DE273285C - - Google Patents

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DE273285C
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B27/00Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
    • G02B27/64Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image
    • G02B27/644Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image compensating for large deviations, e.g. maintaining a fixed line of sight while a vehicle on which the system is mounted changes course

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 273285 KLASSE 42 c. GRUPPE
ARCHIBALD BARR und WILLIAM STROUD in GLASGOW, Schottl.
Zielvorrichtung mit Gyroskop. '
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juli 1911 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gem'iß dem Unionsvertrage vom ao.Miirz 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 21. Juli 1910 unerkannt.
die Priorität
Die Erfindung betrifft die Schaffung von Vorrichtungen, die einem Fernrohr oder einem ' anderen Beobachtungs- oder Zielapparat (die in nachstehendem immer nur als Zielapparate bezeichnet werden sollen) die Bewegungen erteilen sollen, die dazu nötig sind, um den Apparat auf ein sich bewegendes Ziel gerichtet zu halten, wobei gegebenenfalls auch das Verhältnis der Azimutbewegung angezeigt werden soll. Diese Vorrichtung enthält ein Gyroskop, dessen Bewegungsgeschwindigkeit z. B. mittels eines Fliehkraft- oder sonstigen Reglers unveränderlich gehalten wird, in Verbindung mit Einrichtungen, die auf das Gyroskop Kräfte oder Kräftepaare derart wirken lassen, daß das Gyroskop sich um eine senkrechte Achse mit der Geschwindigkeit herumbewegt, die dazu nötig ist, um die Zielvorrichtung dauernd auf ein sich bewegendes Ziel gerichtet zu halten, in Verbindung mit Mitteln zum Anzeigen der Größe der auf das Gyroskop z"ur Wirkung gebrachten Kräfte oder -Kräftepaare, um dadurch das Verhältnis der Azimutbewegung anzuzeigen.
Bei der Erläuterung der Erfindung soll angenommen werden, es solle der Winkel zwischen Ziellinie und Gyroskopachse gleich Null erhalten werden (obwohl auch irgendein anderer gleichbleibender Winkel für diesen Zweck benutzt werden kann).
Apparate mit Verwendung von Gyroskopen, deren Drehungsachse in einer gleichbleibenden Richtung erhalten wird; in Verbindung mit Zielvorrichtungen zur Verwendung an Bord von Schiffen sind bereits bekannt, und zwar ist z. B.
1. ein Gyroskop mit senkrechter Drehungsachse dazu verwendet worden, um die Sehlinie eines Fernrohrs wagerecht zu erhalten, ferner
2. ein Gyroskop mit dauernd in wagerechter Richtung gehaltener Drehungsachse in Verbindung mit einem Fernrohr, das sich zur Drehachse bewegen und einstellen läßt, um dadurch Richtungen und Richtungsänderungen messen zu können. Es sind ferner
3. Zielvorrichtungen an Gyroskopen mit annähernd wagerechten Drehungsachsen so angebracht worden, daß die Sehlinie parallel zur Umdrehungsachse gehalten wird, so daß man danach das selbsttätige Abfeuern eines Geschützes mittels eines elektrischen Kontaktes in dem richtigen Augenblick bewerkstelligen kann, wenn das Geschütz sich unter dem Einfluß der Schaukel- oder Schlingerbewegung des Schiffes auf- oder abwärts bewegt.
Die vorliegende Erfindung unterscheidet sicli von der Anordnung zu ι unter anderem dadurch, daß die Drehungsachse wagcrecht oder annähernd wagerecht, ist; sie unterscheidet sich von der Anordnung zu 2 darin, daß die Zielvorrichtung azimutal zur Drehungsachse festgelegt ist; und sie unterscheidet sich von der Anordnung zu 3 insbesondere durch den Zweck, für den der Apparat im vorliegenden Falle bestimmt ist. Sie unterscheidet sich ferner von allen drei bekannten Anordnungen dadurch, daß die Umdrehungsachse nicht ihrer Richtung nach festliegend sein soll, sondern veranlaßt wird, sich gewünschtenfalls dauernd mit einstellbarer Geschwindigkeit im Azimut zu bewegen, und zwar unter der auf das Gyroskop gerichteten Einwirkung einer Kraft oder eines Kräftepaarcs, dessen Größe einen Maßstab für den Wert der Azimutbewegung und somit auch der Richtungsänderung des Zieles abgibt. Sie unterscheidet sich außerdem von diesen drei Anordnungen durch den Umstand, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit des Gyroskopschwungrades, um überhaupt den hier in Betracht kommenden Zweck erfüllen zu können, konstant sein muß, damit die Azimutbewegung, wenn sie einmal eingestellt worden ist, ihrer Winkelgeschwindigkeit nach konstant bleibt.
