DE327323C - Verfahren und Maschine zur Behandlung von Fadengut, insbesondere Kunstseidefaeden - Google Patents

Verfahren und Maschine zur Behandlung von Fadengut, insbesondere Kunstseidefaeden

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DE327323C
DE327323C DE1915327323D DE327323DD DE327323C DE 327323 C DE327323 C DE 327323C DE 1915327323 D DE1915327323 D DE 1915327323D DE 327323D D DE327323D D DE 327323DD DE 327323 C DE327323 C DE 327323C
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D10/00Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
    • D01D10/04Supporting filaments or the like during their treatment
    • D01D10/0409Supporting filaments or the like during their treatment on bobbins

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und 1Vlasahine zur Behandlung von Fadengut, insbesondere Kunstseidefäden. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zu-r Behandlung von Fadengut, insbesondere Kollodiumfäden, mittels geeigneter Flüssigkeiten zum Zwecke der D6nitrierung, des Bleichens, des Färbens, des Awwaschens o. dgl. Hierbei ist die bekannte Arbeitswelse, die wirksame Flüssigkeit' durch eine hohle Spule mit Hilfe der Fliehkraft von innen nach außen zu befözdern, angewendet, indem eine Anzahl Spulen auf eine. senkrechte Welle aufgereiht und in rasche Drehung versetzt werden. Zum Zwecke der gleichmäßigen Bearbeitung einer großen Anzahl Spulen findet die Behandlung der einzelnen . Spulensätze in entsprechenden Abteilungen statt, in die gerade die erforderliche Menge der Flüssigkeit eingeführt und für jeden neuen Satz Spulen erneuert wird. Außerdem wird durch die Spulen hindurch ein gleichmäßiger Kreislauf aufrechterhalten, der die verschiedene Ausnutzung oder die Entmischung der Behandlungsflüssigkeit an einzelnen Stellen verhütet. In Verbindung hiermit hat, die Spule eine für die Durchdringung mit Flüssigkeit günstige Gestalt erhalten, die auch bei rascher Drehung eine Beschädigung der Bewickelung verhütet.
  • Aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der .zugehörigen Zeichnung lassen sich die Erfindung, die Einrichtungen zur Stützung der Fäden auf den Spulen und zur Erzielung des freien Kreislaufs der wirksamen Flüssigkeit durch das Fadengut wie auch die mit Abteilungen ausgerüstete Maschine, die die bewickelten Fadenspulen p-,rlschnürartig auf mittleren drehbaren Stangen aufnimmt, genäu verstehen.
  • Fig. i ist ein Längsschnitt einer Spule, deren Bestandteile für die Ausführung der Bespulung zusammengesetzt und fest vereinigt sind. Fig. a ist ein Schnitt nach der Linie M-M der Fig. i. Fig. 3 ist eine Seitenansicht und stellt die Spule am Ende der Bespulung und vollständig mit Faden bewickelt dar. Fig. q. zeigt eine auf einer Spulmaschine zwecks Abwickelns des Fadens aufgesteckte Spule, nachdem sie der. Behandlung der Denitrierung oder des Bleichens oder gegebenenfalls des Färbens, des Waschens, des Austrocknens o. dgl. unterwoifen worden ist. Fig. 5 ist ein Längsschnitt eines Teils einer Maschine mit einer Anzahl Abteilungen für die Behandlung der Spulen mit den Reaktionsflüssigkeiten. Fig.6 ist ein Grundriß der Maschine nach Fig. 5. Fig. 7 ist ein Querschnitt gemäß der Linie N-N -der Fig. 5 und 6. Die übrigen Figuren zeigen Einzelheiten von abgeänderten Ausführungen.
  • Zur Ausführung der Erfindung werden die gewöhnlich auf der Zwirnmaschine System Vaucanson verwendeten Spulen durch Spulen von kleinem Durchmesser ersetzt, die mit vorragenden Stiften versehen sind, von denen die Masse des gezwirnten Fadens gehalten wird, um hierauf den äufeinanderfolgenden Behandlungen,. wie nachstehend dargelegt ist, unterworfen zu werden, ohne daß irgendwelches Umbinden oder Sichern erforderlich ist.
