DE286498C - - Google Patents

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DE286498C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/44Rotary gyroscopes for indicating the vertical

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)
  • Control Of Position Or Direction (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich ist es mit Schwierigkeiten verbunden, auf einer sich bewegenden Unterlage, z. B. auf See- oder Luftschiffen, die horizontale Lage oder den Winkel, den ein Niveau zur Horizontalen bildet, zu bestimmen. So kann z. B. ein sogenanntes Barogyroskop als horizontales Niveau benutzt werden, verläßt aber bei schwerer See infolge der eintretenden Präzessionsbewegungen leicht seine ursprüngliehe Lage. Im folgenden sind Einrichtungen angegeben, welche die erwähnten Schwierigkeiten zu überwinden suchen.
In Fig. ι der Zeichnung ist eine Einrichtung im Aufriß dargestellt, die den Zweck hat, die jeweilige Lage eines derartigen Barogyroskops oder auch eines Gyroskops, dessen Schwungmasse im indifferenten Gleichgewicht aufgehängt ist, oder eines Pendels oder überhaupt einer Niveaufläche gegenüber der Horizontalen zu bestimmen. Fig. 2 zeigt eine Einzelheit im Grundriß. Auf dem Tragepfosten α ist in den Doppelringen b und c die Schwungmasse d drehbar gelagert. Auf dem äußeren Ring b ruht mit Hilfe des Armes e der Kern eines Solenoids f, das eine Lampe g trägt. Der Kern des Solenoids bewirkt bei· Änderung des Widerstandes h eine Bewegung der Lampe g um den Mittelpunkt i der Schwungmasse d. Durch das Gegengewicht k ist das Gewicht des Solenoids ausgeglichen. Ein von- der Lampe g kommendes Strahlenbündel geht durch eine Sammellinse 1°, deren Brennpunkt in der Lampe liegt, und wird durch zwei Spiegel I und V- und einen Winkelspiegel P dem Objektiv eines Fernrohrs m zugeführt, so daß das Bild der Lampe zusammen mit dem des Horizonts im Fernrohr sichtbar ist. Bei entsprechender Justierung der Vorrichtung fällt das Bild der Lampe g mit dem Bilde des Horizonts zusammen, wenn die optische Achse des Fernrohrs auf den Horizont (in der Richtung nach H) gerichtet ist. . "
Wird die Schwungmasse d in Rotation versetzt, so läßt sich in einfacher Weise bestimmen, ob die Einstellung des Rahmens b die horizontale ist oder nicht, und zwar dadurch, daß im Fernrohr m beobachtet wird, ob das mit Hilfe der Spiegel I, I1 und Z2 von dem Objektiv entworfene Bild der Lampe g mit dem Bilde des Horizonts zusammenfällt. Ist dies nicht der Fall, so wird durch Änderung des Widerstandes h dieses Zusammenfallen hergestellt.
Um die Beobachtung zu erleichtern, lassen sich das Bild des Horizonts und das der Lampe g durch das Fernrohr m auf eine Mattscheibe η werfen. Ist die Einstellung der Lampe g in die Horizontale in der erwähnten Weise durchgeführt, so kann umgekehrt, z. B. bei den Rollbewegungen eines Schiffes, an der Mattscheibe η festgestellt werden, wann das Fernrohr m oder ein mit ihm in Verbindung stehender Gegenstand, z. B. ein Geschützrohr, die Horizontale schneidet. Das Bild des Fernrohrs, an dessen Stelle bei den in Rede stehenden Einrichtungen auch ein einfaches Diopter oder eine andere zweckentsprechende Einrichtung, wie eine Mattscheibe, treten kann, oder das Bild einer mit einer derartigen optischen Einrichtung in Verbindung stehenden' Lichtquelle, ζ. Β. einer
Lampe ο, wird zu diesem Zwecke so auf die Scheibe η geworfen, daß ein Bild der Lampe ο und eines der Lampe g bei horizontaler Stellung auf der Mattscheibe einen bestimmten gegenseitigen Abstand haben, und jedesmal dann, wenn dies bei den Schiffsbewegungen ebenfalls der Fall ist, steht das Fernrohr m horizontal. Dabei kann die Niveaufläche durch das Fernrohr m nicht nur
ίο auf den Horizont, sondern auch auf irgendeinen anderen Punkt, z. B. auf ein Schiff, das sich in 4000 m Entfernung befindet, eingestellt werden.
Die geschilderte Anordnung hat auch den Vorteil, daß an dem verschiebbaren Teil des Niveaus in an sich bekannter Weise auch Auslösungseinrichtungen, z. B. zur Einstellung einer Nachdreheinrichtung, wie sie für Kreiselappararate durch das Patent 196733 bekannt geworden ist, oder Kontakteinrichtungen, z. B. zur automatischen Abfeuerung von Geschützen (vgl. Patentschrift 86586), angeordnet sein können, deren horizontale Einstellung fortlaufend in der angegebenen Weise kontrolliert wird.
Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung eines beweglichen, auf den Horizont einzustellenden Teiles (f oder g) kann auch zur horizontalen Einstellung eines Nachdrehrahmens dienen.
Hervorzuheben ist, daß die erwähnte Nachdreheinrichtung bei den in Rede stehenden Konstruktionen auch durch die Anordnung einer Relaiseinrichtung ersetzt sein kann, deren relative Bewegung gegenüber dem Rahmen zur Auslösung einer Nachdrehung dient, ohne daß hierbei ein voll ausgebildeter Rahmen nachgedreht wird. Die Bezeichnung Nachdreheinrichtung soll auch diesen Fall des Nachdrehens einer Relaiseinrichtung in sich schließen.
Bei der dargestellten Konstruktion ist hauptsächlich die Bewegung eines See- oder Luftschiffes um die Längsachse, d. h. die sogenannte Rollbewegung, ins Auge gefaßt worden. Selbstverständlich können auch hinsichtlich der Bewegung um die Querachse ähnliche Einrichtungen getröffen sein. Hervorzuheben ist ferner, daß statt des Gyroskops, das als Niveau in der Darstellung benutzt ist, auch die Tochtereinrichtung eines Kreisels angewendet werden kann.
Visierfernrohre mit Gyroskopen zu verbinden, ist an sich bekannt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung zur Einstellung oder zum Kontrollieren der Einstellung eines auf einer sich bewegenden Unterlage befindlichen' Kreisels in die Horizontale oder unter einen beliebigen Winkel zur Horizontalen, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchscheinende Scheibe unabhängig von dem Kreisel aufgestellt ist, auf der die gegenseitige Lage eines dem Horizont entsprechenden Bildes und eines Bildes einer Marke beobachtet werden kann, welch letztere am Kreisel mit Hilfe von elektrischen Einrichtungen verstellbar angeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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