In der Beschreibung soll angenommen wer-. den, daß der Apparat an Bord eines Schiffes aufgestellt sei, obwohl er sich auch an Land
verwenden läßt. .
Es sei zunächst, wenn das Schiffsdeck in der Wagerechten liegt, A die annähernd wagerechte Drehungsachse des Gyroskops, B eine zu A rechtwinklige Achse und C eine senkrechte Achse, wobei diese drei zueinander rechtwinkligen Achsen durch einen und denselben Punkt gehen, der mit dem Schwerpunkt des Gyroskops zusammenfällt (oder sich ein klein wenig darüber befindet). Wenn auf die Achse des Gyroskops keinerlei Kräfte einwirken, dann bleibt sie an einer Stelle im Raum, und wenn das Schiff sowie das Ziel stillstehen, dann wird die Zielvorrichtung, falls sie ursprünglich auf das Ziel gerichtet war, auf dieses gerichtet bleiben. Wirkt kein Kräftepaar auf das Gyroskop um eine senkrechte Achse C, dann bleibt die Drehungsachse in einer konstanten Richtung in bezug auf Höhe, so daß .das Schlingern des Schiffes, auf dem die Vorrichtung sich befindet, nicht bewirkt, daß die Zielvorrichtung sich von dem Ziel entfernt. Wirkt kein Kräftepaar auf das Gyroskop um die Achse B, dann dreht sich die Zielvorrichtung nicht um die senkrechte Achse, und ein in Bewegung befindliches Ziel sieht man dann sich im Gesichtsfeld bewegen. Nach der Erfindung soll eine Einrichtung geschaffen werden, um auf das Gyroskop ein Kräftepaar um die Achse B wirken zu lassen und um die Größe dieses Kräftepaarcs leicht ändern oder auch sie konstant behalten zu können, je nachdem dies verlangt wird, so daß man dadurch das Gyroskop und mit ihm die Zielvorrichtung um die senkrechte Achse mit derjenigen Geschwindigkeit sich drehen lassen kann, die erO forderlich ist, um die Zielvorrichtung auf cki^ Ziel gerichtet zu halten. Da ferner die Drehungsgeschwindigkeit um die Achse konstant ist, wird die Geschwindigkeit der Azimutbewegung um die Achse C. proportional der Größe des zur Einwirkung gebrachten Kräftepaares sein. Durch die Mittel zur Messung der Größe des Kräftepaares, welches die Zielvorrichtung auf das Ziel gerichtet hält, wird gleichzeitig die Winkelgeschwindigkeit des Zieles gegenüber dem Aufstellungsort des Gyroskops angezeigt.
Da ferner die Ablenkungsberichtigung auf die Absehen eines auf ein sich bewegendes Ziel gerichteten Geschützes nicht nur von der Winkelgeschwindigkeit des Zieles abhängt, sondern auch von dessen Entfernung, so sind hier Mittel vorgesehen, um den Teil, der zum Einstellen der Größe des Kräftepaares (zur Erlangung eines Kräftepaares der erforderlichen Größe) dient, von der Einstellung eines anderen Teiles abhängig zu machen, der sich nach Maßgabe der Schußweite des Zieles einstellen läßt, so daß man dadurch ein Mittel erlangt, um die Ablenkung anzuzeigen, die bei einem auf das Ziel zu richtenden Geschütz berücksichtigt werden soll. Es werden nun Einrichtungen getroffen, um ein Kräftepaar um die Achse B zu erzeugen, dessen Wirkung auf das Gyroskop eine präzedierende Dreh- \ bewegung desselben um die senkrechte Achse C zur Folge hat. Dieses Kräftepaar wird seiner Größe nach so lange verstellt, bis die Präzessionsbewegung gleich dem Verhältnis der Richtungsänderung des Zieles ist.
