DE641730C - Spinnmaschine zur Durchfuehrung des Verfahrens zur Nachbehandlung von Kunstseidefaeden und anderen kuenstlichen Gebilden - Google Patents

Spinnmaschine zur Durchfuehrung des Verfahrens zur Nachbehandlung von Kunstseidefaeden und anderen kuenstlichen Gebilden

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DE641730C
DE641730C DEF78198D DEF0078198D DE641730C DE 641730 C DE641730 C DE 641730C DE F78198 D DEF78198 D DE F78198D DE F0078198 D DEF0078198 D DE F0078198D DE 641730 C DE641730 C DE 641730C
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Schoenfeld & Co Rorschach
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FELDMUEHLE A G VORM LOEB
Schoenfeld & Co Rorschach
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D7/00Collecting the newly-spun products

Description

Gegenstand des Patents 624 on Ist ein Verfahren zur Nachbehandlung von Kunstseide- " fäden und anderen künstlichen Gebilden, bei dem die mit Kunstseidefäden bewickelten felgenartigen Reifen gleichzeitig und parallel zueinander unmittelbar von der Spinnmaschine in einen lähigs der Maschine stehenden^Näcfo1-■ behandlungstrog üb ergeführt "wer den. Bezüglich der zur Durchführung dieses Verfahrens notwendigen Vorrichtungen beschränkt sich das Hauptpatent auf die besondere Ausgestaltung des Nachbehandlungstroges- und -der "*: Spinhreifen, während es die* Fr age, mit Hilfe welcher'Einrichtungen die mit Kunstseidefäden bewickelten Reifen von der Spinnmaschine in den Nachbehandlungstriog gelangen, offenläßt. Hier setzt nun die Erfindung ein und löst die gestellte Aufgabe in einfacher Weise, indem sie schwenkbare Träger· vorsieht, 'die ao die "Reifen nicht nur stützen und 'antreiben, sondern beim Verschwenken an den Nächbehandlungstrog abgeben und gleichzeitig die entsprechenden leeren Reifen in "die'Arbeits·- stellung bringen. Der schwenkbare Träger ist dabei in einem Gehäuse angeordnet, das mit seinem, unteren-Teil den-leeren Reifen als Führung dienfund ^oberhalb des NachbehandlungstDöges. eine Klappe besitzt, auf der nach ihrem Herunterklappen die bewickelten Reifen selbsttätig in den Trog übergeführt werden. Diese Klappe erfüllt aber auch noch eine weitere Aufgabe, indem sie beim Hochklappen' die zuvor auf sie aufgesetzten, leeren Reifen in eine Stellung bringt, aus der sie vom Träger beim Schwenken erfaßt und in die Spinnstellung gebracht werden.
In besonderen Fällen, in denen eine mehrstufige Nachbehandlung durchgeführt werden soll, können an der Spinnmaschine mehrere Nachbehandlungströge so angeordnet sein, daß die bewickelten Reifen wahlweise in den einen oder den anderen loder zunächst in . den einen und dann in den nächsten Nachbehandlungstrog gelangen, wodurch auch bei verschiedenartiger Nachbehandlung der Grundgedanke gewahrt bleibt, die bewickelten
*) Früheres Zusätzpatent 632
Reifen serienweise und ohne Berührung von Hand bei im wesentlichen gleichbleibendem gegenseitigem Abstand die verschiedenen Verfahrensstufen durchlaufen zu lassen. Durcl^ besondere, der gewünschten Bewegungsart ,4^ Trägers angepaßte Antriebsvorrichtungen wirrem einwandfreies Arbeiten der Vorrichtung·· gewährleistet, ohne daß der die Maschine Bedienende besondere Aufmerksamkeit hierin auf zu verwenden braucht.