  • Die neue in Fig. x bis q. dargestellte Spule enthält einen von einer mittleren Bohrung a durchsetzten Kern A. In diesen Kern sind strahlenförmig Stifte b und b' eingesetzt,, die teils gerade, teils gebogen sind und zum Festhalten der Masse des gezwirnten und auf der Spule aufgewickelten Fadens dienen. In die mittlere Bohrung a ist die Achse B eingesetzt, deren Enden Zapfen c tragen, die sich in den Lagern C der Spulmaschine drehen (Fig. 3).
  • Die strahlenförmig angeordneten Stifte b bilden eine Anzahl zur Achse B senkrechter Kränze (in dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung sind zwei Kränze dargestellt). Diese schwach konischen Stifte sind in Holz, Ebonit, Glas, emailliertem Metall oder beliebigem anderen Stoff ausgeführt, der von den zur Behandlung des Fadens benutzten Reagenzien nicht angegriffen wird. Diese Stifte sollen zugespitzt sein und eine glatte Oberfläche haben, so daß der Faden nicht hängenbleibt; ihre Länge ist so bemessen, daß die Spitzen den größten Durchmesser des Bewickelung mit Faden, . die mit b bezeichnet ist, nur um einige Millimeter überragen.
  • Die Stifte b eines der Kränze sind zweckmäßig an ihrem freien Ende gemäß einer Kreisevolvente in einer Ebene senkrecht zur Achse B gebogen, wie dies aus dem Querschnitt nach Fig. 2 ersichtlich ist. Die Biegung des Endes dieser Stifte ist auf diese Weise der= gestält ausgeführt, daß der Faden bei seinem späteren Abwickeln von der Spule, das in Fig. q. veranschaulicht ist, die gebogenen Spitzen, die in diesem Falle den oberen Kranz bilden, in dieser Phase des Abwickelns unter einem solchen. geeigneten Winkel streift, daß das glatte Ablaufen des Fadens gesichert wird. -Diese gebogenen Stifte b des oberen Kranzes bleiben beim Abwickeln in dem Kern A der Spule dauernd befestigt, während die Stifte b', die den anderen, bei der Abwicklung ,unteren Kranz bilden, gerade. und mit leichter Reibung in den Kern der Spule eingesetzt sind; sie können also vor dem Abwickeln entfernt werden, damit sie den Faden bei seinem Ablaufen nicht festhalten.
  • Beim Aufspulen des Fadens auf eine'Spule ist diese mit einem Zylinder D der Spulvorrichtung, der zwei Umfangsnuten e zur Aufnahme der beiden Stiftkränze b und b' aufweist, in $erührung (Fig, 3).
  • Außer den Stiften b und b' trägt die Spule Stäbe f, die längs einer jeden Reihe Stifte parallel. mit der Achse verlaufen und mit ihren Enden in dem Kern A der Spule dauernd befestigt sind. Diese Stäbe f ragen über die Enden der aufgewickelten Masse des Fadens vor; wie in den. Fig. 3 und q. erkennbar ist. Ihre radiale Ausladung ist iri geringem Maße kleiner als der Durchmesser der Bewickelung der Spule mit Faden. Diese Stäbe f sind aus Glas, emailliertem oder mit Kautschuk überzogenem Metall oder anderem durch die Reagenzien nicht angreifbaren Material hergestellt.
  • Der Kern A nimmt auf seinen Enden kreisförmige Flanschen E aus Metall auf, die sich auf die Gewindeenden der Achse B -schrauben lassen. Diese Scheiben haben einerseits eine kreisförmige Vertiefung g zum Umfassen des Kernes A und andererseits Aussparungen 1a zur Aufnahme von Längsleisten F aus Holz oder anderem Stoff (vgl. Querschnitt nach Fig. 2), die untereinander keinerlei Verbindung haben, jedoch 'in ihrer Gesamtheit eine. äußere zylindrische Oberfläche bilden, die imstande ist,-auf dem Zylinder D zwecks Aufnahme der gezwirnten Seide oder eines anderen Fadenmaterials sich abzuwälzen. .