Die Zeichnungen stellen verschiedene Ausführungsbeispiele von Apparaten dar, bei denen die wesentlichen Merkmale der Erfindung zur Anwendung gelangen. Fig. 1 und 2 zeigen schematische Ansichten und veranschaulichen die elektromagnetische Regelung einer auf das Gyroskop wirkenden Kraft. Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform für das Verändern der Kräfte durch mechanische Mittel. Fig. 4 bis 7 sind Schnitte nach D-D, E-E, C-C und F-F in Fig.' 3. Fig. 8 bis 14 zeigen verschiedene ■ Arten, um mechanische Kräfte auf das Gyro- 115' skop einwirken zu lassen und deren Größe für eine und dieselbe Stellung der Stellvorrichtung zu verändern. Dabei ist Fig. 8 ein ; zur Drehungsachse des Gyroskops rechtwinkliger Schnitt und Fig. 9 ein senkrechter Schnitt lao nach G-G (Fig. 8); Fig. 10 zeigt einen der , Fig. 8 ähnlichen Schnitt, aber mit verschie-
denen Abänderungen zum Bestimmen der Berichtigung für Ablenkung bei Verwendung des Apparates zum Feuern mit Geschützen, Fig. Ii einen senkrechten Schnitt nach H-H (Fig. io) und Fig. 12 einen Aufriß eines Einzelteils der Vorrichtung. Fig. 13 und 14 sind Ansichten einer geänderten Ausführungsform zum Einwirkenlassen der Kräfte auf das Gyroskop und Fig. 13 eine zur Achse B rechtwinklige und, Fig. 14 eine zur Achse A rechtwinklige Ansicht.
In sämtlichen Figuren bedeutet A-A die Drehungsachse des Gyroskops, B-B die Achse des angewendeten Kräftepaares und C-C eine senkrechte. Achse.
Nach Fig. 1 ist mit der positiven Polklemme einer elektromotorischen Kraft ein Ring 1 und mit der negativen Polklemme ein Ring 2 verbunden. Eine um ihre Mitte drehbare
ao Stange 3 trägt Bürsten, die auf den Ringen 1, 2 und den Widerständen 4 und 5 schleifen. Die Schleifbürste auf dem Ring 1 ist mit der Schleifbürste auf dem Widerstand 4 und die Bürste auf dem Ringe 2 mit der Bürste auf dem Widerstand 5-elektrisch verbunden. Der durch den Ring 1 eintretende Strom tritt nach dem Widerstand 4 über, gelangt von dort durch den Leiter 6 nach den Drahtspulen 7, dann durch ein Galvanometer 8 und auf dem Wege über die Leitung 9, den Widerstand. 5 und den Ring 2 zurück nach dem negativen Polende. Die Spulen 7 befinden sich auf einem in der Zeichnung nicht dargestellten äußeren Gehäuse, das man im Azimut drehen kann. An dem Rahmen des Gyroskops sind zwei annähernd einander gleiche aufrechte Magnete 10 angebracht; bei dem einen von ihnen befindet sich der Nordpol und bei dem anderen der Südpol oben (so daß das Paar in bezug auf den Erdmagnetismus astatisch ist). Die Richtung des durch die vier Spulen 7 gehenden Stromes ist eine solche, daß die elektromagnetischen Kräfte zusammen dahin wirken, ein Kräftepaar um die Achse B hervorzubringen, so daß also der eine Magnet abwärts gezogen und der andere aufwärts geschoben wird. Diese Kräfte veranlassen somit eine Bewegung des ganzen Gyroskops um die Achse C-C. Wenn also das Gyroskop genau im Gleichgewicht ist, dann behält seine Achse die gleiche Richtung bei, sobald in den Spulen 7 kein Strom ist. Geht ein Strom durch 7, dann entsteht durch die Wirkung der magnetischen Kräfte eine Azimutbewegung, und diese ist proportional der Stromstärke; sie läßt sich durch Umkehren des Stromes ebenfalls umkehren. Es wird also auf diese Weise das Ver- ": hältnis der Azimutbewegung durch die Stellung '. des Annes 3 bestimmt und läßt sich (gegebenen- ] falls auch aus der Entfernung) an dem Galvanometer 8 ablesen. Die öffnungen der Spulen 7 sind weit größer als die Magnete, so daß das die Magnete tragende Gyroskop' sich um einen gewissen Betrag gegenüber den Spulen bewegen kann, ohne daß mit diesen die Magnete in Berührung kommen. Wenn aber das Gyroskop sich im Azimut gegenüber dem Gehäuse bewegt, dann dreht man das die. Spulen stützende äußere Gehäuse des Apparates von Hand erforderlichenfalls um eine senkrechte Achse, um dadurch das Gyroskop außer für die magnetischen Kräfte freizumachen.