Es sind zwar bereits verschwenkbare revolverartige Träger für die Spulen von Kunstseidespinnmaschinen bekannt, die außer für die in Arbeitsstellung befindlichen Spulen noch eine zweite Stellung vorsehen, in der das Beschicken mit leeren Spulen erfolgt. Hierfür kommen lediglich auf Dorne aufsetzbare Spulenhülsen in Betracht, die'von Hand aufgesteckt und wieder abgezogen werden müssen, so daß sich eine derartige Vorrichtung schon aus diesem Grunde nicht zur Durchführung des den Gegenstand des Hauptpatents bildenden Verfahrens verwenden läßt. ■
Der Gedanke, das Aufwickeln und Nachbehandeln der auf Spulen gewickelten Kunstseidefäden zu vereinfachen, hat auch schon dazu geführt, die Spulen auf hohle Dorne zu stecken und diese verschwenkbar anzuordnen, so daß es möglich ist, die vollen Spulen um etwa i8o° zu verschwenken und sie in dieser Stellung durch von innen unter Druck eingeführte Flüssigkeiten nachzubehandeln. Auch hierbei ist das Aufstecken und Abziehen von Hand unbedingt notwendig und läßt daher ein selbständiges Arbeiten im Sinne des Hauptpatents nicht zu. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung vermeidet jedes Anfassen der Spulen und ermöglicht ein ununterbrochenes Arbeiten vom Einlegen der 4.0 Reifen an bis zur Überführung dieser in den Nachbehandlungstrog, nachdem sie in der eigentlichen Arbeitsstellung mit Kunstseide bewickelt worden sind, und stellt somit eine Bereicherung der Technik dar. --
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι die Spinnmaschine in senkrechtem Querschnitt,
Fig. 2 den stirnseitig vorgesehenen Antrieb der schwenkbaren Träger,
Fig. 3 einen Träger teilweise im Axialschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, ' Fig. 4 im Aufriß einen geänderten Antrieb der Träger,
Fig. 5 einen Axialschnitt dieses Antriebes und
Fig. 6 und 7 Aufrisse zur Erklärung von zvei anderen Ausführungen einer Einzelheit, fio In Fig. ι und 2 bezeichnet 1 das Maschinengestell,, an dessen einer Längsseite sich 1 das Spinnbad 2 und die Wasserrinne 3 befinden, während auf der anderen Längsseite des Maschinengestelles der eine Nachbehandlungsi^flüssigkeit, z. B. Waschwasser oder Entschwetffehmgsilüssigkeit, enthaltender Trog 4 ange- ^lfcdnet ist. Auf der Oberseite des Maschinengestelles ι sind Lagerböcke S für eine Hohlwelle 6 angebracht. Zwischen je zwei einander benachbarten Lagerböcken 5 sind auf der Hohlwelle 6 zwei zur Bildung eines Drehgestelles dienende Tragkörper 7 und 8 (Fig. 3) angeordnet, von denen der erste, 7, einen Hohlkörper darstellt und gleichzeitig als Lagerkopf 9 zur Abstützung der Hohlwelle 6 im benachbarten Lagerbock 5 dient, während der Tragkörper 8 neben dem zweiten Lagerbock s auf der zentralen Hohlwelle 6 festsitzt. Die Tragkörper 7 und 8 besitzen zwei einander diametral gegenüberstehende Arme .10 und 11 (Fig. 1) zur Lagerung je einer Welle 12 bzw. 13, auf denen sich Rollen 14 bzw. 15 befinden. Der einzelne Tragkörper 7 bzw. 8 bildet mit den zwei kürzeren Armen 10 und 11 zusammen eine Art Armkreuz. Außer durch die Wellen 12 und 13 der kürzeren Arme ι ο und 11 sind die beiden Tragkörper 7 und 8 des gleichen Drehgestelles an ihren längeren Armen durch zwei Wellen 18 und 19 (Fig. 1, 3) und ferner durch zwei Wellen 20 und 21 miteinander verbunden, welch letztere auch dem benachbarten und gegebenenfalls noch mehreren auf der gleichen Hohlwelle 6 gebildeten Drehgestellen gemeinsam sind. In dem in Fig. 3 linksseitig angeordneten Lagerbock 5 durchsetzen die durchgehenden zwei Wellen 20 und 21 den Lagerkopf 9 des dem benachbarten zweiten Drehgestell zugeordneten Tragkörpers 7. Im hohlen Tragkörper 7 befinden sich zwei Kettentriebe 23 und 24, durch die einerseits die beiden Wellen 18 und 20 und andererseits die beiden Wellen 19 und 21 miteinander in Bewegungsverbindung stehen. Diese Ausführungsart hat den Vorteil, daß die durchgehenden Wellen leicht und sicher abgestützt bzw. gelagert werden können, und zwar so oft, als es die Länge der Maschine bedingt.
