<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kleines, in der Tasche tragbares Instrument, um annähernd die Neigung bzw. das Gefälle im Gelände zu bestimmen und welches sich demzufolge besonders für Voruntersuchungen beim Wegebau, zur Untersuchung von Bergpässen, des weiteren aber auch im Militärwesen für Rekognoszierungszwecke und bei der Wahl von verdeckten oder halbverdeckten Artilleriestellungen, unter Umständen aber auch als Visiermesser verwenden lässt.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung zur Veranschaulichung gekommen, und zwar ist :
Fig. 1 die Ansicht des Instrumentes von der einen Seite,
Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 die Ansicht des Instrumentes von der anderen Seite,
Fig. 4 die andere Seitenansicht,
Fig. 5,6 und 7 zeigen verschiedene, bei dem Instrument zur Anwendung kommende Skalen,
Das neue Instrument besteht zunächst aus einem Gehäuse 1, welches mittels eines doppelten Gelenkes : 2 an einem Ringe. 3 aufgehängt. ist. Unterha ib des Gehäuses ist scharnierartig ein Gewicht
EMI1.2
rechte Lage gebracht. Im Innern des Gehäuses 1 ist eine an sich bekannte Lupe von Stenwood mit einer senkrechten Skala angeordnet, wie sie in Fig."'dargestellt ist.
Bei senkrechter Lage des Instrumentes einschliesslich der Skala ruht der Nullpunkt der Skala auf einer Wagerechten, die vom Auge durch die Lupe nach dem Nullpunkt führt. Oberhalb und unterhalb dieses Nullpunktes sind auf der Skala, wie Fig. 5 zeigt, Gradeinteilungen vorgesehen und zwar entspricht jeder Teilstrich einem Winkel von 10.
Beim Gebrauch wird der Apparat in der folgenden Weise benutzt : Der Apparat wird mit
EMI1.3
dem beobachtenden Auge gehalten, dass der Nullpunkt der Teilung bei senkrechter Lage des Apparates mit dem beobachtenden Auge auf einer wagerechten Linie liegt. Soll der Höhen- unterschied irgend eines Punktes gegenüber dem in horizontaler Richtung zum Nullpunkte der Skala liegenden Visiernullpunkt bestimmt werden, so wird der beliebige Punkt einvisiert, und die Augenvisierlinio geht dann durch die entsprechende Skalenteilung, die abgelesen wird, und ausdersichderbetreffendeHöhenwinkelbestimmt.
Die Messungen mittels des Apparates können auch in der horizontalen Ebene erfolgen. Hie- bei hiilt man (len Apparat in horizontaler Lage mit der einen Hand am Aufhängeringe mit der anderen Hand am Lyragewichte. Man visiert zunächst wiederum mittels des Auges den Skalen- nullpunkt auf den gewünschten Beobachtungsnullpunkt ein und bestimmt dann durch Einvisioren des zu beobachtenden Punktes und Ablesen des betreffenden Teilstriches der jetzt horizontal liegenden Skala den Winkel, den der betreffende Punkt zum Beobachtungsnullpunkt bildet.
Um die Handhabung des Instrumentes zu erleichtern, sind auf der Vorder-und Hinterseite des Gehäuses zwei Tabellen eingraviert (Fig. 1 und 3), die das ermittelte Gefälle in Brüchen anzugeben gestatten. Des weiteren sind, wie Fig. 2 und 4 erkennen lässt, auf den Seitenteilen
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
Das gleiche Instrument kann aber auch als Visier messer benutzt werden, der für die Wahl von Artilleriestellungen von Bedeutung ist und der gestattet, die minimale Schussweite (kürzestes Visier) zu bestimmen. In diesem Falle ist die Mikroskala nicht in Winkelgrade einzuteilen, sondern mit Teilstrichen von 1/600 des Kreisumfanges auszurüsten. Eine solche Skala, wie sie in Fig. 6 und 7 für Feldartillerie bzw. Bergartillerie angedeutet ist, ist ebenfalls auf Grund von Schiessversuchen empirisch herzustellen.
Hiebei können im unteren Teil dieser Skalenkorrekturtabellen für die Entfernung der Batterie von dem Scheitel der maskierten Hindernisse vorgesehen sein.
Schliesslich kann das Instrument bei horizontaler Lage zur Bestimmung von horizontalen Winkeln dienen, da, wo kein anderes Instrument (wie sie gewöhnlich mit drei Füssen in den Handel gebracht werden) aufgestellt werden kann, z. B. auf Dächern, Bäumen usw. Dadurch lässt sich approximativ die von einer Batterie bestrichene Fläche bestimmen.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Neigung bzw. des Gefälles im Gelände zur Vorunter- suchung bei der Herstellung von Verkehrswegen, von Bergpässen, bei der Wahl von verdeckten oder halbverdeckten Artilleriestellungen usw., dadurch gekennzeichnet, dass in einem mit einem doppelten Gelenk aufgehängten und unten mit einem lyraartigen Gewicht ausgerüsteten Gehäuse eine Lupe angeordnet und das Instrument selbst mit einer Skala versehen ist, derart, dass bei senkrechter Lage des Instrumentes der Nullpunkt der Skala mit dem beobachtenden Auge auf einer wagerechten Linie liegt, während sich die nach oben und unten von diesem Nullpunkt, angegebenen Teilstriche auf je einen Winkelgrad bzw. auf je oo des Kreisumfanges beziehen.