Fig. 2 zeigt eine andere Anordnung zum Ändern der Größe und Richtung des Stromes. Die vier Spulen sind hier schematisch durch eine einzige Spule 7 angedeutet. Das eine Polende einer Batterie 11 ist an das eine Ende eines Widerstandes a, d und das andere Polende der Batterie an das eine Ende eines Widerstandes c, d angeschlossen. Der Mittelteil b der Batterie ist an die Spule 7 gelegt, und ein vom Galvanometer 8 ausgehender Leiter ist an die Mitte des drehbaren Armes 3 ; gelegt. Richtung und Größe des durch die Spule 7 und das Galvanometer 8 gehenden Stromes hängt somit von der Stellung des Armes 3 ab. Wenn der Arm 3 mit dem Widerstand α in Berührung kommt, geht das Maxi-' mum von Strom vom Galvanometer 8 nach den Spulen 7, während, wenn der Arm 3 nach d gelangt, überhaupt kein Strom fließt, und wenn der Arm 3 nach c kommt, das Maximum an Strom von der Spule 7 nach dem Galvanometer 8 geht.
Um eine mechanische Kraft auf das Gyroskop einwirken zu lassen, ist (Fig. 3, 4 und 5) die Einrichtung folgendermaßen getroffen. An einer mit Maßteilung versehenen Stellvorrichtung 12 sind zwei Federn 13 angebracht, deren untere Enden an einem um den Zapfen 15 drehbar gelagerten Hebel 14 befestigt sind. Ein Stift 17 eines mit diesem Hebel starr verbundenen Armes 16 greift in einen Schlitz des Armes 18, dessen Drehpunkt 19 mittels der Schraube 20 gehoben oder gesenkt werden kann. Das untere Ende des Armes 18 tritt in einen Schlitz des Hebels 21 ein, dessen Drehpunkt 22 mittels der von der Stellvorrichtung 24 aus bedienten Schraube 23 verschoben werden kann. Das andere Ende des Armes 21 umfaßt ■ : mit einer Gabelung den unteren Teil des Gyroskoprahmens. Demnach kann man, indem man die Stellvorrichtung 12 dreht, eine Kraft auf das Gyroskop zur Wirkung bringen, außerdem kann für eine und dieselbe Stellung der Stell- : vorrichtung die Größe dieser Kraft dadurch geändert werden, daß die Stellung der Dreh- ■ punkte 19 und 22 ,der Arme 18 und 21 mittels der Stellvorrichtungen 20 und 24 verschoben lao werden. Diese Einrichtung gestattet nicht nur dem Bedienenden, die an dem Gyroskop
angebrachte Zielvorrichtung, einem in Bewegung befindlichen Ziele folgen zu lassen, sondern dient zugleich als Mittel zum Bestimmen des Wertes der Ablenkung, für die das Absehen eines auf das Ziel gerichteten Geschützes eingestellt werden muß. Die Ablenkung hängt ab von der Größe der Richtungsänderung und auch von der Entfernung des Zieles. Wenn man die Stellvorrichtung 20 auf die Marke einstellt, die einer gegebenen Schußweite entspricht, kann die Maßteilung der Stellvorrichtung 12 zweckmäßig in geeigneten Zeichen das Verhältnis der Zieländerung darstellen, oder es kann zu diesem Zwecke an
»5 der Stellvorrichtung 12 eine besondere Maßteilung angebracht sein. Die Aufgabe der Stellvorrichtung 24, die den Drehpunkt 22 des Armes 21 verschiebt, besteht darin, eine kleine Berichtigung für die Wirkung des Windes,
so der Temperatur des Sprengstoffes oder der Luftdichtigkeit oder für alle diese veränderlichen Einflüsse zusammen zu ermöglichen, die für den gedachten Zweck in einem einzigen Koeffizienten ausgedrückt sein können; man kann, die "Stellvorrichtung 24 mit Bezug auf ihren Zeiger 25 so einstellen, daß dieser Wert angezeigt wird.