Die der zentralen Welle 6 am nächsten lie- no genden zwei Wellen 20 und 21 sind an ihrem in Fig. 3 gezeichneten Ende, mit dem sie ein auf der Hohlwelle 6 befestigtes Zahnrad 25 (s. auch Fig. 2) durchsetzen, mit einem Antriebsrad 26 bzw, 27 versehen. Ein auf einer Welle 28 (Fig. 3) festsitzendes Zahnrad 29 dient dem Antrieb des Zahnrades 25 und da- . mit aller auf der zentralen Welle 6 gebildeten Drehgestelle. Auf einer Welle 30 (Fig. 3) ist ein Zahnrad 31 befestigt, mit dem das Rad 27 der Welle 21 im Eingriff steht, zwecks Drehung der Welle 21. Durch periodisches Dre-
hen des Drehgestelles bzw. der Drehgestellreihe um 18 o° werden in wechselnder Folge die Räder 26 und 27 mit dem festen Antriebsrad 31 in Eingriff gebracht, so daß jeweils die Welle 20 bzw. 21 sowie, die durch den Kettentrieb 23 bzw. 24 mit ihr gekuppelte Welle 18 bzw. 19 angetrieben wird. . Es werden dann auch auf: den miteinander gekuppelten Wellen 20. und 18 bzw. 21 und 19 festsitzende Rollen- bzw. 33 mitgedreht, die derXagerung.und dem Antrieb der Aufwickelkörper 24 dienen, die reifen- bzw. felgenartige Gestalt haben, wie aus Fig. 1, 2 und 3 hervorgeht Wie..ohne weiteres klar ist, können verhältnismäßig. viele Aufwickelkörper 34 in der Länge, des einzelnen Drehgestelles nebeneinander .angeordnet werden,, da sie lediglich an ihren erhöhten Umfangsrändern abgestützt werden.
In der Stellung des Drehgestelles oder Trägers gemäß Fig. 1 befindet sich der auf den Rollen 33 der beiden Wellen 21 und 19 abgestützte Reifen 34 in der mit I bezeichneten Antriebs- und. Arbeitsstellung. Es ist hierbei die Welle 21 durch, ihr Rad 27 gemäß Fig. 3 mit dem Rad 31 der Antriebswelle 30 gekuppelt; es wird somit der Reifen 34 durch die mit den zwei angetriebenen Wellen 21 und 19 sich mitdrehenden Rollen 33 am Umfang angetrieben, wobei der gemäß Fig. 1 aus der Düse 35 kommende Kunstseidefaden 36 über einen Fadenführer 37 auf den in der eingezeichneten. Pfeilrichtung sich drehenden Rei-• fen 34 aufgewunden wird. Nachdem dann dieser bzw. sämtliche in der Antriebs- und Arbeitsstellung I befindlichen Reifen 34 mit Kunstseide bewickelt worden sind, wird der Träger bzw. die ganze Reihe der vorgesehenen Träger von der Welle 28 (Fig. 3) aus in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles II um i8o° geschwenkt. Dabei kommen die bewickelten Reifen 34 aus der genannten Stellung I in die in Fig. 1 mit III bezeichnete Abgangsstellung, aus der sie dem Nachbehandlungstrog 4 zugeleitet werden, wie später noch näher erläutert wird. Bei genannter Verschwenkung des Trägers kommt ein neuer Satz leerer, vorher in der Abgangs-. stellung III in den Träger eingelegter Reifen in die Antriebs- und Arbeitsstellung I. Dieser zweite Satz sitzt dann auf den Rollen 32 der beiden Wellen 18 und 20, die bei erwähnter Verschwenkung des Trägers in Antriebsver-
'. bindung mit der Antriebswelle 30 kommen, indem die beiden längeren Arme der Tragkörper 7 und 8, wie natürlich auch deren kürzere Arme 10 und 11, gegenseitig ihre Lage vertauscht haben. Die. Wellen 19 und 21 sind bei. erwähnter Verschwenkung des Trägers' von der Antriebswelle 30 abgeschaltet worden, womit der Antrieb der bewickelten Reifen aufgehört hat. Die Kunstseidefäden werden beim Verschwenken des Trägers von den neu in die Antriebs- und Arbeitsstellung bewegten Reifen aufgenommen, um dann auf diesen aufgewickelt zu werden. -