  • Wenn eine Spule mit Faden vollständig bewickelt ist, entfernt man die Scheibenflanschen E (oder nur einen von ihnen), indem man sie von oben von den Gewindeenden der Achsen B abschraubt. Dann verbleiben im Inneren des aufgewickelten Fadens nur die Stäbe f und die Stifte b und b', die allein die von ihnen durchsetzte Fadenmasse tragen. Die Leisten F haben sich dann gelöst, da sie nicht mehr festgehalten werden. Wenn man will, kann man die geraden Stifte b' herausziehen, worauf die Seide nur noch von den gebogenen Spitzen b getragen wird die später ein leichtes Abwickeln des von der Spule getragenen Fadens gestatten.
  • Es soll nun- dargelegt werden, wie die Kollodiumfäden (künstliche Seide), die auf -diese Weise auf den Spulen getragen werden, die sie nur durch die in ihrem Kern radial eingesetzten Stifte festhalten, in vorteilhafter Weise die Behandlung der Denitrierung oder jeder anderen geeigneten Behandlung von durch die Masse der Fäden hindurchwirkenden Reagenzien erfahren können: Das beste Mittel, die Durchdringung aller Fäden durch ein Reagens zu erzielen, beruht auf der Nutzbarmachung der Zentrifugalkraft, wie nachstehend erläutert. Man könnte zu diesem Zwecke die oben beschriebenen strahlenförmigen Spulen auf Stützvorrichtungen, die sie isolieren, in einer Trockenvorrichtung mit zirkulierender Flüssigkeit, ähnlich wie jene, die zum Auswaschen gewisser chemischer Erzeugnisse, zur Nitrierung von Baumwolle u. dgl. dienen, anordnen. Es ist jedoch vorzuziehen, die Spulen sich in den Reagenzien unter Benutzung der @lßn Gegenstand der Erfindung bildenden, nachstehend beschriebenen besonderen Maschine um sich selbst drehen @u lassen.
  • Die Bedingungen, denen diese Maschine entsprechen muß, sind folgende _. Für jede einzelne Spule muß die Menge der für den Umlauf in der Spule in Betracht kommenden Flüssigkeit möglichst - genau der Menge der auf der betreffenden Spule aufgewickelten Seide angepaßt sein.
  • 2. Die den auf der Spule aufgewickelten Faden tragenden Stifte dürfen keinesfall-, weder die Wände des Bottichs noch die- benachbarten Spulen berühren können.
  • 3. Das Füllen und Entleeren der Bottiche, in denen die Reaktion der Flüssigkeit stattfindet, muß sich sehr schnell ausführen lassen.
  • 4. Die Temperatur muß während der ganzen Zeit der Behandlung auf dem gewünschten Grad erhalten werden, wobei die Bäder keine Veränderung erleiden .dürfen.
  • Die diesen Bedingungen. -entsprechende Maschine enthält einen langen dichten Kasten G aus Holz, Metall oder Mauerwerk, der an jeder seiner Längsseiten in eine Reihe von senkrechten zylindrischen Abteilungen H von kreisförmigem oder vieleckigem Querschnitt unterteilt ist, so daß der von jeder Spule in dieser Abteilung eingenommene Räum der zur Behandlung des von der Spule getragenen Fadens nötigen und genügenden Menge Reaktions= flüssigkeit entspricht.
  • Oberhalb einer jeden senkrechten Abteilung ist eine Rolle I senkrecht angeordnet, der eine schnelle Drehbewegung erteilt wird, die auf eine an der Rolle I durch einen Splint oder eine andere lösbare Befestigungseinrichtung angehängte Stange l übertragen wird. Diese Stange, die weder einen Drehzapfen noch eine untere Führung aufweist, trägt eine bestimmte Anzahl mit dem zu behandelnden Faden- bewickelter' Spulen.