Wenn die Zielvorrichtung, z. B. ein Fernrohr, auf dem Gyroskop befestigt ist, dann würden etwaige auf das Fernrohr von dem Gesicht des Beobachters aus zur Wirkung gebrachte Kräfte eine Bewegung des Gyroskops veranlassen. Um gegen die Möglichkeit einer solchen Störung des Gyroskops Vorkehrung zu treffen, verwendet man eine Zielvorrichtung besonderer Ausführung.
Fig. 6 und 7 zeigen im senkrechten Schnitt und in der Oberansicht eine Zielvorrichtung, bei der man ein Bild einer an dem Gyroskop angebrachten Marke auf das Ziel projiziert sieht, wenn das. Absehen richtig steht. Diese aus einem Schlitz 26 bestehende Marke kann die Gestalt einer hellen senkrechten Linie auf schwarzem Hintergrunde haben. Ein Prisma 27 wirft das Licht von dieser Marke auf die, Linse 28 (wobei die Marke sich im Brennpunkt der Linse befindet) und von dort auf eine zum Teil versilberte parallele Glasplatte 29. Das Auge des Beobachters befindet sich gegenüber einer Gummiokularmuschel 30 (das an einem Außengehäuse 31 befestigt ist), so daß er unmittelbar auf das Ziel durch die Platte 29 sieht, von der aus zugleich ein Bild der Marke durch das zurückgeworfene Licht erhalten wird. Diese optische Vorrichtung kann auch gegebenenfalls an dem Rahmen R (Fig. 3) statt an dem Gyroskoprahmen befestigt sein. Während das Gyroskop sich im Azimut bewegt, muß man das Gehäuse 31 von Zeit zu Zeit im Azimut verschieben. Um auf einfachem Wege dem Auge des Beobachters anzudeuten, wenn eine solche Verschiebung zweckmäßig ist, kann an dem äußeren Gehäuse 31 ein Rahmen 32 angebracht sein, an dem sich zwei senkrechte Streifen von verschieden gefärbtem Glase, 32'' und 32", z.B. ein roter und ein grüner befinden, wobei zwischen diesen Glasstreifen ein freier Raum gelassen ist. Wenn das Gyroskop sich in · symmetrischer Stellung zu dem Gehäuse befindet, erscheint das die Schlitzmarke 26 beleuchtende Licht weiß; wenn aber das Gyroskop sich nach der einen oder der anderen Seite im Azimut bewegt, ändert sich die Farbe in rot oder grün, wodurch für den Beobachter erkennbar wird, daß er das Gehäuse je nach der Farbe nach rechts oder nach links verschieben muß.
Nach Fig. 8 und 9 wird die Kraft auf das Gyroskop durch die Verdrehung eines Drahtes 33 in sich zur Wirkung gebracht, der am Unterteil 34 des Gyroskoprahmens befestigt ist. Die mit Maßteilung und festem Index ver-O sehene Stellvorrichtung 12 treibt ein Zalnv rad 35, das mit einer entsprechend geführten Zahnstange 36 in Eingriff ist. Die Bewegung dieser Zahnstange wird dem Zahnrad 37 durch die Zahnstange 38 unter Vermittlung der Hebel 39, 40 und 41 mitgeteilt. Auf diese Weise wird eine Drehbewegung des Zahnrades 35 in eine auf das Doppelte oder Dreifache vergrößerte Bewegung des Zahnrades 37 umgesetzt, und außerdem läßt sich für eine und dieselbe Stellung des Zahnrades 35 die auf das Zahnrad 37 auszuübende Wirkung dadurch vergrößern oder verkleinern, daß 95 · man die Stellung des einen oder beider Enden des Gelenks 40 mittels der einen oder der anderen von den Schrauben 42 und 43 ändert.