Die an der Maschine vorhandenen Drehgestelle oder Träger befinden sich in einem Gehäuse 38 (Fig. 1) von teilweise bogenförmigem Querschnitt. Das Gehäuse 38 ist mit einer Anschlagklappe 39 im Bereiche der Abgangs- und Einlegestelle III für die Reifen versehen.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dient das Gehäuse 38 zum Sichern der Reifen gegen das Herausspringen aus ihrem Träger. Es ist aber auch angängig und durchaus im Sinne der Erfindung, die Träger so auszubilden, daß sie die Reifen für sich allein, ohne Zuhilfenahme des Gehäuses, festhalten, bis diese bei der rückwärtigen Auswerfstelle angelangt sind und dort freigegeben werden können. Zu diesem Zwecke brauchen nur die Arme 10 und 11 länger ausgeführt zu werden und etwas, beweglich zu sein, damit sie bei der Drehung die Reifen ohne' Zuhilfenahme des Gehäuses lose halten, in der hinteren Stellung aber frei gehen können. Mit der Freigabe der Reifen muß auch das-Gehäuse den Reifen den Austritt gestatten. Zu diesem Zwecke dient die Klappe 39, die mit Hilfe der Welle 40. am unteren Teil 41 des Gehäuses angelenkt ist und mittels eines Kurbeltriebes 42, 43 verschwenkt werden kann. Dieses Gehäuse ist mit seinem unteren Teil 41 an die eine Längswand des Spinnbades 2 angeschlossen und weist oberhalb der zweiten Längswand dieses Bades 2 eine Fensterwand 44 auf. An der Decke ist ein Kanal 45 für den Abzug der Gase vorgesehen, die in dem loo von dem Gehäuse eingeschlossenen Spinn- und Wickelraum sowie aus dem Nachbehandlungsbottich 4 gesammelt werden, der durch Rohrleitungen 46 mit dem erwähnten Raum Verbindung hat. . 10g
Beim Verschwenken der Träger finden die von der Antriebs- und Arbeitsstellung I wegbewegten bewickelten Reifen 34 mit ihren seitlichen Umfangsrändern an den auf der Welle 12 bzw. 13 vorhandenen Rollen 14 bzw. 15 und zu gegebener Zeit noch an der bogenförmigen Fläche des Gehäuses Anschlag, so daß die Reifen nicht aus den Trägern herausrollen können. .Beim Öffnen der Klappe 39 mittels des Kurbeltriebes 42, 43 verlassen die in die Abgangsstelle III gekommenen bewickelten Reifen die Träger, indem sie unter dem Einfluß der Schwerkraft der Anschlagklappe 39 folgen und in den Bottich 4 hineinrollen bzw. -gleiten, indem sie auf Stützleisten 48 aufzustehen kommen. In Fig. 1 sind strichpunktiert zwei Zwischenstellungen
der Reifen auf ihrem Wege aus der Abgangsstelle III in den die NachbehandlungsfLüssigfceit für die Kunstseide enthaltenden Bottich 4 gezeichnet. Nachdem auf diese Weise ein bewickelter Satz Reifen aus den Trägern in den Bottich 4 weiterbefördert worden ist, wird an gleicher Stelle ein neuer Satz leerer Reifen eingebracht, indem die Reifen zunächst auf die in passende Lage -zurückgeschwenkte Klappe 39 aufgelegt . und sodann durch Schließen dieser zwischen zwei Arme des Trägers bewegt werden. Bei der nächsten Drehbewegung werden die vorher leer eingelegten Reifen mitgenommen, wobei sie auf der unteren bogenförmigen Fläche des Gehäuses rollen, bis sie so weit angehoben sind, daß sie auf die Rollen 32 bzw. 33 der Wellen 18 und 20 bzw. 19 und 21 aufzusitzen kommen, in welcher Lage die Reifen die Antriebs- und Arbeitsstellung erreichen.
Es ist von größter Bedeutung, daß die Träger mit den Reifen, die zusammen ein beträchtliches Gewicht ausmachen und außerdem einseitig belastet sind, stoßfrei geschwenkt und ebenso stoßfrei zum Stillstand kommen. Sie müssen ferner immer an ein und derselben Stelle gesichert und festgehalten werden. ■'
In den Fig. 4 und 5 ist beispielsweise eine hierfür geeignete Vorrichtung angegeben. Auf der zentralen hohlen Welle 6 (Fig. 5) ist eine Scheibe 50 befestigt, die am Umfang zwei einander -diametral gegenüberstehende Aussparungen S ι (Fig. 4) aufweist. In die eine Aussparung 51 faßt eine Mitnehmerklinke 52, die seitlich an einem auf der Scheibe 50 drehbar gelagerten Kettenrad 53 angeordnet ist. An diesem Kettenrad 53 könnten auch zwei Mitnehmerklinken 52 vorgesehen sein, von denen jede in die eine der an der Scheibe 50 vorhandenen zwei Aussparungen 51 eingreift. Über das Kettenrad 53 ist eine Kette 54 gelegt, die einerends an einer Kurbel 55 angreift und andernends ein Gegengewicht 56 trägt. Die Teile 50 bis 54 bilden eine einseitig wirkende Mitnehmerkupplung.
