DE501414C - Kreiselhorizont mit Stabilisierungsvorrichtung - Google Patents

Kreiselhorizont mit Stabilisierungsvorrichtung

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DE501414C
DE501414C DEB129377D DEB0129377D DE501414C DE 501414 C DE501414 C DE 501414C DE B129377 D DEB129377 D DE B129377D DE B0129377 D DEB0129377 D DE B0129377D DE 501414 C DE501414 C DE 501414C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/44Rotary gyroscopes for indicating the vertical

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Kreiselhorizont mit Stabilisierungsvorrichtung Die Erfindung betrifft einen Kreiselhorizont mit Stabilisierungsvorrichtung für nautische und ballistische Messungen, z. BfV Höhenmessung, Bestimmung des Azimuthwinkels auf bewegten Körpern, z. B,. auf Wasser-, Land- oder Luftfahrzeugen, oder an sonstigen starken Erschütterungen ausgesetzten Orten.
  • Es gibt bereits Instrumente mit einem künstlichen Horizont, der für kurze Zeiten mit der Unveränderlichkeit einer Gyroskopachse wirken soll, jedoch entstehen hier beim Ausscheiden der von dem Aufstellort ausgehenden Schwingungen derart starke Erschütterungen, daß genaue Messungen unmöglich sind. Das gleiche gilt von sonstigen bekannter. Verbindungen eines Gyroskops mit Meßinstrumenten, bei denen entweder durch Steuerung des Gyroskopschwerpunktes, Lagerung des ganzen Gyro!skopsi iamerhalb eines in einen Flüssigkeitsbehälter eingetauchten Systems oder sonstige Hilfsmittel eine Ausschaltung störender Schwingungen oder Erschütterungen angestrebt wird.
  • Die Ausschaltung dieser störenden Momente wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß die kardanischen Aufhängeorgane sich über dem Schwerpunkt des eine Vertikalachse-, aufweisenden Gyroskops befinden und die Stabilisierungsvorrichtung die eigentlichen Meßeinrichtungen umschließt und als selbständiger Apparatebestandteil auf dem Gyroskopgehäuse angeordnet ist.
  • Als Stabilisierungsvorrichtung wählt man am besten einen auf dem Gyroskopgehäuse drehbar aufgesetzten Flüssigkeitsbehälter, in welchem ein Flüssigkeitsvisiersystem, z. B. ein U-förmiges, mit Schwimmern und einem Visierkreuz ausgestattetes Rohrsysitem, schwimmt.
  • Das kardanisch aufgehängte Gyroskop mit vertikaler Achse und unterhalb der Aufhängestellen liegendem Schwerpunktzentrum ergibt eine Permanenz der Rotationsachse, bzw. eine sehr lange Präzisionsdauer ist durch die sehr schwachen Reibungsdrücke der Aufhängestifte gegeben. Die Vertikalachse des Gyroskopsystems liegt somit auch mit großer Genauigkeit ständig in der wahren Vertikallinie, und das für den Flüssigkeitsbehälter bestimmte Lager und die Azimuthskala befinden sich in der Folge stets in genauer Horizontallage. Die nachfolgend beschriebenen Aufhängungen des Flüssigkeitsspiegels dienen zum Ausschalten unerwünschter Erschütterungen und Schwingungen, um einen möglichst gleichbleibenden künstlichen Horizont zu erzielen.
  • Die Erfindung kann in vielseitiger Art und Weise praktisch. ausgeführt werden.
  • Auf der Zeichnung ist hiervon eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandesveranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. r eine teilweise im Schnitt dargestellte Vorderansicht eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Meßinstrumentes (Kollimator), Abb.2 eine entsprechende Draufsicht, Abb.3 eine Seitenansicht eines kleinen Kontrollkreuzes, das auf dem Instrument angeordnet ist, Abb. 4 eine teilweise im Schnitt dargestellte schaubildliche Darstellung einer Flüssigkeitsbehälterhaube mit Schwimmer.