  • Auf die Endender Stange J sind Scheiben i zu dem Zwecke geschraubt, die Spulen auf dieser senkrechten Stange gegeneinander zu drücken; ferner läßt sich eine ähnliche Scheibe i' etwa in der Mitte der Höhe einfügen. Diese aufgeschraubten Scheiben i und i' haben einen Durchmesser, der ein wenig größer ist als der fier Stiftkränze b und b' der Spulen, um jede Berührung der Spitzen mit -den Wänden des Bottichs zu verhüten. Überdies erfolgt eine selbsttätige Zentrierung der Gesamtanordnung der Stange J mit den auf diese aufgesteckten Spulen infolge der Drehung.
  • In der Fig. 7 der Zeichnung ist angenommen, daß. die eine der Abteilungen H mit Spulen beschickt ist, die der mechanische Antrieb in Drehung versetzt, und da.B auf der anderen Seite die Antriebseinrichtung angehoben ist, beispielsweise zum Auswechseln der Spulen, die einet Denitrierungsbehandlüng unterworfen waren, gegen andere mit dem zu behandelnden Faden bewickelte Spulen. -Der mittlere Teil des Bottichs G ist mit Wasser gefüllt, das durch einen Dampfstrom oder auf andere -Weise erwärmt wird, um die geeignete Temperatur -dauernd zu erhalten.
  • Alle senkrechten Rollen I,. die oberhalb der die Stützung und Drehung der Spulen bewirkenden Stangen J angeordnet sind, werden durch Vermittlung von Treibriemen oder einzelnen Schnuren y von einer Welle K aus angetrieben, die auf dem oberen Teil der Maschine gelagert ist und sich über die ganze Länge dieser- Maschine erstreckt, während sie durch eine Antriebsscheibe AI in Drehung versetzt wird.
  • Jede der senkrechten Rollen I ist in einem um Scharniere k schwingbaren Rahmen N angeordnet; man kann. also diesen Rahmen anheben, um den Zugang zu einer mit Spulen gefüllten Abteilung zu schaffen, einen Satz Spulen herausnehmen und ihn durch einen anderen ersetzen, worauf die Rolle I wieder ihre untere Stellung einnehmen kann und sich in senkrechter Lage befindet, wobei ihre Achse die Verlängerung der Stange J bildet, wie auf der linken Seite der Fig.7 erkennbar ist. Man verbindet die senkrechte mit Spülen beladene Stange J mit dem unteren Ende der Welle der Rolle I durch einen Splint o. dgl. Eine Klammer oder ein Haken m gestattet, das bewegliche Lager N genau einzustellen und in seiner Stellung festzuhalten. Wenn sich dieses Lager in seiner richtigen Stellung befindet, so hat die Antriebschnur j die richtige Spannung, um die Drehung der Rolle I und der mit dieser verbundenen Spulen zu sichern, und die neue Behandlung unter Drehung des neuen Satzes von- Spulen kann unmittelbar beginnen.
  • Die Zwischenwände n, die die Abteilungen H voneinander trennen, gehen nicht bis zum Boden des Bottichs herab, wie aus dem Längsschnitt nach Fig. g zu erkennen ist, vielmehrlassen sie am unteren Ende einen Kanal frei, dessen Boden o geneigt ist, um den Ablauf der in der Vorrichtung verwendeten Reaktionsflüssigkeit zu ermöglichen. Ein an der tiefsten Stelle des Kanals voigesehener Entleerungshahn gestattet die Entleerung der erwähnten Einrichtung. Die Flüssigkeit wird durch den oberen Teil der Abteilungen eingeführt. jede Abteilung kann mit einem Deckel ausgerüstet sein, um die bedienenden Arbeiter gegen die von den Reagenzien ausströmenden Gase zu schützen.