Beim Drehen der Kurbel 55 in der in Fig. 4 eingezeichneten Pfeilrichtung wird durch die Kette 54 das Kettenrad 53 mitgedreht, das mittels der Mitnehmerklinke 52 die Scheibe 50 und folglich die zentrale Welle 6 mitdreht. Dadurch werden die auf der Welle 6 festsitzenden Träger gedreht. In Fig. 5 ist nur ein Tragkörper 7 gezeichnet, der hier keine hohlen Arme aufweist; die Kettentriebe 23 und 24 der Wellen 18; 20 !und 19, 21 sind hier seitlich neben dem Tragkörper 7 angeordnet.
Die Mitdrehung des Kettenrades 53 und folglich der Träger erfolgt zwangsläufig mindestens während einer halben Umdrehung der Kurbel 5 5 von A bis B, worauf der Antriebsmotor abgestellt oder eine diesen mit der Welle 70 verbindende Kupplung ausgerückt und demzufolge das Kettenrad 53 unter dem Einfluß des Gegengewichtes 56 leer in die Ausgangsstellung A zurückgedreht wird. Diese Stellung ist die Ausgangsstellung für die nächstfolgende wieder zwangsläufige Drehung der Welle 70. Die Klinke 52 gleitet dabei über die Scheibe 50 und kommt dann mit deren zweiten Aussparung 51 in Eingriff. Nach jeder Drehung der Träger um i8p°. kommt ein federbelasteter Sp err hebel 57 mit der einen von zwei Rasten58 der Scheibeso in Eingriff, wodurch der Träger in seiner jeweiligen .: Stellung gesichert ist; die beiden einander diametral gegenüberstehenden Rasten 58 befinden sich an einem erhöhten Rand der Scheibe 50.
Mit diesem Antrieb wird bezweckt, den großen Trägern eine allmählich zunehmende Anfangsbewegung und eine allmählich abnehmende Schlußbewegung beim Drehen zu geben, um Stöße jeder Art zu vermeiden. Es ist Bedingung, daß die die Kurbel 55 tragende Welle 70 zu bestimmten Zeiten zwangsläufig mindestens eine halbe Umdrehung ausführt und über den Punkt B hinauskommt, und daß durch Gegengewicht, Feder o. dgl., die Kurbel 55 sicher wieder- in ihre Anfangsstellung A zurückgebracht wird.
Gemäß Fig. 6 ist außer dem Bottich 4 ; noch ein zweiter, tiefer als dieser angeordneter Bottich 4' vorgesehen, wobei angenommen ist, daß die Nachbehandlung der auf die Reifen aufgewundenen Kunstseide in zwei auf die beiden Bottiche verteilten, aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen erfolgt. Der erste Arbeitsgang wird in dem höher angeordneten Bottich 4 vollzogen, dem die mit Kunstseide bewickelten Reifen 34 durch Öffnen der am Gehäuse 38 vorgesehenen Anschlagklappe 39 und einer zweiten Anschlagklappe 60 aus der Abgangsstellung III zugeleitet werden. Die Klappe 39 wird hierbei bei dieser Ausführung mittels des Kurbeltriebes 42, 43 aufwärts geschwenkt, wie aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich ist, während die Klappe 60, die auf einer Welle 61 sitzt und durch ein Zugorgan 62 mit einem Kurbeltrieb 63, 64 verbunden ist, mittels dieses Kurbeltriebes abwärts geschwenkt wird. Der Bottich 4 ist mittels Achsbolzens 59 schwenkbar gelagert. Nachdem die Kunstseide auf den aus der Abgangsstellung III heraus in den Bottich 4 geleiteten Reifen 34 im Bottich 4 einer Naßbehandlung unterzogen worden ist, wird dieser Bottich 4 in die strichpunktierte Stellung gekippt, wobei die Reifen aus dem Bottich-4 iao herausrollen und in den vorher von seinem Deckel 49 befreiten Bottich 4' hineinfallen, in
dem dann die Kunstseide einer zweiten Naßbehandlung unterworfen wird. Die Beschikkung mit leeren Reifen erfolgt genau so, wie oben beschrieben.