  • Ein Behälter G zur Aufnahme eines Gyroskops ist kardanisch aufgehängt, und zwar befindet sich im vorliegenden Falle der eine Drehpunkt in den Trägern C, die ihrerseits wieder in den Ständerarmen M gelagert sind. Auf diesem Gyroskopgefäß sind Arme B zur Aufnahme eines Drehkranzes Y befestigt, auf dem ein drehbarer Ring S sitzt, der den Flüssigkeitsbehälter V trägt, in welchem die eigentlicheVisiereinrichtung schwimmt. Diese Visiereinrichtung besteht aus zwei parallel gelagerten U-förmigen Rohren T, die durch ein Querrohr Z miteinander in Verbindung stehen. Das frei in dem Flüssigkeitsbehälter V schwimmende Rohrsystem ist gegen Verdrehung um eine vertikale Achse durch geeignete Teile verhindert, so können beispielsweise an dem Behälter angeordnete feste Fixierpunkte geeigneter Formgebung gewählt werden (in der Zeichnung nicht dargestellt).
  • Die äußersten Enden der U-förmigen Rohre sind erweitert, und zwar ist einem prismatisch geformten Kopfstück R mit quadratischem Umfang der Vorzug zu geben. Den Abschluß nach oben bilden luftdicht aufsitzende Hauben H aus durchsichtigem Material. Bevor jedoch die Kopfstücke durch die Verschlußhauben abgedeckt werden, legt man in jedes Rohrende einen Schwimmer K, auf dem zur Aufnahme eines Visierringes N dünne Säulchen P befestigt sind, so daß durch das Schwimmen des Körpers K auf der in die Rohre eingefüllten Flüssigkeit der Visi-erring sich ebenfalls in einer parallelen Ebene zum Flüssigkeitsspiegel einstellt und somit auch vollkommen horizontal verläuft. Die Füllung der Rohre T mit Flüssigkeit erfolgt durch die in die Haube H eingelassenen Öffnungen D, die mit Stöpsel Q oder sonstigen abnehmbaren Verschl'wßstürken ausgerüstet sind. Es muß selbstverständlich so viel Flüssigkeit eingefüllt werden, daß die V isierringe N in Höhe der durchsichtigen Verschlußhaube H liegen.
  • Die Entfernung der beiden gekuppelten U-Rohre T muß nach Möglichkeit nahezu dem Abstand der beiden optischen .Achsen eines Doppelfernrohrs W entsprechen, das zur Beobachtung dient und auf einem entsprechenden Ständer des Drehringes S befestigt ist, der, wie eingangs schon erwähnt, mit dem Behälter h in Verbindung steht. Auf den Rohren T ist vernrdttels einer gee'ugneten Unterstützungsarmatur J ein dreifaches Kontrollkreuz L angebracht, dessen drei Kontroll- bzw. Fixierpunkte, sobald das Fernrohr horizontal und in einer Visierlinie mit den Schwimrierringen N liegt, sich in Richtung der beiden optischen Achsen und im Mittelpunkt der Apparatur befinden.
  • Das Gefäß V ist zentral innerhalb des Ringes S befestigt, -der aus Metall oder einem anderen Material besteht und drehbar auf dem mit den Armen B in Verbindung stehenden Drehkranz Y aufsitzt. Der Kranz Y ist nnit Gradeinteilung von o° bis 36o° versehen, während der Stellring S an ein oder mehreren entsprechenden Stellen Aussparungen und einen Markierungsstrich mit Noniuseinteilung aufweist, um die jeweiligen Visierdrehwinkel ablesen zu können. Auf -dem Ring S kann außerdem noch eine Libelle E mit Luftblase zum Einstellen der gesamten Anordnung an einem Vorsprung angeordnet sein. Ein oder mehrere Arretierungsschrauben 0 erlauben ein Feststellen des Ringes S, um nach der ausgeführten Visierung den eingestellten Winkel leicht ablesen zu können. Zur Erleichterung der Drehung des Ringes S wird man geeignete Handgriffe o. dgl. auf demselben anordnen.