  • Die Behandlung der Fadenspulen in dieser Vorrichtung geht in folgender Weise vor sich. Wenn die Spulensätze, die auf den Stangen J aufgereiht und durch die auf die Enden dieser Stangen geschraubten Scheiben j festgespannt sind, in die Abteilungen des Bottichs eingesetzt worden sind, .andererseits die Befestigung und Aufhängung der Stangen J an den Rollen I stattgefunden hat, führt man in die Abteilungen die geeigneten Reagenzien zur Ausführung der Behandlung ein, beispielswehe zum Denitrieren, zum Bleichen und gegebenenfalls zum Färben der Kollodiumfäden. Alle diese Rollen werden dadurch in Drehung versetzt, daß die obere wagerechte Rolle K angetrieben wird. Wenn diese Behandlung beendet ist, läßt man die Reaktionsflüssigkeiten durch den Hahn p ausfließen und führt Wasser in den Bottich ein, um die Fäden auszuwaschen, wobei die Spulen die Drehbewegung um ihre senkrechten Achsen fortsetzen. Hierauf entfernt man das Waschwasser und setzt die Drehung der - Spulen fort, um die auf ihnen aufgewickelten Fäden unter Benutzung der Zentrifugalkraft zu trocknen. Wenn das Trocknen beendet ist, unterbricht man die Drehbewegung der Welle K und zieht die noch feuchten Spulen aus der Vorrichtung heraus und setzt sie zwecks weiterer Trocknung einem Strom warmer Luft aus, worauf man sie auf die Spulvorrichtung bringt.
  • Bei der vorstehend beschriebenen Behandlung enthielten die Spulen noch die gebogenen Stifte b und die geraden lösbaren Stifte b'. Sobald die Spulen noch im feuchten, aber vorgetrockneten Zustande der Vorrichtung entnommen worden sind, werden die lösbaren geraden Stifte b' herausgezogen, und es verbleibt auf jeder Spule nur noch der Kranz der gebogenen fest angeordneten Stifte b. Die Spulen werden alsdann aufrecht in die Spulvorrichtung gesetzt und mit einer Kappe q versehen, die in Fig. q. gestrichelt dargestellt ist, und deren Ränder sich gerade in der Höhe der gebogenen Stifte b befinden.
  • Die Spulen werden alsdann in der Weise abgewickelt, daß der Faden nach oben abgezogen wird, und zwar hauptsächlich in der Richtung der Spulenachse. Auf diese Weise kann der von. der Spule ablaufende Faden an den gebogenen Stiften b, die in geeigneter Richtung geneigt sind, niemals hängenbleiben. Diese Stifte haben übrigens zu diesem Zeitpunkte keine andere Aufgabe, als das Herabgleiten der Fadenmasse von der Spule zu verhüten.' Die vorstehend beschriebene Maschine kann auch dazu benutzt werden, die Fäden auf den Spulen zu färben.
  • Man kann sie auch zurr Färben in kleinen Partien einrichten, indem man dann in jeder der Abteilungen getrennt arbeitet. in diesem Falle sind die Abteilungen voneinander getrennt, d. h. sie stehen unten nicht mehr miteinander in Verbindung,. wie dies vorstehend beschrieben wurde, sondern jede Abteilung ist mit einem zugehörigen besonderen Entleerungsbahn ausgerüstet.
  • Um unter diesen Bedingungen die gleichmäßige Beschaffenheit des Bades.in der gesamten Höhe einer jeden Abteilung sicherzustellen und damit die Gleichmäßigkeit der Färbung bei allen in .einer Abteilung eingeschlossenen- Spulen zu erzielen, wird der Umlauf der Färbeflüssigkeit durch die Fäden der Spulen nicht nur, wie oben auseinandergesetzt, durch die Zentrifugalkraft, sondern auch durch eine Strömung in senkrechter Richtung hervorgerufen. Zu diesem Zwecke ist jede Abteilung mit einem Rohr 0 (Fig. 8) für den: Umlauf der Flüssigkeit in senkrechter Richtung. versehen; dieses' Rohr mündet oben und unten in die Abteilung und' erstreckt sich durch das mittlere Wasserbad des Kastens G. Damit die auf .der Stange J befestigten Scheiben i und i' kein Hindernis für den Umlauf der Flüssigkeit. im. Inneren der- Abteilung bieten, sondern im Gegenteil den Umlauf der Flüssigkeit herbeiführen und begünstigen, werden diese vollen Scheiben durch Flügelrädchen r ersetzt, von denen eines in Fig.9 .im Grundriß dargestellt ist. Diese Flügelräder r, die auf der senkrechten Welle J der Spulen befestigt sind lind sich mit ihr drehen, bewegen die Flüssigkeit in senkrechtem Sinne in der gesamten Höhe einer jeden Abteilung H.
