliche Flächen <z2 bildet; er kann j edoch auch als gesonderter Teil hergestellt und mit dem Ständer a fest verbunden werden.
Dieser Seitenteil bildet einen Lagerbacken für zwei Klemmteile zum Festhalten des zwischen sie eingesteckten Strohseiles, welche wie im Ausführungsbeispiel am besten aus zwei nebeneinander befestigten, drehbaren ίο Rollen oder aus einer festen und einer drehbaren Rolle oder aber auch aus entsprechend geformten Klötzen (sämtliche aus Holz oder Metall) bestehen können. Bei der dargestellten Ausführung ist die Form von mittels der Schraubenbolzen c und e sehr leicht drehbar befestigten Rollen d und / gewählt, wobei die Rolle d zentrisch, die Rolle f dagegen , als Kipprolle exzentrisch gelagert ist, so daß sich nur die erstere gleichmäßig um ihre Achse drehen läßt, während die letztere mit der Drehung (hier nach rechts) gehoben wird und sich damit von der Rolle d entfernt. Von den beiden Rollen, welche samt ihren Lagerbacken Φ auch noch (in vergrößertem Maßstab) durch die Fig. 5 und 6 dargestellt sind, ist die eine (hier die Rolle d) an ihrem Umfange eben oder noch besser gleich einem Fahrradreifen gewölbt (konvex), während der Umfang der anderen (hier der Rolle f) dem Querschnittsprofil der ersteren entsprechend hohl (konkav) geformt ist. Diese beidenRoUen werden so dicht nebeneinander befestigt, daß dann der Umfang der -einen (hier der Rolle d) sich in den der anderen (hier der Rolle /) einfügt bzw. von letzterem umgriffen wird. Damit diese Klemmrollen das Strohseil um so fester zu halten vermögen, wird der Umfang derselben am' besten (feilenartig) gerauht statt glatt gehalten zu werden. Die Anordnung der Rollen kann auch umgekehrt, also so getroffen werden, daß die Hohlrolle f zentrisch, dagegen die Rolle d exzentrisch befestigt wird, also daß beide Rollen ihre Plätze und Bewegung tauschen. Endlich kann eine der Rollen auch unbeweglich statt drehbar befestigt sein, bzw. sie kann überhaupt durch einen anderen, unbeweglich befestigten Teil, z. B. durch einen klotzartigen, ersetzt werden, der nur an dem der Rolle oder einem zweiten klotzartigen, an seinem Randumfang ausgehöhlten Klemmteil zugekehrten Umfang zu einem Kreisabschnitt geformt ist.
Da die Kipprolle (oder ein Kippklotz) in ihrer Bewegung nur auf eine mehr oder minder ausgedehnte Hubdrehung beschränkt bleibt, um sie zur Erzeugung eines Zwischenraumes zwischen beiden Rollen behufs Einbringung des Strohseiles von der Rolle d zu entfernen, so empfiehlt es sich, zur Vermeidung eines völligen Herumfallens der gehobenen Rolle f auf die andere Seite einen Hemmungsanschlag anzubringen. Dieser läßt sich, um an keiner äußeren Stelle der Vorrichtung zu stören, am einfachsten in der Weise herstellen, daß in die am Lagerbacken anliegende Rückenfläche der Rolle f eine Nut g ausgefräst und daß in den Lagerbacken ein Zapfen h (Fig. 3) befestigt wird, der dann in diese Nut eingreift und beim Emporschlagen der Rolle f (Fig. 4) ein gänzliches Umkippen -derselben auf der anderen Seite nach unten verhindert.
Dieser Strohbandhalter wird hinter bzw. nächst der Rutschbahn der Dreschmaschine so auf dem Tennenboden befestigt, daß sich seine Klemmvorrichtung dem an vorteilhaftester Stelle nächst der "Maschine arbeitenden Arbeiter entgegenneigt und leicht erreichbar ist.
Wenn derselbe benutzt werden soll, dann braucht also nur derjenige Arbeiter, der das Strohbündel zurecht zu richten und zu binden pflegt, jedesmal ein x (schon vorbereitetes) Strohseil i mit dem einen Ende nach Hochheben bzw. Herumkippen der Hohlrolle diese damit von hinten her halb zu umschlingen und sie sodann samt dem Strohseil gegen die andere Rolle anzudrücken, und zwar so, daß das obere Ende desselben noch eine geringe Länge über die Klemmvorrichtung hinaus emporragt, während es im übrigen vom Arbeiter noch in der Hand gehalten und angezogen wird, so daß es in der Richtung nach unten keilförmig eingezwängt wird und dann unbedingt so fest sitzt (Fig. 1), daß es niemals, also auch nicht bei mutwilligem Zerren seines unteren Teiles durchgleiten kann.