  • Die Arbeitsweise des Apparates, wie er z. B. als Visierinstrument in einer horizontalen Ebene Benutzung finden kann, vollzieht sich im einzelnen wie folgt: Nachdem die senkrechte Lage der Gyroskopachse mit Hilfe der Libelle E ungefähr eingestellt ist, schaltet man den Antriebsmotor für den Kreisel ein, der infolge seiner freien kardanischen Aufhängung die Achse stets in richtiger senkrechter Lage hält, indem er alle Unregelmäßigkeiten, wie Erschütterungen, Schwankungen usw., stets auszugleichen sucht. In der Folge wird auch eine vollkommen horizontale Lage des Flüssigkeitsspiegels in dem Behälter Ir ebenso der Flüssigkeitsoberfläche in den Kopfstücken R und somit der Visierringe N verursacht. Man visiert nun mit Hilfe des Fernrohres W die Schwimmerringe N und bestimmt mit ihnen eine optische horizontale Ebene, während mittels der Gradeinteilung des Kranzes Y der auf die visierten Objekte sich beziehende Winkel meßbar ist.
  • Eine Kontrolle der Beharrung der Horizontallage sowie der Richtigkeit der optischen Achsenlagen ist in einfacher Weise durch das dreifache Visierkreuz L möglich.
  • Der hier beschriebene Apparat kann ebenfalls durch eine an sich bekannte Vorrichtung zur Messung von vertikalen oder Höhmwinkeln in bezug auf eine horizontale Visierebene ergänzt werden. Soll der Kollimator vornehmlich für nautische Zwecke Verwendung finden, so wird man durch Anordnung nur eines U-förmigen Rohres T, das auch unmittelbar auf dem Ring S befestigt sein kann, vereinfachen. Ein solcher Kollimator kann dann zwischen den beiden Armen des Sextanten oder am äußersten Ende des kleinen Sextantenspiegels angeordnet werden.
  • In allen hier angeführten Fällen kann auch das Gyroskop oberhalb des Flüssigkeitsgefäßes und der Visiereinrichtung, die dann bei dieser Anordnung unten bleibt, angeordnet werden. In gleicher Weise ist das ganze System auch an Stelle einer Unterstützung durch Träger in geeigneter Weise an angepaßten festen Armen aufzuhängen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kreiselhorizont mit Stabilisierungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die kardanischen Aufhängevorrichtungen sich über dem Schwerpunkt des eine Vertikalachse aufweisenden Gyroskops befinden und die Stabilisierungsvorrichtung die eigentlichen Meßeinrichtungen umschließt und als selbständiger Apparatebestandteil auf dem Gyroskopgehäuse angeordnet ist. a. Kreiselhorizont nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsvorrichtung aus einem auf dem Gyroskopgehäuse drehbar befestigten Flüssigkeitsbehälter (V) besteht, in welchem ein Flüssigk.eitsvisiersystem, z. B. ein U-förmiges mit Schwimmern ausgestattetes Rohrsystem (T), schwimmt. 3. Kreiselhorizont nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Rohrsystem (T) ein dreifaches Visierkreuz (L) befestigt ist, dessen beide äußersten Visierpunkte in Richtung der optischen Achse eines Fernrohres liegen, der mittlere Visierpunkt dagegen sich stets in der Apparatemitte befindet.
DEB129377D 1927-01-22 1927-01-22 Kreiselhorizont mit Stabilisierungsvorrichtung Expired DE501414C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3481045A (en) * 1966-09-12 1969-12-02 Maximum Inc Damped support structure for compass cards
US3603664A (en) * 1968-07-01 1971-09-07 Norman J James Telescope mounting system

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3481045A (en) * 1966-09-12 1969-12-02 Maximum Inc Damped support structure for compass cards
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