  • Wenn man -die vorstehend beschriebene Einrichtung benutzen will, um die gleiche Färbung in mehreren Abteilungen auszuführen, würde es genügen, diese Abteilungen durch seitliche Rohre miteinander in Verbindung zu bringen, um die Färbeflüssigkeit durch -alle -diese Abtei:ungen nacheinander strömen zu lassen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zur Behandlung von Fadengut, insbesondere Kunstseidefäden, mittels Flüssigkeiten zwecks Denitrierens, Bleichens, Färbens oder Wachens der Fäden unter der' Wirkung der Zentrifugalkraft, -dadurch gekennzeichnet, daß. die mit einem großen Hohlraum ausgestatteten und an ihren Enden offenen auf einer frei hängenden Spindel aufgereihten Spulen in Abteilungen eines Behälters, die gerade die zur Behandlung des Satzes Spulen erforderliche Flüssigkeitsmenge enthalten, in rasche Drehung versetzt werden. z. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls mittels Dampf oder auf andere'Weise zu beheizende Flüssigkeitsbehälter mit in Reihe nebeneinanderlie&endeu senkrechten Abteilungen versehen ist, deren kreisförmiger oder vieleckiger Querschnitt so bemessen ist, daß die Abteilungen gerade die erforderliche Menge Reaktionsflüssigkeit fassen, um die auf eine in Drehung versetzte Welle aufgereihten, in -die Abteilungen frei herabhängenden Spulen zu behandeln, während das drehbare System sich in der Mitte der Abteilung einstellen kann. 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß -jede senkrechte von einem gemeinsamen Antrieb in Drehung versetzte Antriebsrolle der die Spulen tragenden -Wellen in einem um Scharniere schwingbaren Rahmen gelagert ist, wodurch ermöglicht ist, nach Entfernung eines Splintes oder anderen leicht lösbaren Verbindungsorgans diese Rollen seitwärts zu schwingen und die in die Abteilungen eingehängten Spulen leicht auszuwechseln. q.. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Abteilungen in ihrem unteren Teil miteinander in Verbindung stehen und der Boden geneigt ist, so daß die Reaktionsflüssigkeit aus sämtlichen Abteilungen schnell entfernt werden känn. g, Maschine nach Anspruch 2, bei der die senkrechten Abteilungen für die Flüssigkeit voneinander getrennt sind, während jede Abteilung für sich mit einem äußeren, oben und unten in sie mündenden und zweckmäßig in einem inneren mit warmem Wasser gefüllten Behälter gelagerten Rohr ausgestattet ist, um die gleichmäßige Beschaffenheit der Flüssigkeit durch ihren . in senkrechter Richtung erfolgenden Umlauf im Inneren der Abteilung und in diesem äußeren Rohr zu sichern, wobei die Bewegung der Flüssigkeit durch Flügelräder bewirkt wird, die auf der den Spulensatz tragenden Stange sitzen, die in der Abteilung. aufgehängt ist und in dieser sich dreht. 6. Spule zur Ausführung der Behandlung von Fadenmaterial in der Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der längs durchbohrte Kern der Spule zwei oder mehrere Kränze radial gerichteter glatter und an ihren äußeren Enden zugespitzter Stifte zum Festhalten der aufgewickelten Fäden trägt, wobei die in dem Kern dauernd befestigten Stifte des einen Kranzes zwecks Erleichterung des Abwickelns des Fadens nach einer Seite in der Umfangsrichtung gebogen sind, während die übrigen Stifte vor dem Abwickeln entfernt werden können.
DE1915327323D 1914-08-01 1915-07-27 Verfahren und Maschine zur Behandlung von Fadengut, insbesondere Kunstseidefaeden Expired DE327323C (de)

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