Gemäß Fig. 7 befindet sich der zweite Bottich 4' beinahe in gleicher Höhe mit dem Bottich 4 und neben diesem. Es ist dabei angenommen, daß die Nachbehandlung der Kunstseide in einem einzigen Bottich vollständig
10. durchgeführt wird. Infolgedessen können hier durch Öffnen der a"m Gehäuse 38 vorgesehenen Anschlagklappe 39 die bewickelten Reifen 34 aus der Abgangsstelle III entweder in den Bottich 4 oder nach Öffnen der Anschlagklappe 60 über den Deckel 47 des Bottichs 4 hinweg in den Bottich 4' geleitet werden. Die Möglichkeit des wahlweisen Überleitens der bewickelten Reifen aus der Abgangsstelle III in den einen oder anderen der beiden Bottiche ist insbesondere von Bedeutung in den FäEen, in denen mehr Zeit für die Nachbehandlung der Kunstseide als zum Spinnen und Aufwickeln benötigt wird. Selbstverständlich können auch noch mehr als zwei Biottichie für die Nachbehandlung vorgesehen werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Spinnmaschine zur Durchführung des Verfahrens zur Nachbehandlung von Kunstseidefäden und anderen künstlichen Gebilden nach Patent 624 011, dadurch gekennzeichnet, · daß die Spinnmaschine mit schwenkbaren Trägern ausgerüstet ist, welche die den frischgesponnenen Faden aufnehmenden felgenartigen Reifen stützen und antreiben sowie beim Schwenken die bewickelten Reifen an den längs der Maschine stehenden Nachbehandlungstrog abgeben und gleichzeitig die entsprechenden leeren Reifen in die Arbeitsstellung bringen.
  2. 2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein den schwenkbaren Träger (7, 8) umgebendes Gehäuse (38), das mit seinem unteren Teil den leeren Reifen (34) als Führung dient und oberhalb des Nachbehandlungstroges (4) eine Klappe (39) besitzt, auf der nach ihrem Herunterklappen die bewickelten Reifen selbsttätig in den Trog (4) übergeführt werden und die beim Hochklappen die zuvor auf sie aufgesetzten leeren Reifen in eine Stellung bringt, aus der die Reifen vom Träger (7, 8) beim Schwenken erfaßt und in die Spinnstellung gebracht werden.
  3. 3. Spinnmaschine mit Nachbehandlungstrog nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Nachbehandlungströge (4, 4') so angeordnet' sind, daß die bewickelten Reifen (34) wahlweise in den einen oder den anderen oder zunächst in den einen und dann in den nächsten Nachbehandlungstrog übergeführt werden können.
  4. 4. Spinnmaschine nach den Ansprüchen ι und 2, gekennzeichnet durch eine einseitig wirkende Mitnehmerkupplung (50 bis 53) für den Träger (7, 8), deren Antriebsteil (53) über eine Kette (54) mit einem Kurbeltrieb (55) und einem Kraftspeicher (56) derart zusammenarbeitet, daß der Antriebsteil (53) durch den Kurbeltrieb (55) zwecks Verschwenkung des Trägers (7, 8) zwangsläufig in der einen Richtung mitgenommen wird, während er unter dem Einfluß des Kraftspeichers (56) im Freilauf in seine Anfangsstellung zurückkehrt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEF78198D 1934-07-30 1934-10-12 Spinnmaschine zur Durchfuehrung des Verfahrens zur Nachbehandlung von Kunstseidefaeden und anderen kuenstlichen Gebilden Expired DE641730C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1178338B (de) * 1955-07-20 1964-09-17 Algemene Kunstzijde Unie Nv Spulvorrichtung fuer zylindrische Spulen mit Antrieb der Spulen am Umfang

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1178338B (de) * 1955-07-20 1964-09-17 Algemene Kunstzijde Unie Nv Spulvorrichtung fuer zylindrische Spulen mit Antrieb der Spulen am Umfang

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FR781163A (fr) 1935-05-10

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