Fig. 10 zeigt im senkrechten, zur Achse A des Gyroskops rechhvinkligen Schnitt und Fig. 11 im Schnitt nach H-H (Fig. 10) eine Ausführungsform zum Bestimmen der Berichtigung für die Ablenkung bei einem auf das sich bewegende Ziel gerichteten Geschützes, wenn die Flugzeit des Geschosses (oder die Zielentfernung) bekannt ist. Soweit möglich, .j haben die Einzelteile in diesen Figuren die gleichen Arbeitsvorrichtungen wie die in Fig. 8 ; ■ und 9 mit denselben Bezugszeichen angedeuteten Teile. Der hauptsächlichste Unter- lto schied gegenüber der Ausführungsform nach r , Fig. 8 und 9 besteht in Fig. 10 und 11 darin, : daß ein um eine senkrechte . Achse 45 dreh- ; barer Rahmen 44 vorhanden ist, wobei der Teil 46, der von dem Drehzapfen entfernt' liegt, mit einer einheitlichen Maßteilung (mit Angaben, betreffend die Flugzeit des Geschosses) versehen ist, deren Nullpunkt sich '■ in der Figur in gleicher Höhe mit der Achse 47 des Hebels 48 befindet. Die senkrechte Ein- 12b stellung des die Teile 44 und 48 verbindenden 'Gelenks 49 geschieht mittels der Schraube 50, ·
die hebend oder senkend auf die Stützmutter 51 des Gelenks 49 wirkt. Wenn man die Stellvorrichtung 12 um einen Winkel ψ dreht, so wird das Gelenk 49 in wagerechter Richtung um eine ψ proportionale Entfernung bewegt und der Winkel, um den sich das Zahnrad 37 dreht, ist proportional ~|r > wobei T die Entfernung zwischen den Drehpunkten 47 und 52 bedeutet. Demnach ist 'L proportional
dem Verhältnis der Richtungsänderung oder -?.f
proportional -^- > oder es wird zu einer Maßbestimmung der Berichtigung für Ablenkung, wobei Θ den Winkel zwischen der Richtung des Zieles und einer unveränderlichen Richtung, z. B. der Kompaßnadel, bedeutet, und
iao dementsprechend kann man die Maßteilung der Stellvorrichtung 12 einrichten. Nach Fig. 10 und 12 wird das Kräftepaar auf das die erforderliche Azimutbewegung vollführende
: Gyroskop in etwas anderer Weise zur Einwirkung gebracht. Das Zahnrad 37 ist hier an dem einen Ende eines Drahtes 33 (oder einer Feder) befestigt, dessen anderes Ende an einem Arm 53 angebracht ist, der mit dem Arm 54 (am Rahmen des Gyroskops) durch zwei parallele Lenkstangen 55 verbunden ist.
Nach einer anderen in Fig. 13 und 14 dargestellten Art und Weise des Übertragens eines mechanischen Kräftepaares auf das Gyroskop dreht die Zahnstange 38 (wie zuvor) das Zahnrad 37, wobei an diesem eine Spiralfeder 56 angebracht ist, deren freies Ende an einem Stift 57 befestigt ist, der an dem in seiner Mitte gelagerten Arm 58 hervorragt. In zwei Schlitze des Armes 58 treten zwei Stifte 59 und 60 eines leichten Rahmens 61 ein, der am Gyroskoprahmen 62 und 63 frei drehbar gelagert ist und durch Gegengewichte bei 64 und 65 im Gleichgewicht gehalten wird. Bei der Drehbewegung des Rades 37 in einer Richtung wird die Feder aufgewickelt, wobei der Arm 58 das Bestreben hat, sich zu drehen; der Zapfen 59 .wird nach links und der Zapfen 60 nach rechts (Fig. 12) geschoben, und das hieraus sich ergebende Kräftepaar wird dadurch auf den Rahmen des Gyroskops zur 'Wirkung gebracht.
Wenn 37 in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird, gelangt ein Kräftepaar im entgegengesetzten Sinne auf das Gyroskop zur Wirkung.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Zielvorrichtung mit Gyroskop, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die mittels einer Kraft oder eines Kräftepaares von einstellbarer Größe dem Gyroskop eine solche Präzession und dadurch der mit dem Gyroskop verbundenen Zielvorrichtung eine .·;.: solche Azimutbewegung erteilt, daß die letz-: tere dauernd auf ein sich bewegendes Ziel gerichtet bleibt und die mit einer Meßvorrichtung für den Wert der zur Wirkung gebrachten Kraft oder des Kräftepaares ausgerüstet ist, welche unmittelbar einen Maßstab für die Größe der Winkelbewegung des Zieles gegenüber der Beobachtungsstelle abgibt.
    \. 2. Zielvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit einer Meßvorrichtung verbundene elektromagnetische Vorrichtung, welche die auf das Gyroskop wirkenden Kräfte erzeugt, so daß_ die Stärke des auf die Vorrichtung wirkenden elektrischen Stromes ein Maß für die Größe der Azimutbewegung abgibt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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