DE329880C

DE329880C - Richtvorrichtung fuer Flugzeuge

Info

Publication number: DE329880C
Application number: DE1917329880D
Authority: DE
Original assignee: OSKAR LIPFFERT DR
Current assignee: OSKAR LIPFFERT DR
Priority date: 1917-08-17
Filing date: 1917-08-17
Publication date: 1921-02-02

Description

Richtvorrichtung für Flugzeuge. Wegen der unsicheren Angaben des Höhenmessers in geringen Höhen nahe der Erde sowie wegen der Unmöglichkeit, die Entfernung, nach einem helleuchtenden Punkte bei Nacht und beim Fehlen jeglicher Vergleichsanhaltspunkte auch nur einigermaßen genau einzuschätzen, ist es für den Flugzeugführer sehr schwer oder unmöglich, bei Nachtlandungen im Niedergehen sich über die jeweilige Höhenlage und Entfernung vom Landelichte Klarheit zu verschaffen. Die Folge davon sind die vielen Unfälle, von denen z, B. unsere Bombenabwerfgeschwader, die fast nur noch nachts fliegen können, betroffen werden (zu tiefer An= flug mit Rammen hervorragender Gegenstände, hoher Anflug mit zu scharfem oder zu steilem Aufsetzen, Brüchen und Überschlagen, zu hoher Anflug mit Landungsunmöglichkeit u. dgl.).
Diese Unfälle könnten sehr vermindert oder ganz vermieden werden, wenn der Flugzeugführer die Möglichkeit hätte, das Landelicht in einem ganz bestimmten, gewollten Winkel anzusteuern.
Diese Möglichkeit wird gemäß der Erfindung durch die im folgenden beschriebene Richtvorrichtung gegeben; die auf einem ähnlichen Gedanken wie die bekannten Einrichtungen zur Messung des Anstellwinkels der -Tragflächen von Flugzeugen beruht. .
Auf der Zeichnung zeigt Fig.- x den Erfindungsgegenstand in Benutzung, Fig. 2 in vergrößertem Maßstabe.
Zwei Visierrähmchen mit leuchtenden Zeigern a, a sind durch eine Stange b fest verbunden. Mit der Mitte der Stange ist mittels eines Gelenkstückes c ein schweres Pendel d gelenkig und feststellbar verbunden.
Zum Gebrauche wird bei Tage der günstigste -Ansteuerungswinkel w bestimmt und die Visierstange b zur Pendelachse d auf der später dem Auge des Führers zugekehrten Seite in einem Winkel w -E- x R festgestellt.
Die Einrichtung wird dann in diesem Zustande zweckmäßig in einem geschlossenen Behälter, aus dem nur die Visierrähmchen heraussehen, an geeigneter Stelle am Flugzeuge nach allen Richtungen frei spielend (kardanisch) aufgehängt.
Da das Pendel auch bei Schräglage des Flugzeuges seine senkrechte Lage beibehält, so bildet auch die Visierlinie a-a bei jeder Flugzeuglage mit der Erdoberfläche den gleichen Winkel w.
Bei eine; INTachtlandung brgucht dann der Führer bei Insichtkommen des Landungslichtes L nur so zu steuern, daß die durch die Visierrähmchen a,a gegebeneVisierlinie dauernd auf das Landungslicht L zeigt. Zu hoher oder zu tiefer Anflug mit ihren obengenannten_ Folgen sind dann völlig ausgeschlossen, " Das Überfliegen eines zweckmäßig in geeigneter bekannter Entfernung vor dem LandungslichteL angebrachten HillslichtesH könnte dem Flieger sogar noch die genaue Entfernung bis zum Landungslicht anzeigen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mittels eines starren Pendels einstellbare Richtvorrichtung für Flugzeuge; dadurch . gekennzeichnet, daß eine Richtstange (b) mit einem zu ihr parallele Visierlinie ergebenden, selbstleuchtenden Visierrähmchen (a, a) versehen und mit einem starreif Pendel (d) in an sich bekannter Weise einstellbar, außerdem aber auch feststellbar verbunden und das Ganze mit freiliegenden Visierrähmchen (a, a) am Flugzeugkardanisch aufgehängt ist, so daß bei vorheriger fester Einstellung der Richtstange (b) zum Pendel (d) im günstigsten Ansteuerwinkel des Landelichts die Visierlinie bei jeder Schräglage des Flugzeuges die vom Flugzeug einzuschlagende Richtung angibt.