Damit das Einbringen des Strohseiles zwischen die Rollen und die Wegnahme erleich- tert werden, empfiehlt es sich, den äußeren Umfang der Kipprolle an der, der* festen Rolle zugekehrten Seite f2 (Fig. 5) zu beschneiden, so daß bei aufgeklappter Stellung derselben der Zwischenraum zwischen beiden Rollen etwas größer wird, als er bei einer vollkommen kreisrunden Scheibe 1st. Damit sich ferner bei raschem Arbeiten auf der Rollenseite der Arbeiter nicht verletzt und die Schraubenbolzen überhaupt nicht hinderlich vorstehen, werden die beiden Rollen an ihrer äußeren Fläche so weit ausgedreht (wie bei F' der Rolle f, Fig. 3 ersichtlich), daß die Bolzenköpfe vertieft liegen.
Der Arbeiter braucht nun eine bereits vorher zu einem Bündel zusammengefaßte Strohmenge, die er hierauf leicht zwischen Arm und Körper zu halten vermag, nur auf das mit dem anderen Arme und der' Hilfsvorrichtung festgehaltene Strohseil aufzulegen, sodann dieses auch am anderen Ende zu ergreifen,, nach welchem:er nicht «rst-herumsuchen
muß, nachdem es aus der Vorrichtung in die Höhe stehend rasch zur Hand und gut zu erfassen ist, und er braucht dann dieses Ende nur loszulösen, wobei auch keinerlei umständliche Arbeiten erforderlich sind, sondern ein leichter Zug dieses Endteiles nach oben genügt, um1 die Kipprolle herumzuwerfen, die Rollenklemme also zu öffnen, so daß dann das Strohband ohne weiteres hinweggenommen werden kann, worauf die Kipprolle, durch den Auffangstift aufgehalten, gleich für den nächsten Gebrauch der Vorrichtung offen stehen bleibt.
Nun können beide Enden des Strohseiles rasch mitsammen verschlungen bzw. verknüpft, also das· Bündel zur Garbe fertig gebunden werden, bei welchen Arbeiten des Einlegens und Bindens das geringe, federnde Schwingen des Halters mitförderlich ist.
ao Bei der ganzen Arbeitsausübung kommt auch die Gestaltung des gesamten Halters als sehr vorteilhaft insofern in Betracht, als infolge der ausladenden, sich den Händen des Arbeiters entgegenstreckenden Stellung der eigentlichen Klemmvorrichtung und· ihrer nach der Körpergröße einstellbaren Höhen-s lage der Arbeiter unter und über ihr, also überall frei zu arbeiten vermag und auch mit den Füßen nirgends hinderlich anstoßen kann.
Diese Haltevorrichtung kann natürlich auch dort verwendet werden, wo nicht mit Dreschmaschine gearbeitet wird, und ferner können auch Garbenbinder statt Strohseile verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Strohseil- oder Garbenbandhalter zum Bündeln von Garben, bestehend aus einem (verstellbaren) Ständer (cr> α1) nebst an ihm dicht aneinander angebrachten Klemmrollen (oder Klemmklötzen), von denen die' eine Rolle (oder Klotz) (d) zentrisch drehbar oder fest befestigt ist und im Fall der Ausführung als (unbeweglicher) Klotz, auf eine» Kreisteil beschränkt sein kann, während die andere Rolle (/) exzentrisch drehbar befestigt und als auf und zu bewegliche Kipprolle ausgeführt ist, und welche beide Klemmorgane an ihrem miteinander in Berührung kommenden Umfang so geformt sind, daß der eine Teil in den Umfang des anderen eingreift, also von letzterem umfaßt wird, mit der Wirkung, daß ein seit-Hch zwischen beide eingefügtes Strohseil beim Anziehen unter der Vorrichtung -in dieser eingeklemmt und fest gehalten, dagegen durch bloßes Emporziehen seines oben frei weg stehenden· Endes ohne weiteres freigegeben wird und seitlich bzw. nach unten weggezogen werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1920329919D 1920-02-14 1920-02-14 Strohseil- oder Garbenbandhalter Expired DE329919C (de)

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